Scharfschützengewehr für jeden

Es gibt 117 Antworten in diesem Thema, welches 16.493 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Mai 2021 um 20:08) ist von stahli.

  • Niemand hier fühlt sich als besser, weil er Erlaubnisse hat.
    Diese Erlaubnisse kann jeder hier erwerben, solange nicht gesundheitliche oder juristische Vorbelastung dagegen spricht.
    Es ist nur so, dass mancher sich aufregt, das Waffengesetz sein Murks und man dürfe nix aber wenn man ihn auf die Möglichkeiten hinweist, ist der Weg dahin ja viel zu aufwendig usw.
    Das hat was von "Wasch mich aber mach mich nicht nass!"

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Der Aufwand legal scharfe Schusswaffen zu bekommen ist in Deutschland überhaupt nicht groß. Es gibt mehr Länder in denen das viel schwieriger , oder sogar unmöglich ist, als Länder in denen der Erwerb leichter ist.
    Auch wurde die Auswahl der Waffen zum Erwerben wesentlich vergrößert.
    Als ich mit dem Schiesssport angefangen habe, war der Erwerb einer Pistole 9x19 , AR oder Repetiergewehr sehr schwierig oder unmöglich.
    Das heutige Waffengesetzt ist da viel liberaler .
    Nur hilft zanken nichts. Es geht darum zu verhindern das unser Waffengesetzt verschärft wird.

  • Als ich mit dem Schiesssport angefangen habe, war der Erwerb einer Pistole 9x19 , AR oder Repetiergewehr sehr schwierig oder unmöglich.

    Wann ist das gewesen?

    Als ich mit dem Schießsport anfing, waren noch 6 Monate regelmäßiges Schießen notwendig. Heutzutage sind es 12.


    Aber das ist gar nicht der Punkt. Das grundlegende Problem unseres WaffG besteht darin, dass es Waffen als Privileg behandelt, den Besitz an eingeschränkte Bedürfnisse (Jäger / Sportschütze) knüpft und danach trachtet, dem Besitzer die Waffen zu entziehen, sofern dieses Bedürfnis nicht mehr besteht. Waffenbesitz sollte ein Grundrecht sein, das jedem zusteht, der die notwendige Zuverlässigkeit und Sachkunde nachweisen kann. Das beträfe zumindest Langwaffen, die sich nicht verdeckt führen lassen und aufgrund niedriger Kadenz auch nicht zu Amokläufen taugen.

    Dass es Länder gibt, die Waffenbesitz noch restriktiver handhaben als Deutschland, trifft zu, aber daneben existieren ja auch positive Beispiele, wie Österreich, Tschechien oder die Schweiz.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Wenn du eine Diskussion über Waffenbesitz in Deutschland mit der Forderung startest, dass Waffenbesitz ein Grundrecht sein soll, brauchst du nicht mehr weitermachen, denn dann hast du schon verloren.
    Dasselbe Spiel ist es mit der Forderung, Selbstschutz als Bedürfnis anzuerkennen.
    Für beide wirst du nie die notwendige politische oder gesellschaftliche Akzeptanz finden.
    In anderen Ländern ist das anders, aber in anderen Ländern kann es dir auch passieren, dass du aus der Haustür gehst und in einen großen Haufen Bärendreck trittst.
    Die Voraussetzungen sind dort anders.
    Sowohl historisch als auch gesellschaftlich.
    Als Beispiel die Schweiz.
    Dort gibt es eine historische Wehrhaftigkeit und durch das Prinzip der Milizarmee, bei der es Gang und Gäbe ist, dass Reservisten ihre Dienstwaffe Zuhause lagern, ist das gesellschaftliche Verhältnis ganz anders als bei uns.
    Aber auch da gibt es Bestrebungen zur massiven Verschärfung.
    Anderes Beispiel Japan.
    Als Waffenbesitzer liegst du im gesellschaftlichen Ansehen dort irgendwo zwischen Hafensänger und Bordsteinschwalbe.
    Selbst innerhalb der Yakuza ist der Gebrauch von Schusswaffen mittlerweile kein großes Thema mehr.
    Als Jäger kannst du Waffen kaufen, aber wirst streng kontrolliert und bist deine Erlaubnis schnell los.
    Angeblich musst du sogar leere Hülsen zurückgeben, wenn du neue Munition kaufen willst.

