Ermittlung der Energie eures Druckluftgewehres

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 7.830 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. November 2009 um 20:13) ist von santer.andreas.

  • Guten Morgen liebe Forenuser und Druckluftwaffenbesitzer,

    seit ein paar Tagen habe ich meine neue HW57 zusammen mit einem Nikko Stirling 3-9x42 in meinen Händen und bin mehr als begeistert von der Optik und Präzision der Waffe.

    Dennoch würde mich interessieren wie genau und ob mein Gewehr an die 7,5 J herankommt und würde deshalb vorschlagen/bitten die User(Moderatoren) die einen Chrono besitzen und somit ganz einfach die Energie nach der Formel: E=m x v² / 2 ihres Gewehres messen können eine Coladose (0,33l) zu beschießen und dabei immer die Entfernung vergrößern bis die beiden Wände nicht mehr durchschlagen werden und uns diese Entfernung (in Meter) zusammen mit der gemessenen Energie des Chronos und den Gewehrtyp hier posten.

    Als Munition würde ich die normalen Gecos (0,46g) verwenden da der Großteil der Forenuser mich eingeschlossen diese zu Hause hat und auf der max. Entfernung müssen mindestens 3 Durchschläge erfolgen um eventuelle Besonderheiten der Dias zu vermeiden.

    Somit kann jeder (ungefähr) sein Ergebnis/Energie seines Druckluftgewehres bestimmen und auch hier posten.

    Liebe Grüße

    Andi

  • Aufgrund des Dosenpfand in Deutschland ist es hier günstiger sich einen Crony zu kaufen als die ganzen Dosen zu lochen. Man könnte sich ja auf KaFu Dosen als Messobjekt einigen. Da braucht man auch nicht soweit laufen bis nur noch eine Wand durschlagen wird.

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  • Schieß doch mit einer Rundkugel auf eine Stahlplatte und vergleiche den erhaltenen Bleipfannkuchen mit anderen. Stichwort: Splatology.
    Das soll anscheinend recht präzise sein und war früher das Mittel der Wahl.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Federdrücker reagieren empfindlich auf unterschiedliche Munition.
    Und die Gecos neigen leider zu einer gewissen Unterschiedlichkeit.
    Auch in gleichen Modellen gibt es immer winzige Unterschiede des Laufes und der sonstigen Charakteristik.

    Die reale Geschwindigkeit ist nur mit einem Chrony oder Combro oder <beliebiges Konkurrenzprodukt einsetzen> zu ermitteln.


    Splatology funktioniert aber dennoch, allerdings nur bis etwa 5-6Joule, danach zerlegt sich ein Dia zu sehr.
    Rundkugeln sind jedoch aufgrund ihrer ungeeigneten Dichtfähigkeiten dafür zu unpräzise.


    Stefan

  • @ LEP Fan: Wenn du die Entfernungsmessung von der Gegenseite beginnst, sprich du probierst zuerst auf 30m und dann immer weniger, brauchst du sicherlich nicht so viele Dosen ;)

    @HW-Junky: Deshalb würde ich vorschlagen eine Schussgruppe von mindestens 3 Schüsse zu machen um die von dir richtig angeführten Schwankungen der Dias zu relativieren.

    Da immer wieder unterschiedliche Aussagen gemacht werden, z.B. i loche eine Dose auf 30m jemand anderes sagt ich nur auf 15m, interssiert mich der ungefähre Durchschnittswert denn ein 7,5 J Preller erreicht und nicht so sehr die Kommastelle der ermittelten Energie.

    FG

    Andi

    Einmal editiert, zuletzt von santer.andreas (11. November 2009 um 11:58)

  • Zitat

    Original von santer.andreas
    Da immer wieder unterschiedliche Aussagen gemacht werden, z.B. i loche eine Dose auf 30m jemand anderes sagt ich nur auf 15m


    Unterschiedliche Dosen, unterschiedliche Geschosse. Die Geschossform hat einen wesentlichen Einfluß darauf ob bei etwa gleicher Energie gelocht wird oder nicht. Rundkopf geht zum lochen in der Regel am besten. Außerdem gibt es auch unterschiedlich gute Schützen... trifft man nicht absolut im rechten Winkel auf die Oberfläche wird das Ergebnis schon wieder stark verfälscht.

