Die neue Dienstwaffe der bayerischen Polizei

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 11.231 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Januar 2018 um 17:48) ist von edwin2.

  • Man bezweckt damit den gewollten Schuss. Niemand und kein Beamter kann dann behaupten das der Schuss aus versehen gemacht wurde. Den Abzug kann man trainieren... Einen ungewollten Reflex der Hand in einer Notsituation eben nicht.

  • ..................................................................................... Niemand und kein Beamter kann dann behaupten das der Schuss aus versehen gemacht wurde. Den Abzug kann man trainieren... Einen ungewollten Reflex der Hand in einer Notsituation eben nicht.

    Das stimmt leider nicht ganz.
    Es wird so trainiert wie auch die Spotschützen trainiert werden.
    Daher "löst" sich ein Schuss und der Beamte wundert sich weil er gar nicht abdrücken wollte.
    Und sie behaupten ( zu Recht ) der Schuss sei aus Versehen ausgelöst worden.
    Das erhöhte Abzugsgewicht schützt nicht immer. Aber die Ausbilder kapieren es einfach nicht.
    Es müssten nur ganz wenige Dinge an der Ausbildung verbessert werden und so etwas würde nicht mehr passieren.

    Zum Beispiel die Blockade vom Gehirn wenn man in der einen Hand eine Waffe hat, aber mit der anderen eigentlich
    etwas tun müsste.
    Es gibt einen sehr passenden Videofilm wie ein Polizeibeamter alles falsch macht was man nur falsch machen kann
    und hinterher ist der Täter tot obwohl er leicht zu überwältigen gewesen wäre.

  • Also bei uns kapiert das auch der dümmste. Und vom Trainer wird das auch ganz gut vermittelt. Ehe der Schuss tatsächlich bricht braucht es wirklich den Willen dazu. Ich hab nur das Problem umzudenken von der P30 DAO auf die alte P6 die ich privat schiesse. Es haben eben beide Waffen ihren Reiz. Nur die PK30 ist auf 25 Meter nicht ganz so gut. Mit der P6 kannst ungesehen nen Wettkampf mit schießen. Trotz starrer visierung.

  • Man bezweckt damit den gewollten Schuss. Niemand und kein Beamter kann dann behaupten das der Schuss aus versehen gemacht wurde. Den Abzug kann man trainieren... Einen ungewollten Reflex der Hand in einer Notsituation eben nicht.

    Mir ist schon klar, was man damit bezweckt. Den Abzug könnte man trainieren, tut man aber nicht, weil sich keiner die Munitionskosten geben will. Ich meine nicht, dass ein hohes Abzugsgewicht die richtige Lösung für das Problem ist. Interessanterweise habe ich zwei Schießausbilder der Polizei im Verein, die das genauso sehen. Die haben nämlich ständig damit zu tun, Leuten, die 2 mal im Jahr schießen gehen, beizubringen, wie man mit einer kurzen Visierlinie, einem tonnenschweren Abzug und nem ewig langem Rückstellweg umgeht. In anderen Ländern mit moderateren Abzügen ballert die Polizei auch nicht aus Versehen rum.

    Friendly fire - isn't

  • Es gibt ein ganzes Buch darüber wie die US Armee im zweiten Weltkrieg die Schießhemmung
    der Soldaten verhindern wollte.
    Hinterher haben die Soldaten geschossen obwohl sie es nicht wollten oder nicht mussten.
    Und damit müssen die dann den Rest ihres Lebens zurecht kommen.

    Besser der Polizist schießt bewusst. Dann muss er hinterer nicht zum Psychoonkel.

  • Die Munitionskosten sind egal. Erstens trägt diese der Staat. Zweiten muss nach einer gewissen Zeit die alte Munition verbraucht werden. Wir gehen 4 mal im Jahr mindestens schießen. Mindest Schuss Zahl 30 Patronen pro Training. Wenn das Ergebnis schlecht ist bei manch einem wird geübt mit der Trainingswaffe. Also ganz so ist es nun nicht wie hier dargestellt. Es ist auch egal ob die Schachtel 85 Euro kostet. Wenn die Zeit abgelaufen ist geht sie zum verschuss raus. Bei uns werden an einem Tag ca 500 bis 1000 Schuss verbraucht. Abhängig davon wie viele Beamte an dem Tag aus dem Dienst genommen werden können bzw in der Gegend auf Streife sind.

  • moin . na ich finde für die polizei ist die waffe gut genug. die meisten schiessen ja nie im dienstleben mal auf jemand. und wenn man ein ganzes magazin verbratzen muß im einsatz , dann ist das weißgott schon ne grössere angelegenheit

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Wir gehen 4 mal im Jahr mindestens schießen. Mindest Schuss Zahl 30 Patronen pro Training.

    Hui, das macht dann 120 Schuss im Jahr. Also fast 2,5 Schachteln. Da hat man das Ding sicher voll im Griff... P30 DAO, ist das die Hessische Polizei?

    Friendly fire - isn't

  • Also das Schießen und das Treffen wird geübt.
    Wird auch der Umgang mit der Waffe geübt?
    Also ich meine nicht Laden und Putzen und Entspannen sondern der Umgang bei Bedrohung?
    Und das mehrfach oder nur ein mal?

  • Nein Sachsen. Zoll. Polizei hat hier zum Teil noch die P7. Die 120 Schuss hab ich jetzt mal ohne videoleinwand genommen. 4 mal wird bei uns auf 25 Meter im freien geschossen. Für viele etwas ungewohnt im ersten aber doch gut machbar. Erfahrungsgemäß schießen Damen besser als die Herren. Es geht aber auch nicht darum 30 Schuss im schwarzen der BDS Scheibe zu platzieren. Deswegen bitte nicht mit dem regulären sportlichen schießen vergleichen. Das schießen unter Stress wird extra geübt auf dafür eingerichteten Ständen.

