Luftgewehre im Winter schwächer?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.248 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Februar 2007 um 22:29) ist von Erklärbär.

  • Hallo,
    ich melde mich zum 1. Mal in diesem Forum.
    An der Frage seht Ihr vielleicht, dass ich keine große Erfahrung mit LGs habe.
    Kann die Umgebungstemperatur Einfluss auf die Schussleistung von Federdruck-Luftgewehren haben?
    Wenn ja, sind sie stärker bei Hitze oder Kälte?
    Wer kann mir hierzu was aus seiner Erfahrung oder aus der Theorie sagen?

    Viele Grüße
    jagual

    Ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis. Perstet et aeterna pace fruatur. AMEN!
    Vor Rom stand T r i e r dreizehnhundert Jahre. Möge es weiterbestehen und sich ewigen Friedens erfeuen! Amen !

    Einmal editiert, zuletzt von jagual (14. Februar 2007 um 18:57)

  • Erst mal herzlich Willkommen

    Erfahrung ist so ne sache ... ich hatte mit meinem Mod 35 (is so ein Federdruck-Luftgewehren) extreme "Tiefschüsse" (wenn die Dias unterhalb des eigentlcihen Ziehls landen ... "tiefer") bei Kälte (Winter) ...

    Die Frage ist nicht ganz präziese find ich ... wie "extreeeem" meinst du jetzt das mit der Temperatur ... Winter und Sommer?

    MFG
    Julian Nold

    Meins: :knicker:Die Diana Mod 35 (1981) :F: mit dem Walther 4-12x50 MilDot, dem Diana Silencer und das Metallzweibein (A.S.M.C) & :johnwoo:Beretta 92FS Co2 :F: mit Holden SD und Walther PS Competition :n1:

  • Metalle bzw. Stahl dehnen sich bei wärme aus und ziehen sich bei kälte zusammen, aus diesem Grund kann es schon zu minimalen Unterschieden kommen! Vom Luftwiedersatnd gibs auch minimale Unterschiede die aber nicht ins Gewicht fallen...
    Bei Gas betriebenen Waffen siehts da schon anderst aus...

    Aber ich denke eher das im Winter das zittern zunimmt ;)


    LG

    HW 77 (24J.) inkl. Bushnell Elite 3200 3-9x40 mit Lederriemen
    HW 45 brüniert
    ...

  • Das ist eigentlich eine interessante Frage:

    Bei Preßluftgewehren wird die Luft von komprimiertem in den entspannten Zustand überführt. Bei niedrigeren Temperaturen dürfte sich der brauchbare Druck minimal reduzieren, so daß man eine geringere Enegrieausbeute erhält.

    Bei Federdruckwaffen sollte es aber ganz anders aussehen. Hier wird die Luft ja erst komprimiert und durch das Zusammendrücken auch erhitzt. Man bekommt ein ganz klein wenig mehr Luft in den Kolben (höhere Dichte bei Kälte) und wärmt sie durch Kompression auf die selbe Temperatur auf wie bei warmem Wetter. Sollte also eine etwas höhere Energie resultieren.

    Der andere Punkt ist das Spiel von Lauf und Geschoss. Der Lauf ist minimal weiter, das Geschoss kleiner und schlechter verformbar. In welcher Größenordnung sich das auswirkt ist mir unklar.


    Ansonsten wird sich abe etwas Anderes auf die Genauigkeit des Schießens wesentlich eher auswirken als der Druckunterschied: das Wohlbefinden des Schützen und dessen Zittern.

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

  • Kommt auf die Waffe drauf an! Ich kannte es bei einem Hunter 440 (der mit dem Loch im Kolben) welcher heftig Kälteempfindlich war. Tiefschüsse und unregelmäßige Treffer bei unter 5°C.

    Scheint aber wohl recht selten zu sein, sonst hört man ja kaum was davon.

