Fehlerhafte Schaftreparatur

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 13.035 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2008 um 22:35) ist von Piet007.

  • Hallo Leute

    Gerade wollte ich den defekten Schaft meines Gewehre verstärken weil ich der Reparatur des Vorbesitzers nicht traute. Nach der versuchten Reparatur musste ich aber feststellen daß der Schaft weiterhin an der Bruchstelle klaffte (Schraube von oben in den Griff gedreht). Ein bisschen gewackelt und gedrückt und siehe da, der Vorbesitzer hatte einen 12er Dübel in den Schaft gebohrt wobei die Verklebung aber scheinbar nicht hielt



    Die Idee ist nun daß ich den Dübel absäge, oben wieder einklebe und mittels einer 80mm Schraube das ganze wieder zusammenziehe wobei der Schaft mit Montagekleber geklebt werden soll. Holzleim wird hier wohl nicht mehr in frage kommen da das Holz wie es schein schonmal mit einer Leimschicht bedeckt war und somit ein neuer Holzleim nicht mehr grieffen wird.

    Für andere Vorschläge bin ich dennoch offen.

    Gruß
    Thomas

  • Kannst du sagen, um welche Holzsorte es sich bei dem Schaft handelt?
    Die Maserung an der Bruchstelle sieht ein wenig aus wie Mahagoni, was ich aber für recht unwarscheinlich halte.

  • Hi Thomas,

    Schnäppchen?

    Ich würde den 12 mm Dübel rausbohren. Das Loch auf 14-15 mm aufbohren und einen Buche-Rundstab mit Uhu-Endfest einkleben. Dann sollte Ruhe sein.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Zitat

    Original von Paramags
    Hi Kurt

    ....... Ich hätte ehrlich gesagt etwas bedenken das obere Teil aufzubohren da das scheinbar senkrecht hoch auch noch angebrochen/gespalten ist. Auch der Winkel könnte etwas schwer werden genau zu erwischen. Vom 15er Bohrer mal ganz zu schweigen........

    Gruß
    Thomas


    Hi Thomas,

    nur zu! Da ist noch "Fleisch" genug vorhanden. Wenn Du einen 13er Rundstab findest, reicht der auch aus.

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Erst mal den Dübel vollstäbdig entfernen.
    Dann die Fasern an der Bruchkante alle
    entfernen, bis die beiden Teile wieder passgenau
    und ohne Spalt zusammenpassen. Dann verleimen.
    Dann von oben neues Dübelloch aufbohren und
    entsprechendes Dübelholz einleimen.

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Original von cz75
    Von welchem Gewehr ist der Schaft denn ?

    Gruß

    cz75

    Zitat

    Original von Paramags
    Zweitschaft zu meinem Anschütz 54 Match

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil

    Einmal editiert, zuletzt von Vampyr (23. November 2008 um 22:42)

  • Ich würde es so machen wie Kurt und Pellet beschrieben haben.
    Wenn Du es lieber mit einer Schraube machen möchtest wäre eine Rampamutter eine Möglichkeit, damit arbeite ich auch öfters.
    Rampamutter = außen ein Gewinde wie Holzschrauben und innen ein Metrisches Gewinde


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hi,

    einen Großkaliber - Matchschaft, der ähnlich gebrochen war, hatte ich mit einer 8mm Edelstahlstange (außen grob überdreht damit rauh) an der Stelle, wo bei Dir der Dübel sitzt, versehen und das Ganze dann mit dem bereits erwähnten Uhu Endfest verklebt. Das muß man dann bei etwas höherer Temperatur aushärten lassen, vorzugsweise, wenn der Klebstoff schon etwas angezogen hat - er wird sonst beim Erwärmen sehr dünnflüssig. Wichtig ist, vorher sehr gründlich zu entfetten (Backofenspray, abwaschen, trocknen, gründlich mit Azeton abpinseln) und dafür zu sorgen, daß die Klebstellen mit eingeseztem Stahl perfekt passen. Ich hatte deshalb von unten in den Pistolgriff geboht, damit die Bohrungen fluchten. Das Loch ist dann dank Pistolgriffkäppchen nicht mehr sichtbar. Die Klebstelle darf hinterher keine Kerben o.ä. aufweisen, schlimmstenfalls dach dem Kleben noch etwas nachbessern und mit einem Fön wärmen - dann läuft das dünnflüssige Harz auch in den kleinsten Spalt. Hält bis heute bei .30-06 :)