    Außerdem würde ich auf die oftmals hingeknallten Einzeiler à la "Dose auf 30m gelocht, Dose auf 15m gelocht" nicht allzuviel geben. Häufig machen sich die Poster nicht mal die Mühe alle Rahmenbedingungen explizit zu nennen, wie zb Geschosstyp, verwendete Waffe etc.
    Wenn so ein "Dosen-Test" mit ähnlich mangelnder Sorgfalt ausgeführt wurde wie hier dann gelegentlich im Anschluß in einem halben Satz mit drei Rechtschreibfehlern verkündet wird, so sagt das absolut nichts aus, außer daß irgendwo in Deutschland jemand mit einem LG auf eine Dose geschossen hat und allem Anschein nach auch irgendwas, irgendwo getroffen hat ;)

    Zitat


    , interssiert mich der ungefähre Durchschnittswert denn ein 7,5 J Preller erreicht und nicht so sehr die Kommastelle der ermittelten Energie.


    Das ist leicht zu beantworten. Der ungefähre Durchschnittswert eines 7,5J Prellers dürfte bei ca 7,5J liegen ;)

    Um hier was wirklich verwertbares auszusagen müßte man schon ein klein wenig mehr in's Detail gehen :))

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Würde da nicht was in Richtung Balistischespendel besser geeignet sein. z.B. ein Holzklotz mit bekannten Massen (Abschnitt vom Baumarktlatte) bei gleicher Holzsorte dürfe eigentlich überall verfügbar sein. Den Klotz auf Milimeterpapier auf den Tisch legen und aus 1m zentrall beschiesen. An hand der Verschiebung auf dem Papier müsste man dan Rückschlüsse auf die E1 erlangen. Wie oben beschrieben mit Vergleichen eines Cronny.

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  • Zitat

    Original von LEP FAN
    .... z.B. ein Holzklotz mit bekannten Massen (Abschnitt vom Baumarktlatte) bei gleicher Holzsorte dürfe eigentlich überall verfügbar sein. ....

    Auch nicht so einfach:

    Kiefer, Lärche, Eiche, Buche, Kastanie, Föhre, Kirsche, Birne, usw ???

    gechliffen, gehobelt oder sägerauh ???

    Kanten gebrochen oder nicht ???

    Auch die Feutigkeit des Holzes spielt eine Rolle.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Mir geht da schon länger was durch den Kopf, um so etwas zu vergleichen.

    Benötigtes Material:

    • diverse Holzleisten 1,0cm x 1,0cm
    • Schaubzwingen (bis 30cm lang)
    • Beschussmaterial* im gleichen Format, z.B. DIN A 6 / 10,5cm x 14,85cm

    * als vergleichbares Material kommen Papier/ Karton oder Holz in Frage.

    Aufbau:
    Das Beschussmaterial wird gestapelt - jeweils mit einer Holzleiste dazwischen - und mit den Schraubzwingen fixiert.


    ERKLRÄUNG: grau: Schraubzwingen; rot: Beschussmaterial; ocker/braun: Holzleiste(n); blau: Diabolo

    Als Beschussmaterial würde ich 3mm starke Sperrholzplatten (Pappel-Furnier) vorschlagen.
    Beim Sperrholz sollten die Qualitätsunterschiede nicht allzu groß sein und somit ein bundesweit vergleichbares Testen möglich sein.
    MDF, was oft als Schrankrückwand verwendet wird, ist zu hart, da schaffe ich mit der CP99 nur eine Platte.


    Denkbar (für feinere Tests) wäre noch Papier > 80g/ m² - aber auch da ist es Hersteller-/ Marken-abhängig. Denn beim einen sind die Fasern länger oder kürzer; es ist anderes Bindemittel enthalten; das Papier ist "aufgebläht" oder dünn; etc. Oder Postkarten und Fotopapier (Kodak o.ä.).
    Alternativ wären Bierdeckel nicht schlecht, aber die sind in den Qualitäten und Größen auch recht unterschiedlich.

