Kleine Tips von jedem, für jeden (neu: Zielscheiben!)

Es gibt 187 Antworten in diesem Thema, welches 94.215 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Januar 2016 um 23:54) ist von Tecron.

  • mensch da hab ihr euch ja richtig ins scheiben basteln reingesteigert ! also ich bin bisher immer noch mit meinem lumpensacksuper zufrieden . ich schwöre auf alte lumpen aus naturfasern , weil sie einfach mehr dichte haben und robuster sind . nieselregen oder ein kleiner schauer macht dem lumpensack wenig aus - nur dauerregen verträgt er schlecht . aber wer schießt schon bei starken regen ???
    ich habe hier schon viele verschiedene arten von pp-gewebesäcken gesehen . wichtig ist , das das gewebe offen ist , d.h. die fasern müssen sich vom pfeil auseinander drücken lassen .
    bei ikea tragetaschen ist das gewebe verschweißt und der pfeil macht ein rundes loch .
    deshalb habe ich zu diesen säcken gewechselt ......

    http://www3.westfalia.de/shops/agrishop…295b413e5749e94

    .... sie haben ein offenes , verwebtes gewebe das sich nach dem pfeilziehen wieder schließt . mir reicht diese einfache zielscheibe .
    fitascheiben lassen sich am besten mit schaschlik-spießen befestigen .

    cu crossi

    Einmal editiert, zuletzt von crossbow (1. September 2007 um 16:27)

  • Zitat

    Original von MaZZ
    Sorry, nichts gegen deinen Lumpensack - aber das Schaumlamellen-Ding ist da doch eine ganz andere Liga!

    Hallo zusammen,


    Ja, vor allem gewichtsmäßig und daher auch vom Anwendungsbereich. --- Wir benutzen die Schießsäcke als mobile Lösung, und auf dem Bogenplatz werden sie vor die leidigen Stramitscheiben gehangen. Und da muß ich von dem Vereinsschuppen eventuell bis zur 90-m-Scheibe traben, und natürlich hängen wir die Säcke mit wechselnden Entfernungen täglich auch mehrfach um.

    hier in Ergänzung zu Julian nochmal Bilder und einige Erfahrungen mit meinem Schießsack:

    Bild 1 zeigt den geöffneten Schießsack. Das Außenmaterial ist der preiswerte, geflochtene 60 x 105 cm großen Kunstgewebesack von Julian. Solche Säcke gibt es in unterschiedlichen Stärken und Reißfestigkeiten.

    Anders als Julian bevorzuge ich eine Kunstfaserbefüllung. Vorteil der Kunstfaserbefüllung ist die Wetterfestigkeit: wenn ich mal den feuchten oder nassen Sack wegstelle, muß ich nicht befürchten, daß er zu muffeln oder schimmeln anfängt. Darüber hinaus hat sich nach 3-maligem Recycling gezeigt, daß die Kunstfaser durch den Beschuß strukturell kaum zerstört wird und die Neubefüllung auf Dauer die kleinere Sauerei ist.

    Wie auch immer, das Problem aller Schießsäcke ist, daß die Pfeile bisweilen abprallen oder bei weiterem Beschuß aus dem Sack fallen. Dies verhindere ich seit dem 2-ten Recycling wirksam durch einer Auskleidung, der einfach ringförmig in den Sack gelegt wird. Das Teppichgewebe hat eine Pfeilstopwirkung und hält die eingeschlagenen Pfeile im Sack. Darüber hinaus schützt die Auskleidung den Sack vorm Platzen, weil der Innendruck der Füllung besser über die gesamte Fläche verteilt wird.

    Als Boden und Deckel verwende ich zwei 30 x 27 x 10 cm große Ethafoamreste, mit denen der Sack in Verbindung mit der Auskleidung eine schöne, nahezu rechteckige Form bekommt. Außerdem ist das Verschließen leichter, weil der Deckel die komprimierte Füllung schon beim Einstecken unten hält. Die unkomprimierte Befüllung füllt nämlich meine Badewanne.

    Ein einfacher blauer Müllsack dient als Wassersperre und wird vor dem Verschnüren einfach zugeklebt.

    Auf Bild 2 und 3 sieht man den Schießsack vor den Scheiben hängen.

    Wie schon erwähnt ist so ein Kunstfaserschießsack leicht und wiegt, je nach Ausführung, kaum mehr als zwei bis drei Kilogramm.

    Auf Bild 4 sieht man die Pfeilstoppwirkung: Selbst die Pfeile der Great Lakes Impact durchdringen den Sack meist nur einseitig, und die Pfeile lassen sich sehr leicht, tatsächlich geht es wirklich mit zwei Fingern, wieder ziehen.

