England Waffengesetz

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 6.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. April 2008 um 21:27) ist von Schnurbel.

Wir sind kurz weg ...

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  • Was ich mich schon immer gefragt habe , ist, wie das Waffengesetz in England nun ist ?

    Ich habe schon ziemlich kranke Statistiken gelesen und auch festgestellt, dass man dort die Polizisten teilweise ebenfalls entwaffnet hat.
    Nur: Ist vielleicht alles doch eher halb so schlimm ? Werden in England Luftgewehre auch verboten ?

    Und vor allem : wie sieht es den nun mit einer "WBK" aus ? ==> Vielleicht kriegt man die dort viel leichter als in D ?

    Oder noch was : Wie haben die das Gesetz durchgesetzt? Sind die echt in jeden Laden gegangen und haben dort die Quittungen eingesammelt (In .de ist sowas natürlich nicht erlaubt) ?

    Einmal editiert, zuletzt von KGB-Spion (31. März 2008 um 01:38)

  • Gabs da neue Änderungen, oder meinst Du die Zustände in GB seit der Erweiterung der allgemeinen Entwaffnung anläßlich des Massakers von Dunblane?

    Die englische Wikipedia beschreibt die ganze Misere, falls Du des Englischen mächtig bist.

    Ansonsten kann man zusammenfassend sagen: Die Waffengesetze in GB sind in vielen Punkten noch ein paar Umdrehungen durchgeknallter als hierzulande. Mit fast schon wieder lustigen Folgen:
    Die Britische Pistolenschützen-Nationalmannschaft muß außerhalb des Landes trainieren. Ferchrissakes!

    Jeff Cooper (der in einem britischen Forum für Freie Waffen wahrscheinlich aus Gründen der öffentlichen Sicherheit kein Thema sein sollte...) hat so ungefähr 1999 geschrieben, die häufigste "assault weapon" (umgangssprachlich etwa "Sturmgewehr" o.ä., wörtlich aber "Angriffswaffe") in Großbritannien sei der Bierkrug... :new16:

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • O mein Gott, ich habe gerade den Wiki Artikel durchgelesen und muss sagen . . . eigentlich nichts außer dem Zitat:

    " Since 1946, self-defence has not been considered a valid reason to own a gun."

    Naja dass sagt doch schon alles :crazy3:

    Einmal editiert, zuletzt von KGB-Spion (31. März 2008 um 03:22)

  • Zitat

    Originally posted by KGB-Spion
    O mein Gott, ich habe gerade den Wiki Artikel durchgelesen und muss sagen . . . eigentlich nichts außer dem Zitat:

    " Since 1946, self-defence has not been considered a valid reason to own a gun."

    Naja dass sagt doch schon alles :crazy3:

    Naja, hier ist es ja auch kaum anders. Es ist zwar offiziell ein Grund, die Latte für das Bedürfnis liegt nur so hoch, dass kaum einer sie erreicht.

    Richtig geil ist bei den Briten ja wohl das Verbot, mit Schraubenzieher in der Tasche durch die Fussgängerzone zu latschen (es sei denn man braucht ihn in diesem Moment zur Berufsausführung oder sonstwie für seinen bestimmten Zweck) Gilt dann als "Improvisierte Stichwaffe".

    Top ist auch das Feuerlöschervoerbot in öffentlichen Gebäuden, dafür gehört eigentlich der Erfinder gerädert, gevierteilt, gehängt, etc pp,.

    Jaja, Floppyk, Ich mach ja schon ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Der Entenmann (31. März 2008 um 10:11)

  • Interessant sind die Auswirkungen des Violent Crime Reduction Act (VCRA) im Hinblick auf Airsofts und Anscheinswaffen.

    Demnach ist der Verkauf von Airsofts generell verboten, ebenso der von Anscheinswaffen (Realistic Imitation Firearm oder kurz RIF), die nicht durch Maßnahmen wir grelle Tünche oder gar Transparenz von vornherein als Murks zu erkennen sind.

    Gegen das Verbot der Airsofts gibt es nur eine sogenannte "defence", nämlich sich als "Skirmisher" bei einem Club registrieren zu lassen, also genau das was hier in Deutschland als das große NoNo angesehen wird.

