Welches Fett benutzt Weihrauch?

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.770 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. August 2007 um 18:13) ist von Musashi.

  • Hallo!
    Welches Fett (Öl) verwendet Weihrauch um die Kolben der LG und LP zu fetten. Ist es bei jeder Waffe das Gleiche oder wird z.B. bei der HW45 ein anderes Fett benutzt als bei der HW97k?

    Waffen: HW45, Diana 27 ohne F, Pistolenarmbrust Python, Coldsteel Big Bore Blowgun.

  • Hi,

    bei meinem HW97k war alles mehr als ausreichend gefettet. Es war von Farbe und Konsistenz her am ehesten mit "Nigrin Mehrzweckfett" zu vergleichen. Das Weihrauch Original Fett ist honigfarben.

    Bei meiner HW45 LP hatte ich das Gefühl, das am Kolben Öl zum Einsatz kam, und an der Feder ein wenig Fett, schien das Gleiche zu sein wie bei dem HW97k. Ich habe daher meine HW45 nach Feder und Kolbendichtungstausch wieder genau so zusammengebaut. Also 10-W40 MoS2 Öl an den Kolben und MoS2 Fett von LiquiMoly an die Feder. Alles in Maßen. Funktioniert sehr gut. Vnull Schwankungen ca +-2m/s maximal.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • also vom Geruch her beim Schiessen verwendet Weihrauch überall das gleiche Fett oder Öl.
    Bei der HW45 besonders intensiv.
    Bei der HW35 nach 30Jahren riecht es noch genauso, nur etwas dezenter. Na ja, die Mündung ist weiter weg.
    Die HW40 riecht fast gar nicht.

    Aber scheinbar haben die wirklich eine ganz eigene Fettmischung. Keine andere Waffe riecht so markant.
    Hatte mir bisher noch keine Gedanken darüber gemacht, find ich aber schön.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Habe gerade an Weihrauch geschrieben und nach dem Fett gefragt. Vielleicht wird die Marke oder sogar die Bezugsquelle preisgegeben.

    Aktuell: Steyr LP10, S&W 686 .357, Crosman 1377c, QB78, div. Schleudern, Cold Steel Big Bore .625 Blasrohr, Feinwerkbau AW93, Pedersoli Le Page, Bearpaw Kiowa

  • Auf alle Fälle ein leicht entzündliches normales,einfaches Waffenfett für Langzeitschmierung.Meine HW 97 war jedenfalls out of the Box ungeniessbar fürs präzisionsschiessen.V0 viel zu hoch und unregelmässige Streuungen weit über 20mm auf 25Meter.Najagut die HW 97 ist ja eigendlich nicht fürs Präzisionschiessen ausgelegt,sondern eine Freizeitwaffe,sowie alle HWs halt.Ist aber eigendlich egal bei einer Freizeitwaffe,hauptsache die Langzeitschmierung ist damit gegeben.

  • Zitat

    Original von Lt. Columbo
    ... Also 10-W40 MoS2 Öl an den Kolben und MoS2 Fett von LiquiMoly an die Feder. Alles in Maßen. Funktioniert sehr gut. Vnull Schwankungen ca +-2m/s maximal.

    10W40 hört sich nach Motorenöl an?!

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ist motorenöl nicht leicht sauer...so dass es ähnlich wie Handschweiß die Brünierung angreift?

    Hab es nämlich auch mal in Erwägung gezogen Motorenöl bei Waffen zu verwenden (weniger zum schmieren, vielmehr für die Oberflächen).

    Mir hat dann aber jemand gesagt, dass es evtl. säurehaltig sei und deswegen die Brünierung zerstören könnte...

    Was stimmt den nun?

    Hier könnte Ihre Werbung stehen...

  • Ich hab für meine Feder ein Teflonfett genommen welches eigentlich für kugellager am Fahrrad gedacht ist. bis jetzt scheint das okay zu sein.

    :johnwoo:
    Man it's crazy out here, I have no fun, I can't walk the streets... without my gun!!!

  • Zitat

    Original von heinzellmann
    10W40 hört sich nach Motorenöl an?!

