Carbon-Laufmantel - Rostschutz nötig?

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 14.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. August 2018 um 15:22) ist von Dr.Med.Wurst.

  • Falls Du mich meinst?
    Ich schreibe nichts von O-Ringen. Ich sehe den Einsatz von Vaseline globaler. Nicht nur im Bereich Laufmantel / Lauf. Ich nutze Vaseline auf div. Metallteilen. Alles, was ich vor Rost schützen will.

    Gruß Play

    Sorry ich habe da etwas verwechselt.

  • Wie kommt ihr immer auf WD 40?Das Zeugs reinigt und entfettet das letzte was ich unter einem Laufmantel will ist ein entfetteter Lauf.

    WD 40 ist ein Kriechöl !!
    Da wird nichts gereinigt und entfettet schon gar nicht !!

  • WD 40 ist ein Kriechöl !!
    Da wird nichts gereinigt und entfettet schon gar nicht !!

    Lies dir das auf der Dose nochmal durch.
    Das zeugs besteht zu 80% aus Petroleum.
    Das Reinigt ;)
    Es verdrängt zwar Wasser aber auch nur solange es Frisch ist danach fettest du richtig, oder es rostet.

    Haupteinsatzgebiete sind Reinigung, Wasserverdrängung und Korrosionsschutz bei Metallen und elektrischen Geräten, in Service, Werkstatt und Haushalt. In Werkstätten wird es auch gerne verwendet, um festgerostete Schraubverbindungen zu lösen; dazu muss es aber manchmal bis zu einigen Stunden einwirken, um den Rost zu unterkriechen. Die Schmierwirkung von WD-40 ist dagegen relativ gering, jedoch ausreichend für quietschende Scharniere oder hakende Schlösser. Auch zur Waffenreinigung wird WD-40 neben Ballistol häufig verwendet. Zur Schmierung von Gewindespindeln oder Fahrradketten ist es aufgrund seiner mangelnden Schmierwirkung nicht geeignet.[5]

    Das Lösen festgerosteter Verbindungen durch Einlegen in Petroleum hat eine lange Mechanikertradition. WD-40 stellt das Petroleum in gereinigter, parfümierter Form und mit Vaselinezusatz, um die Schmier- und Schutzwirkung zu verstärken, in einer Sprühflasche zur Verfügung. Ein im deutschsprachigen Raum bekanntes Konkurrenzprodukt ist Caramba.
    Der Einsatz von WD-40 und anderen „Rostlösern“ kann die Reibung zwischen den Bauteilen soweit verringern, dass die Trennung mit nicht zerstörerischem Krafteinsatz möglich ist. Ansonsten kann nur noch das abwechselnde Erhitzen und Abkühlen der Teile helfen.

  • Nach dem Schießen und bis zum nächsten Schießen ist es frisch und das reicht !
    (innerhalb einer Woche wird es sich ja nicht in Luft auflösen ;)
    Ich will ja nicht für die Ewigkeit konservieren.
    Schieße alle Kaliber seit ca 1975 und ich habe noch nie Probleme mit meinen "Reinigungsmitteln"
    gehabt.
    Soll Derjenige benutzen was immer er für richtig hält, Hauptsache zufrieden :)
    Wobei ich zugeben muss, das ich hier eine Dose Vaseline von 1974 habe und
    das Zeugs ist noch immer wie am ersten Tag.
    Schöne Grüße:
    Doc

  • Nein, nicht Missverstehen :)

    Was das Luftgewehrschießen angeht bin ich ein Spaß-Plinker !
    Die Dinger hängen bei mir an der Wand und wenn ich Lust dazu habe schieße
    ich und dann putz ich sie auch mal :)
    Flugrost ist mir bis jetzt nicht untergekommen.

    Meine Mission ist .45 und .308 aber als Jungschnösel
    hatte bei uns jeder ein KK oder Luftgewehr und bei den Luftgewehren ist
    es die Einfachheit die mich seit Jahren fasziniert !

    Solange das Schießeisen nicht rostet ist alles gut :)

    Schöne Grüße:
    Doc

  • Ach so, das mir meine Spaßgeräte nicht unter dem A....h weggegammelt
    sind spricht doch hoffenlich auch irgendwie für mich, oder ? :D

    Horridoh :thumbsup:

  • Vaseline ist halt für die, die keinen Rost mögen und sich wenig Arbeit machen wollen.
    Mit Ölen muß man häufiger ölen und der Rostschutz ist geringer.