  • Also das Schießen und das Treffen wird geübt.
    Wird auch der Umgang mit der Waffe geübt?
    Also ich meine nicht Laden und Putzen und Entspannen sondern der Umgang bei Bedrohung?
    Und das mehrfach oder nur ein mal?

    Ja na sicher. Selbst das entriegeln des Holster wird trainiert. Das ansprechen der Person. Der Warnschuss und auch der gezielte Schuss. Das zerlegen zusammensetzen und das reinigen wird ebenso bis zur Vergasung geübt. Auch in diesem Punkt muss eine Dienstwaffe einige Dinge mitbringen.

  • Typische Situation.
    Wohnung. Mann mit Messer. Eventuell bedroht er eine weitere Person in der Wohnung.
    Zwei Polizeibeamte. Mit Waffe in der Hand.
    Fast immer ist hinterher ein Beamter schwer verletzt, und der Mann mit dem Messer ist tot.
    Warum?
    Weil der Selbstschutz der Beamten das allerwichtigste ist. Das wird ihnen beigebracht.
    Das finde ich auch voll in Ordnung.
    Das ist aber nur der scheinbare Grund.
    Der Mann ist tot weil die Ausbildung falsch war.
    Der Beamte ist verletzt weil die Ausbildung falsch war.

    Ich sage nicht die Beamten müssen sich dem Mann mit Mut so frei nach Chuck Norris entgegenwerfen.
    Das kann niemand verlangen.
    Denken würde schon mal viel helfen.

    Warnschuss und gezielter Schuss. Ich sehe schon an diesen beiden Worten wo der Hase läuft.

  • Jailbird, ich meine auch nicht, dass Polizisten auf 25m nen 50mm Kreis zaubern sollen. Ich finde nur, dass wenn man denen schon Waffen in die Hand drückt, die weit davon entfernt sind, idiotensicher zu sein, dass man dann (viel) mehr damit üben müsste. Und ich finde auch, dass man sich mit diesen krassen "Sicherheitsabzügen" nur unnötigen Ärger einhandelt. Wie gesagt, andere Länder statten ihre Polizeien auch mit normalen Waffen aus ohne dass da aus Versehen im Stress losgeschossen wird. Sollte Natürlich kein 1200g Matchabzug sein, aber so um die 2kg müsste ja machbar sein...

    Friendly fire - isn't

  • Ihr geht von euch aus. Viele der User hier sind geübte schützen und Waffenfreunde. Man kennt sich aus mit unterschiedlichen Modellen etc. Jetz seht es aber mal von dem Standpunkt aus, das es auch ganz viele Beamte gibt denen das nix gibt. Sie haben ihre Waffe nur beruflich zum arbeiten. Sie setzen sich mit der Technik nicht so auseinander wie hier die Leute. Sie gehen nicht privat schießen etc. Klar gibt es dann auch bestimmt Fehlverhalten oder eben den Eindruck des keine Ahnung habens. Aber in der heutigen Zeit ist auch jeder Beamte sehr sehr vorsichtig geworden was den Einsatz der Waffe betrifft. Das hat auch seine Gründe. Vor 5 Monaten wurde bei uns erst ein Jugendlicher zuhause durch Beamte erschossen. Da er eben mit Messer bewaffnet und unter Dtogeneinfluss stehend nicht den Anweisungen der Beamten folge leistete.

  • Ich empfinde ein Abzugsgewicht von 3-3,5kg für eine Dienstpistole nicht als sehr hoch. Jahrzehntelang waren DA/SA Pistolen der Standard, da war das Abzugsgewicht beim ersten Schuß um einiges höher, nicht zu vergessen Millionen von US Cops die seit den 30er Jahren bis in die 90er DA Revolver geführt haben. Auch viele der SA Pistolen wie die Browning HiPower oder die GI1911 weisen im Originalzustand höhere Abzugsgewichte auf.
    Im übrigen gibt es auch für Glocks unterschiedliche Steuerfedern und Schlagbolzenfedern welche das Abzugsgewicht beeinflussen, desweiteren gibt es noch den sog. New York Trigger, dieser ändert neben dem Abzugsgewicht auch noch die Chrakteristik.

    2 Mal editiert, zuletzt von John Matrix (14. Januar 2018 um 00:48)

  • Da er eben mit Messer bewaffnet und unter Dtogeneinfluss stehend nicht den Anweisungen der Beamten folge leistete.

    Das ist jetzt ein Witz, oder?
    Das meinst du doch nicht ernst?

    Bei der Ausbildung von Polizeibeamten müsste es Pflicht sein, eine Rinderherde einzeln über eine Weide zu
    treiben.
    Ich bin sicher wer das mal gemacht hat wird keinen Drogensüchtigen mit Messer im Dienst erschießen.
    Wir reden total aneinander vorbei.

  • Das Problem scheint zu sein, daß man für den Job nur noch Leute
    bekommt für die der Hauptschulabschluß eine unüberwindbare
    Herausforderung ist. Die finden es dann ganz normal Menschen zu
    erschießen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Doch. Ist aber so. Er hatte das Messer nicht fallen lassen.,bedrohte damit seine Mutter und ging auf beide Beamte zu. Es wurden drei Schuss abgegeben. Einer in die Hand, einer in die Schulter und der dritte war der finale Rettungsschuss. Alles richtig gemacht. Durch die Verwendung forensischer Munition konnte dies auch zweifelsfrei nachgewiesen werden. Defakto wurde das Verfahren unlängst erst eingestellt. Alles richtig gemacht.