Polygonaler Lauf mit Choke

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 6.283 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Juni 2011 um 23:18) ist von Floppyk.

  • Eigentlich wollte ich mir einen neuen Lauf für das HW 90 machen lassen, aber da gibt es andere Probleme.

    Die Idee ist jetzt, erst mal den 605 mm Lauf von Lothar Walter in das HW 100 zu bauen, was problemlos geht.

    Für das HW 90 muss man den Lauf sowieso kürzen, so dass man den im Extremfall sogar umrüsten könnte - wenn man unbedingt will.

    Die Frage ist aber nun, was am meisten Sinn macht:

    Normale Züge, Choke.
    Polygonzüge, Choke.
    Normaler Lauf ohne Choke.
    Polygonlauf mit Choke.

    Nirgends im Netz gibt es dazu eine gescheite Info, Sack und drei.

    Meinungen ???

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht. (Curt Goetz)

  • kommt auf deinen gebrauch an, Polygon Läufe haben den Vorteil das die Geschosse etwas weniger Windanfälliger sind, aber wie sich ein Gechoketer Polygonlauf verhällt kann ich nicht sagen!

    Gruß BbB

    "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn ich bin die absolut gemeinste Drecksau in diesem verdammten Tal!!!"

  • LW sagte meines Wissens nach selbst, dass es bei LGs keine Unterschiede vom Polygon- zum normalen lauf gibt und sie ihn nur anbieten, weil die Nachfrage da ist.

    ggf könnte er präzisionsvorteile auf der höchsten ebene bringen, also wenn kaum noch was rauszuholen ist. das ist aber für den Otto-normal-schützen überhauptnicht merkbar.

  • Ein polygonaler Lauf hat ja drei Vorteile: Längere Lebensdauer, weniger Reibung und ein Geschoss mit einem geringeren Luftwiderstand.

    Ein Luftgewehrlauf kann durch Schiessen praktisch nicht abgenutzt werden. Ein Diablo bekommt den Abdruck der Züge gerade mal auf den dünnen Rändern hinten und vorne, entsprechend ist der Vorteil der geringeren Reibung zu vernachlässigen. Ebenso der "geringere Luftwiderstand" - erstens ist die Diabloform sowieso miserabel in Sachen Windschnittigkeit, zweitens gibt es auch geriffelte Diablos, die offenbar nicht schlechter fliegen.
    Ich würde vom Polygonlauf abraten.

  • Gute Frage,

    ich würde bei einem Luftgewehr, was ja mit Vollblei-Geschossen genutzt wird, immer auf einen gechokten Lauf setzen! Ob normale Züge oder Polygon.

    Versuche mit Polygonläufen auf Luftgewehren haben - je nach Waffe zu unterschiedlichen Resultaten geführt. Es gibt meiner Kenntniss nach auch nur sehr wenig Erfahrungsberichte. Die Flugbahn sei gestreckter, was positiv ist. Die Vo steigt, weshalb weniger "Antriebsenergie" benötigt würde, um die zulässige Vo zu errreichen, was positiv ist. Diese beiden Vorteile sind wohl dem Umstand zu verdanken, dass ein Polygonlauf dem Geschoss weniger Verformung aufzwingt.

    Man sagt, dass die Windanfälligkeit des Diabolos geringer werden könnte, was positiv ist. Etwas Negatives über Polygonläufe habe ich eigentlich noch nicht gehört. Wohl aber, dass jemand ohne großes Jammern von Polygon auf normalen,gezogenen Lauf zurückgekehrt ist.

    Ein Polygonlauf wird also nicht wirklich die "Welt" ausmachen. Vielleicht ist sogar viel wichtiger, ob die Dralllänge des Laufes und die Lauflänge auf das Gewehr und die Geschossbeschleunigung abgestimmt ist.

    Dann müsste man die Fragen stellen:

    - Welche Lauflänge ist für das Gewehr xy ideal?
    - Welche Dralllänge für diesen Lauf?
    - Gelten die gleichen Werte auch für einen Polygonlauf?
    - Bringt dieser mit optimierten Werten messbar mehr Präzison?
    - Kann man es sich leisten auf ein Choke zu verzichten?

    ;)

    Fragen über Fragen, die niemals jemand beantworten wird, weil sie sich der Berechnung entziehen und nur über Versuche bestimmt werden können, die niemals jemand systematisch durchführen kann.

    Aber eine Versuchung ist es schon, mal eine 97k mit einem gechokten Polygonlauf zu schießen.

    Gruß
    Musashi

  • Hallo!

    Das ist zwar hier ein altes Thema aber interessant alle mal.

    Gibt es dazu schon was neues?

    Naja, ich bin halt gelernter Dreher und hab eine voll ausgerüstet, mechanische Werkstatt zur Hand, inklusive Metallurgischem Labor und einer 3D CNC-Fräse :)

    Muss man eigentlich beim Luftgewehr die Waffe neu beschiessen lassen wenn mein den Lauf, der ja ein wesentliches Bauteil ist,wechselt?

    Mfg
    Marc

  • Bei Luftdruckwaffen gibt es keinen Beschuss.
    Die Waffe muss aber hinterher weiterhin dem geprüften Muster entsprechen.

