Putzstock für 4,4 mm

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.329 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Januar 2005 um 20:00) ist von Rifleman65.

  • Hallo,

    Ich habe bereits das Forum durchsucht, aber nichts Verwertbares gefunden.

    Im Internet fand ich ausschließlich Putzstöcke für 4,5 mm.
    Sind diese auch für 4,4 mm zu gebrauchen?

    Und kann man mit solchen Putzstöcken im Lauf feststeckende Kugeln entfernen?

    Gruß,
    Martin

  • hi valete,

    für kugeln, die im lauf feststecken, empfehle ich einen holzstab aus dem baumarkt.

    mit hilfe dessen und einem hammer kannst du die kugel aus dem lauf wieder entfernen.

    benutze mal die suchen funktion, das thema wurde schon öfters behandelt.

    gruss

    cz75

  • Hi

    Natürlich kannst du die 4,5mm Garnituren benutzten. Was macht da schon 1/10 mm aus. :crazy2:

    Mfg

  • hier noch ein tipp, wenn mehrere kugeln im lauf stecken, von hw-junkie:

    Geh' in den Baumarkt (Obi oder so) und besorge dir ein 4x0.5 Messingrohr und einen 3mm-Bohrer.
    Den Bohrer vorne in das Rohr kleben und langsam ein Loch in die Verstopfung bohren.

    Dann ist von der Verstopfung nur noch ein Ring übrig.

    Das Messingrohr umdrehen und den Rand mit Zähnen versehen (Feile), damit dann weiter ausbohren -> der Ring wird dünner.

    Dann das Rohr etwas plattdrücken, dass es leicht im Lauf reibt.
    Damit sollten sich dann die letzten Reste der Verstopfung rausschieben/-kratzen lassen.


    wenn gar nichts mehr hilft, musst du den lauf erhitzen, bis das blei schmilzt

    cz75

    p.s. gib mal in die suchen funktion Lauf verstopft ein

    Einmal editiert, zuletzt von cz75 (16. Januar 2005 um 17:44)

  • Es gibt einteilige Putzstöcke aus Stahl, mit denen man auch festsitzende Blei-Geschosse aus dem Lauf bekommt. Nur zur regelmäßigen Waffenpflege haben sie sich nicht durchsetzen können.
    Andere Putzstöcke sind mehrteilig, aber aus zu dünnem Draht, mit Kunststoff ummantelt, und deshalb für diesen Zweck nicht geeignet.

    Deine Frage hört sich an, als ob du ein Gewehr mit 4,4 mm hast und jetzt eine 4,5-mm-Kugel drin festsitzt.
    Sollte sie aus Blei sein, kein Problem.
    Sollte es eine 4,5-mm- Stahl-BB sein, hilft dir auch der Trick mit dem Messingrohr nicht. Dann muß ein 4 mm dicker Draht her. Kein Putzstock, sonst wird u. U. vorne das Gewinde beschädigt.

    Sollte das noch nicht der Fall sein, und du suchst nur nach einem guten Laufreinigungssystem, dann schau mal hier hinein:

    http://www.vfg.de
    Hier ein Review dieses Systems:
    Laufreinigung mit modernen Mitteln

    Teuer, aber gut.

    Zum entfernen von Geschossen dann einen entsprechen langen 4mm-Draht.

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.

  • Hi valete...

    beim putzen ist der Unterschied zwischen 4,4mm und 4,5mm sicher kein Problem. Die Schnellreinigungsfilze, die ich in der Regel verwende sind auch größer 4,5mm.

    Sollte jedoch wirklich mal was im Lauf stecken bleiben ist es wichtig es so schonend wie nur irgendmöglich vorzugehen. Der Holzstab mit 4mm Durchmesser wäre auch meine erste Wahl. Für den Härtefall (hatte ich aber noch nie) liegt bei mir ein Messingstab mit 3mm Durchmesser griffbereit, den ich mit einem dünnen Schrumpfschlauch versehen habe. Durchmesser dann knapp über 4mm. Wichtig dabei ist, daß das ein zu führende Ende leicht abgerudet ist, damit nicht eine scharfe Kante den Lauf verkratzt.

    Den größten Fehler, den man machen kann ist einen Lauf mit einem weiteren Diabolo "frei zu schießen".. Das geht meist in die Hose..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Nein, momentan ist mein Lauf frei, aber er verstopft recht häufig.

    Bisher habe ich die festsitzenden Kugeln mit einem Stück scharfkantigem Kupferdraht gelockert und dann heraus geschossen (also das Gewehr leer abgefeuert). Das hat bisher immer funktioniert, aber ist bestimmt auf Dauer nicht gut für den Lauf.

    Deshalb habe ich gedacht, dass es dafür eigentlich eine "gesündere" Alternative geben müsste.
    Deshalb spiele ich mit dem Gedanken, ein Putzset zu kaufen.
    Und da hat mich eben interessiert, ob man damit ebenfalls festsitzende Kugeln lösen kann.

  • Irgendwas ist da prinzipiell kaputt, wenn das dauernd passiert.

    Feder schlapp, Dichtung kaputt, zu dicke Munition?

    Ja, verzeihlich ist der Großen Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig Ist des Deutschen Kriecherei.
    (H.v.Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • naja, was heißt dauernd...

    Ab und zu verstopft der Lauf eben.

    Aber das passiert auf 100 Schuss vielleicht 1-2 mal.