    Also ganz ehrlich, hierzulande ist Waffenbesitz nicht superleicht, aber es gibt auch keine unüberwindbaren Hürden.
    Wenn wir am etwas arbeiten müssen, dann an der Vernesserung der Logik im Waffenrecht und daran, dass der Sport als Bedürfnis nicht nur auf KK reduziert wird.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Macht euch keine Gedanken bis 2030 hat sich das ggf. eh erledigt für alle oder es ist kaum noch bezahlbar.


    https://www.all4shooters.com/de/jagd/muniti…reichen-der-eu/


    Bei Schrot haben die es schon erreicht, den Rest holen die auch noch. Da spielt Wissenschaft keine Rolle es geht um Ideologie. (Waffen in privater Hand BÖSE).

    Wird dann bei uns sicherlich auch wieder wie die Feuerwaffenrichtlinie übererfüllt also gute Nacht Schießsport.

  • Wenn du eine Diskussion über Waffenbesitz in Deutschland mit der Forderung startest, dass Waffenbesitz ein Grundrecht sein soll, brauchst du nicht mehr weitermachen, denn dann hast du schon verloren.

    Nein, das ist unsere einzige Chance. Wenn die Hoplophobiker mit ihrem "Recht auf Sicherheit" durch die Entwaffnung aller Anderen argumentieren, ist dein Bedürfnis nach Ausübung des Sportes und Spaß zweitrangig. Erst wenn du dem Bedürfnis nach Sicherheit des Hoplophobikers mit deinem eigenen Bedürfnis nach Sicherheit durch Selbsschutz entgegen tritts, sind die Bedürfnisse gleichrangig.

    Das was im Moment stattfindet ist ein langsamer Tod des privaten Waffenbesitzes.

  • Das war 1986.
    DamaAls ich mit dem Schiesssport angefangen habe, war der Erwerb einer Pistole 9x19 , AR oder Repetiergewehr sehr schwierig oder unmöglich.

    Wann ist das gewesen?
    Als ich mit dem Schießsport anfing, waren noch 6 Monate regelmäßiges Schießen notwendig. Heutzutage sind es 12.


    Aber das ist gar nicht der Punkt. Das grundlegende Problem unseres WaffG besteht darin, dass es Waffen als Privileg behandelt, den Besitz an eingeschränkte Bedürfnisse (Jäger / Sportschütze) knüpft und danach trachtet, dem Besitzer die Waffen zu entziehen, sofern dieses Bedürfnis nicht mehr besteht. Waffenbesitz sollte ein Grundrecht sein, das jedem zusteht, der die notwendige Zuverlässigkeit und Sachkunde nachweisen kann. Das beträfe zumindest Langwaffen, die sich nicht verdeckt führen lassen und aufgrund niedriger Kadenz auch nicht zu Amokläufen taugen.

    Dass es Länder gibt, die Waffenbesitz noch restriktiver handhaben als Deutschland, trifft zu, aber daneben existieren ja auch positive Beispiele, wie Österreich, Tschechien oder die Schweiz.

    Das war1986.
    Damals müsste zur Sachkunde eine theoretische Prüfung abgelegt werden , und mit der Lupi müssten 300 von 400 Ringen geschossen werden.
    Das muss es heute nicht mehr.
    Mehr als 2 Kurzwaffen waren die absolute Ausnahme.

  • Nein, das ist unsere einzige Chance. Wenn die Hoplophobiker mit ihrem "Recht auf Sicherheit" durch die Entwaffnung aller Anderen argumentieren, ist dein Bedürfnis nach Ausübung des Sportes und Spaß zweitrangig. Erst wenn du dem Bedürfnis nach Sicherheit des Hoplophobikers mit deinem eigenen Bedürfnis nach Sicherheit durch Selbsschutz entgegen tritts, sind die Bedürfnisse gleichrangig.
    Das was im Moment stattfindet ist ein langsamer Tod des privaten Waffenbesitzes.

