Trägheitsschlagbolzen und die Spielerei ...

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 3.774 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. September 2008 um 13:09) ist von Kentucky.

  • Von Zeit zu Zeit nehme ich meine HW 94 aus dem Koffer und spiele damit herum, wie es Kinder eben tun. Natürlich ist das Ding dabei geladen. Ein bisschen Spaß muss sein.

    Die HW 94 hat nach meiner Beobachtung einen Trägheitsschlagbolzen, der im gesicherten Zustand vom Hahn nicht getroffen werden kann. Der Bolzen schlägt aber trotzdem gegen das Zündhütchen, wenn der Schlitten nach vorne schnellt und die Patrone ins Patronenlager schiebt. Nicht stark, sondern eben nur mit dem Schwung, den der Schlitten selber hat. Die Delle im Zündhütchen wird mit der Zeit tiefer. Kann das gefährlich werden, reicht das Eindellen und der relativ sanfte Schlag aus, den Schuss zu lösen, selbst wenn die Pistole gesichert ist? Oder funktioniert die Patrone dann einfach nicht mehr richtig, wenn sie eingedellt ist?

  • sollte eigendlich keine probleme machen
    du kannst ja mal mit n bissl nähmaschinenöl drangehen und schauen obs dann besser wird

    schlecht ist es nur wenn der schlagbolzen im bolzengang verkeilt und durch das repitieren einen schuss auslöst

    weil dann hast du ziemlich zügig ein problem

    da die waffe warscheinlich der hohen belastung einer vollautomatik schussfolge nicht gewachsen ist

    lg beretta

    Nicht die geladen und entsicherte Waffe am Hosenbund ist gefährlich, sondern die Böse Absicht des Trägers.

  • Man sollte sich niemals auf die Sicherung verlassen! Bei meiner P22 währe mir dabei sogar ein beinahe Unfall passiert was sehr schlimme Folgen gehabt hätte weil sich trotz eingelegter Sicherung ein Schuss lösste, im Allgemeinen gilt Spielen mit Waffen nicht grad als Empfehlenswert aber das weisst du ja bestimmt selbst auch ;)

    Da eine gewisse Kraft auf das Zündhütchen einwirken muss denke ich mal nicht das kleinere Eindellungen die ich nach dem durchrepetieren von Patronen auch schon wahrgenommen habe vom "spielen" die Funktion und die Zündzuverlässigkeit stören werden.

    Gruß
    Markus (der sich das spielen weitgehend abgewöhnt hat :crazy2:)

    CO2air.de :huldige:

  • Zitat

    Original von Beretta93R
    du kannst ja mal mit n bissl nähmaschinenöl drangehen und schauen obs dann besser wird


    Du meinst, wenn der Bolzen sehr leichtgängig ist, würde er solche Abdrücke nicht hinterlassen? Und meiner wäre vielleicht etwas zu schwergängig und würde daher mehr Schwung vom Schlitten mitnehmen als geplant?

    So habe ich das noch nicht betrachtet. Ich würde es sogar genau anders herum sehen: Je strammer der Bolzen in seinem Gang sitzt, desto weniger wird er sich bewegen, wenn der Schlitten nach vorne schnellt. Bei meiner HW 94 sitzt der Bolzen aber sehr leichtgängig (jedenfalls fühlt es sich so an). Deswegen hatte ich mir das so erklärt, dass er zwar nach hinten gesichert ist (er kommt dem Hahn also nicht entgegen, sondern duckt sich sozusagen in sein Loch), aber nicht nach vorne. Da kommt er aufgrund der Trägheit der Masse ein Stück raus, wenn er mitsamt dem Schlitten nach vorne saust und der Schlitten plötzlich anschlägt.

  • Also ich würde nie (ok seltenst und nur mit Vorsicht) an einer geladenen Waffe spielen.

    Wenn dann lade ich abgeschossene Kartuschen, so hat der Schlagbolzen noch etwas zum hauen und ich bin sicher.

    "Je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er."
    Tacitus

  • Zitat

    Original von chris1988
    Also ich würde nie (ok seltenst und nur mit Vorsicht) an einer geladenen Waffe spielen.


    Erstens ist mein Leben manchmal recht langweilig und zweitens halte ich die Waffe selbst beim gesicherten Spielen immer so, als wäre sie entsichert. Sollte mir mal ein Fngr fhln, wrd ch mch mldn. :))

  • naja daraus kann sich schon ein schuss lösen

    ich verweise hierauf
    klarer fall von verklemmtem schlagbolzen

    nur bissl größeres kaliber als die 9mmPAK

    http://www.youtube.com/watch?v=gl-nV4QKTwI


    ich glaube schon dass es besser wird wenn es leichtgängiger wäre bei meiner P88 ist ja auch der schlagbolzen quasi im gang schwimmend gelagert

    und wird durch das aufschlagen des hahnes auf das hintere ende

    (hammer auf den nagel prinzip)

    ausgelöst

    Nicht die geladen und entsicherte Waffe am Hosenbund ist gefährlich, sondern die Böse Absicht des Trägers.

  • Hmm ja ok, aber pass auch auf deine Ohren auf, das sollte man auch bedenken, besonders in geschlossenen Räumen.

    Aber ich will dich hier nicht missionieren, ich denke jeder sollte machen können was er will, solange er sich der Gefahr und der Rechmäßigkeit seines Tuns bewusst ist und keine anderen Lebewesen gefährdet.
    Pauschal gesagt.