    Je nach Nutzung und Ritualbedürfnis (LG beim Putzen befingern) kann sich ja Jeder das für Ihn sinnvolle raussuchen. Wer nur indoor und bei Sonnenschein plinkt, dem ist das ohnehin eher egal. Wer FT betreibt oder sein LG nicht immer 100% trocken lagern kann, für den ist Vaseline das Richtige.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Da mein Lauf 15,89mm stark ist, brauchte ich also ein Rohr mit 16mm Innendurchmesser und möglichst 2mm Wandstärke.

    Hallo,

    hier zunächst ein interessanter Beitrag, der sich allerdings auf Feuerwaffen bezieht, in weiter Teilen aber auf Druckluftwaffen übertragen läßt.

    Es geht um die Schwingungen des Laufs bei und nach Schussabgabe. Diese sind natürlich bei Feuerwaffen und insbesondere bei starken Kalibern massiv größer als bei Druckluftwaffen. Aber es gibt sie und sie beeinflussen das Trefferbild - sonst würden namhafte Hersteller von Druckluftwaffen keine Laufmäntel anbieten.

    Ein Laufmantel dient also dazu, dass der Lauf - unbeeinflusst von äußeren Umständen - immer gleich schwingen kann. Befestigt wird er nur an der Systemhülse (also am unmittelbaren Anfang des Laufs) und (vielleicht) kurz vor der Mündung. Dazwischen haben Lauf und Laufmantel keinerlei Kontakt. Das ist der Sinn der Sache.

    Der übelste Fall wäre, wenn sich von Schuss zu Schuss unterschiedliche Kontaktpunkte zwischen Lauf und Laufmantel ergäben. Diese würden das Schwingungsverhalten des Laufs und damit die Treffpunktlage verändern. Natürlich nur, wenn es auf wirkliche Präzision ankommt. Ein Dosenplinker merkt das nicht.

    Wenn aber zwischen Lauf und Laufmantel (beide 100% gerade, was es praktisch nicht gibt) umlaufend nur etwa 0,05mm liegen und ich da noch Vaseline oder ein anderes Fett reinbringe, dann besteht über das Fett Kontakt. Veränderlicher Kontakt, bei dem das Fett zusammen mit dem Laufmantel eine Art "Schwingungsabsorber" darstellt. Das kann nicht gut sein.

    In diesem Thread geht es also bisher nicht um Laufmäntel sondern um optische Veränderungen von Luftgewehren im Sinne ihrer Besitzer und unter Inkaufnahme möglicherweise schlechterer oder sich über die Zeit verändernder Schussbilder.

    Damit will ich niemandem seine Carbonverkleidung schlecht reden, sieht wirklich - wenn sauber gemacht - richtig gut aus.

    Gruß
    Musashi

  • Der Eigenbau-Laufmantel meiner Diana Modell-75 wiegt 1,5Kg und hat 5mm Wandstäke, die Optik ist eigendlich Nebensächlich (ist Potthässlich) aber man kann auf 25-30m Loch in Loch schießen!
    Mit dem Original-Mantel ging das nicht ! Gut das Gewehr wiegt auch fast 10Kg! Ist weniger für FT sondern für Longrange gemacht !
    Der Laufmantel ist Press drauf mit Lithiumfett Aufgepresst !

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Moin auch,

    Carbon sieht klasse aus, ohne Frage, aber
    bei 2 mm Wandstärke liegt das Rohr auf dem Kartuschenhalter( oder wie es ihr nennen wollt, sorry ;( ) von Rowan auf !
    Das war es dann wieder mit dem Freischwingen.
    Da ist wieder Nacharbeiten gefordert.

  • Jedenfalls habe ich den von Rowan, das Originalteil ist ja wohl nicht mehr zu
    gebrauchen.
    Kreuzigt mich wenn ich mich falsch ausgedrückt habe :S

  • Ersetze das "vor allem" mal durch "auch" dann hast Du sogar recht. Um die Visierline zu verlängern braucht man aber keinen Laufmantel, das geht auch mit ganz anderen Auslegern.

