Diabolos waschen, säubern, ölen "Präzisionszuwächse"

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 6.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Mai 2015 um 11:49) ist von Mogli77.

  • Hallo liebe Diabolofreunde,

    neulich kam bei mir eine Stange JSB Heavys an, vorher hatte ich nur die alten "guten" JSBs. Beim öffnen der ersten neuen Dose (neues Logo, rot-weiß - ihr wisst welche ich meine ;^) ) dachte ich mir dann "Hmm... stimmt wohl was man darüber sagt, die alten waren schöner..."
    Aber ich möchte hier keine Disskusion über die Qualitätsverluste bei JSB abhalten, mir geht es um ein anderes Thema an dem sich die Geister scheiden :D
    Als ich bemerkte das die JSBs sowohl ein wenig unsauberer als die alten waren, womit ich eig. Leben kann da keine riesigen Präzisionsverluste eingetreten sind, so störte mich eines ganz gewaltig:

    Der Dreck! X( Die typische Schaumstoffpufferung in der Dose (weiß) war übersäht mit grau-schwarzen Abdrücken von Diabolokelchen / Köpfen....
    Da dachte ich mir " ok was solls, du weißt ja wie das mit dem Diabolo-waschen geht, das probierst du mal aus " alles lief super, Diabolos im Marmeladenglas mit heißem Wasser und Seife gesäubert, abgetrocknet, fertig. Sie glänzten auch sehr schön, leider sind sie nun leicht oxidiert, nicht schlimm sondern eben so wie man es von Diabolos kennt die man schon eins zwei Wochen in Gebrauch hat.

    Nun meine Frage, ich weiß einige werden jetzt sagen das das alles unnötig ist und sie seit Jahren die Dias schießen wie sie kommen. Das tue ich auch. Dennoch möchte ich Tipps & Tricks zum Diabolo säubern und evtl mit verschiedenen Substanzen behandeln.
    Da ich weiß das eine zu große Ölschicht auf den Dias zu Vo-Unregelmäßigkeiten führt habe ich mich bis jetzt noch nicht an sowas getraut...
    Schießt los, wie sind eure Erfahrungen? Ich will hierbei jedoch nicht grundsätzlich darauf hinaus "wie mache ich das Diabolo am präzisesten" ;^) Ich möchte meine Diabolos säubern und im besten Fall noch am oxidieren Hindern. Ob sich an der Genauigkeit etwas tut wird man dann sehen, bis jetzt hat es mir noch nicht spürbar mehr gebracht (außer das meine Hunting 5 Magazine nicht so schmierig schwarz werden :D )

    Gruß Timey

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • Damit die Diabolos nicht oxidieren muss da noch ein Schutz aufgebracht werden. Orientier dich an den Profis, also den Diaboloherstellern und nimm Öl, Wachs, Graphit oder Bleistaub.

    Der letze Schritt vorm Trocknen ist Spülen mit Azeton, damit keine Kalkreste zurückbleiben und die Diabolos viel schneller trocknen. Darin kann man wunderbar eine kleine Menge Öl oder Wachs auflösen und erhält bei richtiger Vorgehensweise eine hauchdünne, gleichmäßige Schutzschicht. Oder du machst es wie JSB und schüttest die ausgewaschenen Bleirückstände wieder in die Dose. :^)

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Das mit dem Aceton ist ein sehr guter Tipp ! Vielen Dank dafür, das gibt neuen Spielraum für Experimente :thumbup:
    Ist Ethanol, also normaler Spiritus vllt ebenso geeignet ? Aceton habe ich nämlich nicht daheim  :rolleyes:


    Gruß Timey

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • Hallo Tim,
    ich persönlich wasche nicht die Diabolos, sofern sie sauber sind. Allenfalls nur, wenn Verschmutzungen entfernt werden müssen. Dann gehe ich genau so vor, wie oben beschrieben.
    Bei sauberen Chargen teile ich eine Dose in ca. 125er Portionen in leere Dosen auf und besprühe die Diabolos kurz mit Fluna-Tec Spray.
    Überschüssiges Öl läuft auf den Boden und kann mit einem Papier abgesaugt werden.
    Diese Ölschicht schafft eine glänzende Oberfläche auf den Dias. Diese lasse ich bei offener Dose 1-2 Tage trocknen. Das Geschoss ist nun mit einer hauchdünnen PTFE-Schicht benetzt, die eine exzellente Trockenschmierung gewährleistet.
    Die Verbleiung des Laufes kannst Du auf diese Weise sehr konstant halten.
    Probier's mal.
    Upps, wieder was verraten...

