Dolch- und Schwerttechniken gezeigt durch die Gruppe Dreynschlag aus Wien:

Es gibt 157 Antworten in diesem Thema, welches 21.075 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2019 um 01:35) ist von the_playstation.

  • Hier mal spielerische Free Fights ohne Schutzrüstung. D.h. sind harte Hiebe und Stiche natürlich nicht möglich. Aber es zeigt, wie man sich Schützen kann bzw den Raum zwischen sich und dem Gegner kontrolliert bzw Fehler.
    Real sind Kämpfe in der Regel viel kürzer da man selbst oder der Gegner sehr schnell einen Fehler macht.

    Prinzip ist in der Regel der direkte Stich oder Hieb. Im Gegensatz zum Bindungsverweigerer versucht man sich aber
    A.) immer zu schützen
    B.) Keine Blössen zu haben
    C.) keine Bindung zu scheuen
    D.) Aus der Bindung weiter anzugreifen

    Ich weis nicht ob es von den Meisterschaften z.B. in Schweden Videos gibt. In Zahrendorf war ich dabei. War ein 4 tages Event zwischen dem Verein Hammaborg und der Laurentius Gilde.

    Freefight mit ein paar Fehlern (weil Blössen und Öffnungen):

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    Ohne Schutzausrüstung daher gedrosselt:

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    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (27. Januar 2019 um 17:55)

  • ... ein Freefight ohne Schutzausrüstung ist wie Luftgewehrschießen mit Reinigungspropfen. Man ist gehemmt und es kommt nicht das bei rum, was kommen könnte. Hast du wirklich nichts Passendes? Das wäre echt schade.

  • Einige wurden von YT vom Netz genommen. :whistling: Auch meine Schnitttests.

    Am besten, man erlebt soetwas live in Echt (natürlich mit Simulatoren und mit Schutzausrüstung).
    Bei Schwertkampf Training 1-2 die Woche von 18:30 bis 23:00 gab es immer Aufwärmtraining, Techniken lernen, Techniken üben / anwenden und die letzte 3/4 Std. Free Fight. Dummerweise war man dann oft etwas ausgepowert.

    Aber Free Fight machte unglaublich viel Laune.

    Meine Devise war:
    Lieber 3x mit richtig guter Technik und wissend warum, gewinnen als 20x irgendwie durch einen dummen Zufall gewinnen. Denn dabei lernt man nichts.

    Üben kann man überall. Der Verein Hammaborg hat früher am Anfang mitten im Stadtpark unter einer alten großen Eiche trainiert. Schwertkampf ist Praxis in der man die Theorie der alten Schriften auf ihre Funktionalität überprüft, ...

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    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (27. Januar 2019 um 19:13)

  • Man kann es ja immer noch lernen, üben und praktizieren. Ich war froh, hier in Hamburg zu wohnen mit direktem Zugang zu einem Verein und einem der besten Lehrer im Bereich 1.33.

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  • Ich hol mal was aus der Erinnerungslücke hervor.......

    Ein Test und eine wissenschaftlich untermauerte Untersuchung aus der Metallurie:

    Man kann mit Ritterschwertern aus dem Mittelalter durchaus Schnitttests machen.
    Die Untersuchung der verwendeten Materialien und der sogenannten Faltung ergaben, daß Japanschwerter und Ritterschwerter durchaus vergleichbar oder gar gleichwertig waren.

    Was aber besonders erstaunlich war! Ein Professor in Schmiedekunst, Metallurgie und Kampftechnik hatte festgestellt, daß die beidseitig geschliffenen Ritterschwerter im Kampf den einseitig geschliffenen Japanschwertern überlegen waren. Tja, das wussten bereits die Römer mit dem Gladius.

    Damaststahl ist was ganz besonderes. Bunt und schön.
    Krumm und exotisch in Schwertform. Was noch? Nix!

    Das Exotische ist halt immer jenes Besondere, das den vermeintlichen Fachmann über den europäischen Schmied erhebt..... oder so.

    2 Mal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (29. Januar 2019 um 20:03)

  • Die Stahltechnologie in Europa war der in Japan um mind. 1000 Jahre vorraus. Gefaltet hat man hier in Europa 500 J vor Christus. Damast ist WESENTLICH besser. Gefaltet wurde nur, um den Stahl zu homogenisieren bzw den Kohlenstoffanteil zu kontrollieren.

    Echter Damast erzeugt eine Leistungssteigerung. Leider sind aus der Zeit z.B. vom 4-10 Jahrhundert kaum Schwerter erhalten geblieben, die noch ihre ursprüngliche Härtung aufweisen. Ausserdem war die Qualität größeren Schwankungen unterlegen als später die industrielle Fertigungen.

    Aber es gibt Schwerter vor dem 10 Jahrhundert, die absolut exzelent waren und mit heutigem Hochleistungsstahl vergleichbar.

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  • Ich glaub eher, daß die Damaszenerstruktur das Besondere darstellt.
    Alles andere kann auch ohne diese Struktur erreicht werden, hat jedoch
    dann eben nicht diese Haptik bzw. Hamon.

    Das Hamon hat sicher viel zur Legendenbildung beigetragen.

    Heutzutage macht man das wieder. Das hat schon seinen Reiz und Preis!
    Ob das Messer dann besser ist als andere?.... schöner ist es schon!

    Einmal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (29. Januar 2019 um 21:33)

  • Der Leistungsdamast (Struktur) war damals nicht sichtbar oder nur unter bestimmten Lichtverhältnissen. Zumindest nicht auf der Schneidleiste. Nur der mittlere Bereich wurde später optisch damastziert mit Torsionsbändern, Stahlintarsien. Also ein Mix aus Funktions-/Leistungsdamast und optischen Damast.