    Wenn du so argumentierst, triffst du auf direkte Ablehnung durch die Assoziation mit "amerikanischen Verhältnissen".
    Du kannst dann auch das Argument nicht entkräften, dass Schusswaffen zum Töten gemacht sind.
    Daraus wird dann gefolgert, dass der, der sich eine Waffe kauft, diese auch einsetzen will und dann sind Waffenbesitzer quasi automatisch potentieller Mörder und Amokläufer.
    Wenn man den Schießsport wieder in der Gesellschaft verankert, verlieren sie mit der Zeit wieder den Ruf des Mordwerkzeuges.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Bei Schrot haben die es schon erreicht, den Rest holen die auch noch. Da spielt Wissenschaft keine Rolle es geht um Ideologie.

    Das völlig abwegige daran, die grosse Masse an Bleischrot fällt auf dem Schiessstand an und so lange der kein Feuchtgebiet ist, bleibt's dabei.
    Um da mal die Dimension etwas greifbarer zu machen: Vorbereitungskurs, 20 Teilnehmer, da braucht jeder durchschnittlich so 400 Schuss bis die Jägerprüfung machbar wäre.
    Es verballert also jeder 400 x 24g wären 9,6 kg pro Nase, das mal 20 Teilnehmer macht 192 kg Blei allein für den einen Jagdkurs...
    Dagegen sind die zehn Schuss zur jährlichen Entenjagd á 34g mit 340g mal gar Nix!

    Was die Wissenschaft angeht, muss man nicht überbewerten, gesunder Menschenverstand hilft schon um einiges weiter.
    Ideologien führen allerdings immer zum Untergang, egal ob rechts (1945) oder links (1989)

  • Damals müsste zur Sachkunde eine theoretische Prüfung abgelegt werden , und mit der Lupi müssten 300 von 400 Ringen geschossen werden.
    Das muss es heute nicht mehr.

    Wir mussten mit dem gewünschten Kaliber eine Trefferquote von 75% auf 25 m erreichen, um eine Bewilligung vom Verein zu erhalten. Da war nichts mit mit Lupi-Prüfung, um anschließend eine .44 Magnum zu bekommen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Wenn du so argumentierst, triffst du auf direkte Ablehnung durch die Assoziation mit "amerikanischen Verhältnissen".Du kannst dann auch das Argument nicht entkräften, dass Schusswaffen zum Töten gemacht sind.
    Daraus wird dann gefolgert, dass der, der sich eine Waffe kauft, diese auch einsetzen will und dann sind Waffenbesitzer quasi automatisch potentieller Mörder und Amokläufer.
    Wenn man den Schießsport wieder in der Gesellschaft verankert, verlieren sie mit der Zeit wieder den Ruf des Mordwerkzeuges.

    Amerikanische Verhältnisse: Kalifornien oder Kentucky? Hier kann man durch etwas Vorbereitung mit Fachwissen punkten und den Gegenüber auflaufen lassen.

    Potenzielle Mörder und Amokläufer? Potenzielle Lebensretter! Wenn Hilfe in Sekunden gebraucht wird, ist die Polizei Minuten entfernt!
    Wo passieren die Amokläufe in den USA? In Waffenverbotszonen, in denen der Täter nicht mit Gegenwehr rechnen muss!

    Der Ruf wird von denen gemacht, die am lautesten Schreien. Sich zurückziehen auf den Schießstand am Ar*** der Welt funktioniert nicht, man wird nicht gehört und das erzeugt nur den Eindruck "Wer weiß schon, was die da treiben? Warum ziehen die sich zurück? Die haben bestimmt was zu verbergen!"