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Volker das musst du mir wohl nochmal genauer erklären, wie kann denn Flunatec nur durch aufsprühen die Diabolos reinigen ?

    @Müller 

    Bitte unterlass doch deine OT-Provokationen, wenn du mit dir, deinem Leben, deinen eigenen Schießkünsten oder sonst was unzufrieden ist dann lass es nicht an anderen aus. Denn es gibt hier sehr viele Leute die ihr Hobby (stell die vor in diesem Forum geht es ums Schießen !) mit Spaß betreiben, also warum musst du hier provozieren wenn sich einige genauer mit der Materie befassen wollen / Interesse daran haben ?

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • Das Flu soll nicht reinigen, sondern nur eine dünne PTFE-Schicht auf dem Dia bilden. Hierzu ist die vorhandene Wachsschicht bestens geeignet, das Flu dünn aufzunehmen und zu binden.
    Wenn waschen nötig ist, dann wie oben im Fred vorgehen und anschließend wieder wachsen.
    Danach wieder Flu dünn drauf und antrocknen lassen.
    Somit wird verhindert, dass das Dia eine ungleichmäßige Beschichtung erhält.

    Tx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Das ist ein sehr schwieriges Thema.
    Es geht beim Diabolo waschen, säubern, ölen nämlich nicht nur um den Diabolo .... es geht auch um die Druckluftwaffe, aus der der Diabolo später verschossen wird.
    Die Energie spielt eine große Rolle (1J, 2J, 4J, 5J, 7,5J, 16,3J etc.) aber vor allem auch die Art des Druckaufbaus hinter dem Diabolo. Pressluftgewehre bauen ihren Druck ganz anders auf als Federdruckgewehre. Bei Federdruckwaffen wird der Druck sehr schnell mit relativ wenig Luftvolumen aufgebaut. Das Pressluftgewehr läßt sich mehr Zeit für die Beschleunigung und investiert dafür deutlich mehr Luft.
    Rasant steigender Druck in begrenztem Raum führt in aller Regel auch zu rasant steigender Temperatur in diesem Raum. Wird dabei die Entzündungstemperatur des Luft/Fett-Gemisches überschritten (und im Kompressionsraum haben wir immer ein Luft/Fett-Gemisch) dann entzündet es sich halt und es gibt eine kleine "Explosion" im Kompressionsraum, na ja eher eine Verbrennung.

    Hier spielt die Entzündungstemperatur des Fettes/ des Öls die entscheidenden Rolle. Prinzipiell (Ausnahmen sind möglich) liegt die Entzündungstemperatur von Öl unterhalb der von Fett. Aber nicht vergessen - jedes Öl, jedes Fett hat seine spezielle Entzündungstemperatur.

    Wenn es aber nun für Federdruckgewehre eine anerkannt gute Empfehlung ist, kein Öl in den Kompressionsraum kommen zu lassen, sondern nur Fett mit recht hohem Flammpunkt....
    ... dann darf sich schädliches Öl auch nicht über geölte Diabolos in den Kompressionsraum "schleichen".

    Zusammenfassung: Es gibt sehr bewährte Verfahren zur Reinigung und Nachölung von Diabolos für Pressluftgewehre. Es gibt keine (mir bekannten) bewährten Verfahren zur Reinigung und Nachölung von Diabolos für Federdruckgewehre.
    Meiner persönlichen Erfahrung nach schießen sich Diabolos aus Federdruckgewehren am besten aus der Originaldose, in der Werksfettunng.

    Natürlich kann man jede Werksfettung von Diabolos auch verbessern, wenn man es kann!

    Ich habe es versucht und habe ein grandiose Niederlage erlitten. Streukreise jenseits jeder Normalität.... 100mm oder mehr auf 25m ... ganz klar, dass ich gravierendes falsch gemacht habe.
    Man muss sich also bei Federdruckgewehren wirklich Gedanken machen, wie man nachfettet.

    Gruß,
    Musashi

  • Anfangs hab ich es mal mit Ballistol Öl probiert bei meinem Preller. Hatte jedoch hier und da zuviel drauf, bzw feuchte Reste im Kelch. Für die v0 und Eindringtiefe wirkte es zwar öfters wie ein kleiner Afterburner...aber das Schußbild war ne absolute Katastrophe. Hab über längeren Zeitraum diverse Sachen ausprobiert und bin mit Silikonspray sehr zufrieden. Ich nehm dann immer ne Tagesration Dias, packe die in eine Tüte wo noch viel luft drin ist. Dann wird einmal ganz ganz feiner nebel reingesprüht und die Tüte zugedreht, damit ein wenig druck drin ist. Praktisch so als ob man einen Fussball mit dias drin hätte. Das ganze wende ich ein paar mal vorsichtig, der feine Nebel in der Tüte legt sich dabei sehr schön gleichmäßig um die rollenden Dias.