    Sehr schön sieht man die mäßige Eindringtiefe und wie sich die "Löcher" in der Gewebehülle wieder verschließen.

    Die Haltbarkeit hängt von der Beschußintensität und Pflege des Sackes ab. Wenn der Sack regelmäßig nach einigen Serien gedreht und ein wenig geknetet wird, hält er viele Beschußtage und noch nicht gezählte Schüsse.

    Nach einseitigem Beschuß kann die Befüllung mit der Pfeilspitze hinten aus dem Sack gedrückt werden, oder das Gewebe stellenweise zerfleddern. Dann drückt man die Füllung einfach zurück, flickt die Stelle oder zieht einfach für wenige Cent einen neuen Sack drüber.

    Von Zeit zu Zeit wird man einen Schießsack öffnen und neu stopfen müssen. Die Kunstfaservbefüllung kann man nach bisheriger Erfahrung immer wieder verwenden und ggf. ergänzen.

    Schwachpunkt ist noch die Auskleidung: Ein Wollteppichrest auf Acrylgewebe erwies sich als lästig, weill sich die Acrylfasern statisch aufladen und Fuzzeln an den Pfeilen hängenbleiben können, insbesondere, wenn die Pfeile eine gefärbte und keine anodisierte Oberfläche haben (also lackiert sind).

    Außerdem schließen sich die Löcher im Gewebe nicht. Mit einer strapazierfähigen Industrieauslegware oder Matte aus elastischen Polymerschaum dürften die Haltbarkeit des Mantels noch zu verbessern sein.

    Verbessern kann man sicher auch noch die Befüllung und Kombination der Materiallagen. Die Erfahrung wird hier weitere Erkenntnisse bringen.


    viele Grüße

    Andreas




    Bild 1: Schießsack nach der Befüllung und vor dem Verschluß



    Bild 2: Schießsack vor Stramitscheibe gehängt (Nahaufnahme)



    Bild 3: Schießsack vor Stramitscheibe gehängt (Totale)



    Bild 4: Schießsack mit Pfeilen beschossen

    7 Mal editiert, zuletzt von kreuzbogen (3. September 2007 um 17:14)

  • Der Sack gefaellt mir auch gut!
    kannst du mir sagen, was unter einer Kunstfaserbefüllung zu verstehen ist?

    mfg
    lopi

  • Zitat

    Original von lopi
    kannst du mir sagen, was unter einer Kunstfaserbefüllung zu verstehen ist?

    Ich verwende eine Polyester-Hohlfaser. Das Zeug sieht aus wie Watte und ist die handelsübliche Befüllung von Bettwäsche und Schlafsäcken. Soweit ich das gesehen habe ist das auch der Stoff, der im Excalibur-Schießsack die Füllung ist.

    Weniger geeignet sind wegen der statischen Aufladung alle Arten von Lackfasern, also Acryl, Polyacryl, Polyamid oder schlicht Nylon.

    Verpackungsfolien sollen ja auch sehr gut gehen.

    Ich denke mal, Dein Scheibenkasten ist die ideale stationäre Lösung. Das mit dem Verschleiß wird schon passen, und eventuell bringt eine zusätzliche Lage vorne oder hinten noch die Stopwirkung bei der Durango.

    Der Sack ist eben was für unterwegs, und eben auf dem Bogenplatz. Ich hab' mittlerweile auch einen Minisack aus gerolltem Teppich für Keller und Wohnung. Manchmal will ich ja nur die Trefferlage sehen und grob einstellen.

  • Na gut, ich gebe es zu: Ich habe deinen Schießsack vielleicht tatsächlich unterschätzt - auf den Bildern sieht das ja ziemlich gut aus...

    "Vor allem: Nicht verkrampfen!"

    Einmal editiert, zuletzt von MaZZ (3. September 2007 um 16:42)

  • Also mein Lamellenkasten hat wirklich keinen Verschleiss. nach ca 200 Schuss am Wochenende, immer auf die selbe Seite der Scheibe, habe ich die Scheibe gestern aufgeschraubt und mir die Lamellen angesehen. Keine Lamelle ist zerstoert, die Platten sehen wie neu aus!

