Dolch- und Schwerttechniken gezeigt durch die Gruppe Dreynschlag aus Wien:

Es gibt 157 Antworten in diesem Thema, welches 21.254 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2019 um 01:35) ist von the_playstation.

  • Bewegt sich das Schwert nicht = kein aua
    ... und was meinst du was ich mache wenn ich sehe das du mein Schwert fangen möchtest, richtig aua aua. Das ist der Unterschied zwischen Training und Show zur Realität.

  • Nein. Zwischen Technik und Unwissen. Es gibt z.B. eine Technik aus dem ältesten erhaltenen Fechtbuch, dem 1.33. Nennt sich "Der Fiedelbogen". Funktioniert gegen einen Schwerthieb. Stoppen, Greifen, Töten + Entwaffnen, Fertig.

    Allerdings gibt es auch div. Techniken ohne Greifen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ... ein Buch. Wenn das alles so easy ist, warum haben die Herren den in der Vergangenheit den Stahl so zahlreich getragen? Weil er ihnen regelmäßig abgenommen wurde und das ohne das der Gegner sich verletzte? Ich bitte dich. Vielleicht hat es irgendwer mal geschafft ein Schwert ohne Handschuh zu fangen, weil der Gegner es zuließ oder das Schwert nicht geschärft war. Das jedoch als reproduzierbar hinzustellen, ist bei aller Begeistung und Achtung davor, verherrlichen und Fantasterei. Mir ist schon klar, es muss was spektakuläres her mit Namen und Mythos, sonst kommen die Leute nicht. Aber die Realität sieht und sah anders aus.

  • Interessante Videos. ;)
    Techniken aus dem Mittelalter schaue ich mir immer gerne an.
    Habe das Fechtbuch von Johannes Leckküchner über das Fechten mit dem Langen Messer gelesen, auch sehr Interessant falls du das noch nicht kennst.
    Ich selbe trainiere aber keinen Schwertkampf.

  • Ein Buch:
    Ja. Muß man halt verstehen können. Das ist das Problem. Ist nicht in modernem Hochdeutsch + moderne Fotos.
    Niemand hat gesagt, daß man eine Klinge fangen kann. Eine unbewegliche greifen war die Übung. Und das geht!
    Und klar ist es sinnvoll, etwas zu haben / nutzen. Hat nie jemand bestritten. Auch kein Fechtbuch.

    Die alten Techniken sind keine Fantasterei. Die sind wesentlich realistischer als JEDER heutige SV Blödsinn. Damals gab es keine Polizei, keine Straßenbeleuchtung, keinen Richter, ... Wer damals nicht kämpfen konnte, war am Popo.

    Früher hatte man eine sehr weitreichende Vorstelleung von Biomechanik, ... und die Techniken waren extrem effizient. Da gab es auch keinen Hockus Pokus wie Chikräfte,... Die Techniken sind extrem sachlich und kurz. Es ging darum, den Gegner möglichst schnell und sicher für sich definitiv zu deaktivieren.

    Gruß Play

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    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (25. Januar 2019 um 00:18)

  • Ich glaube nicht, daß Da damit etwas anfangen kannst:

    Der Codex Wallerstein ist auch überaus wertvoll. Libnitzer, Karl, .... Man muß die Techniken halt rekonstruieren und in eine moderne Form bringen. Wobei einige leider die Techniken nicht richtig rekonstruiert haben. Wie will z.B. auch ein Amerikaner eine altdeutsche Schrifft interpretieren. Da kann nur Murks bei raus kommen. Leider gab es im MA auch keine Perspektive und die Wallagewänder (hier der beiden römischen Mönche in Deutschland) machen es auch nicht besser. Das ist extrem schwer. Hat man die Prinzipien dahinter erkannt, erkennt man das damalige Genie. Gerade bei den Dolchtechniken gibt es sehr geniale Techniken, die alles heutige alt aussehen lassen.

    Auszug aus dem 1.33

    Trotzdem sind die Techniken genial und das beste, was man finden kann.