    Gruß

    Mike

  • Besonders interressant finde ich diese beiden Sätze im Wikipedia-Artikel:

    1. "The rise in UK gun crime is a long term trend that is apparently unaffected by the state of UK firearms legislation." (Deutsch: "Der Anstieg von Verbrechen mit Schusswaffen ist ein Langzeittrend, der offenbar nicht von dem jeweiligen Stand der britischen Gesetzgebung beeinflusst wird.")

    UND

    2. "Since 1998, the number of people injured by firearms in England and Wales increased by 110%" (Deutsch: "Seit 1998 ist die Zahl der durch Schusswaffen Verletzten in England und Wales um 110% gestiegen.")

    Daraus lässt sich ableiten:

    1. Wenn der erste Satz stimmt, sind die Gesetzesverschärfungen sinnlos.
    2. Wenn der zweite Satz doch etwas mit dem 1997 verabschiedeten superrestriktiven Waffengesetz zu tun haben sollte (und nicht nur dem in 1. genannten "Langzeittrend" geschuldet ist), sind die Gesetzesverschärfungen nicht nur sinnlos, sondern darüber hinaus äußerst kontraproduktiv.

    Welche Lesart man auch bevorzugt: verschärfte britische Waffengesetze hatten keinen positiven Einfluss auf die Kriminalitätsrate, schlimmstenfalls waren sie kontraproduktiv.

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Zitat

    Originally posted by KGB-Spion

    Und vor allem : wie sieht es den nun mit einer "WBK" aus ? ==> Vielleicht kriegt man die dort viel leichter als in D ?

    Das Gegenteil ist der Fall:

    "[...] gun licences are only issued if a person has legitimate sporting or work-related reasons for owning a gun. [...] The current licensing procedure involves: positive verification of identity, two referees of verifiably good character who have known the applicant for at least two years (and who may themselves be interviewed and/or investigated as part of the certification), approval of the application by the applicant's own family doctor, an inspection of the premises and cabinet where guns will be kept and a face-to-face interview by a Firearms Enquiry Officer (FEO) also known as a Firearms Liaison Officer (FLO). A thorough background check of the applicant is then made by Special Branch on behalf of the firearms licensing department. Only when all these stages have been satisfactorily completed will a licence be issued."

    Übersetzung:
    "Eine WBK wird nur ausgestellt, wenn die Person ein sportliches oder berufliches Bedürfnis nachweisen kann. [...] Die gegenwärtige Ausstellungspraxis beinhaltet: Nachweis der Identität, zwei Bürgen mit nachweislich gutem Charakter, die den Antragssteller seit mindestens 2 Jahren kennen (und die im Rahmen des Antragsverfahrens möglicherweise ebenfalls befragt und untersucht werden), Zustimmung zum Antrag durch den Hausarzt des Antragsstellers, eine Inspektion der Räumlichkeiten und des Schranks, in dem die Waffen aufbewahrt werden und eine persönliche Befragung durch einen Schusswaffenprüfungsbeamten (FEO), auch bekannt als Schusswaffenverbindungsbeamter (FLO). Danach findet eine gründliche Überprüfung des Hintergunds des Antragsstellers durch eine von der Waffenbehörde beauftragte Spezialabteilung (Special Branch) statt. Nur wenn all diese Stufen zufriedenstellend durchlaufen wurden, wird eine Erlaubnis ausgestellt."

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • Ich bin baff :new16:

    Stellt euch vor, jemand bricht in eure Wohnungen ein, holt sich zuvor aus dem Ausland sein "Werkzeug" und schreit eure Familien an : "Gib das Geld her!"

    ==> Dass man sich nicht mit einer Waffe zur Wehr setzen darf ist meiner Meinung nach Menschenverachtend.

    Hier nun die Realität : Wie kann es sein , dass man die Notwehr als eine Art "Machokultur" präsentiert, und davon ausgeht, dass es nur "Narren" nötig haben, sich ne Waffe (Gas, Schreckschuss etc) ins Haus zu holen.


    PS: Wieso sind es meistens Frauenorganisationen, die sowas behaupten ? Wie sollen die denn als Frauen wissen, was Machokulturen sind ?

    Einmal editiert, zuletzt von KGB-Spion (31. März 2008 um 13:04)

  • Weil Frauen IMMER alles besser wissen! :new2:


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Das stimmt :huldige: ...!

    Haben wir es da mit einem Komplott zu tun? Eine Verschwörung der Emanzipation? Oder vielleicht eine versteckte Vergiftung durch die (nachweislich) immer weiter wachsende Konzentration weiblicher Hormone im natürlichen Wasserkreislauf?

