Lauf beschädigt?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.809 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Februar 2006 um 21:03) ist von Lt. Columbo.

  • Habe ein Problem:

    Ich habe gestern mit meinem HW30 ein bischen trainiert-lege ein Diabolo in den Lauf, ziehe den Abzug und es knallt als hätte ich keinen Diabolo eingelegt... ???
    Ich probiere es noch einmal und das selbe Phänomen...
    Die Züge und Felder scheinen in Ordnung zu sein.
    Ich habe mein LG auseinander genommen, kontrolliert und angesammeltes Fett ein bißchen verteilt.
    Nach dem Zusammenbau habe ich nochmal geschossen:

    Das Schussgeräusch ist wieder normal, aber
    die Treffpunktlage hat sich um etwa 15cm(!!!) bei 15 Meter Entfernung nach oben verlagert!!!

    Wer weiss Rat? Mit der Suchfunktion habe ich nichts ähnliches gefunden.
    Der laute Knall könnte durch das "dieseln" entstanden sein, aber was ist mit der Verlagerung der Treffpunktlage??? Das Gewehr ist ca. 800 Schuss alt.


    MfG M.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeY (20. Februar 2006 um 19:52)

  • Theoretisch denkbar wäre eine spontane, ausgeprägte Leistungssteigerung
    deines LG's (z.B. durchs Dieseln). Die höhere Geschwindigkeit lässt das Diabolo
    auf dem Weg ins Ziel weniger abfallen als zuvor:
    Die Trefferlage verschiebt sich nach oben.

    mfg Feylamia

    Die US-Armee hingegen sprach von einem Präzisionsschlag gegen Terroristen

  • Hallo,
    der Unterschied der V0 bei einem Schuss mit und ohne verbrannten Öl ist schon sehr stark... da ist das normal das beim Knall der Treffer viel höher liegt.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Nee nee, den lauf wirste sicher nicht beschädigt haben......Luftgewehrläufe sind nahezu für die ewigkeit gemacht!!

    Jeder saubere Bleidiabolo ohne sand und ohne Stahl kann da echt absolut keinen schaden anrichten außer das sich der lauf "einläuft"

    Der Knall liegt garantiert am Dieseln, übrigens (das hatte mir mein Vater mal vor Jaaahren gezeigt) knallt es auch sehr laut wenn man hinten UND vorne einen Flachkopfdiabolo lädt!

    Da können zwei sachen den Knall erzeugen, einmal die plötzliche Luftkompression und entspannung im lauf wenn der Diabolo rausgedrückt wird oder die Kollision beider dias im oder kurz vor dem lauf! Zählt aber unter spielerei, dafür sind LG's eigentlich NICHT da.

  • Da kann nur die komprimierte Luft knallen, weil die Diabolos gar nicht zusammenstoßen können. Vorher wird der Druck der dazwischen eingeschlossenen Luft so groß, daß sie den vorderen Diabolo rausdrückt. Aber Du hast Recht, dazu ist ein Luftgewehr sicher nicht gemacht.

    Wieso lese ich hier im Forum eigendlich ständig was vom "dieseln" von Luftdruckwaffen. Was das sein soll ist mir schon klar, nur ich schieße selbst seit mittlerweile 12 Jahren zweimal die Woche mit Luftdruckwaffen, nie alleine, und habe auch schon an einigen Wettkämpfen teilgenommen. Vom "dieseln" habe ich aber noch nie zuvor etwas gehört. Kann es sein daß hier im Forum generell an der falschen Stelle geschmiert wird? Wenn der Lauf trocken bleibt, kann es nicht dieseln, und Luftgewehrläufe muß man nicht ölen, das Blei bildet eine stationäre Schicht, welche nicht nur die Oxidation verhindert, sondern sogar präzisionssteigernd wirkt. Öl hat da nichts zu suchen, dann dieselt es auch nicht.


    Sei auch Du ein Verdammter!

  • Nein es wird denke ich größtenteils nicht falsch geschmiert. Nur leider sind einige Luftdruckwaffen mit Feder von Werk aus etwas zu gut gefettet. War zb bei meinem HW97 so. Da hat es ewig gedieselt. Hatte es auch beim Büma. Danach hat es aber immer noch geräuchert. Schließlich habe ich mich aselbst dieses Problems angenommen und dank der fachkundigen Anleitungen aus diesem Forum auch in den Griff bekommen.