    Gruß Play

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    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (25. Januar 2019 um 00:45)

  • ... die Bilder sagen doch einiges aus und erinnern mich an einige Haltungen der römischen Legionäre, jedoch mit Kurzschwert und kleinem Rundschild. Den Text kann man sicher übersetzen.Je nach dem was drin steht wird die Position/ Haltung vermutlich erläutert. Viel mehr werden die Zeilen nicht hergeben. Du hast doch bestimmt, als Wissender, zu einer Darstellung die Übersetzung des Textes? Dann mal her damit ... der Weg wäre frei für eine sachliche Bewertung oder das Aufdecken einer Fantasterei.
    Übrigens, Lehrbücher zu den verschiedensten SV Techniken und Kampfsportarten gibt heute natürlich auch und sehr gut beschrieben. Aber richtig Lernen und Anwenden kann man es nur, wenn es ein praktizierender Wissende vermittelt und es viele hundert Mal in Folge wiederholt wird. Am praktizierenden Wissenden wird es in deinem Fall vermutlich scheitern.

  • Am praktizierenden Wissenden wird es in deinem Fall vermutlich scheitern.

    Immer diese falschen Vermutungen und Unterstellungen. Und nein. Selbst die altdeutschen Texte sind schwer interpretierbar.

    Und ja. Man muß Sie praktizieren, üben, ... und wenn eine neue, alte Technik entschlüsselt wurde, kann man Sie in einem entsprechenden Verein lernen, der Sie entschlüsselt hat.

    Und nein. Mit römischen Legionären hat das nichts zu tun.

    Gruß Play

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  • Also ich habe es im Original und in der Amerikanischen Übersetzung.
    In der Übersetzung sind komischerweise Zeichnungen vorhanden.
    Das Original lässt sich aber größtenteils verstehen auch wenn mal ein Wort unklar bleibt.
    Ist aber natürlich für Leute die wirklich Fechten lernen wollen keine Alternative.

    Hätte ich einen Fechtverein in der Nähe würde ich auch den Schwertkampf trainieren aber der nächste Verein liegt fast eine Auto Std entfernt. ||

    Hier mal ein Beispiel:
    1. Kapitel – Der Zornhau 11
    5 r
    Den ortt soltu durch sencken
    Das haubt lanck mit zwirch krencken
    Hie lertt der meister ein stuck so dw den zorenhaw gemacht
    hast mit dem ortt so laß den ortt nider sencken vnd var zwischen
    dich vnd In fur dein leib vnd schlag In mit der zwirch vnd
    mit der langen schneiden zu seinen rechten oren etc

  • ... Du widersprichst dir gerade ein wenig selbst und lässt die Katze nicht aus dem Sack. Hat dein Verein die schwer zu deuteten Schriften übersetzt? Kann man Deuten als Übersetzung gelten lassen oder ist da doch Spiel für Interpretation?

  • Glücklicherweise gibt es bei mir 2x. Zu den Texten. Als Beispiel: "fallen". Funktioniert nur, wenn man den ursprünglichen Sinn des Wortes kennt. Man sagt z.B. "Es ist ein Wort gefallen". Das Wort fällt allerdings nicht aus dem Mund auf den Boden. Man sieht. Die Interpretation ist etwas kiffelig.

    Interpretationen:
    Ja. Es gibt z.T. mehrere sich z.T. auch etwas wiedersprechende. Daher ist der praktische Test der Techniken heute sehr wichtig. Leider fehlt uns heute das damalige Verständnis der Biomechanik. Und die Bücher waren für erfahrene Kämpfer. Wir sind quasi Neulinge, die nicht immer verstehen. Aber mit den richtigen Lerern, die die alten Techniken entschlüsselt haben, ist das hammer.

    Gruß Play

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  • ... der Ami hats übersetzt. Interessant. Wenn ich das hier mal frei lese, mit Plattdeutsche und Flämischen, wird hier nach kurzer Einleitung die Grundposition/Ausgangsstellung und der Bewegungsablauf grob beschrieben.

  • Den ortt soltu durch sencken
    Das haubt lanck mit zwirch krencken
    Hie lertt der meister ein stuck so dw den zorenhaw gemacht
    hast mit dem ortt so laß den ortt nider sencken vnd var zwischen
    dich vnd In fur dein leib vnd schlag In mit der zwirch vnd
    mit der langen schneiden zu seinen rechten oren etc

    Eine Technik mit dem Anderthalbhänder. Persönlich ein Schwert, daß ich nicht bevorzuge. Das 1.33 ist wesentlich effizienter und ein Einhandschwert + Buckler gewinnt in der Regel.