    Hmm nein, ich glaube es ist unter anderem immer noch ein Nachhall der 68er Generation, die Gewalt generell als "iihgit" sieht, aber das hatten wir hier schon...
    Mich beunruhigt viel mehr die Angst, die ich immer öfter bei "normalen" Leuten beobachte, wenn sie z. B. den zwar blöd frechen, aber meißt recht harmlosen, präpubertären Möchtegern-Gangstern in der Straßenbahn begegnen. Angst erzeugt Hass und das ist genau das was die Schreie nach dem Vater Staat wieder aufflammen lässt und der Situation noch mehr Zündstoff liefert. Dazu eine Kultur des "zu Ihrer Sicherheit helfen Sie dem Opfer am besten nicht und rufen sofort uns, Ihre Polizei ;D " ... Ich sag garnichsts mehr - nur so viel, dass wir da auch immer mehr hineinrutschen, ob wir es wollen oder nicht...

    Ich hatte mal im Inet ein Gespräch mit einem Engländer - ca. 50 Jahre alt - der von der zunehmenden Gewalt mancher Personengruppen in den Städten berichtete und mir erzählte, er sei erst vor ein paar Wochen von einem Kerl zu Fuß um ein paar Blocks gejagt worden, weil er seine Freundin falsch angeschaut haben soll...

    Soviel dazu.

    MfG, Mike.

    6 Mal editiert, zuletzt von crassmike (31. März 2008 um 18:57)

  • Ja, die Forum user haben Recht. Die Gesellschaften werden immer verklemmter und man kann mittlerweile nichts mehr dagegen unternehmen.

    Hoffentlich ändern die Engländer bald ihr Waffengesetz, jedoch bin ich nicht so naiv dies wirklich zu glauben.

    PS: Meiner Meinung nach ist das realistische Einschätzen von Notwehrmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der (amerikanischen) Emazipation.
    Man sollte die Menschen aufklären, warum das Waffenrecht ein Akt des Vertrauens des Staates in seine Bürger ist.

    Argumente wie "da kommt ja jeder Spinner an eine Waffe ran" diskreditieren und bevormunden das Volk. Ich habe Deutschland als das Land von Goethe und Schiller vernommen. Dieses Volk hat eine bessere Behandlung verdient.
    Ach und was die wahren Spinner betrifft : die werden auch weiterhin an Waffen rankommen. Wer begeht schon mit einer legalen Waffe, an der eine Reg-Nummer steht ein Verbrechen ?

    ==> Der rechtschaffene Bürger wird jedoch in seinen Rechten eingeschränkt.

  • Remember remember .. the 6th of November.. den Film "V for Vendetta" hat sicher der eine oder der andere gesehen.

    Ich war letztes Jahr für 3 Monate auf der Insel. Manches ist dort etwas merkwürdig. - Oder sagen wir: einfach anders.. ;)

    Ich hatte auch das Glück, in Scotch Corner in einem relativ berühmten Softairshop mit dem Eigner reden zu dürfen.. Der hat das für sein Geschäft relativ relaxt gesehen - wegen der Softair-Clubs. Die Mitglieder dürfen mit allem spielen, was sie mögen. Müssen sich nur 2 oder 4 mal im Jahr von ihrem Club einen Stempel holen. *ROFL*

    Vom Highway / Motorway aus hab ich mindestens 2 Hinweise auf Softair-Spielfelder gesehen ;)

    Lustigerweise dürfen die Engländer allerlei fürchterlich gefährliche Lämpchen und Laser an ihre (jetzt bunten, aber nicht mal ge :F:ten) Waffen schrauben.

    Daß ich beim Einkauf im Supermarkt wie immer das Taschenmesser in der Hosentasche hatte, erwähne ich mal lieber nicht :new16:

    D-Land ist krank, E-Land ist.. anders krank :))

    Signatur: siehe Rückseite.

  • Zitat

    Original von Der Entenmann
    Top ist auch das Feuerlöschervoerbot in öffentlichen Gebäuden, dafür gehört eigentlich der Erfinder gerädert, gevierteilt, gehängt, etc pp,.

    Eigentlich lehne ich solche Maßnahmen ja strikt ab, aber gehörte er, wenn schon, dann nicht eher, naja, rauchvergiftet und verbrannt? :new16:

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.