  • Damals müsste zur Sachkunde eine theoretische Prüfung abgelegt werden , und mit der Lupi müssten 300 von 400 Ringen geschossen werden.
    Das muss es heute nicht mehr.
    Mehr als 2 Kurzwaffen waren die absolute Ausnahme.

    Die theoretische und praktische Prüfung gibt es immernoch. Die theoretische Prüfung umfasst 50 Fragen aus einem Fragenkatalog vom BMI, der Fragenkatalog hat 147 Seiten, k.A. wie viele Fragen das insgesamt sind.
    In der praktischen Prüfung wird die Waffenhandhabung geprüft und es muss eine Mindestrefferquote mit Kurz- und Langwaffe erzielt werden (NICHT mit der Luftpistole).

    Damals waren AR15 noch Hundepfui, akzeptiert, aber Großkaliber-Selbstladebüchsen konnte man auch damals erwerben, brauchten halt einen "sportlichen" Schaft.

  • Amerikanische Verhältnisse: Kalifornien oder Kentucky? Hier kann man durch etwas Vorbereitung mit Fachwissen punkten und den Gegenüber auflaufen lassen.

    Solche Feinheiten im US-Waffenrecht interessieren die breite Öffentlichkeit wenig. Dort gibt es "die amerikanischen Verhältnisse".
    Darum habe ich sie auch in Anführungszeichen gesetzt.
    Mit einem einzelnen Gegenüber kannst du vielleicht so argumentieren, gegen eine BILD-Schlagzeile kommst du so nicht an.

    Potenzielle Mörder und Amokläufer? Potenzielle Lebensretter! Wenn Hilfe in Sekunden gebraucht wird, ist die Polizei Minuten entfernt!

    Wo passieren die Amokläufe in den USA? In Waffenverbotszonen, in denen der Täter nicht mit Gegenwehr rechnen muss!

    Das sind Argumente, wie sie bekanntermaßen auch die NRA nutzt.
    Die werden nicht ziehen, zumal es schon diverse Amokläufe z.B. auch in Texas gab.
    Nicht zuletzt wird dann sicher damit argumentiert, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt.


    Der Ruf wird von denen gemacht, die am lautesten Schreien. Sich zurückziehen auf den Schießstand am Ar*** der Welt funktioniert nicht, man wird nicht gehört und das erzeugt nur den Eindruck "Wer weiß schon, was die da treiben? Warum ziehen die sich zurück? Die haben bestimmt was zu verbergen!"

    Da sind wir uns einig. Und genau das war der Sinn meiner Aussage.
    Nicht im geheimen Schießsport treiben.
    Drüber sprechen und positive Sichten darüber verbreiten.
    Und zeigen, dass man nicht der Typ ist, der insgeheim gerne Leute über den Haufen schiessen würde.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wir mussten mit dem gewünschten Kaliber eine Trefferquote von 75% auf 25 m erreichen, um eine Bewilligung vom Verein zu erhalten. Da war nichts mit mit Lupi-Prüfung, um anschließend eine .44 Magnum zu bekommen.

    Wann war das ?

    Als ich die Sachkunde gemacht habe , hatte kein Verein eine Großkaliberpistole um zu trainieren. Da war auch nur der DSB als Verband großartig aktuell.
    Dem Tema Großkaliberschiessen war der nicht gerade positiv eingestellt.
    Großkaliber war dort eine GSP im Kaliber 32. Alles andere war Hundepfui .
    Ich bin zwar immer noch im DSB, aber die Ansichten haben sich dort auch verändert.
    Zum Glück gibt es auch andere Verbände , die einem die Auswahl der zu erwerbenden Schusswaffen erheblich erweitert.
    Sogar mehr unterschiedliche Waffen als es im gelobten Österreich erlaubt ist.
    Natürlich gibt es Länder in Europa wo der Waffenerwerb leichter ist. Aber auch einige Länder in den es wesentlich schwerer ist. Der Erwerb von Kurzwaffen ist da noch mehr reglementiert.