    Gruß Play

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  • was ich nicht verstehe. auch Techniken und Ausrüstungen unterliegen einer Art Evolution. Vom Kurzschwert hin zum Florett Korbschläger, e.t.c.
    Warum wohl?
    Weil sie immer ausgereifter und besser wurden.
    Moderner Schwertkampf ist regelmäßig bei Olympiaden zu bestaunen. Ein Rapier ist jedem Mittelalterschwert weit überlegen, ein Florett jedem Rapier.u.s.w. Natürliche Selektion sozusagen... das trifft auch auf die Techniken zu. Ein moderner Olympia.Fechter könnte Ritter und Samurais reihenweise aus kontern. Es gibt Gründe warum sich Waffen und Technik so entwickelt haben... son sch..ß Florett ist unglaublich schnell.....

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • was ich nicht verstehe. auch Techniken und Ausrüstungen unterliegen einer Art Evolution. Vom Kurzschwert hin zum Florett Korbschläger, e.t.c.
    Warum wohl?
    Weil sie immer ausgereifter und besser wurden.
    Moderner Schwertkampf ist regelmäßig bei Olympiaden zu bestaunen. Ein Rapier ist jedem Mittelalterschwert weit überlegen, ein Florett jedem Rapier.u.s.w. Natürliche Selektion sozusagen... das trifft auch auf die Techniken zu. Ein moderner Olympia.Fechter könnte Ritter und Samurais reihenweise aus kontern. Es gibt Gründe warum sich Waffen und Technik so entwickelt haben... son sch..ß Florett ist unglaublich schnell.....

    Nein. Es ist eine Deevolution.

    Ein Florett ist einem Einhandschwert weit unterlegen. Der Kampf wurde auch immer zivilisierter und die Folgen eines Kampfes immer geringer.

    Schwert = sofort tod
    Florett = aua. Er hat mich gepikt
    Olympia = Lampe ist angegangen

    Ein Olympia Fechter würde früher genau 1-2 Sekunden überleben. Dann wäre Er tod.

    Florett und Co sind Duelwaffen. Und es hatte der verloren, wo zuerst ein wenig Blut floß. Es ist / war keine Kriegswaffe.
    Erst der spätere Kavaleriedegen war / ist wieder effizient.

    In der Spätantike. Hieb, Kopf ab. Fall erledigt.
    Zu zeiten der 3 Musketiere: Piks. Aua. Er hat mich gepikt. Tödlich war das nur bei einem exakten Herztreffer oder wenn die Klinge völlig dreckig war.

    Kleiner Tip:
    Das Einhand-Langschwert gab es 2000 Jahre lang und hat 100te Schlachten entschieden, Kulturen zum Sieg geführt und erst die Ausbreitung der Kelten, der Römer oder des katholischen Glaubens ermöglicht.

    Das Florett, ... gab es vieleicht 100-150 Jahre und wurde nie/kaum in einer Schlacht benutzt.
    Woran mag das wohl liegen?

    Soviel zur angeblichen Evolution.

    Gruß Play

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    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (25. Januar 2019 um 09:07)

  • sehe ich komplett anders. Der Schwertkämpfer würde noch ausholen da wäre sein Herz oder Lunge schon durchbohrt. Selbst bei leichten Übungskämpfen gab es aus versehen viele Tote.(Spitznahmen Lungenschlitzer)
    Selbst ein Stich in den Magen überlebst du nur sehr selten. Ich kenne keine tödlichere Klingenwaffe.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Wie gesagt. Deshalb wurden Sie fast nie für echte Kämpfe benutzt. Hattest Du schon einmal ein echtes Schwert in der Hand? Das ist leichter und etwas kopflastiger. Der reale Kampf war nicht wie in Filmen dargestellt und erst recht nicht wie bei Conan der Barbar. ;)

    Ein Spatha ist mit Abstand weit effektiver!

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (25. Januar 2019 um 09:46)