Prellschlag & Schrauben

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.097 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Mai 2006 um 17:52) ist von HassesFreigang.

  • Folgendes ist das Problem:

    So sehr ich meine neue GLC Stinger auch mag, sie macht mir dennoch einige Probleme. Die Stinger hat bekanntlich einen ziemlich starken Prellschlag und gerade der macht mir zu schaffen. Genauer gesagt, macht er meiner ZF-Montage zu schaffen, denn bei der Stinger ist es normal, dass sich hier und da eine Schraube mal ein wenig lockert.

    Die Schrauben an Schloss, Bogen etc sind ja einfach wieder festzuziehen und auch die Montageringe machen da keine Probleme, aber die ZF-Montage selbst und die Verschraubung der Weaverschiene sind da schon etwas problematischer.
    Es ist einfach enorm unpraktisch, die 4 Schrauben pro Montagering am ZF jedes Mal neu festzuziehen und das ZF früher oder später wieder neu einschießen zu müssen, nein. Viel mehr befürchte ich, dass sich die Schiene selbst früher oder später mal lösen wird, also müsste ich das ZF abnehmen, die Schiene neu festschrauben und es dann wieder montieren - und natürlich wieder einschießen.

    Da stellt sich mir jetzt die Frage, ob man die Schrauben nicht irgendwie gegen den Prellschlag sichern könnte. Wäre es eventuell möglich, harzende Öle oder ähnliches zu nehmen, um die Schrauben ein wenig zusätzlich zu verankern, denn kleben im eigentlichen Sinne ist wohl kaum eine gute Idee.

    Hat da schonmal irgendjemand herumexperimentiert und kann mir zu irgendwas raten oder hat da generell andere Ideen?

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Schraubensicherungslack oder im Notfall Nagellack... und das Problem ist erledigt... einfach ein Tropfen aufs Gewinde und dann normal anziehen... ein paar Tage Schonung und gut...

    MFG Thommy

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Schraubensicherungslack kenne ich bislang auch noch nicht, aber den bekomm' ich wohl im Baumarkt, hm?

    frag' mich an der Stelle nur, wie lange eine solche Zusatzfixierung den Prellschlag mitmacht, ansonsten kann ja nichts passieren; in's Schloss kann er nicht gelangen und auch sonst stört er nicht, ich brauche ihn ja ausschließlich für die Montage von Schiene und ZF selbst, und da kann ich im Nachhinein ja solange mit Isopropanol herumpanschen, wie ich will, ohne was zu beschädigen :)

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Such bei eBay mal nach Loctite . In Baumärkten sucht man manchmal vergebens...

    Sollte ich mich in einer meiner Behauptungen irren,
    nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

  • Hallo,


    > Schraubensicherungslack kenne ich bislang auch noch nicht, [...]

    Ja, dort heißt er Schraubensicherung und stammt von Firmen wie Uhu oder Loctite. Gibt's in 7-g-Flaschen natürlich auch im Baumarkt.

    Schraubensicherung ist im Prinzip Sekundenkleber. Es gibt zwei Varianten:

    Eine mit Werkzeug leicht lösbare (werkzeugfest), und

    eine dauerfeste Ausführung (bombenfest).

    Ich empfehle nur die werkzeugfeste Schraubensicherung, die man relativ leicht öffnen und wegkratzen kann. Bei der anderen bleibt nur wegschmeißen.

    Da das Zeug fast so unflexibel wie Sekundenkleber ist, wird sie nicht ewig halten. Also erwarte nicht so viel.

    Wie Thommy schon geschrieben hat, lange abbinden lassen. Abbinden erfolgt unter Luftfeuchtigkeit, wie bei Sekundenkleber auch, und bei trockener Luft kann Schraubensicherung locker einen Tag viskos bleiben.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (24. Mai 2006 um 18:07)

  • Ah, sehr interessant, aber solange es die Schrauben ein wenig verkantet, bin ich ja schon zufrieden. Hauptsache, es sind ein paar Schuss mehr drin :)

    Eventuell wäre es ja auch eine Maßnahme, die Montageringe irgendwie fest mit dem ZF zu verbinden, aber die Idee steht noch in den Sternen.