    Ein Ziel des Matchgewehres ist einen unter verschiedenen Einflüssen möglichst immer gleich schwingenden Lauf zu habe.
    Das ist der Schlüssel zu den letzten Zehnteln. Wobei eben Gewicht nicht der allein selig machende Faktor ist, sonst wären Top Schützen alle Muskelberge. "Schwer = Genau" ist Quatsch, unelegannt und unpraktikabel.

    Die Frage nach der "besten Munition" ist ja auch daher so idiotisch, weil eine, in einem Gewehr mit individueller Schwingung perfekt harmonierende Sorte und Kalibrierung in einem anderen, theoretisch genauso präzisen Lauf völlig indiskutabel streuen kann und wird.
    Variiert man dann z.B. nur die Kalibrierung der Diabolos um ein, zwei oder drei Stufen, schießt es dann plötzlich genauso enge Kreise.

    Das funktioniert aber nur, wenn die Munition perfekt hergestellt ist und immer gleich, natürlich.

    Was auch erklärt, warum mancher mit aus Resten oder Überkapazitäten abgefüllten, billigsten Sorten, manchmal extrem genau trifft (z.B. mit den billigen Geco´s) und andere, mit derselben Marke, nur fluchen.

    Top Schützen probieren einzelne Chargen aus und decken sich dann aus einer Kiste für die ganze Saison ein Die wissen aber auch, das jedes Gebastel an dem Gewehr diese Abstimmung zu nichte machen kann, bzw. sogar garantiert verderben wird.

    Wer das jetzt für "eine Meinung" hält ist leider schlecht informiert. Diese Laufschwingungen sind seit hundert Jahren ein Thema, wo das Problem zuerst in der Artillerie eine Rolle spielte. Sie sind bei jeder genauen Langwaffe ein Problem und sogar bei bestimmten Pistolen.

    Nur sind Schwingungen leider ohne physikalischen Hintergrund schwer zu begreifen, weshald das Thema hier immer schnell nieder gerungen wird. Zu kompliziert und es lassen sich eben KEINE stammtischwürdigen Regel draus ableiten, deshalb in weiten Kreisen unbeliebt. Auch der Handel hängt das nicht unbedingt an die große Glocke, ein neues Gewehr als "genauer" zu verkaufen ist nun mal profitabler als jemanden die richtigen Diabolos raus zu suchen. Andere wollen sich dieses Wissen auch sichern, damit sie im Wettkampf etwas vorne liegen, weshalb der Konkurent auch gerne wissen kann was man schießt, bringt ihm ja ohne die passende Waffe gar nix.

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftnienix (30. Juli 2018 um 03:00)

  • PS
    ach ja, am genauesten schießt die Waffe im Maximum der Schwingung, wenn der Lauf also ganz oben oder ganz unten ist.
    Um das anschaulich zu machen, wenn ein Mädchen auf der Schaukel hin und her schwingt, steht es immer am Ende der Schwingung kurz still. Da kann man dann am besten unter den Rock gucken.

    Umgesetzt auf ein Gewehr muss man also so abdrücken, das die Kugel die Mündung verlässt, wenn der Lauf kurz still steht. Was man durch minimale Variationen in der Geschoßreibung und folglich der Geschwindigkeit im Lauf über die Kalibrierung, das Material oder Gewicht erzielt.
    Sicherlich spielen dann Temperatur und zuletzt Luftdruck noch eine Rolle. Das ist auch der Grund warum eine konstante V0 so wichtig ist.
    Wer das mal durchdenkt, wir begreifen das es da zu viele Variablen gibt um das sicher zu berechnen. Weshalb andere Möglichkeiten als sorgfältiges Testen leider ausfallen.

