Eigenbauschaft für Airmagnum beizen oder lackieren

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 10.454 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Januar 2011 um 20:42) ist von tomba.

  • Hallo

    ich hab mir mal die Arbeit gemacht einen eigenen Holzschaft für die Airmagnum zu machen .
    bei schleifen hab ich dann gemerkt das das Holz (Multiplex) doch recht viele Fehler hat.
    So nun meine Frage ich wollte den Schaft wenn er fertig ist schwarz beizen allerdings mit den vielen Fehlern im Holz weiss ich nicht ob Lackieren vielleicht besser wäre.

    Hier mal ein paar Bilder ist nur mal grob geschliffen

  • Hallo,

    warum schwarz beizen, da geht dir der groesste Teil der dunklen Maserung verloren, beizen kannst du in dem Zustand sowieso vergessen, die Fehlerstellen siehst du immer.
    Und schwarz lackieren ? Warum dann Holz, wuerde dann so aussehen wie der Kunststoffschaft, nur etwas dunkler und ohne Fischhaut.

    Ich bin dabei einen Schaft aus 22 Lagen Buchenfurnier zu bauen, jede zweite Schicht wurde aber vorher schon blau durchgebeizt, ergibt also blau, Buche natur mit entsprechender Fischhaut und Endbehandlung ist oelen mit einem Wachsoel, von lakieren halte ich persoehnlich nichts.

    Und noch ein Tip, mach den Schaft vor jedem Schleifen feucht damit sich die "Holzhaehrchen" aufstellen. Abschluss 400 Nassschleifpapier und Polierpat.

    Aber die Geschmaecker sind eben verschieden, jeder so wie er das moechte.

  • Hallo,

    ich würde Löcher und kleine Hohlräume mit Holzpaste (Clou aus dem Töpfchen (Buche?), nicht aus der Tube!!) zuspachteln, dann beizen, dann ölen. Zwischendurch immer wieder schleifen, am besten mit 00 und 000 Stahlwolle.

    Für das Ölen braucht es Geduld, etwa 2-4 Wochen.

    Aber das lohnt sich alles bei deinem Schaft, der sieht nämlich wirklich gut aus :)

    Gruß

    Musashi

  • Freaky, hast du noch ein Stück Holz von deiner (gelungenen )Arbeit zu liegen ?
    Davon mach mal ein Schnapsglas voll feine Späne (Raspel )
    Nu nimmste normalen Holzkaltleim und machst ne dicke Pampe,
    die schmierste wie Spachtel in deine Fehlstellen.
    Nach dem 2. Auftrag kannste nochmal fertigschleifen, jetzt siehste nüscht mehr.
    Gruß
    iwan
    ed.: Damit sich feinste Spänchen beim schleifen aufrichten solltest du Spiritus nehmen zum anfeuchten. Hat den gleichen Effekt wie Wasser ,trocknet aber 10 mal schneller

    Einmal editiert, zuletzt von iwan wassilitsch (2. Dezember 2010 um 22:51)

  • Hallo,

    ich war wirklich hin- und hergerissen, ob ich zu diesem Thema einen Kommentar abgeben sollte. Doch nun tue ich es ja wohl.

    So wie ich das sehe, scheidet unter diesen konkreten Voraussetzungen die Herstellung eines Ölschaftes gänzlich aus. Multiplex ist nicht gleich Multiplex. Selbst s.g. "Möbelqualität" stößt da an ihre Grenzen. Anders sieht es mit s.g. Schichtholz aus. Das (alle Lagen in einer Richtung) ist für eine ansprechende Optik wesentlich besser geeignet als Multiplex (Kreuzverleimung, regelmäßig mit Fehlstellen).

    Schwarz beizen ist m.E. schon mal ein guter Ansatz. Die Maserung bleibt dabei grundsätzlich erhalten, sofern man das Beizen nicht endlos wiederholt und den Schaft in schwarzer Beize ertränkt. Das gäbe dann irgenwann schwarz in schwarz. Die Beibehaltung der Maserung ist ja auch der eigentliche Sinn des Beizens, sonst könnte man ja gleich deckende schwarze Farbe aufbringen.

    Die Fehlstellen sind vor dem Beizen mit Holzpaste/Holzkitt zu füllen und anschließend fein beizuschleifen. Bei der angestrebten Endfarbe schwarz ist es hierbei eigentlich völlig gleichgültig, welcher Farbton (unter Schwarz) hierbei verwendet wird - egal ob aus der Dose oder aus der Tube. Die Füllmasse wird beim Beizen nie die gleiche Farbe wie die der Umgebung annehmen. Sie wird regelmäßig weniger Beize aufnehmen und nach dem Durchtrocknen heller sein. Also ist Nacharbeiten angesagt.