    Ja so ist es. Das Öl ist von LiquiMoly und mit einem MoS2 Zusatz. Ich kann soweit nichts negatives feststellen. Es ist ja auch innen am Kolben und nicht auf der Brünierung. Das es besonders agressiv ist kann ich mir nicht vorstellen. Man sollte halt nur frisches Öl verwenden und kein gebrauchtes Altöl recyclen, da sind nämlich Schwefel und andere Abgasrückstände drin.

    An der Feder habe ich wie ich schon schrieb MoS2 Fett und am Kolben MoS2 Öl. Bis jetzt habe ich schon Teflonfett und ganz normales Fett ausprobiert, aber das MoS2 war das Beste. Wenn man die Waffe nach einem Jahr auseinandernimmt, dann hat sich das Fett tatsächlich überall fein verteilt und bildet eine dünne leicht schwarz-graue Schicht auf den geschmierten Teilen. Ist auch nach einem Jahr dermaßen glitschig, daß ich meist Probleme habe die Teile festzuhalten. Also Schmierung ist top.

    Das Teflonfett mochte meine HW45 leider garnicht.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Habe bis heute nicht mal eine Rückmeldung von Weihrauch erhalten.
    Bin echt enttäuscht von dem schlechten bzw. komplett fehlenden Support bei Anfragen.
    Die Frage mit dem Fett war sicherlich leicht zu beantworten. Man hätte wenigstens eine Rückmeldung geben können. Bei Firmen, die Billigprodukte vertickern, ist das sicher normal aber bei einem Premiumhersteller (wie ich dachte)... Schade. Hoffentlich brauche ich den Weihrauch Support nicht mal wirklich dringend... Note 6, setzen.

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  • Zitat

    Original von Fireball
    Habe bis heute nicht mal eine Rückmeldung von Weihrauch erhalten.
    Bin echt enttäuscht von dem schlechten bzw. komplett fehlenden Support bei Anfragen.
    Die Frage mit dem Fett war sicherlich leicht zu beantworten. Man hätte wenigstens eine Rückmeldung geben können.
    ... Schade....


    Schade das die von Weihrauch sich bisher zu fein waren dir eine Auskunft zu geben, ich war auch ganz schön interessiert an der Sache. Naja vllt fällt das Schmierfett ja unters Firmengeheimnis oder sowas ;)

    viele Grüße
    Markus

    CO2air.de :huldige:

  • Das mag sein, dass es ein Firmengeheimniss ist und das es unerwünscht ist das viele Leute selbst an den Waffen basteln. Trozdem kann man ein wenn auch negatives Antwortschreiben erwarten.

    Grüße

    Wolf

  • Ja, die könnten wenigstens antworten. Ich leite selbst eine Supportabteilung. Auch wenn mal richtig viel los ist, gibt es innerhalb von 1-2 Tagen eine Rückmeldung. Außerdem habe ich einen Autoresponder geschaltet, damit der Kunde weiss, dass seine Mail bearbeitet wird. Sowas kann man von größeren Firmen erwarten. Wir sind auch nur drei Leute im Büro, die Emails beantworten.
    Da lobe ich mir die Fa. Feinwerkbau. Die hatten auf meine Anfrage nach 2 Tagen geantwortet.

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  • Hat jemand mittlerweile in Erfahrung gebracht, um welches Fett bzw. Öl es handelt. Wenn ja würde es mich brennend interessieren, wo ich es kaufen kann. Der Geruch vom Original Weihrauch Fett ist unübertroffen.

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  • Motoröl greift Metall an, wenn es alt wird, dann bilden sich säuren im, was meinst du, wieso man am Ende der Saison beim Rasenmäher das Öl ablassen soll und neues einfüllen soll und zu Beginn der Saison das Öl wieder ablassen und frisches einfüllen soll? Das funtioniert übrigens tadellos, mein Rasenmäher hat mittlerweile 26 JAhre auf dem NAcken und läuft tadellos und zeigt fast keine verschleisserscheinungen, obwohl er mindestens einmal die Woche ca. 1 Stunde Benutzt wird. Ich weiss nicht ob das Fett mit Mloybdän unbedingt notwenig ist, eigentlich soll das Zeug als Notschmierung dienen. Also zumindest das Fett welches die in den 50ern verwendet haben scheint ganz normales Schmierfett gewesen zu sein, es war bei meiner genau so verharzt und hat genau so gestunken, wie jedes andere uralte Schmierfett auch.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Hi,

