Beiträge von spiegeleye

    Oh ja, das wäre klasse!

    Die für das Diagramm aus meinem Posting verwendeten Diabolos sind:

    H&N Silver Point 0,77g
    H&N Barracuda 0,67g
    Umarex Rundkopf 0,50g
    Dynamit Nobel Geco 0,46g

    Die Gewichte habe ich durch Messungen von jeweils 10 Stück ermittelt.

    Du kannst auch jedes beliebige andere Diabolo messen, wenn das Gewicht bekannt ist. Wichtig ist nur, dass die Diabolos sich erheblich vom Gewicht her unterscheiden.

    Wenn Du Messergebnisse hast, baue ich diese gerne ein und poste das!


    Viele Grüße,

    Christian

    Leider nein, ich kenne auch niemanden, der eine besitzt.

    Wäre natürlich spannend.

    Lt. Columbo hat mir mal geschrieben, dass seine HW 97k mit steigendem Diabologewicht eher abfällt . Da sich meine im Neuzustand absolut wiederholbar verhält, habe ich die Messungen dennoch uneingeschränkt aufgenommen.

    Weitere Messungen, auch von anderen CO2-Mitgliedern wären hier äußerst willkommen!

    Gruß,
    spiegeleye

    Hallo,

    ich bin weder erfahrener, noch guter Schütze, aber ich besitze eine neue HW 97k. Da ich physikalische Messungen mit verschiedenen Luftdruckwaffen durchführe, melde ich mich hier zu Wort: Federdruckwaffen verlieren mit steigenden Diabologewichten massiv an Mündungsenergie, Vorkomprimierer dagegen nicht.
    Die HW 97k verhält sich als einzige getestete Federdruckwaffe eher wie ein Vorkomprimierer. Dafür gibt es bis jetzt keine einleuchtende Erklärung.

    Die Grafik zeigt die Messungen, die ich mit meinen Waffen am Combro durchgeführt habe. Meine Messungen sind absolut übereinstimmend mit den Messungen von Gilmore. Unsere gemeinsame Datenbank zeigt tatsächlich außer der HW 97k keine Ausnahmen bei Federdruckwaffen.

    In sofern scheint die HW97k technisch eine Besonderheit aufzuweisen.

    Ich schätze die Waffe aber auch so. Sie ist zumindestens äußerlich top verarbeitet, sieht gut aus, und das Geräusch, wenn man den Spannhebel wieder zuklappt, suggerriert ein perfekt eingeschliffenens System. Außerdem klingt sie nach dem Schuß wie eine Glocke in einem reinen Ton nach.

    Axel1957

    Hi,

    dem kann ich mich nur anschließen!

    Ich habe bei meiner "neuen" 300S Match von 1980 den Korntunnel für Combro-Messungen entfernt, und das ging eben mit besagtem konischen Splint.

    Allerdings war das Austreiben sehr langwierig. Außerdem hat das Teil nach dem Wiedereintreiben etwas Spiel, ebenso der Korntunnel :(
    Auf dem Splint waren Spuren eines Klebstoffs (Pattex?)

    Vielleicht gibt es da einen Unterschied zwischen der Match und der Universal?

    Gruß,

    spiegeleye

    Offenbar gab es noch ein Detail, das ab ca. 1980 geändert wurde: die Form des Abzugsbügels. Die späteren Modelle besitzen einen rechtwinkligen "Knick" im Bügel, vorher war der Knick in flacherem Winkel (besonders gut zu sehen auf den Fotos in muzzle.de).

    Ich habe heute ein FWB 300s Match mit der Seriennr. 295504 bekommen, das nach dieser netten Sammlung hier von August oder eher noch September 1980 stammt. Der Vorderschaft ist nicht punziert, die Prismenschiene ist lang, ebenso das Laufgewicht, und der Abzugsbügel ist rechtwinklig. Auf der muzzle-Seite ist eine Prospektseite von 1979 zu sehen (Waffen-Digest), wo der Abzugsbügel noch in der alten Form abgebildet ist.

    spiegeleye

    Zitat

    (Nur mal so! z.B. meine HW45 hätte Vmax 300m/s dann würde ich damit jedes hundertstel mm messen!) Und das ist nicht so astronomisch, und hätte auch schon mit meinem IBM Thinkpad 486 DX2 50 erledigt werden können!

    Also 300 m/s sind für eine HW45 schon astronomisch ;)

    Du hast natürlich recht, die 300 m/s des Diabolos sind messtechnisch kein Problem. Nimm Lichtschranken und Deinen DX2/50, und das klappt. Das messtechnische Problem ist die Geschwindigkeit des Lichts oder der Strahlung, wenn Du Laufzeitunterschiede zum Ermitteln der Distanzen verwenden willst!

    Ich denke, es gibt erheblich geeignetere Methoden. Immerhin haben wir auch einen messtechnischen Vorteil: Wir wissen exakt, in welcher Richtung und auf welchem Weg sich das Diabolo während der Messung bewegt. Daher sind punktuelle Quermessungen, wie die Lichtschranken im Lauf prinzipiell eine ideale Annäherung.

    Ich hab da so eine Idee, aber bevor ich mich komplett öffentlich zum Affen mache, will ich erstmal irgendwie ein paar Vorversuche machen. Dazu brauche ich zwar ein Speicheroszilloskop, aber ansonsten wirklich nur Bastlerteile aus dem Baumarkt. Sollte das jemals was werden, wede ich das hier natürlich vorstellen...

    Ich bin mal auf eure Ideen gespannt!

    Gruß,

    spiegeleye

    Man verwendet durchaus Laufzeitunterschiede des Lichtes zur Messung von Distanzen.

    Allerdings haben wir hier a) sehr kleine Distanzen die uns interessieren und b) benötigen wir sehr viele Messungen pro Zeit.

    Die Lichtgeschwindigkeit beträgt ca. 300.000.000 m/s. Das bedeutet für einen Distanzunterschied von 1 mm einen Laufzeitunterschied von 3,3 ps bzw. 0,0033 ns.

    Die Taktlänge eines modernen PCs mit 3GHz Taktfrequenz beträgt 0,33 ns. In dieser Zeit bewegt sich das Licht bereits 10 cm weit. Ich bin zwar nicht vertraut mit modernen Assembler-Routinen, aber alleine um eine einzelne Messung zu digitalisieren, zu speichern und ggf. darzustellen, werden mit Sicherheit sehr viele Takte nötig sein. Es ist also von der Messwertverarbeitung derzeit kaum möglich, derart zeitlich und räumlich hochauflösende Messungen durchzuführen.


    Die Interferiometrie ist da eine geschickte Lösung, da sie die durch den Dopplereffekt bedingte Farb- bzw. Frequenzverschiebung von z.B. Licht-, Radio- oder Mikrowellen nutzt: Es werden die Schwebungen, also die durch Überlagerung zweier nahe beieinanderliegenden Frequenzen bedingten Amplitudenunterschiede ausgewertet. Und diese Schwebungen haben um ein vielfaches niedrigere Frequenzen als die beiden Einzelfrequenzen. Eigentlich müssten sich mit solchen Messungen auch die von uns gewünschten durchführen lassen.

    Dennoch habe ich kein kommerzielles Produkt gefunden, was auch nur annähernd in den Messbereich kommt, den wir brauchen.


    Gruß,
    spiegeleye

    Ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil :))

    Wie meinst Du das mit den Diabolos? Willst Du einen superdünnen (lackierten) Spulendraht um die Taille schlingen und das Abreißen messen, wenn der Dia sich in Bewegung setzt? ok, als Starttrigger würde das sicher prima funktionieren. Man könnte dann auch noch einen solchen Draht genau vor die Mündung spannen und bekäme dann die Info, wie lange der Dia im Lauf verbleibt. Interessante Idee, und in der Tat leicht zu verwirklichen!

    Ich habe heute beim Recherchieren übrigens eine elegante, einfache Idee aus einem Physikpraktikum gefunden, wie man die Diabologeschwindigkeit messen kann: Eine rotierende Achse mit bekannter Umdrehungsgeschwindigkeit trägt zwei kreisförmige Papierscheiben. Wenn man bei drehendem Rotor parallel zur Achse durch beide Scheiben schießt, kann man aus dem Versatz der zwei Löcher, dem Scheibenabstand und der Winkelgeschwindigkeit die Projektilgeschwindigkeit ermitteln. Einfach und recht praktisch!

    Gruß,

    spiegeleye

    Hi,

    ich habe heute einmal generell über verschiedene Messtechniken recherchiert. Bei allen Methoden liegt man weit außerhalb der Geschwindigkeitsbereiche, die sogar für die eher langsamen F-Luftdruckwaffen benötigt werden. Im Datenblatt zu dem von Dir erwähnten Gerät steht: "Verschiebungsgeschwindigkeit (maximal) = 600 mm/s". Wenn ich das richtig verstehe, lassen sich also damit höchstens Geschwindigkeiten von 0,6 m/s messen.

    Die radarinterferiometrische Meßtechnik der Verkehrspolizei ist auf 250 km/h (= 70 m/s) beschränkt. Das ist möglicherweise von der Frequenz des Meßstrahls abhängig.

    Das einzige vielleicht theoretisch anpassbare Meßverfahren, das mir über den Weg gelaufen ist, ist ein experimentelles Zweistrahl-Meßsystem der TU Dresden, dass entwickelt wurde um extrem hohe Rotationsgeschwindigkeiten (Turbinenschaufeln) zu messen.

    Grundsätzlich haben interferiometrische Messungen das zusätzliche Problem, dass der Diabolo genau auf den Strahlgeber und -sensor zufliegen muss (oder davon weg). Vielleicht könnte man um 45° geneigte Oberflächenspiegel aus der Lasertechnik verwenden, aber dann geht bei jedem Schuß einer drauf (ich meine natürlich: ein solcher Spiegel *gr* *gr*.)

    Fertige kommerzielle Lösungen habe ich bisher keine gefunden. Aus dem meteorologischen Bereich gibt es Ultraschall-Anemometer (Windgeschwindigkeits-Meßgeräte), die tatsächlich bis 380 m/s messen können; jedoch habe ich nicht herausbekommen können, ob die benötigte zeitliche Auflösung technisch überhaupt machbar ist. Außerdem wollen wir ja nur die Geschwindigkeit des Diabolos messen, und nicht die der Luftsäulenfront im Lauf.

    Um also zerstörungs- und eingriffsfreie Messungen durchzuführen, bleiben wohl nur hochempfindliche induktive, kapazitive oder gravitometrische Quermessungen, die zudem selbstverständlich eine enorme zeitliche Auflösung benötigen. Vielleicht gibt es irgendwo auf dieser Erde auch ein Labor mit einer "Hochenergie-Hochgeschwindigkeits-Röntgenkamera ;)

    Ist leider alles nicht so einfach, sonst hätte das schon jemand gemacht...

    Gruß,

    spiegeleye

    Hi,

    wirklich interessante theoretische Diskussion, das hier!

    gilmore:

    Ich fürchte, dass mit der Messung der Gleitreibung des Diabolos - selbst wenn das optimal gelingen sollte - nicht genügend Informationen über den tatsächlichen zu überwindenden Widerstand geliefert würden. Denn schließlich gibt es da noch das Problem, dass der beschleunigende Diabolo die Luftsäule im Lauf vor sich hertreiben muss. Und das ist ein theoretisch kaum berechenbarer Effekt (wie groß ist z.B. die Reibung zwischen Luft und gezogenen Laufwänden bei welcher Zugtiefe? etc.) . Da es aber ein dynamisches Problem ist, ließe es sich nur in Echtzeit exakt messen.

    Damit ein Diabolo im Lauf steckenbleibt, erfordert es daher sicher eine erheblich geringere Lauflänge als unendlich ;)

    Es sollte schon einige Methoden geben, wie man den zeitlichen Verlauf der Diabolobewegung ohne Eingriffe in Lauf und System messen könnte.

    Ein Beispiel: mit einer leicht radioaktiven Probe, die am Diabolo angebracht würde, ließe sich mit empfindlichen Messgeräten jederzeit die momentane Geschwindigkeit des Dias messen, indem die Wellenlängenverschiebung der (vom Lauf her) gemessenen Strahlung, also der Dopplerfeffekt zur Berechnung herangezogen wird.

    Das klingt sehr exotisch, geht aber wirklich: diese Methode wurde tatsächlich verwendet, um das Schwingungsverhalten einzelner Teile des Innenohrs von Leichen(!) zu messen. Das ganze diente übrigens der Grundlagenforschung zur exakten Funktion des Wirbeltiergehörs...

    Nun ist das Arbeiten mit radioaktivem Material nur in entsprechend zugelassenen Labors möglich und derart empfindliche Messgeräte kann man sich als Privatmensch wohl eher kaum leisten. Aber vielleicht gibt es induktive oder kapazitive Messmethoden, die in Verbindung mit heutiger Mikroprozessorleistung zu erschwinglichen Möglichkeiten führen. Das mehrfache Anbohren des Laufs zum Anbringen von Lichtschranken (Cardew & Cardew) ist zwar ein guter Ansatz, erfordert aber ein aufwändiges Vorpräparieren jedes einzelnen Laufs (den man dann auch nur noch für Messungen verwenden kann). Hier sind Ideen bzw. Bastler mit genug Wissen und zu viel Zeit gefragt!