    Habe so wirklich nur nen ganz minimalen Film aussen auf dem Dia. Aber schon beim anfassen einer meiner Dias erkenne ich sofort ob es ein "behandelter" ist oder nicht. Ab und zu kommt es bei unbehandelten mal vor, dass ich eine unterschiedliche Reibung beim einschieben der Dias merke(hier und da geht mal einer schwerer als gewohnt rein). Bei den behandelten merke ich diese minimalen Unterschiede beim einschieben so gut wie garnicht mehr.


    Gruß

  • Danke Volker ;^)

    Musashi

    Du sagtest das es bestimmte Verfahren gibt die sich durchgesetzt haben für PCP Waffen. Ich möchte die Dias für meine Steyr Hunting 5 nutzen. Ich gehe davon aus das das hier genannte Verfahren eines der Guten ist ?

    Gruß

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • Da ich inzwischen einen guten Kontakt zu Volker ( Technixx ) pflege , möchte ich auch kurz zu diesem Thema etwas besteuern: Vor einigen Wochen hatte mir Volker in einem Telefonat von seiner Fluna Tec Methode erzählt , die er seinen Dias angedeihen lässt ! Die Beiträge von Volker hatte ich immer sehr interessiert verfolgt , seit ich hier angemeldet bin . Für mich zeugten sie immer von Sachverstand und Humor etc ! Fluna Tec nutzte ich eh seit längerem zur Laufpflege und ähnliches , nach einem Tipp von Adam. Ich habe die Dias JSB Heavy also so behandelt wie Volker es in Beitrag Nr.5 beschreibt und bin 4 Tage später mit meiner Steyr LG 110 zum Schiesstand gefahren um zu testen , eine Stunde bin ich dort gewesen und das Erste was ich tat als ich wieder zu Haus war , ich habe Volker angerufen um mich zu bedanken ! Zuerst dachte ich , die Streukreise müsste ich hier sofort posten etc , aber das sparte ich mir dann doch, weil ich keine Lust hatte auf die Kommentare hier. Das Erste was auffällt ist , die Dias verlassen den Lauf mit einem ganz anderen Geräusch , alles klingt viel satter ! Die Streukreisse verkleinern sich , das Fluna eliminiert einfach die Ausreisser , die man bei JSB ja immer hat.Man kann nur jedem raten , der Pressluft schießt , es mal zu probieren . Nachdem ich ungefähr ein Drittel einer neuen Dose vorsichtig mit Fluna eingesprüht habe , nehme ich einige Q Tipps und "wische" vorsichtig durch die Dose , die ersten Q Tipps sind immer schwarz und zwar bei jeder Dose JSB !

    Ein Staat ist nur immer so frei wie sein Waffengesetz«
    Gustav Heinemann (deutscher SPD-(!)-Bundespräsident 1899 – 1976.
    "Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten
    kann" Wiglaf Droste

  • Gaditana und Technixx: zu dem Thema würde ich gern mehr erfahren , gern auch außerhalb zu dem Thread da mich dieses Thema sehr interessiert !!! Würde mich freuen wenn ich Kontakt aufnehmen könnte ?!?!
    Fluna tec nutze ich auch und würde gern genaue Details erfahren zur Vorgehensweise ! Über eine Möglichkeit würde ich mich sehr freuen !!!

    Beste Grüße Alex

      Field Target - Thüringen " SSG - Südharz "

  • JA das Volker einen großen Wissensschatz hütet ist mir bekannt, ich schätze das sehr! :D Ich glaube ich muss mal Flunatec bestellen... :rolleyes:

    Alex, vllt sieht man ja Volker mal beim FT in Melsungen ich wette das wird dann ein höchstinteressanter Tag :thumbup:

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • @ Timey13
    ja der Volker hatte sich dächte mal für den 10.05. angemeldet ?!! Da bin ich auf jeden Fall beim Training !!!! Da hoffe ich ihn zu sehen !! Das wäre doch mal hoher Besuch über den ich mich freuen würde !! Sind ja schon ein schöne Truppe welche immer weiter wächst !!

