Beiträge von harhuettne


    Das Schlimme ist, solche Leute wie GunTalker werden nie kapieren, daß sie unserer Sache mit ihrer Herangehensweise nur schaden, obwohl das eigentlich offensichtlich ist, wenn man ein bißchen Gespür hat. Es ist schon bemerkenswert, daß jemand einerseits treffend und fundiert recherchieren kann, sich dann aber grundsätzlich regelmäßig so im Ton vergreift, daß jede positive Wirkung, die er rein sachlich durchaus erzielen könnte, nicht nur verpufft, sondern ins Gegenteil abdriftet. Hier spielt wohl eine extrem starke emotionale Komponente mit rein, was natürlich auch irgendwo nachvollziehbar ist, denn wer kann es schon ertragen, wenn ihm sein Hobby von irgendwelchen Politclowns kaputtgemacht und eventuell eines Tages verboten wird? Der eine geht besser mit diesem unangenehmen Gefühl um, der andere schlechter. Der eine bleibt besonnen, der andere dreht durch. GunTalker dreht leider durch und macht mit seiner Wut seinen Blog selbst kaputt. Er liefert Munition für die Gegenseite.

    Warum muß man Legalwaffenbesitzer unterschwellig mit den Opfern der Nazi-Diktatur vergleichen? Es gibt übrigens auch Leute, die haben auf dem Kaminsims keine Fotos von schneidigen Großvätern in Wehrmachtsuniform stehen, sondern Fotos von Angehörigen bzw. Vorfahren, die im KZ umgebracht wurden. Schon mal dran gedacht, wie solche Vergleiche da aufgefaßt werden? Wie saudumm dieser Vergleich eigentlich ist? Wie läppisch dieser ganze Waffenscheiß eigentlich ist, vergleichen mit dem Unrecht, das GunTalker immer wieder auf eine Stufe mit dem Unrecht stellt, das Waffenbesitzern heute widerfährt bzw. zu widerfahren droht? Warum macht er so ein Faß auf?

    Weil er null Gespür hat, was angemessen ist und was nicht.

    Warum kommen in dem Blog, den ich nun auch mal länger gelesen habe, Bezeichnungen wie "Kommunazi" für z.B. Claudia Roth vor? Man kann von dieser Frau halten, was man will, ich halte von ihr rein gar nichts, wie auch von den Grünen insgesamt, aber sowas ist einfach unterste Schublade. Das bedient so ziemlich alle Klischees über Waffenbesitzer und deren Verhältnis zu linken Parteien, die es gibt. Warum geht GunTalker mit solchen unsäglichen Begriffen so gedankenlos um?

    Weil er null Gespür hat, was angemessen ist und was nicht.

    Warum die Frakturschrift? Ich weiß übrigens auch, MountainGun, daß es natürlich unsinnig ist, diese Schrift pauschal als Nazi-Schrift zu verunglimpfen. Ich weiß auch, daß in den letzten Jahren des Hitler-Regimes von dieser Schrift abgerückt wurde (allerdings wurde sie in den meisten dieser 12 Jahre mit Vorliebe benutzt, bevor dann das Umschwenken kam). Jetzt frage ich dich und auch GunTalker: spielt das eine Rolle? Ihr müßt kapieren, daß beim Thema Öffentlichkeits-, Medien- und Lobbyarbeit andere Gesetze gelten. Grundsätzlich will man hier die Masse von etwas überzeugen, wovon diese eine falsche Vorstellung und - in unserem Fall - Angst hat, nämlich dem Legalwaffenbesitz. Die Grundregel lautet, daß allgemeingängige Ansichten als Tatsachen gelten müssen, auch wenn sie falsch sind, besonders, wenn es sich um unwichtige Details wie diese Schrift handelt. Was zählt, ist nicht, daß diese Schrift jahrhundertelang benutzt wurde, ohne irgendeine politische Bedeutung zu haben. Was zählt ist, daß diese Schrift heute mit Vorliebe von Neonazis benutzt wird und der Durchschnittsbürger bei einem Waffenblog, dem man per se schonmal unterstellt, irgendwie rechts zu sein, sofort ans rechte Lager DENKEN MUSS! Auch international denkt auf der ganzen Welt jeder beim Anblick dieser Schrift nur an Nazis! Zu Recht oder zu Unrecht spielt für uns doch keine Rolle! Kapiert das doch. Wir müssen jeden Anschein vermeiden, der es der Gegenseite ermöglicht, uns ins rechte Lager zu rücken. Stattdessen wird das Gegenteil gemacht. Außer der NPD redet halt keiner pauschal vom Kommunisten wenn es um demokratische Parteien des linken Spektrums geht. Warum machst du das, GunTalker? Du bist doch kein Idiot, der nicht wüßte, wie sowas ankommt. Ich verstehe dich nicht. Nimm doch mal Vernunft an. Wie oft muß dein Blog noch in der taz als "rechter Waffenblog" auftauchen, bis du mal kapierst, daß du JEDEN Tag MASSIVEN Schaden anrichtest?!? Recherchiere doch weiter, schreib deinen Blog weiter, aber bitte in einem Ton, damit man sich nicht dafür schämen muß. Ich bin auch inhaltlich nicht mit allem in deinem Blog einverstanden, du ziehst mir übereilt Schlußfolgerungen, die mir oft absurd erscheinen, aber du deckst das Unwissen und die Verdorbenheit einiger Politiker, für die Verschärfungen des Waffenrechts und Verbote nur politisches Kapital sind, aus dem sie profitieren möchten, teilweise wirklich brillant auf. Das gebe ich gerne zu!