    Dieseln tritt aber bei Feder-Luftdruckwaffen schneller auf als man glaubt. Und es ist als Newbie gar nicht so leicht das Problem zu beheben. Viele Matchwaffen haben dieses Problem ja gar nicht zb Pressluft oder Vorkomprimierer. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Vereinswaffen nicht selten so trocken sind, daß es staubt. Will sagen: Ich habe es auf dem Schießstand auch noch nie erlebt das eine Waffe gedieselt hat, außer meinem Diana :))

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Zitat

    Original von Fyodor
    Da kann nur die komprimierte Luft knallen, weil die Diabolos gar nicht zusammenstoßen können. Vorher wird der Druck der dazwischen eingeschlossenen Luft so groß, daß sie den vorderen Diabolo rausdrückt.

    Vor dem Lauf könnten die durchaus kollidieren, da der hintere Diabolo alleine schon durch die größere Lauflänge die ihm zur Verfügung steht eine weitaus höhere Geschwindigkeit haben dürfte als der Vorgeladene.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (20. Februar 2006 um 22:39)

  • Fyodor
    Ich muss dir recht geben, das die Dias sich nicht treffen.
    Das Prinzip ist auch von der Kalmuss-, oder Schilfrohrbüchse her behannt (jugendliches Spielzeug),
    Es wurden diesbezüglich einmal Experimente mit GK und KK durchgeführt.
    Je nach Geschwindigkeit, Projektilmasse, Passung,... ergaben sich andere Werte. Als Summe konnte man feststellen, dass 1/10 bis einige mm vor einem Zusammenstoss ein enormer Druckanstieg erfolgt (ein mehrfaches des normalen Druckes im Betrieb), der das störende Projektil austreibt. Bei den Untersuchungen ging es jedoch um Laufaufbauchungen! Die dabei gemessenen Drücke waren nahezu immer ausreichend, um den Lauf zu sprengen.
    Dies wird zwar bei Luftgewehren nicht zwingend der Fall sein da die Diabolos keinesfalls die gleichen Reibwiderstände oder Trägheiten aufweisen wie sie bei bei den Projektilen "scharfer Waffen" auftreten, aber ständig probieren würde ich es sicher nicht!
    Auch könnte ich mir vorstellen, das bei einigen ammerikanischen Luftdruckwaffen (Bsp.: Daisy) die sehr dünne Läufchen in einem Mantel verwenden doch geringe Aufbauchungen auftreten können! Von einer "Besenbildung" am Laufende will ich zwar nicht sprechen, aber eine Massänderung wäre doch denkbar!

    Das Dieseln ist bei Federdruck betriebenen Gewehren durchaus oft der Fall! Hierzu findet sich auch Einiges im Forum und ich kanns nur bestätigen (wie ausreichend viele Leute hier-also nichts mit Öl im Lauf ist schuld, obwohl es damit verstärkbar ist). Ausserdem hängt es stark vom verwendeten Öl oder Fett ab - eine "kleine Wissenschaft" für sich. Auch wegen dem Öl (Pellet Lube, LT1)und der Präzision sind interessante Versuche im Forum gelaufen die evtl zu einem Überdenken deiner Meinung führen könnten!?
    Aber auf die 10m die du schiesst, ist dies aber sicherlich überflüssig.
    Und wie Lt. Columbo schon sagte: bei Pressluft oder Vorkomprimierern wirst du da sicher nichts feststellen können. Und die Vereinswaffen (Federdruck) sind hier auch zumeist sehr trocken!

    Noch ein Einwand (für Erklärbär) und Gedankenspiel des Extremfalls:
    Falls der hintere ein recht leichter und dazu noch spitzer Diabolo (Bsp.: SKENCO)sein sollte und der vordere ein schwerer, im Heck geschlossener (Bsp.: Logun Penetrator) Dia, wäre ein kurzer Zusammenstoss evtl möglich. Dann würde sich aber sicher auch nur die Spitze im Heck des anderen Dias leicht abdrücken.

    Gruss

  • Zitat

    Original von grey
    Noch ein Einwand (für Erklärbär) und Gedankenspiel des Extremfalls:
    Falls der hintere ein recht leichter und dazu noch spitzer Diabolo (Bsp.: SKENCO)sein sollte und der vordere ein schwerer, im Heck geschlossener (Bsp.: Logun Penetrator) Dia, wäre ein kurzer Zusammenstoss evtl möglich. Dann würde sich aber sicher auch nur die Spitze im Heck des anderen Dias leicht abdrücken.

