Irisblende und Schiessbrille!

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 9.304 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Oktober 2007 um 22:17) ist von Erklärbär.

  • Ein Schützenkollege von mir meinte letztens, ich solle mir doch unbedingt eine Irisblende zulegen, damit ich Kimme+Korn+Zielscheibe einwandfrei scharf sehe.

    Benutzt ihr eine Irisblende, bzw. Schießbrille?
    Wenn ja, woher habt Ihr sie und was hat sie gekostet und vorallem

    "Welchen Hersteller könnt ihr empfehlen, in Sachen Preis/Leistung"?

    Liebe Grüße

    Hummer7884

    Luftdruck: FWB LP 65 mit Rink-Formgriff - bisher bestes Ergebnis: 330 Ringe
    SSW: RG 3, RG 96, RG 89 Combat
    Zur Selbstverteidigung: LEDWAVE PDL-1

    2 Mal editiert, zuletzt von Hummer7884 (18. Oktober 2007 um 18:51)

  • Du solltest das Korn scharf, die Kimme möglichst scharf und den Scheibenspiegel unscharf sehen können.

    Alles drei scharf sehen geht nicht.

    Wenn Du Korn und Kimme unscharf siehst entweder immer oder nach wenigen Schüssen (Ermüdung) bringt eine Schiessbrille was.

    Anpassen lassen solltest Du sie von einem der das schon öfter gemacht hat (Schützenoptiker).

    Hier:
    http://www.mueller-manching.de/

    http://www.champion-brillen.ch/produkte.htm

    http://www.mec-shot.de/produkte/glassystem/index.html

    http://www.knobloch-schiessbrillen.de/allframes.html

    findest Du Info´s.

    Ich hab eine von MEC-Shot. Gut, guter Service, nicht ganz billig, und für meinen Heimschiesstand (5 - 8 m, weniger Beleuchtungsstärke) habe ich sie wieder weggelassen, weil ich auch ohne die Brille die ich sonst im Alltag trage mittlerweile am besten treffe.

    Wenn es nur eine Irisblende ohne Glas sein soll, gibt´s die auch mit Saugnapf auf normales Brillenglas zu setzen. Eine Blende für´s nichtzielende Auge bringt übrigens auch was.

    Edit: Das neueste Highlight ist die vom Träger selbst verstellbare Dioptrienzahl. Kostet ! Ob´s was bringt ?
    http://www.variolens.com/html/unser_profil.html

    2 Mal editiert, zuletzt von gilmore (19. Oktober 2007 um 08:54)

  • Klar kann man Kimme, Korn und Scheibe mit der Irisblende scharf sehen.
    Dafür ist das Teil ja da.
    Ich planze mir die immer mit einem Saugnapf auf die Speziell für das Schießen angefertigte Brille.
    Bei der ist das Glas so geschiffen, das ich beim Zielen immer möglichst durch den optischen Mittelpunkt der Brille sehen kann.
    Hier wurde das auch schonmal behandelt. :ngrins:

  • Zitat

    Original von steffirn
    Klar kann man Kimme, Korn und Scheibe mit der Irisblende scharf sehen.

    Fein. Dann bist du ein medizinisches Wunder.

    Eine Irisblende vergrößert den Bereich der Tiefenschärfe, so daß das Auge scheinbar (!!!) Kimme, Korn und Ziel gleichermaßen scharf sieht. Da alles drei aber nun wirklich rein physiologisch nicht scharf gesehen werden kann (auch eine Fotoblende schafft keinen Tiefenschärfebereich von 10 Metern oder mehr), springt das Auge ständig zwischen den drei Punkten oder zumindest zwischen Korn und Ziel hin und her und ermüdet dadurch unmerklich (= Sehleistung läßt nach, mit der Zeit kommen Zielfehler hinzu). Durch die Irisblende wird zwar das Hin- und Herspringen erleichtert, mehr aber auch nicht.

    Und wenn man sich entscheiden muß, was man nun scharf sehen muß, dann sollte man sich für das Korn entscheiden (als Pistolenschütze). Wer auf das Korn fokussiert, hat die Kimme immer noch leidlich scharf, weil die Tiefenschärfe nach hinten etwas weiter als nach vorn reicht (d.h. würde man auf die Kimme fokussieren, ist das gleich weit entfernte Korn eben nicht so scharf wie beim Blick aufs Korn die Kimme davor).

    Das Ziel scharf zu sehen bedeutet nur, daß man die Fehlschüsse sauber einschlagen sieht - denn hinten an der Visierung, da werden die Fehler gemacht.

