LEP-Verbot?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 7.043 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Oktober 2007 um 22:24) ist von Rewind.

  • Hallo!

    Als ich heute bei meinem Waffenhändler war um 5.5er Diabolos für meinen LEP-Revolver zu kaufen sagte mir der Händler das in Zukunft umgebaute LEP-Originalwaffen verboten werden bzw. sollte es verboten sein Originalwaffen zu LEP-Waffen umzubauen.
    Als "Bestandsschutz" sollten existierende LEP-Originalwaffen geduldet werden aber ab Ende des Jahres soll ein Umbau nicht mehr möglich sein.

    Hat jemand ähnliches gehört und ist da was dran?

    Danke und gruß,
    Rene'

  • Das höre ich nun zum allerersten male...
    Kann ich aber irgendwie nicht glauben, mit welcher Begründung sollte ein solches Vorhaben denn umgesetzt werden?

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

  • Gucksdu hier:

    Gibt es bald keine LEP mehr?


    Allerdings frage ich mich ja, wieso die BüMas so etwas "wissen" wollen. Das neue WaffG ist schon über drei Jahre alt und noch imemr keine Verwaltungsvorschrift, etc.
    Immer nur Gerüchte "Softairs werden verboten"; "IPSC soll verboten werden" und jetzt "LEPs werden bald nicht mehr hergestellt".

    Was gäbe ich doch für ein paar verlässlichere Aussagen.
    :new16:

    Fördermitglied des VDB.

  • würde dieses Verbot nur die Umbauten von scharfen Waffen in LEP betreffen oder auch die von vornherein konzipierten LEP-Waffen (zBsp. die von Melcher (Druckguss)?

  • Zitat

    Original von SchattenKrieger
    Das höre ich nun zum allerersten male...
    Kann ich aber irgendwie nicht glauben, mit welcher Begründung sollte ein solches Vorhaben denn umgesetzt werden?

    weil es anscheinend möglich ist, diese umgebauten Waffen wieder in scharfe Waffen rückumzubauen, allerdings ncht im Originalkaliber

  • Na wenn man sich denn schon Gedanken um die LEP Waffen machen muss...
    das man diese unter einem enormen Aufwand wieder zu scharfen Waffen umbauen kann.
    Ich will ja nun nix von den AK47 Dekos sagen oder MG42... aber da ist definitiv weniger Arbeit erforderlich um eine wesentlich Gefährlichere Waffe zu bekommen... als wenns darum geht wären wohl erstmal verbote der Deko und Salut Waffen fällig.

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von SchattenKrieger (23. Juni 2006 um 20:50)

  • Zitat

    Original von SchattenKrieger
    Na wenn man sich denn schon Gedanken um die LEP Waffen machen muss...
    das man diese unter einem enormen Aufwand wieder zu scharfen Waffen umbauen kann.
    Ich will ja nun nix von den AK47 Dekos sagen oder MG42... aber da ist definitiv weniger Arbeit erforderlich um eine wesentlich Gefährlichere Waffe zu bekommen... als wenns darum geht wären wohl erstmal verbote der Deko und Salut Waffen fällig.

    ja da ist es ja genauso; der Altbesitz ist toleriert, aber schau dir mal die neuen Dekos an. Verschlüsse abgeschliffen, Kalibergroße Laufaufbohrungen, Sperrstifte usw. die Altdekos. nur verschweißtes Patronenlager, Lauf und Verschluß in Takt.

  • in diesem Zusammenhang ist auch diese Artikel aus Visier interessant:

    Briten drehen die Daumenschraube für Waffenbesitzer weiter an

    Am 20. Januar 2004 traten in England einige Verschärfungen des Waffenrechts in Kraft, die wahrscheinlich die erschreckend angestiegene Kriminalitätsrate nicht senken, aber die legalen Waffenbesitzer auf der Insel weiter drangsalieren.



    Die Auswirkungen des "Anti-Social Behaviour Act" aus dem Jahr 2003 betreffen drei Bereiche: Das Führen von Schußwaffen in der Öffentlichkeit, Altersbegrenzungen für den Besitz von Druckluftwaffen sowie ein Verbot aller Druckluftwaffen, die mit einzelnen gasgefüllten "Patronen" betrieben werden. Das Verbot umfaßt die Herstellung, das Anbieten, den Kauf und Verkauf oder nur das Zuverfügungstellen. Dieser letzte Punkt ist die einschneidendste Veränderung: Da zu den Gasen auch Luft gehört, sind damit seit dem 20. Januar alle LEP-Waffen verboten, ebenso die etwa von Firmen wie Brocock umgebauten Luftrevolver für Air-Cartridges (Pietta u.a.). Bei den auch in Deutschland sehr beliebten LEP-Umbauten werden scharfe Waffen so modifiziert, daß sie mit Druckluft-Patronen gefüllt und betrieben werden können. Die von den Briten Harper, Saxby und Palmer in den 80er Jahren entwickelten Air-Cartridges wurden unter verschiedenen Markenbezeichnungen vertrieben. Besitzer solcher Waffen haben während einer Übergangszeit von drei Monaten (bis zum 30. April) nur drei Möglichkeiten:


    1. die Waffe entschädigungslos (!) durch die Polizei zerstören zu lassen

    2. sie (für etwa 50 brit. Pfund!) durch einen authorisisierten Händler unbrauchbar machen zu lassen oder aber

    3. ein Firearms Certificate (FAC) für diese Waffe zu beantragen (50 Pfund für 5 Jahre) bzw. sie auf eine bereits vorhandene Lizenz eintragen zu lassen (26 Pfund für die Restlaufzeit der FAC). In diesem Fall wäre allerdings auch das bisherige Energielimit von 12 ft/lbs (16,3 Joule) für Lang- und 6 ft/lbs (8,1 Joule) für Kurzwaffen aufgehoben – allerdings gibt es kaum Cartridge-Modelle, die das technisch wie physikalisch schaffen könnten.

    Übliche CO2-Waffen mit Kapselbetrieb sind von diesem Verbot allerdings nicht betroffen – sie waren erst vor wenigen Jahren in England zugelassen worden. Wer nach dem 1. Mai 2004 noch ohne Lizenz mit einer Cartridge-Waffe erwischt wird, dem droht eine Haftstrafe zwischen 5 und 10 Jahren.

    Weiterhin durften bisher 14jährige unter bestimmten Umständen eine Druckluftwaffe besitzen. Diese Grenze wurde auf 17 Jahre angehoben. Jetzt ist es strafbar für einen Erwachsenen, einem Jugendlichen unter 17 eine solche Waffe oder auch nur die Munition dafür (z.B. Diabolos!) zu kaufen, zu schenken oder die Waffe zu verleihen, mit folgenden Ausnahmen:

    1. als Mitglied in einem Sportschützenverein

    2. auf einer offiziellen Schießanlage, die nur für Druckluft- oder andere Waffen unterhalb des Kalibers .23 zugelassen ist

    3. unter Aufsicht einer Person über 21 Jahre auf Privatgrundstücken, wo das Geschoß (wie in Deutschland) die Grenzen nicht überschreiten kann, sowie

    4. innerhalb von privaten Gebäuden schon ab 14 Jahren mit dem Wissen des Besitzers, der aber keine Aufsicht führen muß.

    Die dritte Einschränkung des neuen Gesetzes betrifft das Führen von Schußwaffen. Es ist nun strafbar, in der Öffentlichkeit eine geladene Schrotflinte, eine Druckluftwaffe (egal ob geladen oder nicht!), jede Art von anderer Schußwaffe mit passender Munition oder auch nur eine Schußwaffen-Attrappe zugriffsbereit zu führen. Jugendliche dürfen ihre Luftgewehre in der Öffentlichkeit zwar in einem abgeschlossenen Behältnis transportieren, nicht aber eine Luftpistole – dafür brauchen sie künftig einen erwachsenen Begleiter.

    Bis zur Verabschiedung im letzten Herbst hatten die (wenigen noch verbliebenen) britischen Sportschützen- und Jagdverbände vergeblich versucht, die schärfsten Auswirkungen des neuen Gesetzes zu verhindern. Denn auch das Verbot von Kurzwaffen vor mehreren Jahren hat keinerlei Verringerung der Straftaten gebracht, sondern England an die Spitze der Staaten gebracht, deren Bewohner am gefährdetsten sind, Opfer einer Straftat zu werden.

  • Das ist wirklich mal sehr interessant... vieles davon war mir pers. bis dato unbekannt.
    Wobei ich

    Zitat

    4. innerhalb von privaten Gebäuden schon ab 14 Jahren mit dem Wissen des Besitzers, der aber keine Aufsicht führen muß.

    recht unverantwortlich finde, darüber lässt sich streiten.

    Tja, so ist das Leben, hart, aber ungerecht.... ;)

  • Zitat

    Original von SchattenKrieger
    Das ist wirklich mal sehr interessant... vieles davon war mir pers. bis dato unbekannt.
    Wobei ich

    recht unverantwortlich finde, darüber lässt sich streiten.

    Der Artikel bezieht sich auf England, nicht auf Deutschland.

  • Hallo!

    Bei egun behaupten mehrere Verkäufer das ein Umbau scharfer Waffen zu LEP-Waffen ab dem 1.4.2008 verboten werden soll.

    Stimmt das?