    Wenn man sich auf ein Medium einigen würde, dann muss das bundesweit verfügbar sein.
    Beispielsweise HERLITZ Karteikarten DIN A 6, weiß

    Fördermitglied des VDB.

  • Hallo,
    also ich hätte auch Interesse daran zu sehen was bei so einem Test rauskommt.

    Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten:
    1. Der Test wird sinnvoll durchgeführt und jeder kann die Ergebnisse als "Wissenserweiterung" nutzen...
    2. Wir finden dutzende Dosenlocher die mit :F:-Waffen auf 50 Meter problemlos eine Bauschaumkartusche durchschiesen, was ich persönlich auch amüsant finde...

    Ich glaube schon das die Idee mit den Bierdeckeln ein relativ aussagekräftiges Ergebniss liefern kann.

    @ 5-atü:
    schöne Zeichnung...

    Grüßle
    Ersma

    :direx: ichhattestreitmitmeinerleertasteundjetztredenwirnichtmehrmiteinander... X(

  • Zitat

    Original von four-point-five
    Auch nicht so einfach:

    Kiefer, Lärche, Eiche, Buche, Kastanie, Föhre, Kirsche, Birne, usw ???

    gechliffen, gehobelt oder sägerauh ???

    Kanten gebrochen oder nicht ???

    Deshalb dachte ich da ja ab die Abschnitte von den 80x80 Sagerauh Balken, mußte es eigentlich in jeden BM aus Kiefer geben.
    Es müsste halt ein Block sein der Reproduzierbar überall zu erhalten ist.
    Meinetwegen auch eine Packung Brühwürfel oder eine Tafel Schokolade.
    Wichtig ist nur das alle das gleiche verwenden.
    Hat noch jemand eine Idee was man da als Einheitsziel verwenden könnrte? Die Geco sind ja schon mal als Einheitsdiabolo nicht schlecht.

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    Einmal editiert, zuletzt von LEP FAN (11. November 2009 um 13:38)

  • Zitat

    Ich glaube schon das die Idee mit den Bierdeckeln ein relativ aussagekräftiges Ergebniss liefern kann.

    So Bierdeckel haben auch, je nach Hersteller, unterschiedliche Qualitäten. Wer's einigermassen genau wissen will, kommt wohl am Kauf eines Combro o.ä. nicht vorbei

  • Wie wäre es mit einem "ballistischen Pendel"? Das Material spielt keine Rolle (ob Knetmasse oder mit Sand gefüllter Socke); die Länge des Pendels spielt keine Rolle (aber je länger, umso genauer); die Form, Art und Größe des Diabolos spielt keine Rolle; nichtmal das Gewicht (nicht jeder hat eine so ganaue Waage) des Diabolos spielt eine Rolle.

    Man braucht nur eine zweite wagemutige Person, die misst, wie weit das Pendel ausschlägt und mit wenig Rechenaufwand bekommt man die Energie des Geschosses.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ja, und mit der ganzen Arbeit und dem ganzen Material hätte man dann auch gleich eins kaufen können.
    Wir werden wohl keine möglichkeit finden die Einheitlich und überall umgesetzt werden kann.
    Jedes Material unterliegt schwankungen ( selbst Coladosen müssen nicht überall gleich sein ) und bei jedem wird wohl der aufbau etwas anders sein.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Alte werbe CD´s von AOL oder so gingen sicher auch!!! Jedoch muss man hier aufpassen, ich hab den Test als mit nem Kollegen und unseren Softair´s durchgeführt (<0,5J)!! Meine G36 von Umarex hat als nur eine CD durchschlagen. Qualitätsunterschiede gibts da glaub ich auch, denn gute Rohlinge hat das G36 nicht durchschlagen!! Bin gespannt ob noch jmd ne bessere Idee hat!!!