    Beim Nacharbeiten kann ein schwarzer Edding (permanent) sehr gute Dienste leisten. Einfach die hellen (gekitteten) Stellen vorsichtig "nachschwärzen" bis sie den Farbton den Umgebung exakt angenommen haben. Das geschieht schrittweise - lieber vielfach wiederholen, als einmal zu viel. Einen kleinen Tupfer auf die Stelle und sofort mit dem Finger verreiben ergibt "fließende" Farbübergänge.

    Wenn der Gesamteindruck des Farbbildes stimmt, ausgiebig klaren Spraylack drüber. Je nach Geschmack glänzend (echt nicht schön), seidenmatt oder matt. Aber bitte einen Spraylack auf Kunstharzbasis verwenden. Der ist nach meinen Erfahrungen deutlich besser für den Alltagsgebrauch geeignet, als ein Spraylack auf Acrylbasis. Er trocknet zwar länger (etwa 24 Stunden), danach ist aber für eine ganze Weile Ruhe und keine Nachbehandlung mehr erforderlich. Allenfalls sehr behutsam mit feiner Stahwolle und anschließend mit einem Tuch (nicht mehr so zaghaft) abreiben.

    So, nun können die Experten der Ölschäfte etc. gerne aufschreien. Das vorstehend Geschriebene ist meine persönliche Meinung - ohne jegliche Gewährleistung usw. Etwaige Schadensersatzansprüche o.ä. bitte an wen auch immer richten, nur nicht an mich.

    Gruß Kurt

    50% + 1

    Einmal editiert, zuletzt von Kurt (2. Dezember 2010 um 23:17)

  • Hallo,

    es überrascht mich ein wenig, dass hier noch kein Aufschrei der "Ölschaft-Fraktion" zu lesen ist.

    Das mit dem Spraylack etc. war doch schon recht provokativ - oder etwa nicht?

    Zur Klarstellung: mit optimalen (Holz)Voraussetzungen würde auch ich immer zu einem konventionellen Ölschaft tendieren. Aber sobald diese Voraussetzungen nicht gegeben sind oder gar Holzbeize ins Spiel kommt, ist es (für mich) mit einem "echten" Ölschaft vorbei. Dann geht es halt nur noch darum, aus den Gegebenheiten das Beste herauszuholen.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Hallo,

    es überrascht mich ein wenig, dass hier noch kein Aufschrei der "Ölschaft-Fraktion" zu lesen ist.

    Das mit dem Spraylack etc. war doch schon recht provokativ - oder etwa nicht?

    Zur Klarstellung: mit optimalen (Holz)Voraussetzungen würde auch ich immer zu einem konventionellen Ölschaft tendieren. Aber sobald diese Voraussetzungen nicht gegeben sind oder gar Holzbeize ins Spiel kommt, ist es (für mich) mit einem "echten" Ölschaft vorbei. Dann geht es halt nur noch darum, aus den Gegebenheiten das Beste herauszuholen.

    Gruß Kurt


    Mein Schichtholzschaft (22 Lagen)Buchenfuernier 2,5mm, Propellerleim,Beize und WACHSOEL wird gehen, das sind die Zutaten.
    hier zeigt sich das die Geschmaecker zum Glueck verschieden sind, aber die Dinger, wie oft gezeigt, mit den futuristischen Rundungen (wenns nicht passt mach ichs rund ?) mag ich persoehnlich garnicht. Genausowenig wie Holz lackieren. Aber das ist jedem selber ueberlassen.
    Mein Schaft wird so wie der Original AM Schaft ohne Schickimicki nur 100 mm kuerzer, bei dem Abzugsbuegel bin ich nicht sicher (integrieren aus einem Stueck)oder metall.
    Meine Meinung ist nun mal das Oelschafte besser sind. Ist zwar nicht mein erster aber der erste in DIESER Art aber ich hab die Moebel bei dem Tischler gesehen von dem ich das Oel habe, der hat mir auch erklaert wie das geht, und da gibt es fuer mich keine Disskusion mehr, etwas lebendiges wie Holz mit Lack zuzukleben darf man, wenn nicht unbedingt noetig,nicht machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fuchsschwanz (4. Dezember 2010 um 01:57)

  • Zitat

    Aber sobald diese Voraussetzungen nicht gegeben sind oder gar Holzbeize ins Spiel kommt, ist es (für mich) mit einem "echten" Ölschaft vorbei. Dann geht es halt nur noch darum, aus den Gegebenheiten das Beste herauszuholen.