    Im Übrigen möchte ich dir auch zugestehen, daß du mit dem braunen Sumpf nichts zu tun hast und auch politisch nicht dem rechten Rand zugehörig bist. Bürgerlich, konservativ, demokratisch rechts, das mit Sicherheit, aber da mir langsam aufgeht, daß die Wortwahl deines Blogs wohl einfach nur aus Wut und Unüberlegtheit so ist, wie sie ist, will ich dir auch nichts vorwerfen, obwohl es mir immer noch übel wird, wenn ich so manches von dir lese. Vielleicht nimms du auch zur Kenntnis, daß auch Ulrich Eichstädt an deinem Blog eine gewisse Kritik übt - mich kannst du ja als einen böswilligen anonymen Kommunisten verunglimpfen, aber da auch er vieles so sieht wie ich, solltest du vielleicht doch mal drüber nachdenken.

    Denk immer dran: du schreibst nicht für die User hier, weder für die, die dir recht geben, noch für solche wie mich, die anderer Meinung sind. Wenn du wirklich was erreichen willst, dann mußt du für den neutralen, tendenziell waffenskeptischen Normalbürger schreiben, und ihn ganz unaufgeregt und sachlich überzeugen, daß wir Waffenbesitzer nette, harmlose Leute sind, die man in ihren Rechten nicht beschneiden braucht, wenn man mehr Sicherheit will. So wie dein Blog im Moment klingt, kriegt man da erstmal Angst vor Waffenbesitzern. Und: So sehr du die Medienlandschaft auch verachten magst, man muß einfach immer im Hinterkopf haben, daß die mitlesen, d.h. man muß immer so vorgehen, daß einem keiner was unterstellen kann. Du lädst ja förmlich dazu ein, dich in den rechten Rand zu stecken. Ist dir das nicht unerträglich? Gibt es irgendwas Schlimmeres, als zu Unrecht für nen Nazi zu gelten? Ich stelle mir das furchtbar vor.


    Gruß,
    harhuettne

    "Und,an die Streithanseln-MACHT DAS PRIVAT!Böhse guck...versaut hier net die Diskussion."

    "Könnten wir mal wieder zu dem usprünglichen Thema zurückkommen...? Vielleicht...?"

    Ist euch nicht klar, daß das ein verdammt wichtiger Teil der Diskussion ist? Es geht hier nicht um irgendeinen privaten Streit (ich kannte GunTalkers Blog bis gestern gar nicht), sondern um das Bild, das wir in den Medien und in der Öffentlichkeit abgeben! Langsam geb ich's echt auf... :whistling:

    Nö, der wurde damals nur schlicht und ergreifend vergessen. An dem Ding hatte der damalige Ministerialrat Jürgen Brennecke, damals Referatsleiter des BMI für Waffen- und Sprengstoffrecht, lange zu knabbern. Das hat dem damals extrem missfallen das er das übersehen hat. Er ist zwar kein Waffengegner, aber ein Gegner des privaten Besitzes von Schusswaffen durch Sportschützen.

    Das war übrigens der, der in einer Sendung auch was von "fremde Heere Mitte" losgelassen hat...


    Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Ich erinnere daran, daß Rot-Grün danach noch 2 Jahre munter weiter regiert haben, ohne diesen "Fehler" zu korrigieren. Vor kurzem wurden z.B. durch einen Fehler im Verkehrsministerium alle "alten" Verkehsschilder ungültig (z.B. die, wo das Zebrastreifenmännchen nen Hut trägt oder der Pfeil auf den Halteverbotsschildern noch nicht kantig, sondern ehr abgerundet aussieht). Dieser Fehler wurde dann innerhalb von wenigen Wochen korrigiert. Ich glaube mich auch noch erinnern zu können, daß damals bereits im Vorfeld, quasi als das Gesetz noch gar nicht verabschiedet war, bereits davon berichtet wurde, daß der Anscheinsparagraph mit der Novelle abgeschafft werden soll. Die Begründung war damals sinngemäß, daß man den in den siebziger Jahren aufgrund des RAF-Terrors erlassen habe und man ihn nun nicht mehr brauche. Vor kurzem kam übrigens auch ein unmöglicher Beitrag in Panorama, wo ein Verbot von Anscheinswaffen gefordert wurde, also quasi eine Rückkehr zu vor-2003. Wurde da nicht auch ein Grüner interviewt, der gesagt hat, es sei damals ein Fehler gewesen, ihn abzuschaffen? Von einem Versehen war keine Rede.

    Ich kann mich da auch irren, es ist ja auch schon ne Weile her. Solche Fehler haben aber selten 9 Jahre und drei Bundesregierungen lang Bestand, ohne korrigiert zu werden.

    Ich konnte jetzt bei einer schnellen Recherche auch nichts im Netz dazu finden... hast du da irgendwelche Links, germi? Soll nicht heißen, daß ich dir das pauschal einfach nicht glauben will, aber es würde mich interessieren, weil das ein ziemlich einmaliger Vorgang wäre.


    Gruß,
    harhuettne

    harhuettne,
    wo warst Du eigentlich zwischen 2004 und 2011?
    (Rest des unnötigen Vollzitats entfernt.
    Ulrich, Admin)

    Das beweist doch nur, daß du vollkommen den Bezug zur Realität verloren hast.
    Ich glaube, daß deinem irrsinnigen Posting eigentlich gar nichts mehr hinzuzufügen ist. Das spricht für sich selbst und diskreditiert dich noch weiter. Ein erschreckendes Beispiel eines paranoiden Menschen, der vollkommen in einer Parallelwelt lebt. Wenn du kein "Nazi" bist (diese Bezeichnung habe ich übrigens nicht benutzt, so leichtfertig gehe ich mit diesem Begriff nicht um), warum gibst du dir dann solche Mühe, wie jemand vom rechten Rand zu klingen und rüberzukommen?! Bei dir trieft doch der blanke Haß aus jeder Zeile!


    Ich nehme dir zwar ab, daß du für die Sache des freien/legalen Waffenbesitzes eintrittst und glaubst, du würdest durch deinen Blog und deine Äußerungen irgendetwas erreichen, aber du mußt einsehen, daß jeder halbwegs normale Mensch und Bürger, ganz zu schweigen von Medienvertretern und Politikern, sofort an den rechten Rand denkt, wenn er z.B. die Schrift auf deinem Lobbyplakat sieht oder dieses fürchterliche Geschwätz von den "Kommunisten" hört. Nichts gegen die altehrwürdige deutsche Schrift, aber damit kann man eben heute nicht mehr kommen, ohne in einer bestimmten Ecke zu landen, ob dir das gefällt oder nicht. Tu uns doch einen Gefallen und gehe mit etwas mehr Gespür und Vernunft an die Sache ran, denn so hilfst du der Gegenseite und machst es ihr unglaublich leicht, uns alle und auch dich persönlich zu diskreditieren. Warum will den z.B. vom DSB keiner was mit dir zu tun haben? Denkst du da vernünftig und lange drüber nach? Ich glaube nicht. Man könnte fast meinen, du wärst einer von der Gegenseite, der den Auftrag hat, uns möglichst dumm dastehen zu lassen.

    Deine Strategie ist - mit Verlaub - absolut töricht.

    Was schreibe ich überhaupt, das geht sowieso ins Leere. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber mit Vernunft ist hier glaube ich nichts mehr auszurichten. Was ich aber besonders übel finde, ist, daß hier allen Ernstes keinen solche Beiträge wie den von GunTalker oder überhaupt der bösartige Ton in dessen Blog stören. Hier kann man wirklich den größten Irrsinn loslassen, ohne daß es einen Aufschrei gibt. Daß hier eine lose Deckskanone rumrollt - schlimm genug, aber daß das kaum einen stört ist für mich der eigentliche Skandal. Ich hoffe bloß, daß hier keiner mitliest, der uns nen Strick draus dreht.

    In dem Link geht's doch um die Schweiz?! Über das Waffengesetz in Kroatien erfährt man da nichts.

    Aber trotzdem interessant:
    "Angehörigen bestimmter Staaten: Albanien Algerien, Sri Lanka, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Türkei ist der Erwerb und Besitz von Waffen, Waffenzubehör und Munition grundsätzlich untersagt."

    Was ist bloß aus der Schweiz geworden...?!? Angehörige irgendwelcher zufällig herausgesuchter Staaten einfach so vom Besitz von Waffen auszuschließen, ist ja wohl nichts als ne üble Diskriminierung. Naja, mich wundert bei diesem bornierten Land so langsam nichts mehr, gut, daß die nicht in der EU sind, es reicht schon, ertragen zu müssen, daß in Viktor Orbans Ungarn die Europa-Flagge weht.

