Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 4.674 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Oktober 2010 um 19:51) ist von ZEBO.

  • moin,
    grade mal wieder paar Dias auf 10m durch meine 97k gejagt liegend aufgelegt, sitzend auf Knie aufgelegt, sitzend auf Arm aufgelegt
    und stehend.
    Dabei kommt mir immer wieder die Frage in den Sinn :

    1) Schafft ihr es im stehend Anschlag das Gewehr komplett ruhig zu halten ohne das sich das Fadenkreuz bewegt ? 8|

    Also ich schaffs nicht. :pinch:
    Irgendwelche Tipps, Tricks usw. ?

  • Kurz und knapp geagt Nein das wird auch kein anderer Frei Stehend im Anschlag hinbekommen
    es wird sich immer etwas bewegen.

    Selbst nach langjährigen Vereinsschießens kann ich das LG nicht zu 100% ruhig halten.
    Das ist bei anderen älteren Schützenkollegen nicht anders.
    Du kannst die Bewegung aber verringern z.b. mit Atemtraining, der Stand spielt meiner Meinung nach
    auch eine sehr wichtige Rolle. Auch die Bekleidung stichwort Schießjacke, kann Hilfreich sein.

    Beim gelegentlichen Plinken (weis ja nicht was Du machst) würde bei mir
    an erster Stelle der Spaßfaktor stehen, und nicht unbedingt die Ringzahl.

    Aber ein bischen sportlicher Ehrgeiz ist ja nie verkehrt :thumbup:

  • Mein Fadenkreuz bleibt schon ruhig aber die Ziele bewegen sich immer so schnell hin und her :D

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Mein Fadenkreuz bleibt schon ruhig aber die Ziele bewegen sich immer so schnell hin und her :D


    Die fühlen sich vom voll aufgedrehten Zoom beobachtet. :D

    Im Ernst: Einen Kleineren Vergrösserungsfaktor oder eine größere Haltefläche wählen verbessert die Trefferleistung.

    Andreas

  • Na da ist schon ein Fünkchen Wahrheit drin.
    Wer große Vergrößerungen nicht gewohnt ist, der versucht das leicht beängstigende Zappeln auszugleichen und steuert gegen.
    (Das wackeln wird ja mit verstärkt)
    Wer öfter mit höheren Vergrößerungen schießt, der pendelt immer 'ruhig' über das Ziel hinweg und wartet auf den richtigen Moment. Der wackelt auch nicht mehr als mit geringer (oder gar keiner) Vergrößerung.

    Aber wir schweifen etwas ab. Wackeln tun wir alle - der Eine mehr der Andere weniger.

  • 1) Schafft ihr es im stehend Anschlag das Gewehr komplett ruhig zu halten ohne das sich das Fadenkreuz bewegt ?

    Das schafft niemand. Dennoch sollte man das auch bei der Waffenwahl bedenken. Das HW 97 wiegt ohne ZF 4 kg, das geht auf Dauer in die Arme. Aus demselben Grund habe ich meine HW 80 verkauft und bin auf das HW 95 umgestiegen. Die 500 g weniger merkt man. ;)

    Ansonsten solltest Du an Deiner Schießtechnik (Anschlag, Atmung etc.) arbeiten. Das bringt viel, wie gerade an mir selbst sehen kann ... :)

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Richtig, absolut ruhig halten geht nicht. So heißt die Devise - abdrücken wenn das Ziel vorbei kommt :thumbsup:
    Im Ernst, es gilt ja gerade genau den ruhigen Anschlag zu lernen und auch eine Stunde beibehalten zu können. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, geht die Standarddisziplin LG Freihand bei 40 + 10 Schuss über 70 Minuten.
    Das ist übrigens auch der Grund, warum gerade schwere Gewehre, die am besten noch den Vorlieben des Schützen ausbalanciert sind, von Vorteil sind. Daher ist in der Sportordnung auch ein Maximal- und nicht Minimumgewicht vorgegeben. Denn Masse bringt Vorteil.

  • Hallo,

    hab da auch den Ehrgeiz auf 15 bis 20 m freihaendig zu schiessen.Ergebniss : geht ,. Beste Ergebnisse erziehlt mit einer etwas merkwuerdigen Konstruktion.
    Also eine Rolle aus Fischernetz (aus Kroatien mitgebracht) mit Klebeband um das linke Armgelenk geklebt so das man beim Anschlag den Ellenbogen sauber gegen den Koerper legen kann.
    Ist dann eine ca. 45 Grad Abstuetzung.
    Das Netz federt, weil aus vielen Schichten bestehend den Puls schon weitgehend aus.
    Und dann, wie beim Schnorcheln ganz tief ausatmen, kurz einatmen, kann man auch mehrfach wiederholen (bei der ganzen Aktion hat man das Gewehr schon in Richtung Ziel aber noch Laufmuendung nach unten) sich nochmal mental sagen " ich will das Ziel treffen" von unten !!! in das Ziel gehen und sobald das Fadenkreuz deckt ohne Korekturen schiessen. Klappt bei mir ganz gut.