    Vor allen Dingen muß auch der Optiker ein Wunderkind sein, wenn er ein Glas auswählen soll, das hinter der Irisblende sitzt und alles von 60 cm bis 300 m (Zitat steffirn im anderen Thread) gleichermaßen scharf abbilden soll.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Das Glas ist ein normales Brillenglas. Die Optische Achse der Brille wird in die Richtige Position gerückt.
    Somit sehe ich immer gerade durch die Brille.
    Da ich Gewehr mit dem linken und Pistole mit dem rechten Auge schieße, konnten sehr genaue Positionen für die Fertigung erstellt werden.
    Mein Eindruck ist tatsächlich eine scharfe Kimme und Korn.
    Das Ziel ist sehr Kontrastreich im Hintergrund zu sehen.
    Nach meinem Eindruck ist das allerdings auch sehr scharf und kein Vergleich zum schießen ohne Iris.
    Die 300 m hab ich mit dieser Brille noch nicht ausprobiert.
    Bei 10, 25, 50 und 100m Disziplinen hat sich mein Sehen allerdings mehr als gebessert.
    Übrfigens: Die Iris sitzt nicht hinter der Brille sondern davor.


    Zitat

    Fein. Dann bist du ein medizinisches Wunder.


    Ich wuste immer schon das ich was besonderes bin :ngrins:

  • Zitat

    Original von steffirn
    Übrigens: Die Iris sitzt nicht hinter der Brille sondern davor.

    Sagte/schrieb ich doch:

    Zitat

    ein Glas auswählen soll, das hinter der Irisblende sitzt

    , das wird immer aus Schützensicht gesehen (vom Gehirn her sozusagen)


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Eine Irisblende ist nicht abhängig von einer Brille/Schießbrille.Ich (Gewehrschütze) verwende auf all meinen Matchwaffen eine verstellbare Irisblende(inkl. Polarisationsfilter) die in das Diopter geschraubt wird.

  • .... Und jetzt nochmal zu meiner Fragestellung:

    "Welchen Hersteller könnt ihr empfehlen, in Sachen Preis/Leistung"?

    Welche (Marken-)Schiessbrille tragt ihr denn beim Schiessen? ;)
    Und damit meine ich keine SCHUTZBRILLE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :direx: :n17: :confused2:

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  • wenn du ne brille hast,gibts auch die blende zum anklemmen an eine normale brille. ;)

    :new2:Die letzten Worte seines Vaters waren,nicht Junge,das Ding ist geladen :n17:

    FWR.NR.26338

    Fernwettkampf...I want You :deal:Scheibenabgabe nur nach Aufforderung an gunsmoker@gmx.net

  • Also, ich konnte mich bis heute nicht zu einer Schießbrille durchringen. Das einzige was ich verwende ist eine Kunststoffklappe aus "Milchglas" um das nicht schießende Auge abzudecken. Die mache ich an meiner normalen Brille fest.

    Bei einer Irisblende an der normalen Brille währe ich vorsichtig. Meist kann man da den Winkel nicht oder nur sehr geringfügig einstellen. wenn man nur "schief" guckt (Ich bin z.B. Rechtsschütze, ziele aber mit Links) kann man das Teil völlig vergessen. Ich hab jedenfalls mal 2 bei meinem BüMa ausprobiert, und kam damit überhaupt nicht zurecht, da ich immer durch ein Langloch schaute.

    Zu den Qualitäten bei Schießbrillen kann ich nicht viel sagen. Aber an sich habe ich auch von diversen Schützen mit preiswerteren Modellen noch nie was wirklich Schlechtes gehört. Ich denke mal, es ist nicht viel anders als bei einer normalen Brille, nicht jede Brille passt zu einem. Ein Nasensattel der für den einen superbequem ist lässt sich für den anderen einfach nicht so hinbiegen das es keine Druckstellen gibt, ähnlich ist es bei den Bügeln.

    Ich würde eine Brille immer bei einem Optiker kaufen. Wenn Du dann mehrere Anprobiert hast werden dir vor allem Ohren und Nase schon sagen welche die richtige ist.

    Einen Tipp hätte ich aber noch. Die Wissenschaftlichen Vereinigung für Augenoptik und Optometrie (http://www.wvao.de) bietet spetzielle Kurse für Optiker an wie Schießbrillen anzupassen sind. DA kann man per Email anfragen welche Optiker in der Nähe diese Zusatzqualifikation haben.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.