    Aber zurück zum Thema ! Danke Gaditana für die PN ! Werde ich heute gleich mal nutzen  :thumbup:


    Beste Grüße Alex

      Field Target - Thüringen " SSG - Südharz "

  • Volker das musst du mir wohl nochmal genauer erklären, wie kann denn Flunatec nur durch aufsprühen die Diabolos reinigen ?

    @Müller

    Bitte unterlass doch deine OT-Provokationen, wenn du mit dir, deinem Leben, deinen eigenen Schießkünsten oder sonst was unzufrieden ist dann lass es nicht an anderen aus. Denn es gibt hier sehr viele Leute die ihr Hobby (stell die vor in diesem Forum geht es ums Schießen !) mit Spaß betreiben, also warum musst du hier provozieren wenn sich einige genauer mit der Materie befassen wollen / Interesse daran haben ?

    Oh das sollte jetzt nicht negativ rüber kommen.
    Meinte das ehr mit ein Schmunzeln mit jeder muss ja ein Hobby haben.
    Habe davon noch nie was gehört das jemand seine Dias wäscht deswegen Schmunzeln.

    Also weiter machen  :thumbup:

  • Stelle deine Frage mal im FT-Forum (http://fieldtarget-forum.de/viewforum.php?f=4#)
    Volker Blüm hat vor mehr als 10 Jahren auf seiner Web-site mal etwas geschrieben über das Diabolo waschen. Kann es aber nicht mehr zurückfinden.

    Hallo Gerrit,
    wie Du siehst kennen die meisten hier nicht den "Volker" den Du meinst.
    Habe aber mal den Browser angeschmissen und passenden Artikel herausgesucht:

    " Jeder ernsthafte Luftgewehrschütze weiß, wie unberechenbar Diabolos sind. Selbst wenn man auf eine bestimmte Marke eingeschworen ist, kann man beim Öffnen der nächsten Dose/Schachtel unliebsame Überraschungen erleben. Hierüber ist schon sehr viel geschrieben worden, und ich selbst bin in dieser Hinsicht weit davon entfernt, wirklich "Durchblick" zu haben.

    Da dieses Problem aber auch für FTS besteht, möchte ich einige Expertentips, vermischt mit persönlichen Erfahrungen weitergeben, die hilfreich sein können. Um es vorweg zu sagen: beim FTS mit unseren kastrierten deutschen Luftgewehren habe ich mit den RWS HOBBY Diabolos (500 Stück à 6,- DM) meine ersten Erfahrungen gemacht. Sie sind leicht genug, um hohe (illegale) Mündungsgeschwindigkeiten und -energien (über 200 m/sec. mit einem DIANA 46) zu erreichen, verlieren aber schnell an Geschwindigkeit und Energie. Bei einer Entfernung von 25 m haben sie eine Energie von wenig über 1 Joule und werfen damit ein NOCKOVER-Ziel gerade noch um. Dies gilt auf 20 m auch für die CROSMAN SSP 250-Pistole, die mit diesem Diabolo eine Mündungsgeschwindigkeit von 160 m/sec. erreicht. Außerdem sind diese leichten Diabolos extrem Seitenwind-empfindlich, und wir mußten am Ostersamstag des Jahres 1997 an der Nordseeküste wegen des permanent blasenden starken Windes ein Schießen abbrechen, weil niemand mehr eine Kill Zone traf. Schwerere Diabolos, wie das RWS SUPER MAG oder das SUPER DOME erreichen zwar niedrigere Mündungsgeschwindigkeiten, bringen aber erheblich mehr Energie ins Ziel: ca. 5 Joule auf 25 m. In Luftgewehren mit mehr als 7,5 Joule, also z. B. meinen britischen, verwende ich ebenfalls RWS SUPER MAG und SUPER DOME ohne Komplikationen. Die letztgenannte Sorte wurde auch für AIR ARMS -Luftgewehre vom Hersteller empfohlen, bis er seine eigenen Diabolos auf den Markt brachte.