    also das mit dem Öl stimmt. Es ist eigentlich aggressiv, dieser Effekt tritt aber erst bei der Alterung von Öl auf. Gute Motorenöle enthalten jedoch spezielle Additive, die dies verhindern bzw verzögern / abschwächen. Ich habe einmal gegoogelt und folgendes dazu gefunden:
    ---------------------------------------------------------
    Schmieröle neigen unter dem Einfluß von Wärme und Sauerstoff zur Oxidation (Alterung). Beschleunigt wird dieser Zersetzungsprozeß durch saure Reaktionsprodukte aus der Verbrennung und Spuren von Metallen, die katalytisch wirken (abrasiver- oder korrosiver Verschleiß). Die Zugabe von Antioxidantien ergibt einen wesentlich verbesserten Alterungsschutz. Sie können den Alterungsprozeß nicht verhindern, jedoch verlangsamen.


    Bei der Ölalterung bilden sich Säuren sowie lack-, harz- und schlammartige Ablagerungen, die größtenteils ölunlöslich sind, wie z.B. Ölkohle. Alterungsschutzstoffe können auf drei Arten wirken:

    - Radikalfänger (primäre Alterungsstoffe): Radikale sind Kohlenwasserstoffketten, an denen durch Kettenbruch oder Herausreißen von H-Atomen freie Valenzen entstanden sind. Hier lagert sich sofort Sauerstoff an (Oxidation). Radikalfänger sättigen (reparieren) die "Lücke" durch Wasserstoffübertragung vom Additiv auf die freie Valenz.

    - Peroxidzersetzer (sekundäre Alterungsschutzstoffe): Diese wirken erst, wenn sich bereits Alterungsstoffe (Sauerstoffverbindungen) gebildet haben. Sie wirken "sauerstoffentziehend" und bilden unschädliche Verbindungen.

    - Passivatoren / Metall-Ionen Desaktivatoren: Sie führen zum Passivieren von Eisen- und Kupferpartikeln und damit zur Beendigung bzw. Abschwächung der katalytischen Einwirkungen dieser Metalle auf den Alterungsprozeß. Sie "umkrallen" die Metall-Ionen im Öl, so daß diese praktisch keine katalytische Aktivität mehr besitzen.
    -----------------------------------------------------------

    Dies trifft jedoch auch auf Schmierfette zu, da es sich hierbei auch eigentlich um Öl handelt, lediglich mit anderen Additiven speziell eingedickt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich hier Probleme auftun, speziell nicht bei den Intervallen, in denen man seine Luftdruckwaffen regelmäßig zerlegt.

    Der Molybdän-Chrom-Di-Sulfid kurz MoS2 Zusatz ist natürlich nicht zwingend erforderlich, ich habe aber bereits Teflonfett und normales Schmierfett ausprobiert und das MoS2 (Moly) funktionierte in meiner HW97k am besten, deshlab habe ich alle meine Waffen damit geschmiert - im Bereich der Feder. Bei Abzügen bevorzuge ich jedoch Teflonfett.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Also für Abzüge bevorzuge ich relativ dünnflüssiges Fett, dann ist alles schön leichtgängig und trotzdem gut gegen Korrosion geschützt. Sprühfett ist sehr gut dazu geieignet. Wenn du Alterungsbeständiges Öl haben willst, dann solltest du dir Knochenöl oder Instrumentenöl besorgen, das wird häufig in der Luftfahrt eingesetzt um die Fluginstrumente zu warten.

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  • Nochmal zurück zu meiner ursprünglichen Frage.
    Welches Fett kommt dem Fett und Öl welches Weihrauch benutz am nächsten?

    Waffen: HW45, Diana 27 ohne F, Pistolenarmbrust Python, Coldsteel Big Bore Blowgun.

  • @lt columbo

    kannst du mir eine bezugsquelle für mos2-fett nennen?

    Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sichs' Wetter oder es bleibt wies' ist!
    ---
    CP 99, HW 97k :nuts:

  • Jup, Rambo hat Recht. Habe meins aus dem OBI Baumarkt. Alternativ kann man auch mal im Autoteilehandel schauen, dort wird man garantiert fündig, bei KFZ werden damit häufig die Radlager geschmiert. Das MoS2 Langzeit-Fett von LiquiMoly ist in einer blauen Tube, also recht leicht zu finden.

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