Beiträge von Garuda

    Die Kompression müsste mit der gezahnten Schraube in Bild 38 einstellbar sein.
    Die bewegt die Nullposition des Kolbens ein wenig vor und zurück.
    Du musst zuvor die beiden Schrauben entfernen (UNBEDINGT einen abgerundeten Schraubenzieher verwenden!! Siehe Bild.)
    Dann kannst Du das Gelenk ein paar Millimeter heraus ziehen und die Stellschraube justieren.

    Solltest Du mit dem Gedanken spielen, den Kolben komplett aus dem Rohr zu ziehen,
    stell vorher sicher, dass Du ein Stück sehr dünnes und stabiles Blech hast, um eine Art Trichter
    zu bauen. Ohne so ein Teil ist es fast unmöglich, den Kolben mit Dichtung zerstörungsfrei wieder
    in den Zylinder zu bekommen. Also am besten den Kolben gar nicht raus ziehen, wenn keine Notwendigkeit besteht.

    Lothar

    Hmmm..
    Es gab da noch so eine Stellschraube mit einem ziemlich großen, flachen Kopf in der Auslösemechanik.
    Die drückt von oben auf den Hebel, der wiederum die Wippe betätigt.
    Evtl. ist die Einstellung nicht korrekt.
    In den Bildern 12 und 13 in meiner Sammlung ist die zu sehen.
    Erinnere mich aber nicht mehr, wie das genau zusammen hing. Ist schon ein paar Tage her, das ich daran rum gebastelt habe...

    Lothar

    Hallo hoeflerrr,

    klingt für mich danach, als wäre das Ventil nicht leichtgängig genug.
    Schau doch bitte mal auf Seite 2 dieses Threads. Da gibt es 2 Fotos von dem Ventil mit Dichtung.
    Wenn die Dichtung nicht genau zentrisch sitzt, kann sie am Schaft des Ventils anliegen und dies dann
    schwergängig machen. Durch den nach dem Spannen aufgebauten Druck kann die Kraft, mit der
    die Dichtung auf den Ventilschaft drückt, noch erhöht werden und das Ventil läuft noch schwerer.
    Passt zu dem von Dir beschriebenen Verhalten.

    Ich weiß nicht, ob's dieser Thread war, aber irgendwo hier im Forum habe ich auch einen Link
    zu hochauflösenden Detailfotos von meinem LGR gepostet. Hier nochmal der Link: Detail-Fotos Walther LGR
    In Bild 28 siehst Du die Führungsschraube für das Ventil. Diese zuerst ganz leicht (quasi zwischen 2 Fingern) anziehen, dann
    das Ventil fest schrauben und dann die Führungsschraube fest ziehen, Aber nicht so fest, dass "Wasser raus läuft", sondern mit Gefühl.

    Ballistol ist übrigens nicht die erste Wahl zum Schmieren von mechanischen Teilen! Eher zum Konservieren.
    Besser wieder entfetten und mit einem guten Öl schmieren.

    Viel Erfolg!
    Lothar

    Die Bolzen sind nicht so das Problem.
    Ich hatte bei einem FWB dasselbe Problem und mußte auch das andere Ende des Schlittens hoch ziehen, um die Bolzen zu lösen..
    Die Führungen, die auf den Bolzen gleiten, scheinen gehärtet zu sein. Nicht aber der Rest des kleinen Steges.
    Ergebnis: Der Steg mit den beinen Löchern für die Bolzen war leicht verbogen und das System klemmte nach dem
    Zusammenbau.
    Musste den Führungssteg mühsam wieder richten.

    Lothar

    @ Thilolinger:
    Nachdem ich hier im Forum über Probleme bzg. des "Ausblutens" von Beizeflächen in ungefärbtes
    Holz gelesen hatte, bin ich wie folgt vorgegangen:

    Auf dem ungeölten Schaft die zu beizenden Flächen (z.B. Punzierungen) mit einem ca. 1cm breiten
    Streifen 1:1 mit Terpentin verdünntem Leinöl umrandet. Nicht übermäßig 'nass' arbeiten. Eher wenig Öl.
    Dabei ist es nicht schlimm, wenn ein wenig Leinöl in Richtung Punzierung zieht. Das sieht man später nicht.
    Sofort nach dem Umranden mittels Wattestäbchen relativ trocken die Punzierung mit wasserbasierter
    Beize färben. Durch das Öl zieht die Beize nicht in das helle Holz außerhalb der Punzierung.
    Dann trocknen lassen.
    Dann mit dem Ölen des gesamten Schaftes beginnen - auch die gebeizten Stellen. Dort ist das Wasser
    aus der Beize inzwischen verdunstet und das Öl kann einziehen.
    Man erhält auf diese Art nahezu einwandfreie und scharfe Übergänge zwischen gebeiztem und unbehandeltem Holz.
    Am besten mal an einem Musterstück aus der Restekiste probieren.