  • Wie z.B. in Österreich, wo es nur sehr schwer möglich ist, eine Kurzwaffe auf Jagdschein zu bekommen...
    Oder Vorderschaftrepetierflinten quasi verbotene Waffen sind die man nur mit ministerieller Sondererlaubnis bekommt.
    Beides bei uns kein Problem.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Natürlich ist das Waffengesetz mit der Zeit sehr viel restriktiver geworden.

    Man darf nicht die Regeln die mancher "Schützenverein" aufstellt(e) mit gesetzlichen Regelungen verwechseln.

    1983 hat in der Nähe ein kommerzieller Schießstand aufgemacht. Zugelassen von Trap über Skeet, dazu 5 Meter bis 25 Meter Kurzwaffen, 50 und 100 Meter Langwaffenbahnen, bis 50 Browning, Mindestkaliber 22lfb.
    Mein Verein hat sich zeitnah gebildet und dort eingemietet. Nach den damaligen gesetzlichen Regeln haben wir die Sachkunde bei einem befreundeten Verein gemacht. Hat 1 Stunde gedauert.
    Die gesetzlichen Regeln waren: Der Verein bescheinigt Bedürfnis (nicht der Dachverband) ebenso regelmässige Teilahme (keine gesetzlichen Vorgaben - im Ermessen des Vereins). Wir waren dem DSB und BDS angeschlossen.
    Aufbewahrung laut Gesetz : Kurzwaffen im Metallbehaeltnis ohne Zertifizierung, Langwaffen mit Kette an der Wand fixiert als legales Minimum.

    Meine erste Kurzwaffe war eine 44 Magnum, meine zweite eine 45 ACP, ich war knapp über 20 damals.
    Nach zwei Jahren hatte ich dann auch noch eine 12\76 Mossberg Pump, eine Bockdoppelflinte, einen Mini 14 Selbstlader in 223Rem und 2 Repetierer in 7,62x54R dazu ein 22lfb Matchgewehr.
    Mehr als zwei Kurzwaffen? Bitte sehr: Mindestens 2 Mal bei Pokalschiessen des BDS Teilnehmen, dann bescheinigt der Verband das Beduerfnis.
    Alles andere lief über den Verein.

    Was ist also liberaler geworden???
    Die einzigen Änderungen sind das Selbstlader wie Kriegswaffen aussehen duerfen, Hohlspitzmunition in Kurzwaffenkalibern ist legal, auf Gelbe Karte auch Repetierer und Einzellader\Perkussionsmehrlader Kurzwaffen.

    Vorher könnte ich auch Selbstlader erwerben, waren nur optisch kastriert. Repetierer\Pump kein Problem, nur Antrag über Verein stellen. Die Einzellader auf alte Gelbe Karte.

    Und was haben wir verloren? Alles läuft über den Verband. Genauer Nachweis von Beduerfnis und Besitz über Schiesstermine. Sehr strikte Aufbewahrungsvorschriften. Grosskaliber erst ab 25 Jahren. Alles ist bis in kleinste Details vorgeschrieben, was vorher niemanden Interessierte.

    Davon abgesehen habe ich keine Zuneigung zu diesen "Schuetzenvereinen" die ihre Mitglieder mit vielen selbst erfundenen Regeln gängeln. Das sind meist die Vereine, die mit Fahne und Holzgewehr durch die Strassen ziehen. Die personifizierte Borniertheit - typisch deutsch eben :) Ich könnte ja mal schreiben, was meine Frau sagte, als sie zum ersten Mal so einen Umzug in Natur gesehen hat. Aber das wäre wenig schmeichelhaft....
    Ich bin in schiessportlichen Vereinen, nicht in Schuetzenvereinen.

  • Wann war das ?

    Als ich die Sachkunde gemacht habe , hatte kein Verein eine Großkaliberpistole um zu trainieren. Da war auch nur der DSB als Verband großartig aktuell.

    Das war zur Jahrtausendwende.