    Fuchsschwanz

  • Ich würd es bei mir eher als chaotisches keinesfalls gleichmäßiges übers Ziel wackeln sehen.
    Naja braucht vielleicht auch noch einige tausend Schuss. Wenn alle wackeln bin ich beruhigt. :thumbup:

  • Hallo,

    hab da auch den Ehrgeiz auf 15 bis 20 m freihaendig zu schiessen.Ergebniss : geht ,. Beste Ergebnisse erziehlt mit einer etwas merkwuerdigen Konstruktion.
    Also eine Rolle aus Fischernetz (aus Kroatien mitgebracht) mit Klebeband um das linke Armgelenk geklebt so das man beim Anschlag den Ellenbogen sauber gegen den Koerper legen kann.
    Ist dann eine ca. 45 Grad Abstuetzung.
    Das Netz federt, weil aus vielen Schichten bestehend den Puls schon weitgehend aus.
    Und dann, wie beim Schnorcheln ganz tief ausatmen, kurz einatmen, kann man auch mehrfach wiederholen (bei der ganzen Aktion hat man das Gewehr schon in Richtung Ziel aber noch Laufmuendung nach unten) sich nochmal mental sagen " ich will das Ziel treffen" von unten !!! in das Ziel gehen und sobald das Fadenkreuz deckt ohne Korekturen schiessen. Klappt bei mir ganz gut.

    Aber auch auf den Stand achten, einfach gerade auf dem Rasen funktioniert wohl nicht.

    Bei mir lauft das so : linkes Bein nach vorn, Fuss etwas nach rechts eingestellt, rechtes Bein nach hinten gestellt, Fuss dazu ca. 90 Grad nach rechts zum abstuetzen, die Beiden bilden einen ca. 30 Grad .Wenn man fest und grade steht sollte das klappen

  • Mit Freizeitgewehren einen guten stabilen Stehendanschlag hinzubekommen ist aufgrund der Schaftform (und den meistens nicht vorhandenen Einstellmöglichkeiten) nicht möglich. Schießen mit einem Freizeit- und Match LG kann man eben nicht vergleichen, das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.
    Zum Gewicht, wie schon erwähnt ist schwerer besser. Das Zauberwort heißt "Massenträgheit". Nicht umsonst dürfen die KK Gewehre bei den Herren 8 kg wiegen. Kraft braucht man nur zum hochheben, im Anschlag selbst wird das Gewehr fast ohne Kraftaufwand gehalten. Bei einem guten Anschlag und gut ausbalanciertem Gewehr übernehmen die Bänder und das Knochengerüst (fast) die gesamte "Haltearbeit".Bei den Frauen liegt das Gewichtslimit bei 5,5 kg für das LG und 6,5 kg fürs KK Gewehr. Man sieht also daß die oft zierlichen Persönchen damit keine Probleme haben.

  • @ derschlaueded - wenn ich nicht irre, ist zumindest bei einer KK-Disziplin der Gewichtsunterschied der KK-Waffe zwischen der Herren- und Damenklasse aufgehoben worden. Ich meine das war bei der Aufgelegtklasse.

    @ Fuchsschwanz - das ist ja eine komische Stellung, die ich mir zusammen mit Deinen Hilfsmitteln so nicht vorstellen kann. Jedoch fürchte ich, dass das ein typisches Beispiel für antrainierten falschen Anschlag werden kann, den man später nur schlecht umtrainieren kann. Das macht so lange auch nichts, bis Du mal im Verein zu schießen versuchst. Ach ja, das "federn" mit irgendwas flexiblen Teilen ist kontraproduktiv. Je härter und stammer die Sache im Anschlag ist, desto besser. Wenn da was federn würde,müsste sich das ja erst auspendeln. Und wehe man wackelt dann, dann schwingt die Sache erneut.
    Ich habe leider kein Foto für den stehenden Anschlag in der Hand, aber beschrieben ist dieser so:
    Man steht seitlich zu Ziel. Der Rechtsschütze hat seine linke Hüfte in Richtung Ziel. Füße sind leicht abgespreizt - Winkel kann ich nicht benennen. Der linke Ellenbogen ruht auf dem Hüftknochen. Als Hilfmittel dient in erster Linie ein Schießhandschuh für die linke Hand. Das erhöht den Grip und die Finger schmerzen nicht so schnell. Die Hand wird zur Faust geballt oder die Finger eingeknickt. Darauf ruht der Vorderschaft. Man streitet sich, ob das Gewehr zum Kopf hin verkantet wird oder man das Gewehr gerade lässt und den Kopf zum Diopter neigt. Man atmet möglichst flach und kurz vor der Schussabgabe hält man die Luft mit 3/2 Lungenvolumen fast oder ganz an. Dann muss der Schuss in gut 5 Sekunden gefallen sein. Wenn nicht, nochmal durchatmen und neu visieren.
    So klappt das in etwa, wobei der eine oder andere leicht abweichende Techniken entwickelt. Im Match sind außer den Handschuh nur noch Schießjacke und Hose, sowie Schießbrille und spezielle Schuhe erlaubt. Diese Kleidung ist sehr steif und verleiht dem Schützen einen noch stabileren Stand.