  • Für mich ist die Visierlinienverlängerung der Hauptfaktor. Was die Laufschwingungen in Kombination mit dem Laufmantel angeht. Da muß man sich nur die verschiedenen Befestigungen des Laufes am Virderschaft, ... ansehen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Da Deine Visierlinie auf dem schwingenden Lauf sitzt, ist das sekundär. Erst wenn Du die Laufschwingung im Griff hast, nutz Dir die längere Visierlinie etwas.
    Lies mal den verlinkten Artikel von Mushashi, der beleuchtet das Thema etwas, auch wenn man davon recht wenig direkt am Luftgewehr umsetzen kann.
    Die Probleme mit den Laufschwingungen bestehen nämlich auch, wenn gar kein Visier auf dem Gewehr ist bzw. es, beim eingespannten (Test-) Schießen ignoriert wird.
    Oder brauchst Du mit Zielfernrohr auch eine Laufverlängerung?
    Trotzdem solltest Du es dringend vermeiden einer mit Zieloptik ohne Korn ausgerüsteten Präzisionswaffe den Laufmantel oder Kornhalter ab zu montieren. Da haben sich schlaue Leute lange Zeit mit beschäftigt, bis so ein Ding in der Lage war mit der richtigen Munition Loch in Loch zu treffen.

    Die zeitweise extrem erfolgreichen, chinesischen Luftgewehrschützen sind das nicht zuletzt, weil sie für uns Westler indiskutabel viel Arbeitszeit in das Selektieren der Wettbewerbsmunition, aber auch der für das Training ihrer Spitzenathleten stecken. Wodurch sie unendlich viel Daten zur Auswertung haben. "Unsere" Schützen verwenden hoch selektierte Diabolos höchstens im Wettkampf, die chinesischen Staatsschützen selbst für das Plinken. Weil, etwas anderes bekommen die gar nicht, damit sie nicht durch Variationen in der Munition Dinge kompensieren, die mit mit perfekten Geschossen gar nicht da sind. Vielleicht verstehst Du den Punkt, was es bedeutet wenn für einen einzigen Schützen 5 geschulte Prüfer jeden Tag 10 Stunden lang unter dem Mikroskop und mit Präzisionswaagen Diabolos aussuchen. Das könnte der deutsche Olympiaschütze noch nicht mal mit "ein Euro Kräften" bezahlen. In China ist das völlig egal. Die Sache mit dem Reissack...
    Eben der Unterschied ob man Sport als Hobby oder mit endlosen finanziellen Mitteln ausgestattet, als Beruf praktiziert.
    Wenn Du da die Laufschwingungen ignorierst oder falsch bewertest, bist Du einfach "raus" und Ende.

  • Falls jetzt einer nicht versteht was das ganze mit einem Carbonlaufmantel zu tun hat, der verändert das Schwingverhalten eines Laufes. Was aber leider in 99,9% zu einem Nachteil führen wird, gegen einen hochwertigen Serienzustand einer Matchwaffe. Weil, so einfach ist das alles nicht. Verhindern kann man die Schwingungen nicht, egal was man tut. Der Hersteller hat einen Weg gefunden durch seine Laufmantel, z.B. das Schwingverhalten zu stabilisieren, so das man es nutzen kann, zur Präzisionssteigerung.
    Das macht man durch Abmontieren der Werksteile und Aufschieben einer hübschen "Verkleidung", auch aus teuerstem Sichtcarbon, mit Sicherheit kaputt.
    Wobei es um die Langzeitkonstanz und wechselnde Umweltbedingungen geht.
    Hast Du zu Hause im Flur bei 21°C eingeschossen, wird der schwarze Lauf draußen in der Sonne schnell über 50°C warm. Dabei dehnen sich verschiedene Materialien unterschiedlich aus, Kleber werden weich und Silokon, Fett oder Öl ändert die Viskosität. Du hast also keinen Präzisionslauf, sondern eine Wundertüte an Deiner Knarre!

    Und zu aller letzt, wenn das Ding nicht trifft ist auch jeder Rostschutz unnötig...

  • Triffnienix:

    Also bei Match-LGs im Preisbereich 2000-2500 Euro erwarte ich eigentlich, daß der Lauf (out of the box) inkl. Befestigung schwingungstechnisch korrekt und optimal konstruiert ist. Ich glaube nicht, daß es hier im Forum viele gibt, die das BESSER können, als die Ings und Physiker bei Feinwerkbau, Anschütz oder Steyr.

    Ich wäre da etwas vorsichtig mit (klüger sein wollen).

    Mag aber sein, daß manche hier VIEL schlauer sind.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Liest Du eigentlich bevor Du antwortest, wenn einer Deine Ergüsse korrigiert?
    Ich denke Dir geht es gar nicht um die Sache, sondern darum immer das letzte Wort zu haben, oder?