    Und nach der werkzeugfesten Variante (Loctite ist mir von irgendwo her ein Begriff) werde ich mich mal umsehen, wird sich ja zeigen, ob es wirklich was bringt :) Aushärten lassen ist auch kein Problem, hier ist für die nächsten Tage Regen angesagt und meine Stinger steht gerade frisch gefettet und geölt an ihrem Platz und wartet auf Sonnenschein ^^

    Danke nochmals für die schnelle Hilfe.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • bei meiner tl4 kontrolliere ich von zeit zu zeit auch alle schraubverbindungen . hie und da muss etwas nachgezogen werden . wie beim ft scheinen die leute am anfang an der monatge zu sparen . die pleme bzw armbrustkostet ne stange geld . da sollte an einer vernünftigen montage nicht gespart werden . schau mal bei http://www.riflescope.de unter montagen . eventuell ist die Leupold QRW was für dich .

    cu crossi

  • Naja, mein Problem mit der GLC Stinger ist ja nur, dass der Prellschlag früher oder später eben die Schrauben löst und die an den Montageringen kann ich ja nicht überfest anziehen, das würde der Tubus vom ZF wohl kaum gut finden.

    Die Montageschiene ist an sich schon gut verarbeitet und auch gut verschraubt, aber ich weiss ja nicht, wie schnell sich auch da die Verschraubung lockert.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hallo allerseits,


    die Schraubensicherung kannst Du auf mehrere Arten aufbringen:

    Einige Tropfen auf das Gewinde benetzen die gesamte Kontaktfläche. Die Schrauben dürften sich im Regelfall nicht mehr von alleine lösen.

    Ein Tropfen unter oder an den Schraubenkopf, wenn man mit gefetteten Gewinden arbeitet. Das ist dann nicht ganz so fest, hält aber bei Normalbelastungen auch.

    Beim Zielfernrohr habe ich die Befestigung auch gesichert. Bisher hält's.

    Nebenbei gefragt: Gibt einer "Eurer" Hersteller in seinen Unterlagen Anzugmomente für die Schrauben an? Interessant insbesondere bei den Schrauben, die den Bogen, den Fußbügel und Bogen/Schaft verbinden.

    Bei Barnett heißt es auch auf Nachfrage nur "as tight as you can". Schon merkwürdig, denn Anzugmomente werden bei heute bei jedem Fahrrad- oder Motorradteil aus Sicherheits- und aus Haftungsgründen sowieso genau vorgegeben, und bei Armbrüsten gibt es da nix?

    "As tight as you can" ist gut. --- Wenn er wüßte, daß ich Schrauben bei der Transformatorenmontage gelernt habe. Anziehen bis zum Knackpunkt :))


    viele Grüße, schönes WE

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (26. Mai 2006 um 16:57)

  • Ist alles schon erledigt, derzeit trocknet das gute Stück, kann bei dem Regen so oder so nicht schießen gehen.

    Und meine GLC Stinger ist auch die erste von meinen Armbrüsten, die wirklich ernsthafte Probleme durch den Prellschlag entwickelt, zumindest beim ZF, der Rest ist kein Problem.

    Ich selber verschraube alle meine Armbrüste stets nach Gefühl, aber eine Angabe für die Anzugsmomente habe ich auch nie gehabt. Ebensowenig habe ich auch nur davon gehört, es scheint einfach nicht üblich zu sein.
    Allerings hätte ich schon gerne Werte für insbesondere die Montage und einen passenden Drehmomentschlüssel, das würde alle meine Probleme dieser Art beseitigen, denke ich.

    Aber bei den meisten Bogenteilen ist doch ein genauer Anzugsmoment nicht notwendig. Zumindest bei mir werden alle Armbrustbögen durch die Schraube nur fixiert, zentrieren sich aber alleine. Die Schraube hält den Bogen beim Schuss nur in Position, aber wackeln kann da so oder so nichts, also ist zumindest hier das Anzugsmoment periphär.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W