  • Hallo Leute

    Danke für eure Zahlreichen Tipps dazu. Was sich bisher noch als Schwierig erweist ist daß der Dübel im Grigg bombenfest sitzt und nicht den anschein hat willig zu sein sich zu lösen. Rampamuffen kenn ich zu genüge, ist auch ne Möglichkeit sowas zu verwenden, nur muss dazu auch das Loch von oben passen um die Schraube dan zu versenken. Ein weiteres Problem ist daß das Oberteil hinten am Griff auch gespalten ist.
    Evtl. traut sich ja einer an den Schaft ran ihn zu reparieren der das passende Werkzeug hat.

    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original von pupsnase
    Ich würde es so machen wie Kurt und Pellet beschrieben haben.
    Wenn Du es lieber mit einer Schraube machen möchtest wäre eine Rampamutter eine Möglichkeit, damit arbeite ich auch öfters.
    Rampamutter = außen ein Gewinde wie Holzschrauben und innen ein Metrisches Gewinde


    Joachim

    Wenn schon die unschöne Variante, warum keine Einschlagmutter? :)

    Wäre doch erste Wahl bei Holz.

  • Man könnte sie ja versenken, indem man entsprechend minimal größer "anbohrt".

    Mir ging es eher darum dass die Einschlagmutter doch mehr Halt geben dürfte.

  • Hast Du schon mal mit einer Rampamutter gearbeitet ?
    Ich habe es noch nie geschafft eine aus dem Holz zu reißen, eher gibt die Schraube auf.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ich hab mal mit Rampa muttern gearbeitet (Kenne ich unter dem Begriff Gewindebuchesen), die halten sehr viel aus, das Problem ist, die fluchtend zur Bohrungsachse einzuschrauben. Ich hatte welche mit ich glaube 8mm Aussendurchmesser, innen für M6er Schrauebn, die Buchsen waren ca 8mm lang und das Loch hatte 7mm. Ich hatte 6 versuche, da 6 Löcher... So ganz gerade saß kein im Loch, eine hat sich mal auf fast 45° verkantet... Man hat halt durch das Gewinde keine senkrechte Anpressfläche und in eine Ständerbohrmaschine einspannen läßt sich sowas auch nicht.

  • Hi Thomas,

    Wenn mich nicht alles täuscht hat Walther / Ulm (nicht Umarex) ebenfalls Stahlschrauben in den Griff eingelassen. Ob die wie oben beschrieben verklebt waren weiss ich nicht.
    Ich würde der Stabilität wegen diese Variante wählen. Ich hab´einen MLG 550 Schaft, der ist auch mit einer Schraube repariert worden, scheint als ob´s gut hält.
    Ich würde die beiden Teile gründlich von Klebstoffresten befreien, passgenau zusammenkleben und dann von unten parallel zum Verlauf des Griffs ein Loch bohren (im Bohrständer natürlich) und dann darin eine Edelstahlschraube drehen.
    Ich weiss noch, daß mein Vater für sowas ähnliches(ich meine, es war ein Stuhlbein) mal eine metrische Schraube mit Kleber bestrichen und dann ins Holz gedreht hat - saß bombenfest !
    Notfalls kannste das Loch ja auch noch einpinseln...
    Auf das Bohrloch unten ein Pistolengriffkäppchen, oben ein Stopfen - fertig !

    Viel Erfolg !

    Holger

    Viele Grüße aus dem Bergischen Land

    Holger, der Blechbaron