    Das ist auch in div. Schriften überliefert!

    Heute wird zu 95% nur noch optischer Damast eingesetzt.

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  • Die Stahltechnologie in Europa war der in Japan um mind. 1000 Jahre vorraus. Gefaltet hat man hier in Europa 500 J vor Christus. Damast ist WESENTLICH besser. Gefaltet wurde nur, um den Stahl zu homogenisieren bzw den Kohlenstoffanteil zu kontrollieren.

    Echter Damast erzeugt eine Leistungssteigerung. Leider sind aus der Zeit z.B. vom 4-10 Jahrhundert kaum Schwerter erhalten geblieben, die noch ihre ursprüngliche Härtung aufweisen. Ausserdem war die Qualität größeren Schwankungen unterlegen als später die industrielle Fertigungen.

    Aber es gibt Schwerter vor dem 10 Jahrhundert, die absolut exzelent waren und mit heutigem Hochleistungsstahl vergleichbar.

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    dazu kommt, das die Japaner nur Zugriff auf schwefelhaltigen Stahl hatten. Das mit de 1000 Jahren haut schon hin.Viele Grundlegenen Verbesserungen/Entwicklungen waren in Asien noch nicht erfinden ( Hohlkehle, Angel, Fehlschneide)
    Bei der Beurteilung der Schwerer hat man das Problem, das meist nur sehr gute Exemplare erhalten worden sind. Da war früher auch viel Schrott dabei. Viele Schwerter haben den ersten Kampf nicht überlebt. Das lag nicht nur an dem Kosten und Zeitdruck sondern war auch immer eine Glückssache. Man hat beim Schmieden keine 100% Kontrolle über Gefüge, Spannungen, Härtefehler...
    Das ist auch der Grund, warum ich auf Damast eigentlich immer verzichten würde... Damast "kann" besser sein , ob er es ist, merkt man immer erst wenn man drauf angewiesen ist. Die Chancen ein wirklich tolles Damstmesser/Schwert zu bekommen waren damals noch weit geringer wie heute, wo Laserhärtungen, moderne Temperaturmessungen und homogene Ausgangsmaterialien die Arbeit doch sehr erleichtern.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Yup. Die Qualitätsstreuung war früher höher. Wer aber Geld hatte oder mächtig war, konnte sich ein gutes Schwert beschaffen oder herstellen lassen. Was heutiger Hochleistungsdamast kann, zeigen meine Spatha. Mehr und besser geht kaum. Nur Jens Beinbeißer ist vom Damast/Stahl minimal besser. Aber das arbeitet beim Härten zu sehr. Daher hatte ich meine Damaststahl Kombination gewählt. Erleichtert das Härten.

    Stabiler geht nicht! Ich behaupte mal, daß meine beiden im Moment die Besten der Welt sind.

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  • naja. ich würde ein Langschwert, differenzialgehärtet oder laminiert mit eingearbeiteten Schneidleisten vorziehen... weil das aber unbezahlbar ist, würde ich wohl zu einem normalen kohlenstoffstahl greifen. 1095 oder C45.. Irgendein Wald und Wiesen Kohlenstoffstahl, mit den Schmiede und Industrie zuverlässig umgehen können. Gut zu Schärfen, nicht zu spröde, und einfach in der Verarbeitung. Preis Leistungsverhältmiss passt halt.
    Bei Damaszener ist das immer eine Vertrauenssache.. und natürlich braucht man viel Glück. Wäre es mir nicht wert.

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  • Ich habe viele Cuttests mit anderen gemacht. Harten Bambus, .....
    Alle haben zum Schluß aufgegeben (Federstahl, C1095, C75, C60, ...) weil Ihnen die Schneiden ausbrachen (kleine Stücke).

    Mein Damast-Spatha schneidet nahezu Alles ohne Kratzer, Ausbrüche, ... Und wird auch nicht stumpf. Bei 67-69 HRC.

    Hat halt auch 4000,- pro Stück gekostet. Aber dafür nahezu unkaputtbar.

    Gruß Play

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  • In dem Fall bist Du entweder ein Aufschneider,jemand der nicht weiß wo hin mit seinem Geld oder oder höflich ausgedrückt nicht bei bester Gesundheit.Aber ich mag verrückte Menschen,da weiß an woran man ist! ;)

  • Meine Schwerter haben schon unzählige Male bewiesen, was Sie können.

    Mir ging es darum zu beweisen und zu zeigen, was echter Leistungs-Damast kann. Scheinbar ist das Wissen darum ca. 1000 Jahre lang in Vergessenheit geraten.

    Gruß Play

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  • Mir wäre es einfach zu schade ein solches Risiko für die Klingen einzugehen.Schließlich kann man sich nie 100%ig sicher sein das die Klinge es unbeschadet übersteht.

  • Mir wäre es einfach zu schade ein solches Risiko für die Klingen einzugehen.Schließlich kann man sich nie 100%ig sicher sein das die Klinge es unbeschadet übersteht.

    genau so denke ich auch. Bei einem C45 kann ich das Risiko eingehen.. der Stahl ist ausreichend tauglich, und wenn es schief geht hohle ich mir für 150€ne neue Klinge. ein 4000€ Schwert würde gut geölt übern Kamin hängen(Darf man das überhaut noch ?( ) .
    Naja, bei dem üblichen bekannten Problem (unbekannter Virus, Menschen verändern sich... =O .) würde ich gerne darauf zurückgreifen... aber für Fun und Bambusmatten müsste dann doch der Stahlprügel ran.

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