    Ich habe aber ein paar Erfahrungen gemacht, die ich hier poste....sonst habe ich das Geld wirklich rausgeschmissen und so habt ihr wenigstens etwas davon:

    1.) Lammelenscheibe mit PE-Schwerschaum Trittschalldaemmung funktioniert nicht. Sie hat viel gekostet und der Pfeil stanzt einfach ein Loch durch die ganze Scheibe. Kein Lamelleneffekt!
    Also jedenfalls die billige, leichte, beinahe durchsichtige PE-Schaum Trittschalldaemmung kaufen, da kosten 30 qm ca 15-20€, im Internet bekommt man dafür sogar 100 qm.
    Ich habe fuer meine Scheibe, 50cm x 50cm breit und 50 cm hoch (in gepresstem Zustand) ca 100 qm gebraucht.

    2.) Als Platten oben und unten eignet sich am besten eine Schaltafel in ca 3cm Staerke...die gelben Dinger. Die sind Schichtverleimt, imprägniert und nicht so teuer. Auf die Platten kommt ein extremer Druck, meine 2 cm starken MDF Platten haben sich extrem durchgebogen.
    Wenn Ihr eine Scheibe haben wollt mit 50 cm x 50cm, dann sollten die Platten zumindest 60cm x 60 cm haben, damit genuegend Platz fuer die Gewindestangen bleibt und die Löcher dafuer nicht am aeussersten Rand sitzen.

    3.) Stapelt man die Lamellen aufeinander, sind sie vor dem Zusammenpressen gut 75 cm hoch, also sollte man die Gewindestangen nicht zu kurz kaufen oder gar abschneiden. Ich habe 80 cm lange M10 Gewindestangen verwendet, die überstehenden Enden der Gewindestangen sind gleichzeitig die Standfüße (ich habe Holzfüsse darauf geschraumt damit die Gewindestangen nichts im Auto zerkratzen). Die Scheibe bleibt auf diesen Füßen stabil stehen, selbst wenn man aus 25 Meter darauf schiesst.

    4.) nach dem Pressen sind die Lamellen natuerlich nicht so superschoen in einer Ebene. Einfach mit einem moeglicht langen Messer oder Styrocutter die Lamellen nach dem Pressen auf allen vier Seiten zurechtschneiden.

    5.) Sie Scheibe ist von allen vier Seiten beschiessbar und ich denke, das sollte man auch nutzen. Wenn man aber aus extremen Winkeln darauf schiesst, zerstört man die Lamellen wenn die Scheibe nicht richtig steht. Also wer von unten nach oben schiesst, sollte die Scheibe so stehen haben, dass die Lamellen vertikal stehen.
    Starker Beschusswinkel von links nach rechts, sollten die Lamellen horizontal stehen.

    6.) Jagdspitzen zerstören die Lamellen beträchtlich, die Pfeile lassen sich aber sehr gut ziehen. Zwar verschliessen sich die Schnitte wieder durch den hohen Pressdruck, aber ich denke, dass ein längerer Beschuss mit Jagdspitzen dann doch den Austausch einiger Lamellen erfordert. Das Austauschen der Lamellen ist aber keine Hexerei.

    4 Mal editiert, zuletzt von lopi (4. September 2007 um 07:24)

  • h

    Einmal editiert, zuletzt von crossbowalex (23. Februar 2012 um 01:59) aus folgendem Grund: wieso kann man keine beitraege loeschen.....

  • 70 Schuss ist aber doch garnix.
    Da hält ja eine einfache Schichtscheibe aus Pappen fast mehr aus.
    Ich bevorzuge eher die Lamellenbauweise, die ist einiges langlebiger als die Schichtvariante. Das ausspritzen der Löcher meiner Schichtscheiben mit PU-Schaum gab nur ne riesen Sauerei...

  • Zitat

    Original von crossbowalex
    Nachdem ich alle eure Zielscheibenvorschläge einmal nachgebaut hatte, musste ichf eststellen, das z.b. bei den Schiesssäcken, die Pfeile ab und zu ziemlich tief drinstecken.

    Danke für Deinen Erfahrungsbericht, und ja, Fotos wären nett.

    Beim Sack sagt Julian immer, daß er mit jedem Stopfen besser wird, und die ersten drei Füllungen gelingen meist nicht. --- Der oben abgebildete Sack ist mein zweiter Versuch und hat seit August doch einiges ausgehalten. Mit der Impact auf kürzeste Entfernungen eingeschossen, oder bis zu drei Personen gleichzeig geschossen. Wenn man den Sack nicht regelmäßig dreht und knetet, kann man ihn schnell reparaturbedüftig schießen, aber wie geschrieben: dieser Sack hat bisher nichtmal einen Durchschuß. Im schlimmsten Fall gucken die Spitzen mal 'rückseitig raus, obwohl die Teppicheinlagen in der Mitte schon längst erneuert werden sollten. Klar stecken die Pfeile tief drin, aber dafür verbiegen sie sich nicht, und man kann sie meist mit nur zwei Fingern ziehen.