    Dem gilt nichts mehr hinzuzufügen.
    Außer :
    Statt des "billigen" Spraylacks emphehle ich 2 Komponenten Klarlack. Den gibt es u.a. bei guten Autoteile/-zubehör Händlern. Der Unterschied bei der Bearbeitung ist frappierend. Kommentare wie "schönes, lebendes Holz zukleben" finde ich bei 40 Jahre gelagertem Nussbaum zutreffend, bei Multiplex wirkt es doch schon sehr albern.Dazu kommt, das richtiges Ölen um ein vielfaches billiger und leichter ist, als richtiges Lackieren - macht man es aber gut, wird man es nie bereuen. Aber das musst du selbst entscheiden.

  • Dem gilt nichts mehr hinzuzufügen.
    Außer :
    Statt des "billigen" Spraylacks emphehle ich 2 Komponenten Klarlack. Den gibt es u.a. bei guten Autoteile/-zubehör Händlern. Der Unterschied bei der Bearbeitung ist frappierend. Kommentare wie "schönes, lebendes Holz zukleben" finde ich bei 40 Jahre gelagertem Nussbaum zutreffend, bei Multiplex wirkt es doch schon sehr albern.Dazu kommt, das richtiges Ölen um ein vielfaches billiger und leichter ist, als richtiges Lackieren - macht man es aber gut, wird man es nie bereuen. Aber das musst du selbst entscheiden.


    erst lesen,Gehirn einschalten, dann schreiben, ich verwende kein Multiplex. Nussbaum muss zur verarbeitung auch nicht 40 Jahre gelagert werden.Und richtiges oelen ist immer kosten und zeitaufwendiger als so ein perwerses Vorhaben wie Holz mit Lack aus dem Autozubehoer lakieren. Wie waers dann mit Bitumen Dachlack, haelt ewig und ist immer schwarz.
    Kling mich hier aus mit so einem Profi kann keiner mithalten, Thema ist fuer mich gelaufen wenn sich hier solche Profis einklinken (Naturholz und Autolack) :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:


    9

  • Das kannte ich so noch nicht und ist ne wertvolle Wissensbereicherung. Ich wusste halt nur den Trick mir Staub-Leim -Mischung als passenden Kitt, aber der Junge hats drauf, erwähnt aber auch den Alkohol(Spiritus )
    Gruß
    iwan

  • Bitte beachten: Bei einem gebeizten Werkstück das mit Öl nachbehandelt werden soll, kann es passieren, dass das Öl die Beize wieder herauswäscht und es dann fleckig wirkt. Ich würde da eher die Lackierung mit Lack von z.B. Zweihorn empfehlen. Und bitte beachten, dass wenn du mit einer Wasserbeize arbeitest, mit lösemittelhaltigem Lack arbeitest, oder eben andersrum.

  • Zitat

    erst lesen,Gehirn einschalten, dann schreiben, ich verwende kein Multiplex.

    Der Threadstarter aber schon, und es geht nicht um dich , Füchsilein.

    Zitat

    so ein perwerses Vorhaben wie Holz mit Lack aus dem Autozubehoer lakieren. Wie waers dann mit Bitumen Dachlack, haelt ewig und ist immer schwarz.

    Was ist schon "perWers" ? Aber von Autolack redet hier keiner , vielleicht mal an den eigenen Rat (siehe oben) halten :rolleyes::D
    Naturholz von Multiplexbäumen ? Danke fürs Ausklinken und weiter so mit deinem Charme ! :love:

  • moin freaky. Beizen und lackieren schliessen sich nicht aus , solange lackieren Klarlack ist.

    Bei der Holzart Würde ich die löcher mit nem Lein sägemehlgemisch füllen und nach dem Trocknen glattschleifen.

    Als beize ginge dann nußbaum mittel , nußbaum dunkel, schwarz etc. nach den beizen nochmal fein überschleifen mit stahlwolle oder nem schleifschwamm, um die minhärchen wegzukriegen, die durchs beizen hochgekommen sind, als abschluß dein klarlack oder ein hartoel , wie mans für parkett nimmt.das zeug ist harzhaltig und zieht etwas in die poren und härtet aus das ist besser als andre öle die immer "offen" bleiben .

    mach um himmels willen nen test auf nem reststück. beim hartölen wird das gebeizte holz noch mal nen tick dunkler.

    dein schaft ist übrigens toll. weiß gar nicht , ob das schon einer gesagt hat, oder ob sich nur in fachsimpelei und blödlaber ergeben wurde.

    mach weiter so. übrigens , am besten nimmt man natürlich massivholz wie nußbaum oder so. das hat seine farbe schon. da hätte der schaft um 60 euro gekostet, wenn du ihn günstig bekommsthättest sdu dann in drei schichten geleimt oder mit viel maschine auch am stück gebaut. aberegal war nur ne idee.ich will aber das endergebnis mal sehn....

    gruß eike

  • Ich finde, dass der Schaft von der Form her wirklich super geworden ist. Jetzt heißt es nur noch den richtigen Farbton wählen.
    Zur Versiegelung kann ich Hartöl empfehlen ( wie auch Eike schon schrieb, an dieser Stelle nochmal "Danke!" für den Rat ).
    Das Holz nimmt danach einen angenehm seidigen Glanz an. Verwendet habe ich dazu das Hartöl der Marke "Aqua Clou", das zudem auch noch gesundheitlich unbedenklich ist, da auch für Kinderspielzeug etc. zugelassen.

    Gruß,
    King


    " Wir lieben das, was knallt und stinkt und trotzdem keine Leistung bringt " - Schwalbe-Fahrer aus Leidenschaft! :)

  • Hallo liebe Leute!

    Bald werde ich vor selbiger Frage stehn, was tun mit dem "rohen Ei"?

    Allerdings handelt es sich bei mir um einen Ahorn Massivholzschaft. Gern würde ich ihn sehr dunkel Beizen und ihn anschließend zu wachsen.
    Welche Beize würdet ihr empfehlen um etwa einen solchen Ton zu bekommen

    [Quelle: farm3.static.flickr.com]

    ,oder die Maserung noch dunkler heraus zu heben?

    Eventuell hat auch der Threadersteller die Möglichkeit mit Wachs Fehlstellen zu verdecken/auszugleichen.

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • @Fuchsschwanz

    Sorry, aber dein Schichtholzschaft hat mit naturgewachsenen Holz auch nix mehr zu tun. Dein Holz ist nun genauso Tot wie das im Multiplex, nur daß Du wohl keine Löcher drinnen haben wirst wie beim gekauften Multi. Also bitte etwas ruhiger angehen das ganze.

    freaky
    Sieht sehr gut aus dein Schaft, bin mal gespannt wie der Fertig aussieht. Ob Lack, Öl oder Wachs ist geschmacksache, ebenso die farbe der beize. Schwarz würd ich ihn jedoch nicht machen da sonst die Schattierung des Multiplex verschwindet, höchstens grau beizen.

    Gruß
    Thomas

  • Sorry, aber dein Schichtholzschaft hat mit naturgewachsenen Holz auch nix mehr zu tun. Dein Holz ist nun genauso Tot wie das im Multiplex, nur daß Du wohl keine Löcher drinnen haben wirst wie beim gekauften Multi. Also bitte etwas ruhiger angehen das ganze.

    Ganz und komplett falsch was du hier unwissenderweise hier rausgepustet hast ,mein Holz ist reine Natur und auch nicht tot denn meine Furniere wurden aus einem Stamm geschaelt, Fuernier ist immer ein lebendes Holz egal in welcher Form es verarbeitet wird.Die Staemme werden auch vor dem schaelen einige Wochen in Wasser gelagert. Dagegen ist Multiplex, eigendlich Tischlerplatte genannt ein Abfallprodudukt aus der Produktion hochwertiger Sperrhoelzer.

    Und wer den Unterschied zwischen Furnierverarbeitung und Multiplex nicht kennt sollte sich eigendlich raushalten, weil keine Ahnung.
    Aber man kann ja immer dazulernen
    Entgegen der Tischlerplatte (waagerecht, senkrecht) verleimte Schichten die auch immer aus mangelhaftem Holz hergestellt werden da niemand erwartet das jemand auf die Idee kommt sich aus so etwas versucht etwas hochwertiges herzustellen, werden hochwertige Schichthoelzer durch das verleimen gleichfasiger Furnierplatten hergestellt welche beim verleimen etwas gegen die Maserrichtiung versetzt werden, dass ergibt einen besseren Sperrefekt als normales Sperrholz.
    Und auch zum Beitzen koennte ich noch mehr fuer alle unwissenden schreiben aber bleibt mal unter euch.
    Bin nicht der erste der sich mit Tips aus diesem Forum ausklinkt,
    ist eben die Sache der Admins denn dadurch wird das Forum nicht besser
    Und wer das alles nicht weiss und sich dann als Admim aufblaest ist hinsichtlich des Fachwissen schon recht zweifelhaft ,

    Klink mich hier hinsichtlich Tips oder Bastelsachen komplett aus, bin mittlerweile ja auch nicht der erste.