    Aber prinzipiell stimmt es schon, dass mit den üblichen Freizeitluftgewehren das nicht oder nur ungenügend der Freihandanschlag nachvollzogen werden kann.Dazu sind sie zu leicht und die Schaftform ist ungeeignet. Zudem fehlt diesen der Diopter. Mit ZF ist das sogar schwieriger, weil die Vergrößerung auch mehr Wackelei zeigt und man ganz kirre wird. Ein Diopter vergrößert nicht, das Ringkorn wird um den schwarzen Innenspiegel zentriert. Allenfalls in der Altersklasse ist ein sog. Adlerauge erlaubt, das mit 0,5 Dioptrien das Ziel geringfügig vergrößert. Man kann damit immer noch nicht die Ringe sehen, man sieht noch nicht mal das Einschussloch. Geschossen wird auf 10 m. Die 10 auf der Scheibe ist 0,5 mm groß.

  • Ich würd es bei mir eher als chaotisches keinesfalls gleichmäßiges übers Ziel wackeln sehen.
    Naja braucht vielleicht auch noch einige tausend Schuss. Wenn alle wackeln bin ich beruhigt. :thumbup:


    Es ist in der Tat normal, dass der Anfänger im Freihandanschlag weit über der Scheibe hinaus wackelt. Aber im Laufe der Übung wird der "Wackelkreis" immer kleiner. Hat man sich an den ungewohnten Anschlag und das Gewicht der Waffe gewöhnt und hat langsam ein richtiges Abzugsverhalten bekommen, landen innerhalb weniger Wochen Übung alle Treffer schon mal auf der Scheibe. Man kann dann merken, dass die Wachelei mit fortschreitendem Training immer weniger wird. Keiner kann das vollends ausschalten, aber wenn man konzentriert dabei bleibt, rührt man später um die "8". Dann sind auch viele Zehner dabei.

    Zum Anschlag noch: Ohne einen danebenstehenden Trainer wird das nichts. Im Verein ist immer jemand da, der einen erstmal richtig hinstellen kann und den Stand beurteilen kann. Selbst merkt man das nicht.

  • sehr gut formuliert Klaus, der Stehend Anschlag ist schon ne Sache für sich:

    vl zur Fußstellung : Die Füße stehen grundsätzlich parallel zueinander, das heißt im 90° Winkel zur Scheibe. Das sollte dann in der Regel erstmal passen, später gibts noch die Möglichkeit mit der Fußstellung zu korrigieren etc...

    Ich für meinen Teil visiere erstmal die untere Kante der Scheibe an und lege den Balken des Ringkorns deckungsgleich darüber, um so dem ungewollten Verkanten entgegenzuwirken...In der Haltung atme ich dann ein, wobei sich das Gewehr beim einatmen automatisch mithebt..Dann etwas ausatmen, Ziel anvisieren(empfohlen wird von oben, ich hab mir allerdings angewöhnt, von schräg links ins Ziel zu gehen, klappt auch). Muss jeder mal durchprobieren, wie es am Besten klappt.

    Extrem wichtig ist allerdings der korrekte Stand..Ich hatte mir im Laufe der Zeit eine falsche Fußstellung angewöhnt, wodurch ein enormes Wackeln im Ziel zu bemerken war. Ein Kollege wies mich darauf hin, korrigiert, und siehe da: mittlerweile knapp 20 Ringe mehr als vorher.


    Wohlgemerkt: Das ist der Anschlag fürs Matchschießen, stehend freihand. Fürs Freizeitschießen nutze ich eine etwas abgewandelte Version ;)

    Gruß,
    King


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