lauf kürzen

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 5.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. August 2002 um 09:17) ist von Pellet.

  • hallo,

    ich liebäugel gerade damit den lauf meiner diana 34 (F) um ca 7 cm zu kürzen. meine gründe:

    - kompakter, besser zu transportieren,
    besseres aussehen
    - diabolo verlässt den lauf nach kürzerer zeit
    => geringerer einfluss des prellschlags auf die
    schussentwicklung

    weshalb ich aber noch überlege: ich würde gerne noch wissen, ob die V0 stark abfällt.

    vielleicht hat da jemand mehr ahnung als ich :lol: ?

    ich schieße übrigens auf 30m mit walther 4x32 zf. da ist die präzision noch gut. aufgelegt wird der deckel einer farbsprühdose zu 90% getroffen.

    tschüss,

    florian

  • meines wissens ist das rechtlich ein problem...

    du veränderst einen wesentlichen teil der waffe

    also lass die finger davon... außerdem ist es der präzision garantiert nicht zuträglich, weil du den gar nicht so sauber abschneiden kannst.

  • Zitat

    Original von flo
    hallo,

    ich liebäugel gerade damit den lauf meiner diana 34 (F) um ca 7 cm zu kürzen. meine gründe:

    - diabolo verlässt den lauf nach kürzerer zeit
    => geringerer einfluss des prellschlags auf die
    schussentwicklung

    Die nur 7 cm haben so gut wie keinen Einfluss auf die von dir genannten Gründe!
    Ausserdem wird vei einem nur Abdrehen des Laufes die Mündung garantiert nicht besser als vorher!

  • hallo,

    ZeroM: nu lass aber mal die kirche im dorf :lol:

    @astanase: wenn man die mündung sauber absticht und danach noch behutsam anphast (mit einem senker) dann müsste dieses problem doch keines sein.
    du schießt doch field target ? da gibt es doch dieses hw97 mit relativ kurzem lauf. was hat das denn für einen nutzen? oder sagen wir es so: was würde es denn bringen, wenn ich den lauf um einen größeren betrag kürze?

    tschüss,

    florian

  • @ flo
    schau mal ob Dein Lauf gechoket ist. Schiebe eine
    Diabolokugel von hinten nach vorn durch. Wenn Du
    auf den letzten Zentimeter einen Widerstand spürst,
    dann ist er es. Eine Kürzung kann dann wirklich zur
    Ungenauigkeit führen.

    Pellet

  • Pellet

    meinst du wirklich dass die so einen fertigungstechnischen aufwand bei freizeitluftgewehren machen?
    hab gedacht das gibts nur bei schrot!

    ich werds am wochenende mal ausprobieren.

    tschüss,

    florian

  • Erstmal: mit dem rechtlichen Hinweis hat ZeroM schon recht, sowas muß von einem Büchsenmacher durchgeführt werden. ZeroM kann ja auch nichts dafür, daß das WaffG so ist wie es ist... :(

    Zur Innenballistik: ein präzises Laufende ist extrem wichtig für die Präzision, weil bei Fehlern hier dem Diabolo eine zusätzliche unerwünschte Drehkomponente mitgegeben wird (zum Beispiel wenn der Diabolo irgendwo ein bißchen hängenbleibt oder das Ende leicht schräg ist). Das ist wahrscheinlich das größte Risiko bei der Sache, daß Du Dir die ganze Präzision verhunzt. Für mich wäre das neben der rechtlichen Lage schon Grund genug, einen Büchsenmacher ranzulassen.

    Was die v0 angeht, mußt Du wohl davon erstmal davon ausgehen, daß die bei einer Laufkürzung sinkt. Es muß aber nicht unbedingt so sein. Das hängt von der Stärke des Gewehrs, dem Innendruck und der Lauflänge ab. Der Diabolo wird im Lauf logischerweise so lange beschleunigt, bis sich der Druck dahinter abgebaut hat. Idealerweise ist genau an dieser Stelle der Lauf zu Ende. Bei einem Luftgewehr kann es aber durchaus sein, daß der Lauf länger ist, und dann gibt es eine Phase, in der der Diabolo noch im Lauf ist, aber nicht mehr beschleunigt, sondern im Gegenteil durch Reibung und Gegendruck von vorn sogar ein wenig verlangsamt wird. Vor allem dürfte das der Fall sein bei Luftgewehren, bei denen für die :F:-Zulassung der Federdruck verkleinert wurde, und die eigentlich für höhere Energien als 7.5J ausgelegt sind. In diesem Fall kann eine Laufkürzung evtl sinnvoll sein bzw. wenigstens ohne v0-Verlust möglich.

    Leider ist das nicht ganz leicht rauszufinden. Die Lautstärke ist vielleicht ein Hinweis. Wenn der Mündungsknall laut ist, heißt das, daß am Austritt noch viel Druck hinter dem Diabolo ist. Ist er eher leise, spricht das dafür, daß der Druck am Ende des Laufs "aufgebraucht" ist. Genauer kann ich es aber auch nicht sagen. Eventuell könnte man mit einer Daunenfeder oder ähnlichem probieren, die Mündung beim Schuß genauer auszuforschen, aber da habe ich keine Erfahrungswerte, ob das geht.