    Ich habe auch viele britische und amerikanische Fachartikel über Diabolos gelesen, die ebenfalls immer nur die Unberechenbarkeit der kleinen Geschosse beklagen. Dabei fiel mir aber auf, daß die Diabolos CROSMAN PREMIER, die in 2verschiedenen Gewichten im Kaliber 0.177 gibt in 99% aller Fälle bei Tests weitaus am besten abschnitten und auch sonst über den grünen Klee gelobt wurden. Mit einer aus den U. S. A. mitgebrachten Packung erzielte ich für meine Fähigkeiten Spitzenergebnisse, nachdem ich mein HW97k erst einmal damit eingeschossen hatte. Ich habe mich aber inzwischen mit dem deutschen CROSMAN-Vertrieb in Verbindung gesetzt, und dieser liefert ein Paket mit 4 x 1250 PREMIER 7,9 grains (DIE #2) an jeden Fachhändler. Der Verkaufspreis lag in meinem Fall bei DM 100,-, wobei sicherlich ein kräftiger Rabatt gewährt wurde. Die Field & Target Tropy-Diabolos von H&N stehen aber nach meinen Erfahrungen den PREMIERS nicht nach. Aus GB habe ich natürlich auch mehrere Sorten mitgebracht. Die besten waren die Air Arms Diabolos und die sog. Field Target Heavies von Parker-Hale, doch letztere waren auch nicht besser als die RWS SUPER MAG. Ich denke sowieso nicht, daß man hier genelle Empfehlungen machen kann. Jeder muß wohl mit seinem Luftgewehr experimentieren und so feststellen, welches Diabolo das beste ist. In der Rubrik "Luftgewehr-Außenballistik" gibt es hierzu noch weitere Informationen, Adressen und Links.

    Wenn man die Fachliteratur studiert, bringt die Frage nach der Laufreinigung bei Luftgewehren allgemein und beim FTS nur Konfusion. Der Standardhinweis ist, daß man in dieser Hinsicht eigentlich nichts zu tun brauche. Gräbt man aber tiefer, so stößt man auf sehr verschiedene Weltanschauungen. Vor allen wird vor Schmiermitteln gewarnt, die aus der Kompressionskammer in den Lauf gelangen könnten. Es gibt aus den U. S. A. den Tip, jedes Diabolo mit einem Tropfen DAISY PELGUN OIL zu benetzen, bevor man es verschießt, was den Lauf sauber halten würde. Andere behaupten, daß dies Unsinn sei. Sicher ist, daß man sich vor Laufreinigungsmitteln für Feuerwaffen hüten muß, da diese Dichtungen angreifen. Es gibt spezielle Luftgewehr-Laufreiniger von BEEMAN und DAISY, die in dieser Hinsicht harmlos sind. AIR ARMS warnt ausdrücklich davor, Filzreinigungspfropfen zu verschießen, ohne ein Diabolo dahinter gesetzt zu haben, weil das Luftgewehr sonst "dieseln" (hier lohnt sich ein Blick in die Rubrik "Luftgewehr-Geheimnisse"!) könnte. Ein weiterer Tip ist, 3 mit einem nicht-polaren Öl getränkte Filzpfropfen hintereinander in den Lauf zu würgen (das ist wirklich nicht ganz leicht) und dann durchzuschießen, wenn man Rostschutz aufbringen möchte. Vor der Benutzung der Waffe soll der Lauf dann unbedingt mit drei hintereinandersitzenden trockenen Filzreinigern und danach mit drei Einzeldiabolos "blankgeschossen" werden. Es gibt noch mehr solche Ratschschläge.

    Ich selbst weiß nicht, was tatsächlich in dieser Hinsicht "Sache" ist. Mein eigenes Rezept ist sehr einfach. Ich mache nämlich überhaupt nichts, solange die Waffe einwandfrei schießt. Wenn sich das ändert, was aber auch an meiner Tageskondition liegen kann, schieße ich zwei mit "BREAK FREE" getränkte Filze ab und danach zwei trockene. Dies gilt für die 7,5-Joule-Luftgewehre. Bei meinen stärkeren Waffen folge ich der AIRARMS-Anweisung und setze hinter die Filze jeweils ein Diabolo. Noch nie habe ich einen Luftgewehrlauf mit Putzstock und Bürste bearbeitet.

    Eines habe ich jedoch in den letzten beiden Jahren hinzugelernt. Bei Federdruckluftgewehren sollte man die Diabolos niemals einölen. Bei Preßluft-vorgeladenen Waffen ist dies hingegen offenbar notwendig, wobei auch hier zuviel nicht gleich gut ist. Ich habe eine Prozedur, die sich ganz gut bewährt hat. In eine frisch geöffnete Diabolodose träufle ich 5 Tropfen BREAK FREE, verschließe sie wieder und rolle sie vorsichtig etwa 5 Minuten herum. Danach schütte ich die Diabolos auf ein TEMPO-Taschentuch (nur diese Marke zerreißt bei der folgenden Prozedur nicht!), hebe dieses dann an seinen 4 Zipfeln hoch und schüttele auf der Handfläche die Diabolos sanft darin herum. Hierbei saugt das Papiertaschentuch alles überflüssige BREAK FREE von der Diabolooberfläche. Dann wird die Dose sauber ausgewischt und die Diabolos kommen zurück in ihr Gehäuse."