    Es gibt übrigens eine perfekte Methode zum beschädigungslosen Auffangen von Diabolos (von hayatepilot):

    https://www.co2air.de/wbb2/thread.php?threadid=50201

    Ich habe diese Methode mit Erfolg übernommen, und zwar habe ich mir einen etwa 1 m hohen Stapel aus EPS-Platten erstellt. Nach dem Schuss (von oben in den Stapel) sucht man sich die letzte - dann einseitig gelochte Platte und bekommt das Diabolo ohne allzuviel Stocherei völlig unbeschädigt heraus.

    spiegeleye

    Hi,

    danke erstmal für die Zusammenführung. Ich schicke Dir dann auch mal die "großen" Bilder an Deine e-mail-Adresse (die als MSN-Name angegeben wird, ich hoffe, das geht!). Wenn es Dir möglich ist, kannst Du sie ja dann in den Downloadbereich stellen.

    Gruß und alles Gute für 2009

    spiegeleye

    Die Bilder werden beim Einstellen in Forenbeiträge automatisch verkleinert (ist auch sehr sinnvoll). Entweder die großen Bilder landen im Download-Bereich, oder Du forderst sie einfach bei mir an (PN mit Deiner e-mail-Adresse)

    Gruß,
    spiegeleye

    Sorry, größere Bilder kann man nicht über die Foren einstellen. Ich habe gerade eine PN an Paramags geschickt, ob die Bilder im Downloadbereich eingestellt werden können.
    Falls das nicht geschieht, sende mir eine PN mit Deiner e-mail-Adresse und ich sende sie Dir zu.

    Alles Gute für 2009,
    spiegeleye

    An alle!

    Wenn ihr ein Luftdruckgewehr besitzt, das mit verschiedenen Lauflängen erhältlich ist (z.B. HW97/97k), oder eine modifizierte (gekürzte) Version,
    sowie eigene V0 Messungen durchgeführt habt,

    bitte ich euch, mir die Messwerte unter Angabe des verwendeten Diabolotyps, der Lauflänge und des Messgerätes anzugeben!

    Es geht um eine Untersuchung um den Zusammenhang zwischen Diabologewicht und der Mündungsenergie. Offensichtlich verlieren Federdruckwaffen mit schwereren Diabolos an Mündungsenergie, während Vorkomprimierer - wenn überhaupt - hier zulegen.

    Für Interessierte hier zwei Testberichte:

    Diabolotypen und Mündungsenergie
    V0-Test HW 40 und HW 45 Multikaliber, Gewichtsabweichungen der Diabolos

    Um das Phänomen zu klären, sind möglichst viele Messwerte nötig - also eure!


    Sollte sich ein klares Ergebnis herausstellen, wird dieses selbstverständlich hier als Testbericht erscheinen!


    Grüße und ein gutes Jahr 2009,

    spiegeleye

    Hi,

    da ich die HW45 mit 5,5 mm seit einem knappen Jahr besitze und inzwischen etwa 7.000 Schuss abgegeben habe hier eine Statistik über die von mir verwendeten Diabolos:

    Umarex Rundkopf glatt ca. 3.500
    H/N Sport ca. 1.500
    RWS Hobby ca. 1.500
    Baracuda extra heavy ca. 500

    Alle getesteten Diabolos schiessen prima (auch die billigen Umarex, die in dieser Version auch ordentlich verarbeitet sind!)

    Es gab noch nie Probleme und das Teil schießt bis heute ohne Dichtungswechsel unverändert. Alle mechanischen Spanngeräusche klingen jetzt satt und rund, wie sich das für ordentlich eingespielte Mechanik gehört.

    Die HW45 macht einen Riesenspass, wobei ich meine 5,5 meiner 4,5 mm -Version gegenüber weit bevorzuge.

    Frohes neues Jahr an alle,

    spiegeleye

    Supergeile Idee!

    Ich habe alle drei Waffen und bin noch nicht zu einer Konstruktion gekommen.
    Allerdings habe ich auf allen ein Reddot montiert, das sich durch Rohrabschnitte verlängern lässt (sind Sonnenblenden). So kann ich endlich alle messen!

    Danke!

    spiegeleye