Hallo Gemeinde,
was kauft man sich, wenn man schon alles hat - ich kam auf die Idee, mir mal so ein China - Luftgewehr im AK- Style zu holen, weil mir die Optik gefiel, und ich noch eines suchte, das eine klassische Kimme / Korn - Visierung hat.
Bevor komische Kommentare kommen - ja, ich hab Haenels, ich hab Feinwerkbaus, ich hab AK - Softairs , ich hab auch die Yunker - siehe meine einleitenden Bemerkungen
Da Waffen Naunin derzeit einen recht freundlichen Stückpreis von 70 Euronen aufruft, fiel mir die Kaufentscheidung nicht wirklich schwer. Ein Test war auf Muzzle.de zu finden - Danke, gunimo !
Weiterhin stiess ich im Netz auf eine amerikanische Beschreibung und Tuninganleitung -> http://my.tbaytel.net/coopers/…/review.html#PartsDiagram
Dort heisst das Gewehr B3, aber Namen sind Schall und Rauch ...
Das Gewehr kam wie überall beschrieben als Ölsardine an. Um es vorwegzunehmen - wer nicht basteln will, nicht mit Feile und Schleifpapier umgehen kann und keinen Schraubstock hat, kann JETZT aufhören, weiterzulesen - aus der Box ist die Waffe meiner Meinung höchstens zum Dosenlochen auf 5 Meter brauchbar.
Nein, Das Gewehr dieselt nicht - ES RAUCHT WIE EIN BRENNENDER PANZER. Der Abzug hat ein gefühltes Abzugsgewicht von etwa 20 Kilo,das Kimmenblatt seitliches Spiel im Millimeterbereich.
Also wie beim Ami beschrieben das Gewehr zerlegt, gereinigt, und die Teile begutachtet.
Wie bei fast allen Chinateilen wurden die Teile nach der maschinellen Bearbeitung nicht verputzt oder entgratet - das war schnell nachgeholt. Das Spiel des Kimmenblattes habe ich beseitigt, indem ich GAAAANZ vorsichtig das Kimmengehäuse (bei entferntem Kimmenblatt) soweit zusammendrückte, bis dias Kimmenblatt perfekt dazwischenpasste. Nicht zu weit drücken !
Dann habe ich die Enden der Feder (waren schon recht sauber angelegt, nicht wie bei der HW97K!) vom scharfen Grat befreit und mit einem Abziehstein die Auflageflächen glatt poliert. Im Zylinder den Grat an der Spannarmaufnahme beseitigt, und dann mit enem Holzstab und Filz drum, das ganze in einen Akkuschrauber gespannt, MoS2 - Paste innen drin einpoliert.Die gute Lederdichtung habe ich noch mit ein paar Tropfen Motoröl geölt.
Dann noch die Abzugsrast und die Rast and der Kolbenstange auf Hochglanz poliert (mit feinem Schleif - Polierpapier), Vorsicht - nicht den Winkel der Flächen verändern - und dann alle Gelenke /Gleitflächen leicht gefettet. Dann zusammengebaut - und man hat ein völlig neues Gewehr in der Hand!
Auf 7 Meter (meine Werkstatt) schiesst das Stück Loch in Loch, auf 50 Meter trifft man über das offene Visier (H&N FTT) zumindest noch das schwarze der KK- Scheibe. Die Waffe schoss erst unheimlich hoch - aber da das Korn a la AK47 verstellbar ist (in Höhe und Seite !) und ich die Kurvenbahn des Visiers noch etwas abfeilte ( der verwendete Stahl wird mit Nublak Brüniercreme auch wieder pechschwarz), passt es jetzt ganz gut.
Gechront habe ich das Teil mit 165 m/s mit den erwähnten H&N´s - das entspricht etwa den Werksangaben von 540 fps (164,592 m/s) - der Vorteil ist hier, das das Laufprofil besser zur Waffe passt als bei Waffen, die für höhere Geschwindigkeit konzipiert sind und dann in D auf 175 m/s gedrosselt wurden.
Das Gewehr ist was für Puristen, macht Spass, ich denke, das die Schiene für ein ZF, die aufgeschraubt ist, nicht wirklich gut für eine Montage taugt. Aber das soll da auch nicht rauf, ist mir also Wurst :D. Klar eine Feinwerkbau wird es nie werden, die Haenels sind besser verarbeitet - aber in der Haenel - Klasse kann das gute Stück nach Überarbeitung auf jeden Fall mitspielen.