    Der Verein besaß mehrere Kurz- und Langwaffen, in den gängigen Kalibern, für Mitglieder, die noch auf ihre WBK hinarbeiteten. Einmal wöchentlich gab es Gästeschießen mit Leihwaffe nach Wunsch. So bin ich auch zum Schießsport gekommen. Nach einer Sicherheitseinweisung hatte ich eine Glock 17 bekommen und durfte unter den strengen Augen des Schießleiters (war ein ehemaliger GI) zum ersten Mal mit eine großkalibrigen Pistole schießen. Das hatte mich so beeindruckt, dass ich noch am selben Abend den Aufnahmeantrag unterschrieb, auch wenn mein Interesse später Richtung Langwaffen tendierte.

    Der Verein gehörte der DSU an, soweit es mir noch in Erinnerung ist.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -

  • Der Erwerb über die DSU war einfacher als über den DSB .
    Zu meinen Anfangszeiten dürfte der Verein das Bedürfnis für 2 Kurzwaffen Bescheinigen.
    Gelbe WBK gingen nur Einzellader . Also auch Doppelflinte.
    Ab der dritten Kurzwaffe müsste der Landesverband das Bedürfnis bescheinigen.
    Bei mir der Saarländische Schützenbund.
    Als Dritte KW habe ich also eine 9x19 beantragt.
    Die Antwort lautet..... Was wollen sie mit einer Waffe im Militärkaliber ?
    Das ist nicht sportlich. Sportlich und Großkaliber wäre 32. oder 38 Spezial.

    War also damals nix mit dritter KW.

    Erst als sich das Präsidium änderte, gab es plötzlich Bescheinigungen . Dazu musste aber in der Disziplin Gebrauchspistole ein Schnitt ( in Wettkämpfen ) von 85% für die dritte KW und über 90% ab der dritten KW erfüllt werden.
    Deshalb sind damals viele Schützen zur DSU und BDS gegangen.
    Ich bin beim BDS geblieben . Mit der Manschaft habe ich dann Gebrauchspistole in der Landesliga geschossen. Somit auch keine Probleme mehr Kurzwaffen zu erwerben .
    Zum Glück gibt es diese Regelung heute nicht mehr.
    War unfair gegenüber Schützen die mit Spass ihrem Hobby nachgehen, und keine 90% geschossen haben.
    Beim Fussball dürfen auch nicht nur Spieler der Bundesliga sich mehrere Paar Fussballschuhe kaufen.

  • War bei uns nicht. viel anders. Es gab zwei Kurz- und zwei Langwaffen auf die grüne WBK. Für die Bewilligung der Kurzwaffen musste eine Trefferquote von 75% nachgewiesen werden. An eine theoretische Prüfung kann ich mich allerdings nicht erinnern. Was hätte da auch abgefragt werden sollen, was nicht zuvor in der Sachkunde- und Schießleiterprüfung gefragt worden ist?

    Ich bin damals zusammen mit einem Kumpel beigetreten und mit Anfang/Mitte Dreißig waren wir begehrte Nachwuchsschützen in einem kleinen Verein, in dem alle anderen 50+ gewesen sind. Da wurde schon mal ein Auge zugedrückt. Beim Test mit dem S&W 686 hatte ich .38er geladen und bekam .357 Magnum bewilligt. Für eine Selbstladerflinte in 12/76 oder eine .308 war kein Test notwendig, da reichten 12 Einträge im Schießheft. Auch musste man als Neuling nicht die verschossenen Hülsen der auf dem Stand erworbenen Munition dem Schießleiter zurückgeben, die wurden einfach in eine Kiste gekehrt. Da herrschte Vertrauen, dass niemand ein paar Schuss "abzweigte".

    Auf der anderen Seite ließ sich der Verein alles extra bezahlen. Leihwaffen kosteten Geld, bei Munition gab es Aufschlag zum offiziellen Preis. jede Prüfung oder Bewilligung kostete DM 150,-. Bei 2x wöchentlichem Schießtraining ist da sowas wie eine zweite Monatsmiete zustande gekommen.

    When any nation mistrusts citizens with guns it's sending a clear message that the government has evil plans.

    - George Washington -