    Dass die Feder schlapp ist kann durchaus sein.
    Das Gewehr ist ein 49a von 1963

    Ich habe allerdings noch ein 310, welches weit weniger alt ist und eigentlich genauso schießt.

    Wie kann man die Vo messen?

    Gruß,
    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von valete (17. Januar 2005 um 18:51)

  • Eine "schlappe" Feder läßt sich alleine durch den Widerstand, den sie beim Spannen entgegensetzt, feststellen. Damit die Kugel im Lauf steckenbleibt, muß sie wirklich "weich" geworden sein. Das geht recht schnell, wenn man das Gewehr gespannt eine Weile herumstehen läßt ...
    Eine defekte Dichtung läßt sich wirklich nur durch a) Zerlegen, b) V0-Messung oder c) mit Durchschuß-Leistungstest feststellen. Schieß auf fünf Meter auf einen dicken Karton (Wellpappe) und schau dir die Einschlagstelle an.

    Das hört sich aber eher nach einem völlig verdreckten/mit Blei zugeschmierten Lauf an. Eventuell auch Rost.

    Andere Möglichkeit: Falsche Munition. 4,5 anstatt 4,4 mm.

    Mach den Lauf einfach gründlich sauber (mit einem Putztstock) und versuchs dann noch mal.

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.

  • Hi,

    also alle 100 Schuß 1-2 mal find ich sehr viel...!! !! !!

    Habe zwar nur so eine "junge" FWB300S aber die ist immerhin auch aus den 70ern.. und da hatte ich erst einmal was im Lauf stecken.. 2 Reinigungsfilze mit nem Diabolo durchgeschossen..

    Ich schließe mich da Rifleman65s Meinung an, erstmal richtig das Rohr frei machen..

    Wenn dann noch Probleme auftreten, die V0 messen..

    Gruß
    Steinschleuder

  • Rohr frei ... aber nicht mit "Rohr Frei" sonst ist das Rohr nicht nur frei, sondern auch im Eimer ;-).

    Zu diesem Zweck schlage ich in deinem Fall die "Superintensivreiniger" mit Longwitz-Stab und der Laufreinigerpaste vor. Alle anderen Methoden dürften hier schnell an ihre Grenzen geraten.

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.

  • Zitat

    Original von valete
    Wie kann man die Vo messen?
    Martin

    Schau mal hier, ganz aktuell.

    Vnull messen

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Hallo Valete

    Wenn der Lauf nicht so schlimm verschmutzt ist, und Du es erst mal mit Reinigungsfilzen versuchen möchtest dann besorge Dir mal einen langen Draht ( Schweißdraht 4mm habe ich ) und damit drückst Du die Filze vorsichtig von vorne in den Lauf und dann einfach rausschießen. Die ersten zwei oder drei schön mit Ballistol einölen und dann zwei oder drei trocken hinterher. Mache ich bei meinem Haenel 310 so.
    Sollte eine richtige grundlegende Laufreinig von Nöten sein brauchst Du ein gutes Putzset.


    Gruß Selle

  • @ valete

    Zitat

    Original von valete
    Bisher habe ich die festsitzenden Kugeln mit einem Stück scharfkantigem Kupferdraht gelockert und dann heraus geschossen (also das Gewehr leer abgefeuert). Das hat bisher immer funktioniert, aber ist bestimmt auf Dauer nicht gut für den Lauf.

    Richtig. Auch für ein Haenel. Allerdings hat es ein dünnwandiges Stoßrohr, und das kann durch den Draht auch Schaden nehmen - zum Beispiel am Rand vorne.

    Zitat

    Original von valete
    Deshalb habe ich gedacht, dass es dafür eigentlich eine "gesündere" Alternative geben müsste.
    Deshalb spiele ich mit dem Gedanken, ein Putzset zu kaufen.
    Und da hat mich eben interessiert, ob man damit ebenfalls festsitzende Kugeln lösen kann.

    Stimmt schon, auch weil die Putzstöcke viel besser im Lauf geführt werden als der Draht. Wie gesagt, die zerlegbaren Putzstöcke vertragen das aber nicht, der einteilige Edelstahl-Putzstock schon eher. Der ist aber auf die Dauer für den Lauf nicht gut.
    Und der von mir genannte Longwitz-Stab bricht zwar dabei nicht selber (er ist aus hochverdichtetem Polyäthylen), dafür besteht die Gefahr, daß an der Aufnahme des Messinggewindestücks das Gewinde wegbricht. Das ist auch aus Kunststoff. An sich kein Problem, aber hier ...

    Wenn du deinen Lauf mit dem LWS erst mal richtig sauberbekomen hast, müßte es die Steckenbleiber nicht mehr geben.

    Dein Gewehr mit Reinigungspropfen sauber schießen dürfte nicht ausreichen. Wenn da wirklich dick Ablagerungen drin sind, muß ein Putzstock ran.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man gerade bei älteren Gewehren daran nicht vorbeikommt.
    Was du dann aus deinem Lauf herausziehst, ist in meinem oben genannten Thread zu sehen.

    Ballistol war mal gut, inzwischen gibts deutlich bessere Mittel. Am Anfang erscheint einem das Ganze etwas teuer, die Anschaffungen machen sich aber bald bezahlt.

    Erfindungen sollen Probleme lösen. Bis auf eine haben aber alle Erfindungen nur neue Probleme nach sich gezogen.
    Die beste Erfindung ist deshalb ohne Zweifel die Wasserstoffbombe. Sie löst alle unsere Probleme mit einem Schlag, und danach gibts niemanden mehr, der noch Probleme haben könnte.