    Ich glaube aber auch, daß eine Kombination von Materialen die besten Ergebnisse bringt. Schon wegen der äußeren Form.


    viele Grüße

    Andreas

  • Zielscheibe 1- Dämmmaterial:
    Dämmmaterial findet man im Baumarkt üblicherweise in Plattengrößen von
    1x1m oder 1x2m. Ich meine damit dieses textile, watteartige und „fluffiges“,
    aber rauhes Gewebe, welches man zur Wärmedämmung u.a. in Dachstühlen
    etc verwendet.
    Die Herstellung ist denkbar einfach. Man schneidet mit einem Cuttermesser
    o.ä. seine Platten auf die richtige Größe (ich persönlich würde 60x60cm
    nehmen, um das alles nicht so sperrig werden zu lassen) und fügt mehrere
    Lagen hintereinander, bis man eine Stärke von ca. 30cm erreicht hat. Eine
    solche Scheibe hält auch Pfeile aus 25m, die mit einer 175lbs Armbrust
    verschossen wurden sicher auf.
    Vorteile: Geringe Kosten / Schnelle Herstellung / Pfeile leicht zu entfernen
    Nachteile: Höherer Verschleiss (Einschusslöcher „füllen sich nicht wieder“)
    ------------------------------------------------
    kann es sein dass dieses material auch als rockwool bekannt ist??? wenn ja weiß ich enlich was es ist :P

  • Wenn ich der Google-BIldersuche Glauben schenken kann: JA!

    Und danke, nun weiss ich auch endlich, wie man das Zeugs richtig bezeichnet ;)

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • hmm ist das nicht glaswolle?
    gelblich und wenn man die anfässt hat überalle spreisel in der hand die man nichtmal sieht?

    so dann hab ich noch eine frage, ob man so einen gelblichen polster hartschaum benutzen kann. der schaum wäre gerade richtig von der konsistens glaube ich.

    Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!!!

  • Rockwoll ist ausgesprochen unangenehm in der Handhabung. Wenn man drauf schießt, dürfte es bald in der Nase und auf der Pelle jucken.

    Dämmplatten aus Hartschaum fehlt die Elastizität, und die Einschußlöcher schließen sich nicht. Außerdem dürfte das Material unter Reibungshitze schmelzen und an den Pfeilen kleben bleiben (speziell bei Carbonpfeilen).

    Stoffe, die beim Beschuß strukturell zerstört werden, sind m. E. mehr oder weniger ungeeignet.

  • @Fel ix :
    Die Glaswolle ist noch ne Spur hundsgemeiner, als die von Kreuzbogen zitierte Rockwool ( das ist Steinwolle ).
    die beiden genannten Dämmstoffe wurden in unseren Medien ( in Ösenreich ) schon wegen ihrer Feinstaubbildung und angeblichen Lungengängigkeit angezweifelt.
    Wenn jemand auf solche Materialien schießt, dann bidde NUR im freien ! Ich kenn das Zeug von der Arbeit - wenn jemand ne empfindliche Haut hat, oder Atemwege, dann bloss Finger weg davon.
    Wobei die Rockwool noch die humanere von beiden ist.
    ( wenns wer nicht glaubt, ein Stück gegen das Licht halten, und kurz mit der flachen Hand draufklopfen ! :n17: - und dann flüchten ! OHNE zu atmen ! )

    - ham ja nix gemacht, wenn zwar die Pfeile gefangen werden, aber man vor lauter niesen daneben schießt, odää vor lauter kratzen man nich zum abdrücken kommt ! :))

    Schönen gruß, Albert

    Einmal editiert, zuletzt von Jagdzeit (2. September 2008 um 10:40)

  • ja stimmt bei glaswolle hab ich immer nen hustanfall bekommen.
    dann werde ich mich mal nach trittschaldämmung umsehn, bei praktiker gibts nächste woche wieder 26% rabatt.

    Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!!!

  • Es gibt auch Trittschalldämmung aus... ähh, ich glaube so ne Art Holz.

    Naja, diese habe ich verwendet. Morgen werde ich sie fotogrfieren (meinen Pfeilfang) und euch die genaue Bezeichnung mitteilen.

    Die hält bis jetzt ca. 2000 Schuss auf einer Seite aus, allerdings muss so langsam auf die andere gewechselt werden.

    Kosten für die kommplette Scheibe ca. 60€.

    EDIT: Zum Fotografieren bin ich nicht gekommen, jedoch ist es Parkett-Trittschalldämmung aus grünem Weichholz.

    mfg Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von skardas (3. September 2008 um 19:18)