    Lothar

    @ Schnurbel:
    Kühle mal die Teile etwas runter vor dem Fügen.
    Nach meiner Erfahrung ist die Abbindedauer von "Fügen Welle Nabe" neben dem Spaltmaß
    sehr stark von der Temperatur abhängig.
    Bei 60-70 Grad und geringem Spaltmaß ist das Zeug schnell wie Sekundenkleber.
    Hat man etwas Kältespray zur Hand, muss man sich ggf. zwischendurch rasieren.
    OK, nicht wirklich - you get the idea.

    @ Stealth Runner:
    Ich denke, ich würde beide Teile mit Schmelzkleber verbinden.
    Den kann man nach und nach bis zur richtigen Dicke auf den Lauf auftragen, bis der
    Mantel sehr schwer drüber passt. Dann den aufgeschobenen Mantel gleichmäßig mit
    dem Heißluftgebläse erwäremen - tadaaa!
    Als Klebersorte würde ich in diesem Fall glaube ich eine etwas härtere Variante wählen.

    Edit: Achja - und hat auch Vorteil, daß man den Mantel bei Bedarf auch leicht wieder ab bekommt.

    Lothar

    Das bestätigt zu 100% meine Meinung zur "Stiftung Warentest".
    Ich wette, bei denen würde destilliertes Wasser, egal in welchem Bereich, mit "Sehr Gut" abschneiden,
    weil es so schön ungefährlich und umweltverträglich ist.

    Im Ernst: Wenn auf irgendeinem Produkt "Stiftung Warentest" steht, ist das für mich inzwischen ein guter
    Grund, es NICHT zu kaufen.

    Sorry, aber das musste mal raus.

    Back to Topic:
    Meinen FWB-300S (Universal) Schaft habe ich mit "Molto Abbeizer Spezial" behandelt.
    Dünn eingepinselt und der Lack war nach 30 min Geschichte.
    Diana verwendet offenbar haltbarere Lacke: Für den Modell 75 Schaft brauchte der
    Abbeizer 2 Durchgänge mit je 1 Stunde.

    Das Ergebnis war in beiden Fällen nach dem Abspülen mit klarem Wasser erstklassig.

    Lediglich beim Diana musste ich noch schleifen, da unter dem Klarlack das Holz dunkel
    gebeizt war.

    Lothar

    Knetmetall oder Flüssigmetall sind grundsätzlich eine nette Sache.

    Nur sollte man sich von der Vorstellung befreien, daß es sich um einen echten Metallersatz handelt.
    Gerade an so einer Stelle wie dem Punkt, wo der Spannhebel an den Kolben ansetzt treten sehr
    hohe Belastungen auf. Nicht umsonst ist dieser Teil des Spannhebels häufig gehärtet.

    Knet- oder Flüssigmetall prophezeihe ich an der Stelle eine Haltbarkeit von vielleicht 1/4 Spannvorgang.

    Andere Idee: Bist Du sicher, daß der Fehler tatsächlich am Übergangspunkt Kolben<->Spannhebel liegt?
    Viel wahrscheinlicher scheint mir bei der Mechanik, daß z.B. das Gelenk zwischen Lauf und Spannhebel
    ausgeschlagen ist.
    Das ist auch leichter zu reparieren.

    Lothar

    Bloodygood,

    Aufgeben gilt nicht!!

    Auf dem 2. Foto sieht es so aus, als wäre da eine kleine Lücke zwischen dem Gewinde und einer Kante des Bolzens sichtbar.
    Stimmt das?

    Wenn ja, folgende Idee:
    Aus gehärtetem Stahl eine Art Keil schleifen. Diesen in die Lücke treiben und den Bolzen so nach vorne drücken.
    Lieber mit vielen kleinen Hammerschlägen, als mit wenigen großen.

    Das Gewinde für die Arretierungsschraube bleibt dabei auf der Strecke, aber das kann man ja hinterher
    problemlos eine Nummer größer neu schneiden und eine neue Schraube anfertigen.

    Lothar

    So, ich habe jetzt noch Kommentare und Hinweise zu den Fotos nachgetragen.