    "Je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er."
    Tacitus

  • Leider KANN ein Trägheitsschlagbolzen unter Umständen eine Zündung verursachen.
    Ist zwar andere Munition (Randzünder), ich durfte aber auf unserem Schießstand Zeuge von so einem Ereignis werden.

    War irgendeine kleinere Pistole eines Jägers wie sie für den Fangschuss verwendet wird im Kaliber .22lfb.

    Schlitten zurück, loslassen und BOOOOOOM, ein Loch in der Fliese etwa 15m vor ihm am Boden. Der Finger war dabei definitiv weg vom Abzug und nach zerlegen der Waffe war auch zu erkennen daß der Schlagbolzen nicht verklemmt war.
    Ein erneutes Repetieren mit einer abgeschossenen Hülse die im Lager etwas gedreht wurde, brachte dann zu Tage was schon vermutet wurde.

    Scheinbar war die Feder des Schlagbolzens erlahmt und hat diesem kaum noch Widerstand entgegengesetzt so daß er fast ungebremst auf die Hülse schlug.

    Es müssen zwar mehrere Faktoren für so eine Fehlfunktion zusammentreffen, aber möglich ist so eine ungewollte Zündung auf jeden Fall!

    Deshalb wird jedem auf dem Schießstand auch eingebläut die Waffe auch beim Durchladen IMMER in Richtung Zielscheiben zu halten.


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Hab ich grad erst geschnallt.
    Der ist spitze!! :laugh:


    Gruß K.

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    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Ist bei meiner HW94 auch nicht anders. Ich trage meine Waffe immer fertig geladen und mir ist aufgefallen das sich am anzündhütchen der im lauf befindlichen patrone dellen befinden. mein schlagbolzen ist leichtgängig und daran liegt es meiner meinung nach auch denn durch das vorschnellen lassen des schlittens wird der schlagbolzen ein stück "herausgeschleudert"
    Hatte bisher aber noch keine unbeabsichtigte schussabgabe. Tausche nur regelmäßig die eingedellten patronen aus und verwende die alten zu trainingszwecken. lg bone

    Computer sagt nein ^^

  • ja, Ihr seid Experten. ;)
    Rein theoretische Frage: wenn das Blech am Zündhütchen immer nur wenig eingedrückt wird, so daß es nicht zündet.
    Dann immer noch ein wenig mehr unter der Zündschwelle - so dürfte es irgendwann gar nicht mehr zünden?
    Oder dann unberechenbar?

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Zitat

    Original von Tilvaltar
    Von Zeit zu Zeit nehme ich meine HW 94 aus dem Koffer und spiele damit herum, wie es Kinder eben tun. Natürlich ist das Ding dabei geladen. Ein bisschen Spaß muss sein.

    tja, wer das liest könnte sich fragen wer die Schildkröte ist. Aua.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Das Thema "Bolzenabdruck auf Zündhütchen" hab ich bei meiner RG 90 auch, leider.
    Ich wechsle die Mun allerdings aus, wenn sie nen Abdruck hat, ist mir schlicht zu kitzlig...

    Dafür sind die Abdrücke beim Schießen auch recht "nachdrücklich", somit auch seltenst Zündversager...

  • Zitat

    Original von Tilvaltar
    Von Zeit zu Zeit nehme ich meine HW 94 aus dem Koffer und spiele damit herum, wie es Kinder eben tun. Natürlich ist das Ding dabei geladen. Ein bisschen Spaß muss sein............


    Hallo,

    ist das ein Scherz oder Dein Ernst? Wenn es ein Scherz sein sollte, dann ist es m.E. ein nicht so wirklich gelungener. Wenn es Dein Ernst sein sollte, dann verkneife ich mir hier jeden weiteren Kommentar.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Zitat

    Original von Kurt
    ist das ein Scherz oder Dein Ernst? Wenn es ein Scherz sein sollte, dann ist es m.E. ein nicht so wirklich gelungener. Wenn es Dein Ernst sein sollte, dann verkneife ich mir hier jeden weiteren Kommentar.


    Wenn du meinst ...

    Wo ist denn das Problem? Das Herumspielen mit einer geladenen Schreckschusswaffe ist, sofern man dabei vorsichtig ist, nicht gefährlicher als das Schießen selber. Ich meine mit Herumspielen das Magazinwechseln, das Repetieren mit Munition und so weiter. Wie sonst soll man die Macken und Eigenarten einer Waffe kennen lernen? Alles stinknormale Handgriffe, die beim Schießbetrieb ja auch ausgeführt werden.

    Und nein, es war kein Scherz. Ich verstehe deine demonstrative Betroffenheit nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Tilvaltar (26. September 2008 um 21:55)

  • Du hast den grossen Fehler begangen und das Wort "spielen" verwendet. Das heißt korrekt "Trockentraining".

    Richtige Männer spielen nicht. Sie optimieren die Strassenlage ihrer Carrera Autos, sie stellen ihre Shimano Schaltung ein, sie ziehen ihre mechanischen Armbahnduhren auf, sie prüfen die Schnitthaltigkeit ihrer Klappmesser und kontrollieren die Passgenauigkeit der Klappe am Zippo Feuerzeug am Klang.

    So, jetzt widme ich mich wieder der Funktionskontrolle des HW 37 Stahlschlosses.

    Andreas