    :direx: Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg :evil:

  • Zitat

    Original von PowerShell
    Wer's einigermassen genau wissen will, kommt wohl am Kauf eines Combro o.ä. nicht vorbei

    Das ist natürlich immer die beste Variante. Ich glaube aber die meisten die hier bisher geantwortet haben, haben auch einen oder zumindestens Zugriff auf einen Combro/Crony.
    Es geht hier eigentlich um eine grobe Methode, ohne Nachkommastellen, wie man die E0/V0 bestimmen kann. Nicht jeder hier möchte sich für eine Messung so ein Gerät kaufen und es kommen ja auch immer genug Nachfragen nach der V0 hier im Forum.
    Es muss eine Methode sein mit Materialien die sich jeder überall, einfach und günstig besorgen kann.
    Es sollten auch keine Exotenmatrerialien sein die es nicht überall gibt.
    Als Dias würden da ja wirklich die Geco am besten sein.
    Mann könnte ja auch auf Fimoblöcken schiesen. Indoor und bei gleicher Sorte von Fimo müssten die Schusskanaltiefen doch auch reproduzierbar sein.

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  • Zitat

    Original von LuckyLuke1250
    Alte werbe CD´s von XXX oder so gingen sicher auch!!! ...

    Wenn du eine CD aufhängst und mit einem 7,5 Jouler aus 10 m draufschießt fliegen die Fetzen durch die Gegend.

    Riesensauerei, den Dreck wieder zusammen zu kehren.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Nun weiß ich nicht, wie genau der Themenstarter es ermitteln will, aber es müsste doch zumindest reichen, um festzustellen
    "die Waffe hat 3-4 / 4-5 / 5-6 / 6-7 / 7-8 Joule" (also plus-minus 0,5 Joule). Es wäre natürlich wünschenswert, dass der Versuchsaufbau wenigstens im Bereich 1/10 Joule messen könnte.

    Von einigen Waffen kennen wir die Leistungswerte, weil sie teilweise schon am Chrony getestet wurden.
    Wenn wir also wissen, ein HW35 hat bspw. 7,4J und sehen im Test, dass die Waffe 15 Einheiten durchschlägt; dann können wir schlussfolgern, dass eine Waffe, die nur 7 Einheiten durchschießt, halb soviel Energie abgibt und demnach 3-4 J hat.


    Zitat

    Original von pupsnase
    Ja, und mit der ganzen Arbeit und dem ganzen Material hätte man dann auch gleich eins kaufen können.
    Wir werden wohl keine möglichkeit finden die Einheitlich und überall umgesetzt werden kann.
    Jedes Material unterliegt schwankungen und bei jedem wird wohl der aufbau etwas anders sein.

    Warum so pessimistisch?
    In dem von mir o. g. Versuchsaufbau könnten die Tests doch unter annähernd gleichen Bedingungen erfolgen.
    Schraubzwingen sollte man daheim haben (spätestens, wenn der Stuhl mal wackelt); statt Holzleisten könnte man auch Holzbuntstifte verwenden und die kleinen Holzplättchen kann man sich im Baumarkt für wenig Geld zuschneiden lassen.

    Es muss ja auch nicht hochgradig wissenschaftlich genau sein. Sonst müssten wir die Dias noch vorher einzeln wiegen und auch auf die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit achten.

    Fördermitglied des VDB.

  • Als Testmunition würde ich die GECOS festlegen, da die wirklich fast jeder Zuhause hat.

    Bleibt noch das zu beschießende Medium...

    5-atü: Deine Versuchsaufstellung sieht schon mal vielversprechende aus!

    Als Zielobjekte würde ich originale Tempotaschentücher vorschlagen (keine Schleichwerbung *lol*) da ich denke das diese eigentlich Europaweit identisch sein müssten, bleibt nur noch die Zielentfernung (z.B. 10m um nicht zuviele Tempos opfern zu müssen :confused2:).

    Nochmal 5-atü: Da du sicherlich einen Crombo Zuhause hast und zudem Moderator bist, würde ich dich bitten, dass du eventuell den ersten Referenztest mit deiner Versuchsaufstellung machen könntest :new11:

    LG

    Andi

    Einmal editiert, zuletzt von santer.andreas (11. November 2009 um 14:27)

  • Die 10m haben leider nicht alle zuhause zur Verfügung. Da sollte man eine deutlich kürzere Entfernung verwenden. Selbst mit 5m haben manche ja schon ein Problem.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!