Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 7.281 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2011 um 18:52) ist von para357.

  • Das Wehrsportgewehr "Waffenstadt Suhl" war übrigens eine Gemeinschaftsproduktion
    verschiedener Firmen aus Suhl, z.B. Sauer u. Sohn und Haenel. Es wurden etwa 11000
    gefertigt. Kaliberbezeichnungen waren unterschiedlich. Auf meinem Mauserlein steht:
    Kal. 22 LANG FÜR BÜCHSEN". Auf älteren Mauser steht: "Patrone 22 LONG RIFLE".
    Auf Gewehren von Menz und GECO steht auch 5,4mm.

    Gruß Klaus

  • Pellet: Du hast nicht zufällig noch ein paar Infos über die anderen Hersteller und Wehrsportkarabiner oder kannst mir weiterführende Literatur empfehlen? Ich habe nämlich noch drei Erma DSM34 hier und weiß kaum etwas über die Dinger (Bauzeit, Stückzahl, Seriennummern pro Hersteller, Varianten, usw.). Ferner nach themenrelevante Erma Nachkriegsfertigungen wie die E40W, E50W, 1957, usw. Lediglich über die Lieferungen zum BGS, zur BW und zur französischen Armee habe ich ein paar Informationen.

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  • Ist das Teil als Randzünder ausgeführt oder Zentralfeuer? Lass dir von jemandem mit nem Delaborierungshammer mal ein KK Geschoss geben und stecks durch den Lauf. Oder ein Diabolo ist wahrscheinklich einfacher, danach mal vermessen. Oder einfach einspannen und per Faden Zünden, ist das einfachste, entweder das Ding hält oder nicht, Video nicht vergessen :whistling:

    Hm,

    naja....


    So meine Gedanken:

    Zentralfeuermunition in 5,4mm ist mir eigentlich nicht bekannt. Woher soll er sie dann bekommen?
    Dazu sieht man ja schnell am Verschluss ob es ein Rand- oder Zentralzünder wäre.

    Um ein .22lfB-zu das Geschoss ab zumachen braucht man keinen Delaborierungshammer.
    Ob eine .22-Patrone überhaupt in der Halte-Klaue halten würde?
    Um ein Geschoss von einer .22-Patrone zu lösen reichen eigentlich ein starker Zeigefinger und Daumen, dann einfach das Geschoss loswackeln von der Hülse.

    Aber: als Nicht-Wiederlader darf man keine Munition in seine Bestandteile zerlegen, ist rechtlich gesehen verboten da die Berechtigung (durch Wiederladeschein) fehlt.
    Ja, ja, - man kann eigentlich .22lfB nicht wiederladen oder selbstladen, ist jedenfalls nicht vorgesehen.
    Aber wir wollen ja gesetzeskonform bleiben.

    Dennoch könnte es aber sein, das mal eine Patrone nicht so gut gefertigt war und das Geschoss schon von der Hülse getrennt in einer Packung aus der Munitionsfabrik liegt. ;)
    Schlampereien soll es ja überall geben...Mangelnde Qualitätsicherung und so...


    Warum soll man ein 4,5mm Diabolo durch einen 5,4mm Lauf schieben? Was soll der Sinn dabei sein?
    Das der Diabolo durchfällt, sofern er sich nicht verkantet?
    Was ist dann die Erkenntnis? Dass eine 4,5mm-Bleitonne durch ein 5,4mm-Loch rutscht?
    Aber gut auch das muss erst empirisch bewiesen werden, theoretisieren hilft für die Praxis wenig. :love:


    Vielleicht mal im Waffen-Online-Forum, einen Büchsenmacher oder mal ein Telefonat zum Beschussamt mwegen der Bezeichung 5,4mm bei einer WBK-pflichtigen Waffe anstatt im co2air.de?


    Grüßle

    stefan911

    Waffen: HW 40, FWB 300 U + 300s, Haenel 310-4, Baikal IJ60, FWB LP 65 (BJ.72)

    2 Mal editiert, zuletzt von stefan911 (27. November 2010 um 10:45)

  • Genau lesen, es war von einem 5,5mm-Diabolo die Rede!
    Und 5,5mm-Diabolos sind eigentlich .22er Diabolos, die Laufdurchmesser sind die gleichen.

    Ach ja:
    .22Hornet ist Zentralfeuermunition.
    Wenn man auch hier wieder von dem Unterschied zwischen Feld- und Zugdurchmesser ausgeht, passt es wieder.


    Stefan


    Ah, okay - dann macht es Sinn.

    Aber ein .22Hornet dürfte von der Patronenlänge schwerlich ins Patronenlager gehen, wenn wir davon ausgehen, dass wahrscheinlich .22lfB die gesuchte Patrone sein wird. Das sie ja gut reingeht und sich leicht rauspeptieren lässt.

    Es ist aber richtig, dass alles möglich wäre in der Praxis. Gibt nichts, was es nicht gibt.

    Interessant ist es meiner Ansicht nach bei dem Gewehr welche Art von .22-Randzünder-Munition es wäre:

    .22 lfB, .22short usw.

    Denke aber das es einfach die ganz normale KK-Mun sein wird.


    Grüßle

    stefan911

    Waffen: HW 40, FWB 300 U + 300s, Haenel 310-4, Baikal IJ60, FWB LP 65 (BJ.72)

  • Da die anderen Wehrsportkarabiner auch im Kaliber .22 lfB gebaut wurden, erscheint es für mich unwahrescheinlich, dass dieser .22 short oder ein anderes Kaliber hart. Das wäre logistisch nicht sehr sinnvoll, in einer Kriegswirtschaft 2 oder mehr verschiedene Patronen für eine eher untergeordnete Waffe zu fertigen. Zumal .22lfB gut rein passt. Wäre es .22 short oä. ließe sich der Verschluss, bedingt durch die längere Patrone der .22lfB, wahrscheinlich nicht verriegeln.

  • Wäre es .22 short oä. ließe sich der Verschluss, bedingt durch die längere Patrone der .22lfB, wahrscheinlich nicht verriegeln.

    Doch geht einwandfrei, daß Verschießen von .22 kurz ist nur nicht empfehlenswert auf Dauer, wegen des etwas längeren Patronenlagers der .22 lfB.
    Das setzt sich sonst zu und führt dann zu Problemen beim Laden des Original-Kalibers
    Gründliches Reinigen hilft da aber auch.
    .

    Gruß!

  • Er meinte es umgekehrt, .22lr aus .22short-Waffe

    Hast Recht Stefan! - Sorry Micha!
    Daß ´ne .22 lr nicht in ein Lager für eine .22 short passt ist so klar, wie kalte Kloßbrühe, von daher habe ich das wohl falsch interpretiert.

    Also, mein Fehler! Ich hoffe Ihr könnt´mir noch einmal verzeihen? :huldige: (errarum humanum est!)

    Gruß, Alex!

  • Ich sehe mal zu das ich die Waffe die Tage wieder in die Hand bekomme und versuche mal das Lager zu vermesser und den Lauf.
    Werde dann noch ein paar Bilder nachreichen.

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • Hallo!

    Auf dem ersten Bild sieht man die Laufmündung. Ich kann da weder Felder noch Züge erkennen.

    Entweder der Lauf ist vorne freigebohrt (spricht für eine schwache Patrone) , oder es ist gar nicht die Laufmündung sondern nur die Öffnung der Schutzkappe oder es handelt sich um irgendeinen Flobert-Verwandten unbekannten/seltenen Kalibers mit glatten Lauf.

    Hier zu schreiben "Steck mal eine .22lr rein und schiess damit, passiert schon nix!" finde ich keine gute Idee, ja gelinde gesagt schon mehr als grob Fahrlässig !

    Wie Floppy schon schrieb entwickelt .22lr mal gut und gerne bis 1800 bar. Das sind 180 kg auf einem cm². Niemand von euch kann sicher sagen um welches Kaliber es sich hier handelt, geschweige denn in welchem Zustand sich das über 70 Jahre alte Gewehrchen befindet.

    Gruß,
    Rene'

    3 Mal editiert, zuletzt von Rene' (27. November 2010 um 19:49)

  • 1 Bar ist doch 1KG/cm², so hab ich es damals gelernt.
    Das wären dann 1800 KG auf einen cm², richtig?

    Wenn ich was falsches gesagt hab, behaupte ich das Gegenteil!
    Rechtschreibfehler dienen der Belustigung der Menscheit

  • Ja 1 bar sind 10N/cm² das entspricht rund 1kg/cm² daraus folgt dann 1800bar=18000N/cm² ist ungefähr 1800kg/cm².


    Stimmt......

    Hab bar mit Newton vertauscht. Peinlich,peinlich... Danke für die Korrektur.

    Gruß,
    Rene'

  • Wenn das eine Flobert wäre dürfte da keine .22lr reinpassen, passen vielleicht, aber das Lager wäre wohl kürzer. Ich sage es ja, einspannen und aus sicherer Entfernung per Bindfaden abziehen.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Ich sehe mal zu das ich ne "Deko" 22er "finde" und dann spofe ich die mal rein dann sehe ich ja ob sie passt.
    Schiesen werde ich erst wenn das sicht geklärt ist z.B. mit einem Büma

    When seconds count, the police are only minutes away.

  • Ich frage mich, wie lange Ihr noch darüber diskutieren wollt? ?( 5,4mm ist eine der damals üblichen Bezeichnungen für KK. Die Erklärung ist doch bereits ausführlich erfolgt. Das ist eine ganz normale KK-Büchse.

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  • Das ist eine ganz normale KK-Büchse.

    Warum einfach,wenn´s auch kompliziert geht?
    Das Büchslein wird vom BÜMA vermessen, der schickt das Teil an das Beschußamt.
    Die XXXen die schöne alte Bezeichnung 5,4 mm. Dafür kommt dann die "Urdeutsche Bezeichnung" .22 long Rifle darauf.
    Um etliche T€uros ärmer, die wohl dem Realwert der Waffe entsprechen, dafür aber glücklich, geht´s damit endlich zum Schiessstand. :new11: (Das Gewehr gehört wohl einem Beamten?) Hl. Sankt Bürokratius! *lol*

    Die Erklärung ist doch bereits ausführlich erfolgt

    Frdl. Gruß!

  • Warum einfach,wenn´s auch kompliziert geht?
    Das Büchslein wird vom BÜMA vermessen, der schickt das Teil an das Beschußamt.
    Die XXXen die schöne alte Bezeichnung 5,4 mm. Dafür kommt dann die "Urdeutsche Bezeichnung" .22 long Rifle darauf.
    Um etliche T€uros ärmer, die wohl dem Realwert der Waffe entsprechen, dafür aber glücklich, geht´s damit endlich zum Schiessstand. :new11: (Das Gewehr gehört wohl einem Beamten?) Hl. Sankt Bürokratius! *lol*


    Frdl. Gruß!

    Hallo,

    der Wert dieses Wehrsportkarbiners könnte schon ein paar Hundert Euronen sein.
    Wertlos ist das Gewehr, wenn es in Ordung ist, bestimmt nicht.

    Die Dinger sind im gutem Zustand sehr gesucht, da gibt es immer Liebhaber und Sammler dafür.

    Ein Beschuß beim Amt ist nicht teuer, könnte so um die 20.-€ liegen.
    Da ist das Vesenden für den Privatmann wesentlich teuerer.
    Der Büchsenmacher hingegen kann und darf es wieder als Gewerblicher wieder wesentlich günstiger verschicken.

    Grüßle

    stefan911

    Waffen: HW 40, FWB 300 U + 300s, Haenel 310-4, Baikal IJ60, FWB LP 65 (BJ.72)