Kolbenschmierung.

Es gibt 89 Antworten in diesem Thema, welches 28.463 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Januar 2019 um 11:35) ist von 2erlei.

  • In irgendeinem der zahlreichen Schlottmann-Videos empfiehlt er "Molybdändisulfid".

    Meine Frage:

    Hat hier einer Erfahrungen mit diesem MoS2?

    Ist das zu empfehlen?

    Also ich hab es benutzt für Feder,Kolben und Kolbendichtung (bei einem eher kräftigen LG ;) )
    Und ich bin zufrieden......von Dieseln hab ich auch bei den ersten Schüssen nix bemerkt.
    Dieses Molybdänsulfidpulver fand ich beim Gebrauch recht faszinierend.....
    Reibt man es zwischen den Fingerkuppen,"verwandelt" es sich quasi sofort und wird zu einem Schmierfilm...einer Art Metallikcreme......
    Recht ergiebig ist es außerdem.....

  • Bei jedem LG findet eine Verbrennung statt! Dies ist völlig normal, der Schütze merkt es nicht einmal!
    DAS ist gewolltes Dieseln, welches, ich wiederhole: IN JEDEN FEDER LG PASSIERT!!!!! Siehe unten Punkt 1.

    Es mag sicher LGs geben, die gezielt aufs Dieseln ausgelegt sind. Wenn aber kein geeigneter Brennstoff zur Verfügung steht, dann verbrennt auch nichts. Viele Luftgewehre sind so ausgelegt, dass es nicht oder nur minimal dieseln soll.

    Wenn ich vorher immer mit dem Dieseleffekt arbeite und dann in der Stickstoffumgebung diesen ausschalte, stelle ich natürlich einen Leistungsverlust fest. Das sagt aber nichts darüber aus, ob er im Normalfall konstruktiv eingeplant war oder nicht.

    Aus der Beobachtung, dass ich bei den normalen Dianas sehr lange Abstände habe, bis ich wieder fetten muss, schlussfolgere ich, dass bei denen der Dieseleffekt nicht eingeplant ist.

    Wie du selbst zitiert hast, mögen die "starken" Luftgewehre ihre Energie auch immer teilweise aus einer Verbrennung ziehen. Ob das der Hersteller immer eingeplant hat ist insofern fraglich, da Leute, die im Ausland das LG auf "Stärke" tunen, natürlich den Dieseleffekt mitnehmen wenn es geht. Manche Hersteller mögen das sicher genau so kalkuliert haben.

    Bei den Gewehren in der :F: -Klasse dürfte das Dieseln aber so minimal sein, dass es für die Geschossgeschwindigkeit vernachlässigbar ist.

    Nachtrag:
    An dem Barakuda EL54 sieht man doch, dass es nicht die Regel ist: Die meisten LGs haben diese Vorrichtung ja nicht. Und da man diese nicht ständig nachschmiert, bedeutet das, dass sie eben diese Zusatzenergie nicht planmäßig erzeugen sollen. Ganz offensichtlich haben genau die Gewehre, die planmäßig dieseln sollen, eine Zuführvorrichtung für den Treibstoff. So ergibt es ja auch Sinn.

  • Mag sein, daß es früher so war, als man noch ungeeignete Schmierstoffe aus der Not nutzen mußte, daß LGs ein wenig dieselten. Aber dieser Mistand ist heute völlig veraltet und unnötig. Heute gibt es temperaturstabile, nicht (unter den Bedingungen) entzündliche Schmierstoffe, die auf keinen Fall auch nur ein bischen dieseln.

    Dieses Problem einer ungenauen v0 sollte heute Geschichte sein. Ausser vieleicht bei sehr seltenen, wenigen Spezial-LGs, die extra dafür konstruiert wurden.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich denke ihr "verhakt" euch über die Definition des Wortes "dieseln".

    Als Neuling sage ich mal, daß wenn man in einem Versuchsaufbau die komprimierte Luft eines LG/LP analysiert, wird man immer Spuren eines Schmiermittels (Brennstoff) finden. Ich denke, daß ist auch gut so, ansonsten würde das System "freßen".

    Ich halte mich an die Empfehlungen des Herstellers oder hier aus dem Forum, da ich lange Spaß an einem funktionierdem System haben will.

    Also ist für mich ein absichtlich Herbeiführen des Dieseln ein NoGo.

    LG Mario

    Sagt ein Banker zum Politiker: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm"

    Baikal MP46M + 53, FWB LP65, Weihrauch HW40 & HW45, Beretta FS92, Umarex UX Patrol, Umarex Python .357, Hämmerli 850 AirMagnum, Walther LGU Varmint, FWB 300S, FWB 601, Tesro PA10-2 Classic, Anschütz 9015 "Verein bunt"

  • Ihr Lieben.

    Quatsch! JEDES LG das Du neu kaufst dieselt. Sogar wenn es nur 6 Joule hat!

    Hier hat unser Flitzpiepe zu 100% Recht. Mein HW 30 S hat bei den ersten Schüssen regelrecht danach gerochen.