    Am stärksten sind CO2-Waffen betroffen. Mit der CP88 war es unmöglich bei weniger als 5°C zu schießen. Die Kapsel erstarrte bereits nach einer schnellen Trommel so stark das die schüsse mit nem schlaffen "PLAFF" abgingen und nur noch gerissene Löcher in die Scheibe stanzten.

  • Hmm,

    ich denke bei veränderten Schussergebnissen bei Kälte eher an eine kalte/warme Feder? Was ist mit diesem Faktor? Könnte der sich nicht auch auf die Ergebnisse auswirken? Bei Wärme wirds i.d.R. weicher, oder nicht?

    Die sportlichste aller Regeln:
    "Gewonnen hat derjenige, der den meißten Spaß hatte."

  • Ich glaube, dass sich körper bei Wärme ausdehnen und bei Kälte zusammenziehen. Das müßte auch mit der LG-Feder so sein. Dann wäre sie bei Wärme stärker, da sie mehr Spannung hätte.
    Ich weiß aber nicht, in welchem Temperaturbereich das eine Rolle spielt und wie stark es sich auswirkt.
    Wie sieht es mit Eueren Erfahrungen diesbezüglich aus?
    Spielt möglicherweise noch etwas eine Rolle, das bei Kälte schwergängiger wird ?

    Ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis. Perstet et aeterna pace fruatur. AMEN!
    Vor Rom stand T r i e r dreizehnhundert Jahre. Möge es weiterbestehen und sich ewigen Friedens erfeuen! Amen !

  • Hallo,

    bei einem Federdruckgewehr gibt es im wesenlichen zwei Temperatureffekte:

    Die höhere Luftdiche bei Kälte bewirkt eine höher Luftmenge die zur kompression zur Verfügung steht. Das ergibt eine Energieerhöhung ( immerhin bis zu 5% v0 Unterschied zwischen +30° und -10°C).

    Die Viskosität der Schmiermittel erhöht sich bei Kälte was zu einem erhöhten Widerstand führt. Der viskose Verlust steigt überigens quadratisch mit der Geschwindigkeit, und der Kolben wird ziemlich schnell!. ;)

    Bei einem optimal abgestimmten Schmiermittel sollten sich also beide Effekte grösstenteils aufheben.

    gruss Waldo

  • Zitat

    Original von achmetlachnet
    ich denke bei veränderten Schussergebnissen bei Kälte eher an eine kalte/warme Feder? Was ist mit diesem Faktor? Könnte der sich nicht auch auf die Ergebnisse auswirken? Bei Wärme wirds i.d.R. weicher, oder nicht?

    Theoretisch schon... bei Messgeräten und Uhren gibt es da wohl gewisse Auswirkungen, aber bei einem LG dürfte das nach meiner Einschätzung eine kaum Messbare Rolle spielen.

    Bis dato hab ich nur sehr wenige kennen gelernt deren LGs übermäßig Temperaturabhänig waren. (Das man da mal 1 oder 2 Knacken drehen muss ist ja kein Thema, das hat man ja so auch schon mal.) Die paar, die das dann verfolgt haben kamen dann meines Wissens durchweg zu dem Ergebnis das die Probleme im Bereich Abzug-Ventil-Schlagstück lagen.

    Der Bereich reagiert vor allem recht empfindlich auf Änderungen der Schmiermittel. Ich kenn sogar einen, dessen Feuerwaffe bei niedrigen Temperaturen nicht mehr ging... da wurde auch das Fett (irgendein billiges Baumarkt-Bio-Staucherfett) das er unter anderem am Schlagbolzen verwendet hatte bei Kälte steinhart. Das Zeug war ungefähr so Temperaturabhänig wie Butter… und wer die mal im Kühlschrank stehen hatte weiß was ich meine.

    In einem Fall waren wohl auch die Toleranzen im Ventil etwas eng, und eine Bohrung war aus einem anderen Material wie der Stift darin. Bei extremer Kälte ließ sich da nichts mehr bewegen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.