Vereinsangebot "Seminar Kleiner Waffenschein"

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 6.480 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Januar 2017 um 18:43) ist von Old_Surehand.

  • ich will zwischendurch noch mal kurz auf die Gebühr zurückkommen, die ja von einigen als recht "sportlich" bezeichnet wurde (es sind ja schließlich auch Sport-Schützen ;):D ) :

    man muss natürlich auch sehen, was sonst so angeboten wird für Bürger (und Bürgerinnen vor allem) auf diesem Sektor, was mit dem Thema "Selbstschutz" irgendwo zu tun hat :

    als Vergleich z.B. ein Kursus hier in Kassel, über den auch mal Visier berichtet hat (ein Visier-Redakteur hatte den auch mitgemacht glaub ich), also da ging es nur um das Thema "Pfefferspray" - wie setze ich das richtig ein, Rechtslage, usw., der kostete 99,- Euro (sollte ursprünglich 119,- E kosten), ebenfalls 3 Stunden, und der war glaube ich mit wesentlich mehr Teilnehmern als hier :

    Webseite, mit Video (ab ca. 1:20 min. kann man die Teilnehmerinnen (praktisch nur Frauen) sehen, wie sie fröhlich im Freien die Testsprays versprühen :D ) :

    https://krav-core.de/event/pfefferspray-anwenderkurs/

    (da steht ganz oben noch der "last minute Preis" 49,- E, im Crav Core "Plakat" drunter stehen die 99,- E)

    und das ist sicher auch nicht ganz unüblich, diese Größenordnung, (ab) 100 E für einen Nachmittag, in dem Bereich ...

    wenn ich hier in diesem Fall beim Vereinsangebot die Gebührensumme der max. 12 Teilnehmer durch die Anzahl von möglichen qualifizierten Instruktoren teile, kann man da mMn jedenfalls jetzt nicht von einem "übermäßigen Gewinnstreben" sprechen ...

    Ich selbst würde sehr gerne, anstelle auf einem Acker in eine Schießbox zu ballern, in einer gesicherten Umgebung auf einem offiziellen Schießstand meinen SSW-Bestand mit diverser Platzmunition ausgiebig und vor allem in Ruhe kontrolliert testen ... Entsprechende Anfragen mit dem Angebot, gut dafür zu zahlen, habe ich an Schützenvereine in der nahen und weiteren Umgebung gestellt, und bin in ein-zwei Fällen freundlich, in den anderen leider hochnäsigst abgewiesen worden.

    !! :(:rolleyes:

    Kein Sportschütze kann wollen, dass man in Zukunft einen Schützenverein nur noch mit Selbstverteidigungskursen in Verbindung bringt.

    das steht ja demnach auch nicht sooo direkt vor der Tür ... ;)

  • Wenn es nicht subjektiv ist, kannst du es sicher belegen.

    P.S. Wenn man dauernd auf die Fresse bekommt sollte man sein Verhalten mal überdenken.

  • Heinzzz...

    keine "völlig subjektive Einschätzung" meinerseits. Mitnichten.

    Sondern Realität.

    Bin mehrfach tätlich angegriffen worden, und habe etliche solche Fälle in meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft.

    Oha... etliche Fälle... interessant.

  • Könnten wir das Thema "Angst/Selbstschutz berechtigt oder nicht" bitte soweit möglich hier raushalten? Ich möchte nicht, dass der Thread wieder auf die schiefe Ebene "Politik" kommt, da werden wir uns eh nicht einig.

    Tatsache ist, dass die Anzahl der "kleinen Waffenscheine" stark gestiegen ist und Schreckschusswaffen sich besser verkaufen als je zuvor. Sollen/dürfen Schützenvereine dann solche Kurse anbieten?

    Ich finde es grundsätzlich gut, wenn es solche Angebote gibt, denn man erreicht damit vielleicht die Vernünftigeren unter den SSW-Käufern und vielleicht auch Multiplikatoren (z.B. Frauen). Ich verstehe die Schützenvereine, die sagen, dass sie damit nichts zu tun haben wollen, weil sie Waffen als Sportgeräte benutzen und nicht als Verteidigungsmittel. Andererseits sind sie diejenigen, die die Schießstände haben, wo sowas stattfinden kann, und die auch die Sachkunde hätten, sowas zu vermitteln. Und letztlich, auch wenn sie es vielleicht nicht gern hören, profitiert die Zukunft ihres Sports vielleicht auch davon, wenn Schusswaffen von den Leuten nicht nur als Mordinstrumente wahrgenommen werden, die man nur aus Filmen kennt.

    Ich würde als Verein vielleicht nicht als Veranstalter solcher Kurse auftreten wollen, aber den Stand (gegen Bezahlung) schon zur Verfügung stellen.

  • Wenn es nicht subjektiv ist, kannst du es sicher belegen.
    P.S. Wenn man dauernd auf die Fresse bekommt sollte man sein Verhalten mal überdenken.

    Naja, mal langsam, junger Mann... ich kann nichts dafür, wenn bestimmte Leute, die ich noch nie vorher gesehen habe, mich mal eben ausrauben wollen, und soetwas dann auch noch öfter geschieht... und Du, Meister Lachnummer, könntest ruhig mal Deine Tonlage überdenken... ;)

  • so ein "Komplettpaket" wie hier, also incl. Rechtslage, Notwehrrecht, etc. würden sich glaube ich andere Schützenvereine auch schlicht nicht zutrauen (vermutlich zu Recht)

    was die Handhabung von Waffen angeht, darin wären sie aber im Prinzip Experten ...

    oder wie Old Shurehand schrieb, die Überlassung der Anlage - gegen entsprechende Gebühr - für solche Einweisungen ...

    SSW-Besitzer zumindest mal den Schießstand mitbenutzen zu lassen gegen einen willkommenen Betrag für die Vereinskasse wäre ja auch schon schön, aber was ThomasK über die Reaktion der von ihm angefragten Schützenvereine schreibt, ist natürlich leider schon ernüchternd ... (und gibt vielleicht (?) die derzeit noch bei so manchen Schützenvereinen bestehende Einstellung wider ??)

  • Naja, mal langsam, junger Mann... ich kann nichts dafür, wenn bestimmte Leute, die ich noch nie vorher gesehen habe, mich mal eben ausrauben wollen, und soetwas dann auch noch öfter geschieht... und Du, Meister Lachnummer, könntest ruhig mal Deine Tonlage überdenken... ;)

    Aber Belegen kannst du nix, gell?

  • Wenn ich an den Schützenverein denke, dessen Mitglied ich bin, so sehe ich da keinerlei Nöglichkeiten, Gas- und Pfefferpatronen abzuschießen.

    Das Nahebringen einiger grundlegener Kenntnisse der Rechtslage (Führen, KWS usw.) sollte m.E. zusammen mit dem Erwerb der "Waffe" erfolgen, ob nun in Schriftform oder in Form einer zu protokollierenden Belehrung.

    Solche Kurse wie der eingangs genannte erscheinen mir wie Geldschneiderei, das Ausnutzen der aktuellen Ängste.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der aus Angst bzw. wegen einer gefühlten oder vielleicht auch echten Bedrohungslage eine SSW kauft, wirklich Interesse am SchießSPORT entwickelt.

  • Hm... sorry vielmals... aber wer hat davon geredet, auf dem Schießstand eines Schützenvereins SV-Munition zu verschießen?

    Niemand.

    Man möge mir vergeben, wenn ich darum bitte, zu akzeptieren, daß es Leute gibt, die mit Waffen und Munition umgehen können, weil mal beim Bund o.ä. ordentlich gelernt, die aber am (Sport-)Schützentum eben kein Interesse haben, und die, der Wirksamkeit dieser Waffen voll bewusst, SSW mit SV-Munition führen...

    Ich zB bin arg angefressen über das, was mir widerfahren ist, und was ich niemandem außer der Polizei zu belegen hatte, die aber nichts tun konnte, weil für mich ein Nafri o.ä. aussieht wie der andere ... und noch mehr bin ich angefressen darüber, eine Waffe, und sei es "bloß" eine SSW (und noch was anderes) führen zu müssen aufgrund dessen... aber besser ist, ich tu es, als das Opfer von Straßenräubern zu sein...

    Und schick find ich das ganz gewiss nicht...

    Deshalb wäre für mich die Mitgliedschaft in einem Schützenverein allenfalls als passiver Förderer etwas... aber niemals als Aktiver... für die Möglichkeit, SSW mit Platzmunition (und nur mit der...) auf dem Schießstand testen zu können, würde ich gerne gut bezahlen...

    Gute Gründe habe ich zudem, eine scharfe Waffe nicht zu benutzen... aber auch diese Gründe muß ich niemandem belegen...

    Lasst die Kirche im Dorf, Mädels...
    :winke:

  • ThomasK, es war Thema so etwas auf dem Schießstand zu schießen,- der Kommentar erwähnte es darüber und ich antwortete dazu.

    Und was dem Umgang mit Waffen angeht beim Bund.... da hatten wir schon einige Experten auf dem Schießstand, die meinten "Ich war beim Bund, habe das gelernt und kann das".
    Köstlich amüsiert haben wir uns :D:D:D:D


  • Und was dem Umgang mit Waffen angeht beim Bund.... da hatten wir schon einige Experten auf dem Schießstand, die meinten "Ich war beim Bund, habe das gelernt und kann das".
    Köstlich amüsiert haben wir uns :D:D:D:D

    Das kann ich sogar verstehen, denn zu meiner Zeit gab es sogar von Block zu Block in einer einzigen Kaserne sehr unterschiedliche Qualität in der Waffenausbildung. Ich bin stolz darauf, einen sehr guten, sehr genauen und sehr pingeligen Ausbilder gehabt zu haben, der zudem Sportschütze im "Polizeischießen" war, wie er das damals nannte, und demzufolge vielleicht da mehr reinfloß... Jedenfalls halte ich mich an die Regeln von damals bis heute und auch bei SSW... denn das sind auch Waffen, und wer wie ich Pfeffer und CS selbst an sich getestet hat, weiß nur zu gut, wie gefährlich lascher Umgang auch mit diesen Waffen sein kann...
    ;)

  • In diesem Forum muss niemand Belege oder Beweise liefern. Wissen wir doch alle seit diesem Wochenende.In wie weit es die Glaubwürdigkeit des Forums steigert sei mal dahingestellt.