    Wesentliche Teile (also auch der Lauf):
    Der Austausch gegen ein fertiges und gleichartiges Ersatzteil ist erlaubnisfrei,
    das Anpassen bzw. Anfertigen eines Teiles ist erlaubnispflichtig.
    Der Bau eines Laufes ist also für den Normalsterblichen tabu.


    Stefan

  • Vermutlich erhöht sich bei Einbau eines Polygonlaufes sogar die V0.

    Wenn ich mich richtig erinnere, war es so, dass bei der HK USP die Version mit Polygon-Lauf etwa 15% höhere V0 hat als die gleiche USP mit Feld-Zug-Lauf.

    Daher müsste auch gleich eine etwas schwächere Feder eingebaut werden.


    So gesehen wäre ein Polygonlauf bei einer HW97k echt eine feine Sache, weniger windanfällig, weniger Rückstoß und vermutlich den Laufverschleiß auf Null reduziert.

    A real man doesn't own a gun - he owns five or more!

  • Ich kenne nur aus dem Feuerwaffenbereich, dass Polygonläufe zwei Vorteile haben. Zum einen ist das Geschoss gasdichter was sich in einer höheren Geschossgeschwindigkeit bemerkbar macht und zum anderen ist er leichter zu putzen, weil die scharfen Kanten der Felder bzw. Ecken in den Zügen entfallen. Demgegenüber stehen auch zwei Nachteile. Mir hat jemand gesagt, dass Polygonläufe im Duchschnitt präziser als F/Z-Läufe sind, jedoch ist ein Spitzenlauf mit F/Z-Profil genauer. Der andere Nachteil ist sein Herstellungspreis. Deswegen bestand die Bundeswehr auf einen billigeren F/Z-Lauf bei der P8 und wahrscheinlich werden deswegen auch selten Gewehrläufe für Feuerwaffen hergestellt. Möglicherweise kommen da auch beide Nachteile mehr zum tragen. Ich kenne nur die SL-6 von H&K als serienmäßige Langwaffe mit Polygonlauf. Wäre der Lauf für eine Langwaffe bestens geeignet, so würde man ihn öfters verbaut vorfinden.
    Ob dieses alles auch für ein LG zutrifft, kann ich nicht sagen. Da man aber bei Spitzenmatchgewehren von FWB, Anschütz, Walther und anderen keine Poly-Läufe findet (wüsste ich zumindest nicht) und die Hersteller im Top-Bereich alles für Präzision tun, wird das wohl seine Gründe haben.

  • das rechtliche klingt verständlich.

    aber ein direkter vergleich wäre trotzdem reizvoll. wobei dann auch alles fachkundig ausgeführt werden müsste, nicht nur die anfertigung, sondern auch den einbau.

    ps: ich hasse es darauf zu warten das DPD endlich mein hw100 heute liefert.....

  • DPD ist echt ein Verein, die haben schon seit Donnerstag ein Paket von mir, und es liegt wohl immer noch in Thüringen...

    Welche Version der HW100 hast du denn bestellt?

    A real man doesn't own a gun - he owns five or more!

  • ich war bescheiden, mir gegenüber, und hab mir die F-Version bestellt.eigentlich wollte ich meinem sohn nur das schiessen beibringen und hab was anständiges gesucht.
    aber FT hat mich schon vor jahren gereizt und da mien sohn jetzt nähe dorsten wohnt, bot es sich an ein gewehr für FT zu holen und dann auch dort direkt schiessen zu gehen.

    HAHA, mein paket lag auch seit mittwoche in deren zwischendepot in thüringen.......... und das nennt sich dann expresslieferung....


  • Ob dieses alles auch für ein LG zutrifft, kann ich nicht sagen. ....

    Hallo,
    da kann ich zufälligerweise zur Aufklärung beitragen.
    Ich habe mir von der Firma Halbach in Aachen für mein Anschütz Compressed air 2002 einen Wechsellauf anfertigen lassen (schieße das Gewehr mit ZF und wollte diesen komischen Laufmantel lossein), Lothar Walter hat statt des bestellten Feld-Zug Laufes einen Polygonlauf geliefert, den Fehler erkannt und den Feld Zug Lauf nachgeliefert. Den Polygonlauf wollten sie dann nicht mehr zurück, so habe ich die Gelegenheit genutzt und mir beide als Wechsellauf einpassen lassen. Die Schußergebnisse aller drei Läufe: Anschutz orginal mit Laufmantel, LW Polygon und LW Feld-Zug sind für mich gleich.
    (Waffe eingespannt, Schußentfernung 10m, RWS R10 Diabolos) 20 Schuß ergeben ein Loch.
    Leider bedeutet das für mich, das der Fehler beim nicht Treffen ausschließlich hinter dem Gewehr, also bei mir zu suchen ist.
    Gruß aus Köln,
    Rolf

  • das thema interessiert mich auch sehr.
    bin gespannt ob sich noch jemand mit polygonlauf findet der dann was dazu sagen kann.
    wie schon gesagt wäre für die ft-ler sehr interessant wie sich die windanfälligkeit verhält bei poly läufen.
    verbindliche tests sind da zwar nicht sehr leicht aber ich denke auch nicht unmöglich.

    mfg t

    ach und : http://www.100mairgun.nl/post/2011/03/P…Hoe-en-wat.aspx