    Überzeugt mich nicht... Wenn beide Flachkopfdiabolos sind, wird der hintere beginnen zu Beschleunigen wenn der Druck hinter ihm etwa 30 Bar erreicht hat. Der vordere Beschleunigt ebenfalls wenn etwa 30 Bar hinter ihm herrschen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Hintere 30/31stel des Laufs hinter sich gebracht. Durch den Gegendruck wird er sicher nur eine geringere Mündungsgeschwindigkeit erreichen, wie viel Geringer müsste man berechnen. ich gehe aber mal bei einem 7,5J Gewehr von doch noch mindestens 100m/s aus die beim Erreichen dieses Punktes schon erreicht werden. Der Vordere Diabolo hat Quasi keinen Lauf zur Verfügung. Wenn ich vom Dreisatz und linearer Beschleunigung ausgehe erreicht er etwa 5m/s ehe er aus dem Lauf ploppt.

    Nun habe ich also vor dem Lauf 2 Diabolos. den einen mit etwa 5m/s den anderen mit Schätzungsweise 100m/s, das dies zu einem Aufprall führt halte ich zumindest nicht für unmöglich.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Ich bisher schon (so wie es von Cuddles beschrieben wurde: Flach auf Flach) - aber man möchte sich keinesfalls arg streiten (nur zur Feststellung, bevor Gefühle hochkochen). Ebenso wenig wollte ich meine Meinung auf "Teufel komm raus" durchsetzen sondern mit dem angefügten Einwand die Möglichkeit der Kollision (im Extremfall) in Betracht ziehen.

    Ich möchte nur vorher sicher stellen, das wir von dem selbigen Problem reden: ein Zusammenstoss im Lauf!?
    Obwohl selbiger ausserhalb des Laufes doch auch recht unwahrscheinlich sein sollte, da der Dia durch magelndes stattfinden einer linearen Führung evtl in eine andere Richtung fliegt?!
    Der Druckanstieg zwischen den 2 Diabolos sollte hierbei sicher nicht linear erfolgen, ebenso wenig wie die Beschleunigung des vorn eingesetzten Dias.
    Ausserdem erhällt der vordere Diabolo durch den plötzlichen Druckanstieg vor dem Zweiten eine sicher nicht unerhebliche Gegenkraft, die seiner Bewegung entgegen wirkt.
    Ob hier eine negative Beschleunigung oder gar ein kurzzeitiges Stoppen (bis nach Austritt des vorderen Dias der Restdruck den Hinteren austreibt) des Dias vorhanden ist, wage ich vorerst nicht zu behaupten!

    Noch ein kurzer Einschub: Bei scharfen Waffen ist dies bereits nachgewiesen worden. Auch bei verschiedensten Paarungen von Munition kam es (meines Wissens nach) kaum zu einem Zusammenstoss. Und die, welche erzwunden wurden führten zu keiner massiven Deformation der Projektile. Sie wurden vorher durch den Druck ausgeblasen oder der Lauf wurde gesprengt.
    Bei Betrachtung von 2 beschleunigten, zylindrischen Körpern (also plane Stossflächen) wäre ein Zusammenstoss nahezu unmöglich. Es würde bei einer extrem starken Annäherung (kurz vor dem Zusammenstoss) zu einer nahezu unendlich grossen Druckspitze kommen (theoretisch), wenn Zylinder 2 perfekt abdichtet und seine Position beibehällt. Vorher setzt er sich jedoch sicherlich in Bewegung, Druck geht durch Undichtigkeit verloren oder das ungebende Material (Lauf) deformiert sich. Nun verfügt der Dia aber hinten über eine für den Versuch relevante Volumenkammer, ebenso wie spitze Diabolos (o. Rundkopf,...) im vorderen Bereich im Vgl zu Zylindern. Dies könnte dazu führen das der notwendige Druck für eine nicht stattfindende Kollision nicht erreicht wird, da noch genug Kompressionsvolumen vorhanden ist. Hierbei wäre eine leichte Berührung an der Unterseite des Trichters villeicht denkbar.
    Dies dürfte aber sehr von der verwendeten Dia-Sorte und dem Luftgewehr (Druck, Lauftoleranzen,...) abhängen und dennoch halte ich es bei den meisten Fällen für recht unwahrscheinlich. Deshalb wurde auch das Beispiel mit dem leichten spitzen (schnell, Reibung, Spitze für ausreichendes Volumen) und dem schweren Dia mit fast geschlossenem Boden (träge, Boden für erkennbaren Abdruck) angesetzt.