    Für Korrekturen und Anmerkungen wäre ich dankbar.

    Weiss jemand was über die wirklich korrekte Einstellung der Schraube in den Bildern LGR_12 und LGR_13?
    Danke!

    Lothar

    41-45

    Jetzt kann der Spannmechanismus nach hinten aus dem Systemrohr heraus gezogen werden (LGR_41)

    Die verzahnte Exzenterschraube ermöglicht die Einstellung des Anpressdruckes des Kolbens.
    Linksdrehung erhöht den Druck, Rechsdrehung verringert ihn.
    Laut Anleitung der Firma Walther soll diese Schraube so eingestellt sein, daß beim Schließen
    des Spannhebels ohne Druckaufbau (Abzug beim Spannen gezogen halten) ein Widerstand
    auf den letzten 7-8cm Weg des Spannhebels spürbar wird.

    LGR_42: Ein Blick auf den Kolben. Man sieht, daß es sich im die neuere Variante mit Tellerfedern
    handelt. Ganz habe ich den Kolben nicht heraus gezogen, weil es recht fummelig ist, ihn wieder
    einzubauen. Das Hauptproblem dabei ist es, die Dichtfläche am Rand beim Einbau nicht
    zu beschädigen. Kleiner Tipp: Ein Stück Folie von einem Schnellhefter ist hilfreich. Die
    Kanten der Folie vorher mit etwas feinem Schleifpapier 'entschärfen'.

    Die letzten Fotos zeigen Details der Abzugseinheit.

    36-40

    Nach Entfernen der 3 Schrauben kann das Lagergehäuse abgenommen werden. (LGR_36)
    Die vordere Schraube ist kürzer als die beiden anderen. Beim Zusammenbau beachten!

    Die darunter liegende Passfeder wird mit einer Schraube gehalten und kann entfernt werden.
    (LGR_37, LGR_40).
    Das geht aber nur, wenn der Spannhebel des Gewehrs leicht geöffnet ist und keinen Druck mehr ausübt!

    Das Spannhebellager wird auf der Oberseite noch von 2 Schrauben gehalten (evtl. Diopterhalterung abnehmen/verschieben).
    Diese Schrauben haben eine abgerundete Schlitzung, was unweigerlich zu Beschädigungen führt, wenn man versucht
    sie mit einem normalen Schraubenzieher zu lösen. Also einen alten Schraubenzieher vorne passend rund schleifen!
    (LGR_38)

    31-35

    Hier einige Fotos von Ventilführung und Ventilsitz im System.
    Mittels Q-Tip und etwas WD40 sollte der Sitz von Ablagerungen gereinigt werden.
    Auf der Ventilführung sitzt normalerweise die Ventildichtung, die mir aber in Form kleiner
    Brösel entgegen fiel. Vor Einsetzen der neuen Dichtung alle Teile des Ventils sorgfältig
    reinigen - insbesondere die Dichtungssitze, aber auf keinen Fall zerkratzen!

    Die Abzugseinheit wird mittels 4 Schrauben im Lagergehäuse gehalten. Je 2 auf jeder Seite. (LGR_34)

    26-30

    Jetzt beide Schrauben des Schlaghebelgehäuses entfernen.
    Das Gehäuse selbst läßt sich einfacher abnehmen, wenn der Abzug wieder ausgelöst ist.
    Dann hat das Schlagstück mehr Spiel.

    Vor dem Entfernen des Ventils muß die Führungsschraube auf der linken Seite entfernt werden (LGR_28 ).
    Später beim Zusammenbau darauf achten, daß die Ventilführung so gedreht ist, daß die Führungsschraube
    in die Nut der Ventilführung eingreift, aber die Führungsschraube noch nicht ganz festziehen.
    Nur so weit, daß die Ventilführung sich nicht mehr verdrehen kann. Dann die Ventilführung ganz festziehen und
    erst jetzt auch die Führungsschraube fest ziehen. Sonst können Führungsschraube und/oder Ventilführung
    beschädigt werden.

    Zum Entfernen des Ringmutter, welche die Ventilführung hält, braucht man ein Spezialwerkzeug.
    Im Internet findet man den Hinweis, daß eine angeschliffene 9er Nuß funktioiert. Geht bestimmt, nur wollte
    ich mein Werkzeug nicht opfern. Statt dessen habe ich eine M8 Mutter zurecht gefräst und auf ein Stückchen
    Rohr geschweißt. Foto habe ich vergessen - liefere ich demnächst nach.