Wenn ich in Berlin unterwegs bin
(z.B. zur Videothek wie beim aktuellen Messerzwischenfall in den Medien)
habe ich eine P22 mit Pfefferpatronen im P22-Schnellziehholster dabei nebst zugehörigem KWS.
Ich stimme nicht zu, dass eine SSW nichts nützt im Notwehrfall.
Sonst würde ich ein Pfefferspray nehmen.
Warum ?
1.
Früher hatte ich täglich ein Spray in der Hosentasche.
Dadurch ist dies eines Tages undicht geworden,
wobei der Inhalt langsam durch die Hosentascheninnenseite
auf die relativ empfindliche Oberschenkelhaut diffundierte.
Das sind Schmerzen die nicht nötig sind ... das brennt sich einfach mal durch die Haut
und so schnell kann man dagegen nichts machen, Dusche ist gerade nicht in der Nähe ....
Die kommen sogar wieder, wenn man die Hosen Wochen später wieder mal anzieht,
wenn man den Vorfall schon vergessen hatte.
2.
Vorteil der SSW im Schnellziehholster ist auch:
man greift zu und hat sie damit sofort richtig in der Hand -
man muß nur noch in die Richtung halten und abdrücken.
Das Spray muß man mit zitternden Händen unter Stress & Angst herauskramen,
schauen, dass die Düse in die richtige Richtung zeigt,
sonst sprüht man sich in Panik womöglich noch selber an ...
Kostet zumindest 1-2 Sekunden, die man im Notfall nicht hat.
In der Zeit ist die Kopfschwarte von Angreiferturnschuhen schon ins Strassenpflaster gepresst ...
3.
Die P22 ist relativ leicht und tragbar,
sogar unterm dicken T-Shirt noch unauffällig.
Sieht im P22-Lederholster auch sehr geschmeidig aus.
Dabei kann sie mit 9mm beladen werden
und hat darüber hinaus noch den mit Abstand höchsten Gasdruck,
wie irgend ein kranker Tester mal bei Youtube ermittelte bei verschiedenen SSW.
Der Gasdruck eines Sprays dagegen .... na ja (Thema Wind)
4.
Viele Berichte bestätigen mir auch, dass mit einem Pfeffer-Treffer
der Angriff sofort beendet wurde, entweder durch Schock (Knall !!) oder eben Pfefferwirkung
Allgemin gilt für mich:
Niemals mit der SSW herumfuchteln um Eindruck zu schinden !
Die beste Taktik in D ist immernoch: NICHT ZIEHEN, sondern gleich wegrennen, wenn möglich.
Das sieht zwar nicht souverän aus, hat aber 3 Vorteile:
- man ist augenblicklich nicht mehr umringt (und somit raus aus extremer Gefahr)
- Wegrennen bevor Notwehrmaßnahme sieht vor dem Richter immer gut aus
- eine verfolgende Angreifergruppe wird sich beim gemeinsamen Joggen zerstreuen
Derjenige, der mich einholt, ist somit von der Herde getrennt.
Wenn er mich im Laufen angreift und von meiner überaschenden SSW-Abwehrmaßnahme zu Boden geht,
werden sich die anderen hoffentlich um ihn kümmern,
da sie ja noch nicht mal wissen, was passiert ist (falls die SSW noch geheim war),
außer, dass es einen Knall gab. Das nutzt man zur weiteren Flucht.
Weiterhin:
Wenn man eine SSW zieht und dabei die Ausstrahlung eines 18-jährigen Jugendlichen hat,
dann wissen die Angreifer auch: das ist nur ein Jugendlicher mit SSW,
den können wir ohne Risiko zertrampeln, wir sind ja bis jetzt nur "Schwellentäter".
Da gibt's vom Richter nur ein "Du, du" mit Zeigefinger am Band verliehen.
Wenn die Angreifer die SSW schon vorher sehen,
stellen sie sich drauf ein - genau wie die Borg
und man wird assimiliert ....
(Deswegen: wenn gezogen, dann auch abdrücken - oder steckenlassen)
Wobei ich aber auch für möglich halte, das ein Bluff gelingen kann, nämlich:
Wenn man schon etwas gereifter durch die Gegend läuft (Ü35), eine selbstbewußte Ausstrahlung hat
und in der Lage ist, trotz Angst und Adrenalin einem Angreifer ruhig ins Auge zu schauen,
dann könnte es möglicherweise reichen, nur ein wenig das Jäckchen zu lüften,
wobei ein bischen professionell aussehendes Leder und schwarzes Metall hervorlugt.
Dann wird sich eine jugendliche Angreifergruppe nicht sicher sein können,
mit wem sie es zu tun hat und den Angriff evtl. lieber abblasen
natürlich auch nur, sofern sie nüchtern sind.
Aber zum Glück ist bei bestimmten Tottramplern ja Alkohol verboten ....