    Aber da habe ich gleich wieder ein kleines Projekt und einen Versuchsaufbau (neben den vielen andren hier im Forum).

    Sprich:
    werde mir mal Gedanken machen wie man dies nachweisen kann (mit verschiedenen Dias etc).
    Man wird aber sicher "nur" ein Heanel dafür heran ziehen (auch wenns für einige villeicht übertriebene Vorsicht ist: Andere sind mir zu schade).
    Ich bitte aber um etwas Geduld da man momentan "etwas Viel um die Ohren hat".
    Bin für Anregungen diebezüglich offen!

  • Glaubst Du wirklich, daß der eine Kubikmilimeter im Heck des Diabolos ausreicht, um die gesamte Luft eines 350 mm langen Laufes aufzunehmen?

    V[SIZE=7]diaheck[/SIZE]=1 mm³

    d[SIZE=7]lauf[/SIZE]=4,5 mm
    => (bei l[SIZE=7]lauf[/SIZE]=350 mm)
    V[SIZE=7]lauf[/SIZE]=2474 mm³

    aus der Thermodynamik wissen wir, daß bei Mißachtung des Temperaturanstiegs die Gleichung
    p[SIZE=7]1[/SIZE]xV[SIZE=7]1[/SIZE]=p[SIZE=7]2[/SIZE]xV[SIZE=7]2[/SIZE]
    gilt. Also ist:

    p[SIZE=7]2[/SIZE]=p[SIZE=7]1[/SIZE]xV[SIZE=7]1[/SIZE]/V[SIZE=7]2[/SIZE]

    p[SIZE=7]2[/SIZE]= 1 bar x 2474 mm³ / 1 mm³

    p[SIZE=7]2[/SIZE]=2474 bar
    ==========

    Es würde also ein Druck von zweieinhalb Tausend bar herrschen, wenn nur noch das Heck des Diabolos die Luft enthalten würde, sprich ein Zusammenstoß stattgefunden hat. Und dabei ist sogar die Temperaturerhöhung vernachlässigt, der Druck würde also eher auf 3000 bis 3500 bar steigen. Da das hintere Diabolo allerdings nur mit einem sehr viel geringeren Druck angetrieben wird, würde es eher stehenbleiben, wenn die Drücke ausgeglichen sind, als daß es zu einem Zusammenstoß kommt.


    Sei auch Du ein Verdammter!

  • Zitat

    Original von Cuddles
    Der Knall liegt garantiert am Dieseln, übrigens (das hatte mir mein Vater mal vor Jaaahren gezeigt) knallt es auch sehr laut wenn man hinten UND vorne einen Flachkopfdiabolo lädt!

    Ich warne da vor Nachahmung. Die Diabolos fliegen unkontrolliert durch die Gegend. Ein m²-großer Streukreis ist da kein Problem.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

  • Zitat

    Original von Fyodor
    Glaubst Du wirklich, daß der eine Kubikmilimeter im Heck des Diabolos ausreicht, um die gesamte Luft eines 350 mm langen Laufes aufzunehmen?

    Muss er ja nicht. Der vordere Diabolo muss sich ja kaum 4mm bewegen, und schon ist da kein nenneswerter Druck mehr zwischen ihm und dem anderen, da er den Lauf verlassen hat.

    Zitat

    Original von grey
    Ich möchte nur vorher sicher stellen, das wir von dem selbigen Problem reden: ein Zusammenstoss im Lauf!?


    Zitat

    Original von mir
    Vor dem Lauf könnten die durchaus kollidieren

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (21. Februar 2006 um 08:12)

  • Vor dem Lauf können sie zwar kollidieren, aber da dürfte sich der Knall in Grenzen halten. Schließlich sind das zwei sehr duktile Objekte, die da zusammenkrachen.


    Sei auch Du ein Verdammter!

  • also bei mir hat der Spieltrieb mal wieder gesiegt und das ist dabei herausgekommen:

    geschossen wurde mit einer HW40 und Geco Dias in einen Stofflappen, damit die Sicherheit auch nicht zu kurz kommt. Es gibt übrigens einen scharfen Knall, ist aber im meinem Falle nicht sehr laut gewesen.