Verschlüsse+Belastungen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.997 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. September 2020 um 18:05) ist von Oldcrow.

  • Hallo Gemeinde (PS. habe schon GegooooXXXX aber nichts vernünftiges gefunden)

    waren gestern auf einem Schießstand wo auch Ton Tauben geschossen werden kann , kam mit einigen T.Schützen ins Gespräch die
    gerade ihre Waffen reinigten.
    Dabei viel mir auf das die eigentliche Veriegelung / Knick-Achse relativ dürftig ausgelegt war. Bei der Mossberg Pump Gun hält auch ein nur ca 5x4 mm Haken 1x im Lauf



    Ich kenne ja nur Ordonanz(K98) + KK.Repetierer.
    Wo massive Verschlüsse vorhanden sind.

    Hätte mir mal gerne die Wirkende Kraft beim Schuss auf Patronenboden/ Laufwandung/Veriegelung + Rückstoß angesehen (Flintenlaufgeschoss)
    habe leider nirgenwo etwas darüber gefunden.

    Habt ihr irgendwo schon mal was darüber gesehen oder gelesen.

    Schönes Wochenende

    MFG GERD

  • Wenn ich das recht in Erinnerung habe, ist doch bei Kaliber 12 der übliche (Magnum)Gasdruck bei 1050 Bar, der erhöhte Beschussamt-Gasdruck bei max. 1300 Bar?! Da ist natürlich ein K98 in 8x57 mit rund 4000 Bar Gasdruck ein ganzes Eckchen drüber.

    Zudem erfolgt bei der Flinte die Kraftübertragung vermutlich über die Laufhaken und entsprechenden Querriegel im Stoßboden, eher nicht über den Scharnierstift zum Abknicken der Läufe?

  • Das habe ich noch gefunden.

    Da sieht man die Laufhaken + Knickpunkt

    Bei dieser alten Pistole sieht man eine recht mickrige Ausführung des Verschlusses


    Darum würde mich wirklich einmal die tatsächliche Kraftverteilung/Wirkende Kräfte an einem Kipplauf System interesieren.

    Gruß Gerd

  • Eigentlich ist es doch nur Fläche (Patroneninnendurchmesser) * Druck? Also irgendetwas um die 100kN falls ich mich nicht verrechnet habe.

  • Nach meinem Empfinden muss der Bolzen doch gar nicht die komplette Energie aushalten, sondern zieht nur das Vorderteil hinterher.
    Wenn die Waffe am Vorderteil eingespannt wäre, sodass es nicht nachgeben würde, hätten wir vielleicht eine größere Belastung.

    Beim Schuss baut sich Druck auf, und der drückt auf den Systemkasten in Richtung Schulter. Oder?...


    Ist alles nur Halbwissen :)

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Am oder durch den Scharnierbolzen wirkt ja ein Drehmoment auf den Verschluss der Flinte.
    Aber dort sind die Kräfte nicht so extrem, wie bei einer Kugelwaffe.
    1050bar, wie schon gesagt bei Magnumpatronen, 740bar bei 12er Munition mit Normalbeschuss. Und die allermeiste Verwendung finden die Patronen mit Normaldruck.
    Eine Allerweltspatrone wie die .308Win hat einen Maximalgasdruck von 4150bar. Das ist um den Faktor 5,6 höher als bei einer 740bar Schrotpatrone.
    Wenn man sich jetzt dazu denkt, dass es ja durchaus auch Kipplaufbüchsen gibt oder kombinierte Waffen, kann man sich schon vorstellen, das bei den Kugelläufen deutlich größere Kräfte am Werk sind. Und auch diese Kräfte hält ein Kipplaufverschluss aus.
    Bei kombinierten Waffen findet sich der (kalibergrößte) Kugellauf, bei dem der höchste Gasdruck entsteht, in der Regel unten, weil so der Hebel geringer ist als beim oberen Lauf und damit das Drehmoment geringer.
    Nun sind zwar Kipplaufbüchsen nicht gerade die Art Waffe, mit der wahnwitzige Schusszahlen abgegeben werden, aber bei Flinten sind diese oft um ein vielfaches höher als das, was durch eine Durchschnittsbüchse geht.
    Von der Krieghoff K80 existieren Exemplare mit 1.000.000 Schuss, von Beretta soll es diese Schusszahlen auch geben und ich bin sicher, auch ein Klassiker wie die Browning B25 muss sich bei den möglichen Schusszahlen nicht verstecken. Alle drei haben unterschiedliche Varianten des Kipplaufverschlusses.
    Man merkt einen ausgeschossenen Flintenverschluss, wenn man den bei der geschlossenen Flinte z.B. mit beiden Händen den Hinterschaft festhält und die Waffe seitlich schüttelt.
    Wenn sie dann klappert, ist der Verschluss wohl ausgenudelt und muss machgedichtet werden.
    Nachdichten lassen sich wohl die allermeisten Flinten.
    Und bei hochwertigen Flinten lässt sich der Scharnierbolzen auch separat wechseln.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Sind die modernen KK-Sportpistolen (teilweise aus Leichtmetall) genauso quasi unzerstörbar wie die alten aus Stahl?
    Weiss da jemand was? Mit welcher Lebenserwartung als Sportschütze kann man rechnen

  • Da hab ich keine Erfahrung meine Sportpistole ist noch eine ERMA ESP 85 cal.22. aus Ganz-Stahl.

    Aber wer hätte früher gedacht das Pistolen aus Plastik gemacht werden (Polymer)
    Behörden waffen/Glock .Die Behörden stellen hohe Anforderungen von wegen Schusszahlen etc.

    Wenn mann mal auf YOUTUBE geht und da die Experimente einiger US oder Osteuropäer sieht , bekommt man ANGST!!!!
    Da wird geschweißt kalt geschmiedet und Materialkunde fehl am Platz Baustahl ist =Waffenstahl.
    Also ich hätte Angst sowas Abzufeuern

  • Da hab ich keine Erfahrung meine Sportpistole ist noch eine ERMA ESP 85 cal.22. aus Ganz-Stahl.

    Schickes Ding. Hab ich auch.

    Aber wer hätte früher gedacht das Pistolen aus Plastik gemacht werden (Polymer)
    Behörden waffen/Glock .Die Behörden stellen hohe Anforderungen von wegen Schusszahlen etc.

    Die Anforderungen an Polizeipistolen sind gar nicht so heftig.
    10.000 Schuss und 25 Jahre Nutzungsdauer.
    Aber die Verriegelung findet ja bei den Waffen nicht in den Polymergriffstücken statt. Bei den Waffen mit dem üblichen Browningsystem wird ja der Lauf oben im Schlitten verriegelt
    Ist ja bei vielen Waffen mit Leichtmetall system so, dass dort gar nicht verriegelt wird, sondern die entscheidenden Komponenten aus Stahl sind und nur das Gehäuse aus Alu besteht.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Man merkt einen ausgeschossenen Flintenverschluss, wenn man den bei der geschlossenen Flinte z.B. mit beiden Händen den Hinterschaft festhält und die Waffe seitlich schüttelt.
    Wenn sie dann klappert, ist der Verschluss wohl ausgenudelt und muss machgedichtet werden.

    Richtig! Wenn man dazu gerade noch den Vorderschaft abnimmt wird's recht deutlich erkennbar.