    Für die Präzision dürfte die Lauflänge bei einem Luftgewehr keine große Rolle spielen, jedenfalls wenn man mit ZF schießt und nicht auf die Visierlinie angewiesen ist.

    Marcus

  • marcus, das ist wirklich sehr interessant was du geschrieben hast. danke dafür.
    ich werde wohl mal beim dianawerk in rastatt vorbeifahren (ist sowieso mal wieder fällig :crazy2: ).
    es gibt nämlich auch eine carbine version des 34. vielleicht kann ich da einen kurzlauf mit (F) kaufen. das wäre natürlich die elegantere( und teurere) lösung.

    florian

  • Zitat

    Original von flo

    es gibt nämlich auch eine carbine version des 34.

    florian

    Hast Du dazu näheres ? ? ?

    MfG Willy

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...

  • Hallo,
    da es sich um eine Luftdruckwaffe handelt, bedarf es keiner Erlaubnis nach dem WaffG um den Lauf zu kürzen.
    Durch die Kürzung kann sich die Präzision verschlechtern, was aber evtl. durch eine höhere Geschoßgeschwindigkeit ausgeglichen wird.

    Gruß

    Sport: GSP, P226, Brünner ZKR
    Knall: PP, PPK, P88, P22, P99
    Hobby: Sharps Quigley .45/70

  • Zitat

    Original von gun_shooter
    ...da es sich um eine Luftdruckwaffe handelt, bedarf es keiner Erlaubnis nach dem WaffG um den Lauf zu kürzen.


    Das ist falsch - wie auch schon von mehreren geschrieben wurde.

    Marcus

  • Hallo Old Surehand,

    Luftdruckwaffen dürfen ohne weiteres verändert werden, solange die maximale Energie unter 7,5 Joule bleibt.
    Der Begriff "wesentliche Teile" aus dem Waffengesetz bezieht sich auch nicht auf Luftdruckwaffen und sie werden auch nicht beschossen.

    Gruß
    Thomas

    Sport: GSP, P226, Brünner ZKR
    Knall: PP, PPK, P88, P22, P99
    Hobby: Sharps Quigley .45/70

  • Hi Thomas,

    nochmal die Stellen im WaffG, auf die ich mich beziehe:

    Und da da nichts von "erlaubnispflichtigen Waffen", sondern nur von "Schußwaffen" steht, halte ich das eigentlich für eindeutig.

    Gruß,
    Marcus

  • Danke O.S.

    ist eindeutig!

    Bei meiner PC9 wurde nach der Änderung
    das :F: extra auf den Lauf geprägt, da hier
    die Hauptänderung stattgefunden hat.

    Gruss

    Baikal

    Einmal editiert, zuletzt von Baikal (19. August 2002 um 16:58)

  • Hallo,
    laut WaffG braucht ihr auch eine Erlaubnis zum Erwerb !!! Und warum ??
    Weil es sich nur auf Waffen über 7,5 Joule versteht.

    Waffen unter 7,5 Joule können ohne jegliche Erlaubnis verändert werden, solange die Energie nicht erhöht wird !

    Sie unterliegen auch keinem Beschuss, wie manche glauben, oder habt ihr ein Beschusszeichen auf euren Waffen (siehe WaffG). Das F-Zeichen ist kein Beschusszeichen, es sagt nur aus, das die Energie unter 7,5 Joule liegt.

    Gruß
    Thomas

    Sport: GSP, P226, Brünner ZKR
    Knall: PP, PPK, P88, P22, P99
    Hobby: Sharps Quigley .45/70

  • Hallo Thomas,

    auch das stimmt so nicht alles. Waffen mit :F: fallen sehr wohl unters Waffengesetz, insbesondere sind sie Schußwaffen im Sinne des Waffengesetzes. Bestimmte Ausnahmen werden für diese Waffen in der 1. WaffV gemacht (vor allem was Erwerb und Besitz betrifft), aber §7 und 41 gehören nicht dazu.

    Daß sie keinem Beschuß unterliegen, stimmt. Das habe ich auch nie behauptet. Das hat aber nichts damit zu tun, daß man sie nicht ohne Behördenerlaubnis "bearbeiten" (im Sinne des Gesetzes) darf.

    Marcus

    Baikal: Wo das :F: steht, ist allerdings brontal egal. Und daß man das Umwandeln einer scharfen Waffe in eine :F:-Waffe nicht an der heimischen Drehbank machen sollte, ist glaube ich auch allen klar... :ngrins:

  • Zitat

    Original von Old_Surehand
    Waffen mit :F: fallen sehr wohl unters Waffengesetz,
    Behördenerlaubnis "bearbeiten" (im Sinne des Gesetzes) darf.

    Baikal: Wo das :F: steht, ist allerdings brontal egal. Und daß man das Umwandeln einer scharfen Waffe in eine :F:-Waffe nicht an der heimischen Drehbank machen sollte, ist glaube ich auch allen klar... :ngrins:

    Das mit dem Waffengesetz haben wir 1000 mal
    diskutiert und haben festgestellt, dass nach
    Waffengesetz auch eine Luftdruckwaffe so einzustufen
    ist,wie Du sagst.
    Z.B. ist das Führen einer Luftdruck nicht erlaubt.
    Ich versuche hier nur Prävention zu betreiben.
    Wenn einer auf die Nase fällt,fallen auch wir auf
    die Nase.


    Baikal