    Also wie bitte soll denn jemand auch hier im Forum belegen, was er da erlebt hat, als er überfallen wurde???

    Und wodurch soll für das Forum ein Glaubwürdigkeitsproblem da heraus entstehen, das das eine schiere Unmöglichkeit ist???

    Ich meine, es ist immer noch gut so, daß in Deutschland das Thema Waffen und Bewaffnung nach wie vor wie drei rohe Eier auf einmal gehandhabt wird... Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...

    Aber die Augen davor zu verschliessen, daß sich seit September 2015 hierzulande einiges leider extrem zum Schlechteren verändert hat, und die Bürger deshalb weit, weit mehr als nur guten Grund haben, sich bis an die Zähne mit allem möglichen zu bewaffnen, ist nur noch naiv...

    Denn die Polizei kann, das geht ja schon technisch und personell gar nicht anders, immer nur zu spät sein... wenn also zB. drei Herren aus dem Nahen Osten wegen eines Smartphones und eines Geldbeutels einen Deutschen umgeschlagen, abgestochen und ihm auch noch massiv ins Gesicht und auf den Kopf getreten haben...

    Oder wenn solche drei Herren sich mal eben auf eine Frau stürzen, und sie gemeinschaftlich vergewaltigen...

    Oder auf ein Kind...

    Ich lese solche Meldungen tagtäglich u.a. in Polizeiberichten...

    Klar, das Gutmenschentum ist verbreitet in Deutschland, und noch immer gibt es Leute, die immer noch und entgegen aller traurigen Tatsachen meinen, alles sei Friede, Freude und Eierkuchen im Kubikmeter... das tun sie, wie etwa die ermordete Medizinstudentin und Flüchtlingshelferin aus Freiburg, aber nur solange, bis es zu spät ist...

  • einer einzigen Kaserne sehr unterschiedliche Qualität in der Waffenausbildung.

    Langsam. Denn was die Waffenausbildung bei der Bundeswehr betrifft, hat mit einer WSK nicht im entferntesten zu tun. Bei der WSK beispielsweise, ist ein Schwerpunkt das Notwehrrecht, welches bei der BW nicht geschult wird. Überhaupt hat der Soldat im Dienst keine Berührungspunkte mit dem Waffenrecht, da die Behörden einschließlich der Bundeswehr vom Waffenrecht ausgenommen sind. Aus diesem Grund wird die Ausbildung bei der BW in aller Regel nicht für eine WSK anerkannt. Letztlich fehlt der Ausbildung bei der BW auch Belange für Sportschützen, Transport und Aufbewahrung, wie auch waffenrechtliche Erlaubnisse.
    Nun braucht man als SSW-Besitzer sicher keine komplette WSK, aber das Notwehrrecht und was damit zusammen hängt, sollte derjenige schon wissen.

  • Das ist doch alles total konfus.

    In der Waffenausbildung der Bundeswehr bekomme ich keine Ausbildung in Notwehr etc., obwohl sie für den Staatsbürger in Uniform doch obligatorisch sein sollte.

    Als Sportschütze bekomme ich die Ausbildung in Notwehr etc. obwohl ich sie in diesem Bereich nicht brauche, weil sie mittels Schusswaffen gesellschaftlich/politisch nicht erwünscht und praktisch bei Einhaltung der Aufbewahrungs- und Transportregeln nahezu unmöglich ist. Außerdem legen ja die Sportschützen - wie zuvor geschildert - großen Wert auf ihr sportliches Schießen. Wenn ich die Ausbildung der Leute mit kleinem Waffenschein im Thema Notwehr etc. anrüchig finde, dann erscheint mir diese Ausbildung im Zusammenhang mit Sportschützen noch viel anrüchiger. Warum dulden sie diese Ausbildung und arbeiten nicht aktiv dagegen an?

    Als Freizeit(platzkartuschen)schütze mit kleinem Waffenschein führe ich die Waffe meist ausdrücklich zum Zwecke der Notwehr etc. mit mir, benötige aber überhaupt keine Ausbildung darin.

    ?(

    Befreit die Sportschützen von Notwehr etc. und bildet besser die Soldaten (für den Einsatz im Landesinneren) und die KWS-Führer damit aus.

    Besten Gruß vom tumben
    Trompeter

    2 Mal editiert, zuletzt von TumberTambour (23. Januar 2017 um 14:53)