    Gruß,

    Rene'

  • Ich sage mal einfach - ungelegte Eier! :direx:

    Der Umbau kaputter Waffen in LEP ist ein Wirtschaftszweig geworden. Es gibt keine Studien, die LEP kriminell machen. Man kann daher auf eine gewisse Intelligenz bei unseren PolitikerInnen hoffen, die Gesetze nicht "just for fun" durch winken. Analog http://vorratsdatenspeicherung.de kann man solchem Bestreben jetzt und hier auch mit Protest begegnen :evil:

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!

  • Zitat

    Original von Rene'
    Bei egun behaupten mehrere Verkäufer das ein Umbau scharfer Waffen zu LEP-Waffen ab dem 1.4.2008 verboten werden soll.

    Wie bei Radio Eriwan, nicht mehr und nicht weniger ???

    Es gibt Kräfte, die weitere Verschärfungen des Waffengesetz wünschen, andere wünschen einen Anpassung an EU Recht und weitere fordern freie Waffen für freie Bürger, zumindest aber im KK Bereich, wie es vor den Anti-Terror-Gesetzen (Vor-RAF Zeit) möglich war. Wohl auch vor dem Hintergrund des Eingeständnis, dass quasi jeder Verbrecher eine Waffe illegal kaufen kann, dank restriktiver Gesetze aber niemand mehr eine vernünftige Abwehr gegen die Besitzer illegaler Waffen hat :(

    Alle Rechte an Beiträgen und Bildern vorbehalten!

  • Zitat

    Original von andi46
    Der Umbau kaputter Waffen in LEP ist ein Wirtschaftszweig geworden.

    Wenn man sich den LEP-Markt mal so anschaut ist das wohl eher ein echtes Nischenprodukt, das kaum mehr als eine Handvoll Beschäftigte in Lohn und Brot hält. Auf jeden Fall weit davon entfernt das es sich um einen eigenen Wirtschaftszweig handelt der auch nur Ansatzweise Macht auf den Gesetzgeber ausüben könnte. Augenscheinlich schaffen das ja selbst die "richtigen" Waffenhersteller nur, wenn sie für Verschärfungen eintreten.

    Zitat

    Es gibt keine Studien, die LEP kriminell machen. Man kann daher auf eine gewisse Intelligenz bei unseren PolitikerInnen hoffen, die Gesetze nicht "just for fun" durch winken.

    Du beschäftigst dich noch nicht lange mit dem Waffengesetzt, oder?

    Solche Studien gab es auch nicht über Ninjasterne, Fallmesser, Nunchakus. Und z.B. Zimmerstutzen sind auch nie sonderlich negativ aufgefallen. Auch ist mir kein signifikanter Missbrauchsfall einer Erbwaffe zu Ohren gekommen.

    Ich wüste auch nicht das es eine Untersuchung gibt das ein Jäger oder Sportschütze mit 3 Kurzwaffen gefährlicher ist als einer mit 2...

    Ob nun Just for Fun, ein "Hauptsache wir haben irgendwas verboten" Aktionismuß, eine Grundsätzliche Abneigung gegen alle Waffen oder eine "Attentatbedinge Paranoia" wie bei einem von Extra3 inzwischen als "Rollende Gefahr" titulierten Politiker dahinter steckt ist eigentlich egal.

    Alle Waffenrechtsentscheidungen der letzten 37 Jahre lassen auf jedenfalls erkennen das Tatsachen und reale Umstände Augenscheinlich nie etwas mit den Entscheidungen zu tun hatten.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Zitat

    Original von Erklärbär

    ...Alle Waffenrechtsentscheidungen der letzten 37 Jahre lassen auf jedenfalls erkennen das Tatsachen und reale Umstände Augenscheinlich nie etwas mit den Entscheidungen zu tun hatten.

    Blinder Aktionismus und Bauernopfer. Und die LEP-Umbauten sind als nächstes dran. "Entwurf" und "Arbeitspapier" hin oder her, die Gesetzeslage wird sich mit Sicherheit weiter verschärfen. Salamitaktik! Das nächste Scheibchen heißt LEP!

    Meine Erwartung! Eriwan läßt grüßen.

  • Kann mir auch vorstellen, daß sich die hohen Herren dann auch den 4mmM20-Umbauten annehmen werden. Ist ja im Prinzip nichts anderes als ein LEP-Umbau (wenn man von der Originalwaffe ausgeht).

  • Zitat

    Original von nuckelsanna
    Kann mir auch vorstellen, daß sich die hohen Herren dann auch den 4mmM20-Umbauten annehmen werden. Ist ja im Prinzip nichts anderes als ein LEP-Umbau (wenn man von der Originalwaffe ausgeht).


    ne dir dinger sind ja schon WBK-pflichtig. ich denke mal, dass sie sich damit zufrieden geben.