    Gruß
    DKU

  • Eines habe ich jedoch in den letzten beiden Jahren hinzugelernt. Bei Federdruckluftgewehren sollte man die Diabolos niemals einölen. Bei Preßluft-vorgeladenen Waffen ist dies hingegen offenbar notwendig, wobei auch hier zuviel nicht gleich gut ist. Ich habe eine Prozedur, die sich ganz gut bewährt hat. In eine frisch geöffnete Diabolodose träufle ich 5 Tropfen BREAK FREE, verschließe sie wieder und rolle sie vorsichtig etwa 5 Minuten herum. Danach schütte ich die Diabolos auf ein TEMPO-Taschentuch (nur diese Marke zerreißt bei der folgenden Prozedur nicht!), hebe dieses dann an seinen 4 Zipfeln hoch und schüttele auf der Handfläche die Diabolos sanft darin herum. Hierbei saugt das Papiertaschentuch alles überflüssige BREAK FREE von der Diabolooberfläche. Dann wird die Dose sauber ausgewischt und die Diabolos kommen zurück in ihr Gehäuse."


    Diese Beschreibung deckt sich mit meinen Erfahrungen. Insbesondere die Vorgehensweise im Verzicht auf das Waschen guter und verhältnismäßig sauberer Diabolosorten bestätigt auch meine Beobachtungen. "Break Free" habe ich noch nicht ausprobiert, aber der Einsatz von relativ geringen Mengen ( 5 Tropfen ) Öl zeigen ja, das Weniger oft ein Mehr bedeutet.

    Beim Einsatz von FlunaTec ist es auch nicht die Flüssigkeit, mit der ein Effekt erzielt werden soll, sondern es ist das PTFE, welches auf der Diabolo-Oberfläche zusammen mit der Wachsbeschichtung wirksam werden soll.Vielleicht liegt im Gegensatz zum "Waschen und Ölen" gerade da der Unterschied. Ich wil ein gutes und funktionierendes Pellet nicht eine bereits funktionierende Beschichtung durch eine andere ersetzen, sondern die Vorhandene nur besser machen. Dazu bediene ich mich des Effektes der Trockenschmierungseingenschaftl

    FlunaTec ist in Sprayform ein sehr flüchtiges Waffen (öl) mitttel. Deshalb seht vor dem Gebrauch zum Schießen ein Trocknungsvorgang der Pellets an, damit das Lösungsmittel verdunsten kann. Dieser kann, je nach eingesetzter Menge, durchaus auch mehrere Tage andauern, bis sich die Oberfläche nicht mehr feucht anfühlt - und trotzdem ist das Pellet jetzt irrsinnig glatt. Zusätzliche Flüssigkeiten, insbesondere Öl, sind eher schädlich für die Ballistik. Deshalb rate ich persönlich von FlunaTec als reine Flüssigkeit ( die gibt´s auch im Angebot ) zur Pelletkonditionierung ab. Nur die Sprayform funktioniert bei diesem Verfahren zufriedenstellend. Vielleicht entstehen durch diese Verwechselung schnell Missverständnisse.

    In jedem Falle verändert diese Behandlung den Mündungsabgang des Geschosses erheblich. Wie "Gaditana" bereits in seinen ersten Erfahrungen beschrieben hat, merkt man dies zunächst schon durch den satteren und bissigeren Mündungsknall. Die Trefferlage und das Streukreisverhalten werden natürlich erheblich beeinflusst. Eine Nachjustierung des ZF ist deshalb ofmals nötig. Wenn keine Fehler gemacht wurden, gibt´s einen schönen Aha-Effekt.


    Der "technixx" Volker ;^)

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Technixx (29. April 2015 um 13:30) aus folgendem Grund: Der hilflose Versuch, meine Rechtschreibfehler ein wenig zu reduzieren. Bei der Interpunktion hab´ ich es eh schon aufgegeben.

  • Meine Bilanz von den vor 2 Wochen gewaschenen Diabolos:

    Vernichtend schlecht.... Streukreise rund 4x so groß ....

    Ich habe jetzt einfach mal mein PTFE Spray ausprobiert - das ist hoffentlich genau das selbe wie Fluna Tec, es soll ebenfalls Trockenschmierung sein

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup: