Verstellbare Beinauflage - welche Regeln?

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 6.385 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. September 2012 um 14:54) ist von tokamak.

  • Zitat

    Zum Verbot, von dem maikel u. ich gehört haben: Trifft das evtl. (nur) auf HFT zu?

    Ne Sascha, das war während eines normalen FT-Wettkampfes (war, glaube ich, sogar mein erster) und ich hatte die verstellbare Stütze wie auf dem Foto an der Waffe.

    Weil nun ein paar Schützenkollegen meinten " ....na, ob das regelkonform ist ....." habe ich direkt VB gefragt mit dem Hinweis, daß im Sporthandbuch ja steht "keine Limitierung des Designs" und dann von Ihm eben leider diese Antwort erhalten
    "Verstellbar Ja, ABER dann muß es den gesamten Wettkampf in einer Stellung bleiben".

    Meine Stütze ist übrigens sekundenschnell zu verstellen und auch recht stabil. Der Alustab geht zum Verstellen in jeweils verschiedene Bohrungen und ist so sicher fixiert.
    Dadurch, daß ich es ja praktisch erprobt habe (bislang ja wohl als erster und einziger) und das Teil so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt habe, kann ich nur sagen ich würde, wenn zugelassen, diese Lösung auch wieder ansteben!

    Und natürlich gehen die Meinungen da auseinander. FT'ler sind Individualisten, keinGewehr gleicht dem anderen und jeder muß für sich persönlich seine beste Lösung finden. Ob das die Schießhaltung beim Sitzen ist oder die Ausrüstung, alles ist absolut individuell verschieden.

    Also, Ralle, wenn Du doch ein O.K. bekommen solltest, sei so nett und informiere mich doch bitte.

    Gruß
    maikel

    Man kann enttäuscht sein wenn man es nicht schafft, aber man hat verloren, wenn man es nicht versucht

  • Hi Edingen,

    falls Du noch etwas Geduld hast.. Ich stelle heute Abend ein Bild meines Holzteils der Auflage als Bild ein.
    Weiterhin tüfteln wir an der gleichen Sache für ne HW100 eines Kollegen.
    Vielleicht ist das was für Dich?

  • Zitat

    [i]


    Jetzt noch kurz meine Meinung, unabhängig von der "Rechtslage":
    Ich wüßte keinen vernünftigen Grund für ein Verbot, da es ja auch erlaubt ist, andere Dinge (z.B. rumliegende Tontauben) zusätzlich aufs Knie bzw. unter das Gewehr zu legen.


    mfg
    Sascha

    Na Sascha,
    ich bin kein Paragraphenhengst, aber ob man irgend was mal auf´s
    Knie legen darf bezweifle ich.
    Das ist dann wie bei maikel´s Aussage: es muss für den gesamten
    Wettbewerb dran bleiben und darf nicht nur für eine spezielle Lane
    genutzt werden. Es gab da mal eine Diskussion wegen untergeleg-
    ter Schießhandschuhe.
    Du hast die Wurfscheiben sicher auf einem alten Foto gesehen. Ich
    erinnere mich auch dunkel daran. Aber da steckte unser Sport noch
    in den Anfängen und man probierte auch da schon das eine und an-
    dere aus.

    Gruß
    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • Hallo Leute,

    also es gilt doch immernoch was im Sporthandbuch steht. (ab Punkt F3.10.4)

    Voll verstellbare Schäfte sind erlaubt, um Anpassungen an verschiedene Schießstile zu ermöglichen.es gibt keinerlei Limitierungen des Designs.

    ...es ist jedoch in der Sitzend position erlaubt,Distanzhalter zwischen waffe und dem Knie oder Arm einzulegen (zB. Sandbeutel, Schießhandschuh).

    Eindeutiger geht es doch kaum...


    Gruß Kante

  • Vielleicht ist alles auch nur eine Frage der Anschauung.

    Field-Target wurde wohl ursprünglich mal als Jagdsimulation ins Leben gerufen.

    Seinerzeit gab es sicherlich noch keinen Anlass über (möglicherweise computergesteuerte) höhenverstellbare Kniestützen nachzudenken.

    Im Zeitalter der (controllbaren) Perfektion sieht das wohl etwas anders aus.

    Wir haben HD-Fernsehen, 7.1 Soundsysteme, selbstdenkende Handy's, vollprogrammierbare Fernbedienungen usw.

    Brauchen wir da noch super gestylte Kniestützen?

    Irgendwie muss es doch noch einen beständigen Gegensatz zu dem stetig steigenden Perfektionismus geben. Oder etwa nicht?

    Genau aus diesem Grund richte ich mir meine FT-Gewehre nahe dem "Original" ein - eben der Jagdsimulation.

    O.k. ich weiß, jede Menge Spielraum für Spekulationen und Diskussionen.

    Back to the roots !!

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Zitat

    Original von Andreas H.
    Na Sascha,
    ich bin kein Paragraphenhengst, aber ob man irgend was mal auf´s
    Knie legen darf bezweifle ich.
    [...]
    Du hast die Wurfscheiben sicher auf einem alten Foto gesehen.

    Stimmt, das war ein älteres Foto. Weiß nichtmal, ob das von einem Match oder Training war - glaube aber, es war ein Match.
    Dennoch scheint es ja erlaubt zu sein, nach Kantes Hinweis.

    Meine erste "Kniestütze" war übrigens auch "voll verstellbar" u. kostete mich keinen Cent. ;)
    Da mein 1. Match eine spontane Aktion war, hatte ich keine Zeit mehr für Basteleien. So habe ich einfach einen zufällig rumliegenden Holzklotz benutzt, ca. 3x5x15cm. Den habe ich dann lose unters Gewehr gelegt (bzw. gestellt). Das sah etwas kippelig aus, funzte aber - und verstellbarer geht´s kaum. :))

    Aber so wirklich schlau bin ich immer noch nicht:
    Es sollte ja die Sportordnung zählen, aber wenn dann Volker Blüm (der ja nicht "irgendwer" ist) während eines Wettkampfes was anderes sagt?
    Und das ist auch nicht wirklich eindeutig:
    "Voll verstellbare Schäfte sind erlaubt, um Anpassungen an verschiedene Schießstile zu ermöglichen.es gibt keinerlei Limitierungen des Designs."
    Klar ist das erlaubt, aber darf man auch während des Matches verstellen?
    Ich habe kein Problem damit, Regeln zu befolgen. Solange sie eindeutig u. für alle gleich sind. (Damit meine ich Wettkampfregeln - nicht unbedingt den geistigen Durchfall mancher Politiker)

    Und Kurt:
    Ich denke auch, daß FT nicht zu einer Materialschlacht verkommen sollte.
    Es macht auch am meisten Spaß, mit einfachen Mitteln gute Ergebnisse zu erzielen.
    Dennoch möchte so mancher (ich auch) im legalen Rahmen seine Ausrüstung so gut wie möglich anpassen. Und gerade beim FT wäre eine verstellbare Stütze das Erste, was man sich wünscht. Was nützt mir das beste ZF, wenn ich generell Probleme mit Baumzielen habe, da ich mich dort tierisch verrenken muß?
    Außerdem kann man sowas selbst basteln bei relativ geringen Kosten. Ich fände es viel schlimmer, wenn man nur noch mit einem 2500,- -ZF was reißen könnte u. FT zum "Juppie-Sport" mutieren würde. Falls Du darauf hinaus wolltest (mögl. teure HighTech-Ausrüstung), stimme ich Dir voll zu!

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • [Hallo,

    meine Meinung, Baumziele die nur unter "tierischen Verrenkungen " zu beschießen sind, sind in einem gut gestalteten Parcours nicht vorhanden.
    Welcher Jäger beschießt ein Wild ( Ziel) das er nicht sicher treffen kann?

    Folglich bedarf es dann auch keiner verstellbaren Kniestütze, die ich nicht als Unsinn , sondern als Spielerei bezeichnen möchte.

    Gruß, Gerhard

    2 Mal editiert, zuletzt von wolf (14. März 2010 um 09:10)

  • So wie man sich als FT-Schütze an wechselnde Situationen
    auf den Lanes( Regen, Sonne, Matsch, Schnee, Mücken,
    Zecken, Wind, usw.) einstellen sollte, so sollte man auch
    auf plötzliche Änderungen des Regelwerks gefasst sein.
    National kann man sich einigermaßen vorbereiten und
    nach dem Sporthandbuch gehen, wird jedoch der erste
    Länderkampf absolviert, kommen die Überaschungen und
    man muss sich an die Regeln des Veranstalters anpassen.
    Dies betrifft dann bestimmte Anschlagstellungen oder
    Anbauteile an den Waffen. Einmal war das Verstellen der
    Schulterstütze erlaubt, das andere Mal wieder nicht. Mal
    darf man den Schießhandschuh zwischen Gewehr und Knie
    legen, mal wieder nicht. Dann ging es um Schießhandschuh,
    Kniepad, Schießjacke, Riemen usw.
    Auf der WM in Südafrika letzten Jahres, war auf einmal Nadel
    und Faden sehr gefragt, weil wir alle unsere Knieschoner an die
    Hose nähen mussten, um diese benutzen zu können. Es wird
    schon seit einigen Jahren davon gesprochen, dass das Regelwerk
    international angepasst werden soll. Angeblich soll das schon kurz
    vor dem Abschluss stehen....
    Ich empfehle ein einmalig an den Schützen angepasstes Gewehr
    nicht für bestimmte Schießpositionen zu verstellen. Dies ist in der
    Regel auch nicht während des Wettkampfes erlaubt. Was das
    Gewehr anbelangt, ist das Regelwerk national und international
    mehr als großzügig auch ohne Verstellerei zwischendurch. Kniepad
    sollte man in die Hose integrieren oder ganz darauf verzichten.
    Es gibt Weltklasseschützen, die schießen ohne zusätzliche Stützen
    oder Pads. Einer sogar meist in kurzen Hosen. Auch mit Klettband
    am Gewehr angebrachte Auflagen sind grenzwertig gefährdet.

    Gruß Klaus

  • Was eine olle Beinauflage für eine Diskussion bescheren kann?

    Ob ich sie nun brauche oder nicht, darf oder nicht wird sich alles in Kürze herausstellen.
    Zumindest bin ich am WE soweit gekommen schon mal die Holzauflage fertig zu bekommen.
    Die Verbindung zum Schaft fräse ich aus einem Alublock.
    Durch den Block laufen 2 x 10mm Wellen zum Schaft.
    Ich halte mir die Option der Verstellung offen. Entweder kann ich durch eine Rändelscheibe im Block verstellen oder falls erforderlich blockieren.

    Das Fräsen werde ich bis zum nächsten WE wohl nicht ganz schaffen.
    Zum Einschießen sollte es aber reichen.

    Den Block auf dem Bild habe ich mit Inventor konstruiert.

    Allen erst mal herzlichen Dank für die zahlreichen Tips und Anregungen.

    Wenn der ganze Salat zusammengebaut und eingeschossen ist werde ich dazu nochmal Bilder und Erfahrungen posten.

    LG, Ralle

  • Hallo Reiherschützer,

    der von Dir - ganz nebenbei - ins Foto gerückte Schaft weckt mein Interesse sehr.

    Ist das Teil eine Eigenkonstruktion? Und wie ist er entstanden? In reiner Handarbeit oder teilweise computergesteuert gefräst?

    Fragen über Fragen.

    Die Antworten hierzu - und möglichst viele Detailbilder - würden sicherlich nicht nur mich interessieren.

    Sofern dies (die Antwort und ggf. Bilder etc.) nicht unbedingt in diesen Beitrag passt, wäre ein gesonderter Thread sicherlich sehr informativ.

    So oder so, von mir hast Du schon mal alle erdenkliche Anerkennung für das bisher Gezeigte bzw. Geleistete.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • @ Kurt:

    Über diesen Eumel haben wir 2 in Dorsten gesprochen...
    Handarbeit!
    Danke Kurt, ich hatte gedacht dazu mal einen eigenständigen Thread zu eröffnen. Der Schaft ist für eine Diana75. Bis er ganz fertig ist dauert noch ein bissl. Aber dann..

  • Sorry, in meinem Alter kriegt man das (über was wan so spricht) nicht mehr alles in Detail zusammmen :crazy2:.

    Trotzdem fände ich es schön, wenn Du uns hier die Entstehungsgeschichte des Schaftes in Bildern präsentieren würdest.

    Ich kann mich an solchen Bildern echt ergötzen - weiß ich doch, wieviel Arbeit und Schweiß in solch einem Projekt steckt.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Hi,

    nach Deinem "Edit" kann ich doch endlich den Nick einem Gesicht zuordnen.

    Dannn waren wir mit der Diskussion (und auf den Lanes) doch letztlich näher als ich dachte. Und dann kam der Zeitmangel ........

    Die Welt ist einfach zu klein und die Zeit zu schnell *lol*

    Dennoch, unbedingt einen gesonderten Beitrag mit vielen Bildern und Beschreibungen. Je mehr, um so besser.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Zitat

    Original von Pellet
    ...
    Es gibt Weltklasseschützen, die schießen ohne zusätzliche Stützen
    oder Pads. Einer sogar meist in kurzen Hosen.
    ...
    Gruß Klaus

    ;) Den kenn ich

    Ich möchte das, was Klaus gesagt hat unterstreichen.
    Wer in nationale und vielleicht später in internationale Wettkämpfe einsteigen möchte, sollte sehr vorsichtig sein.
    Das Reglement läßt viele Spielräume zu.... vieles ist erlaubt, einiges geduldet. Allerdings kenne ich und befolge auch die Regel, dass während eines Wettkampfs das Gewehr unverändert bleiben muss.

    Davon ab ist es auch eine vernünftige Regelung, weil Änderungen in aller Regel (und ganz sicher bei Federdruckgewehren) nicht förderlich für die Präzision sind. Und eigentlich sind sie aus meiner Erfahrung auch nicht wirklich nötig.

    Gruß
    Musashi

  • Zitat

    Original von Musashi
    Allerdings kenne ich und befolge auch die Regel, dass während eines Wettkampfs das Gewehr unverändert bleiben muss.

    Ja, so KANNTE ich es ja auch bisher. Nur dann heißt es plötzlich hier: "Ist doch erlaubt", dann wieder "(evtl.) doch nicht erlaubt", und so weiter.
    So entstehen dann Diskussionen...

    Wenigstens bin ich jetzt etwas schlauer u. fasse mal zusammen:
    Zuerst gilt das Regelwerk, das aber je nach Wettkampfausrichter/Ort etwas geändert sein kann.
    Also ist wenigstens eins sicher: "Nix Genaues weiß man nicht." - Laß´Dich überraschen... ;)

    (Die letzte Zeile war eher Spaß u. keine Meckerei! :ngrins:)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Noch eine kleine Anmerkung:

    Ich hatte schon des öfteren die Gelegenheit mit einem
    polnischen Kollegen in Klasse 2 zu schießen, der sich
    ein flexibles Aluminiumrohr von einer Dunstabzugshau-
    be oder etwas vergleichbarem ans Knie bindet.
    Da er in meiner "Gewichtsklasse" (ab 100 kg ... :)))
    schießt, ist es für ihn von Vorteil eine relativ hohe Auf-
    lage zu benutzen.
    Ob er damit auf einer WM disqualifiziert werden würde,
    weiss ich nicht, aber ein Hingucker ist es allemal.
    Das Ding ist aber ans Bein geschnallt und er nutzt es
    bei jedem Anschlag.

    Gruß
    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • @ Andreas: endlich mal witziges!
    Nicht das Gewehr sondern die HOSE sollte mal gemoddet werden.
    Das Michelin-Männchen fürs FT!
    Lauter eingearbeitete Airbags und ne CO2 Pulle mit Ventil (Sitzkissen incl.).
    DAS währ mal ein Joke!

    Ralle

  • Zitat

    Original von Reiherschützer
    @ Andreas: endlich mal witziges!
    Nicht das Gewehr sondern die HOSE sollte mal gemoddet werden.
    Das Michelin-Männchen fürs FT!
    Lauter eingearbeitete Airbags und ne CO2 Pulle mit Ventil (Sitzkissen incl.).
    DAS währ mal ein Joke!

    Ralle

    ...und wenn einer statt CO2 Helium verwendet, kann man
    sogar die Hochziele normal beschießen...

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.