    In mein Walther LGU Varmint habe ich einen Tuningabzug eingebaut. Das Ding ist sehr gut (vielleicht schon fast zu gut) ab Werk geschmiert. Ein bestimmter Geruch oder sichtbares Dieseln - Fehlanzeige. Vielleicht liegt das an dem verwendeten Schmierstoff. Sollten es jetzt daran Zweifel geben, einfach hier bei 3:00 gut zu erkennen:

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    Und so üppig geschmiert hat es - out of the Box - bei 10 Schuss 3m/sek. Abweichung. Wie mag das da bei sparsamer Verwendung erst aussehen?

    Butter bei die Fische, wo hat der Frosch die Locken:
    Mein gerade ersteigertes LG 55, laut Beschreibung vor 2 Jahren beim Büchsenmacher überholt, ist etwas schwach auf der Brust. Knapp 2 m/sek. langsamer als das HW 30 S. Das wäre mir ja noch egal, wäre die Geschwindigkeit konstant. Aber bei 10 Schuss 7,6 m Abweichung... Da es eh hergerichtet werden soll, möchte ich auch das Innenleben checken. Da wäre es schon Schade Fehler zu machen, aus denen andere bereits gelernt haben.

    Durch Eure Beiträge bin ich etwas schlauer aber nicht wirklich viel. Meine Wunschvorstellung sind 3 oder maximal 4 m/sek. Unterschied. Das sollte für ein altes Matchgewehr kein Zauberwerk sein. Eigentlich liegt die Lösung, in Anbetracht des LGU, auf der Hand: Walther Piston Grease for Airguns...

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Einfach putzen und ordentlich und wenig mit passendem, gutem Schmiermittel schmieren. Dann dieselt nix und die v0 ist sehr konstant. Wenn etwas out of the box nicht gut geschmiert wurde bzw man darauf vertraut, daß der Kunde das Dieseln durch "Treibstoffverbrauch" nach und nach verríngert bzw eleminiert dann ist das halt ein vorübergehendes Übel.

    Ist wie der Hinweis, nach xy km noch mal die Radschrauben anzuziehen, ... Das ist nicht der spätere Ideal- oder Normal-Zustand.

    Glücklicherweise heute eigentlich Geschichte, was das Fetten vom Kolben angeht.

    Gruß Play

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  • Die Cardew Brüder sind sogar soweit gegangenen das Sie Luftgewehre in einer Stickstoffumgebung geschossen haben.
    Dort war die Leistung dann geringer, weil da keine Verbrennung stattfinden kann.

    Richtige Erkenntnis, falsche Schlußfolgerung.
    (Luft 1,204 kg/m³ / Stickstoff 1,250 kg/m³)
    Fazit, in einem dichteren (schwererem) Medium muss das Projektil zwangsläufig langsamer sein. ;)

  • Richtige Erkenntnis, falsche Schlußfolgerung.(Luft 1,204 kg/m³ / Stickstoff 1,250 kg/m³)
    Fazit, in einem dichteren (schwererem) Medium muss das Projektil zwangsläufig langsamer sein. ;)

    Na dann lies doch mal den Beitrag. Das wurde mit eingerechnet. Damit habe ich gerechnet, dass diese Bemerkung kommt. Hatte es absichtlich nicht mit dazu geschrieben. Das wäre aber auch ansonsten....

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“

  • Ihr Lieben.
    Mir ging es eher um die Frage, was man beim Einsetzen an den Kolben schmiert. Ich beabsichtige weniger in einer Gaskammer mit Stickstoff zu schießen.

    Hat jemand Erfahrungen mit Lupus PTFE?

    Lieber Ronni.
    Der Beschreibung hier gemäß, scheint es eher für die Außenanwendung zu sein:
    https://www.ebay.de/itm/Lupus-Tefl…m4383.l4275.c10

    L.G. Udo

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  • Für die Feder ist so ein Zeug nicht schlecht. Für den Kolben / Dichtung nicht so gut. Man sollte prüfen, ob von dem klebrigen Zeug etwas an die Hülse / Zylinderwand kommen kann. Wenn nicht ist gut. Auch Kettenspray geht gut. Darf halt nichts an die Zylinderwand kommen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Also, ich habe mir gerade ein neues Stoeger X20 gekauft.
    In der Bedienungsanleitung steht, man solle die Waffe gelegentlich mit Waffenöl einreiben und alle 1000 Schuss einen Tropfen Waffenöl in den Kompressionsraum geben.
    So ganz ungewollt scheint es dann wieder nicht zu sein.

    Gruss Jörg

  • Lieber Jorre.

    Waffenöl in den Kompressionsraum geben.

    Das kann sehr gut sein, auch bei meinem LG 55. Es hat in der Systemhülse zwei kleine Bohrungen, die meiner Meinung nach zum Einsprühen von Waffenöl gedacht sein könnten.

    Deutlich zu sehen die Rippen des Kolbens. Hat natürlich auch einen riesigen Nachteil: Schönwettergewehr! Bei Regen kommt der Niederschlag direkt dahin, wo man ihn keinesfalls haben möchte.
    Ich werde das Walther Kolbenfett nehmen. Vielleicht kann man das später - etwas erwärmt - mit einer Spritze an der Öffnung auch wieder nachschmieren.

    Liebe Grüße Udo

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  • Deutlich zu sehen die Rippen des Kolbens. Hat natürlich auch einen riesigen Nachteil: Schönwettergewehr! Bei Regen kommt der Niederschlag direkt dahin, wo man ihn keinesfalls haben möchte.

    Och Udo...Du hast doch immer Panzerband dabei, oder? ;)