    Dann mal wieder BTT, zum kroatischen Waffenrecht kann ich leider auch nichts beitragen :(

    Gruß,
    harhuettne

    Solange wir nicht in die Position kommen, bei der es sich für die Gegenseite gar nicht mehr lohnt, solche Hirnfürze überhaupt öffentlich zu machen, sind wir immer in der Defensive, immer mit dem Rücken zur Wand und immer in Erklärungsnot. Solange es keinen richtigen Gegendruck gibt, juristisch, medial und politisch, wird man uns eines Tages doch kassieren, Stück für Stück. Die Vergangenheit zeigt es doch. Bis auf den Anscheinparagraph gab es bislang nur Verschärfungen. Und noch ein oder zwei sog. "Amok"-Läufe und die Stimmung ist in der Bevölkerung so, dass man fast alles an Verboten durchdrücken kann.

    Da hast du sicher Recht, und ich sage auch nicht, daß wir uns entspannt zurücklehnen können, weil unser Hobby nicht in Gefahr sei. Aber in diese nicht-defensive Position werden wir nie kommen, denn: Wir sind nunmal eine Minderheit, und seien wir ehrlich, es gibt vermutlich mehr Durchschnittsbürger, die eine Verschärfung des Waffenrechts grundsätzlich begrüßen würden, als solche, denen es egal ist oder die dagegen wären. Hier klingt immer wieder an, daß die Politik quasi wie in einer Diktatur komplett gegen "das Volk" und dessen Willen agiere. Dem ist nicht so. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, daß weit mehr als die Hälfte der Bundesbürger zumindest Teile der Vorschläge aus Bremen unterstützen würde, und es ist irgendwo auch verständlich, daß gewisse Parteien dieses Potential ausschöpfen wollen - richtig ist das deswegen nicht, aber das Verständnis, daß es in der Demokratie darum gehe, daß man Kompromisse zwischen verschiedenen Positionen, Ansichten und Interessengruppen findet, prägt leider nicht unsere politische Kultur. Demokratie wird - fälschlicherweise - als etwas verstanden, wo die Mehrheit der Minderheit sagt, wo's langgeht, obwohl das eigentlich mit der grundsätzlichen Idee nichts mehr zu tun hat. Es ist aber so, und das muß man traurigerweise akzeptieren. Auf Minderheiten wird draufgehauen, wenn es politisch nützt.

    Ich sage euch aber trotzdem eines: mit einem Komplettverbot á la Großbritannien müssen wir hier nicht rechnen. Es wird, wenn das politische und mediale Klima aufgrund irgendwelcher aktueller Ereignisse entsprechend aufgeheizt ist, unter Umständen zu Verschärfungen kommen, vielleicht auch zu sehr schmerzhaften. Ich bin jedoch der Meinung, daß der Großteil der Bevölkerung ein zu radikales Vorgehen eher ablehnt, weil der Schießsport doch zu sehr in diesem Land verwurzelt ist, besonders im ländlichen Raum. Die Politik will punkten, und man punktet schon, wenn man z.B. verbieten würde, daß Sportschützen scharfe Munition zuhause lagern dürfen. Davon mag man in der Sache halten, was man will, aber ich glaube, daß bei dieser Kategorie schon Schluß wäre.

    Übrigens: ein Paintballverbot ist doch nach dem letzten Amoklauf gescheitert, wegen Protesten aus der Bevölkerung. Solche Manöver, wo aus blankem Aktionismus ein vollkommen unsinniges Verbot eingeführt werden soll, nur um politisches Kapital aus einem Amoklauf zu schlagen, obwohl jeder weiß, daß das überhaupt nichts bringen würde in punkto Sicherheit, sowas kann man heute nicht mehr machen. Diese sinnlosen "Schaut her, wir machen doch was" Aktionen gehen nicht mehr. Die Leute sind nicht mehr so blöd und uninformiert wie noch vor ein paar Jahrzehnten. Politische Manöver ohne reellen Wert und Sinn werden als solche erkannt und verhindert. Das ist doch schonmal was! Oder nehmt das Thema "Killerspiele": bis vor wenigen Jahren hatten wir da eine extrem negative Stimmung und ständige Verbotsforderungen. Das Klima hat sich geändert, nicht zuletzt durch die Piratenpartei, die dieses und andere Anliegen, die vorher keine der etablierten Parteien vertreten haben, in die politische Landschaft getragen haben. Ein Verbot von Ballerspielen wird heute nur noch von der CSU gefordert, alle anderen Parteien waren noch vor 10 Jahren dafür und sind heute explizit dagegen. Ich freue mich heute noch, wenn ich mir vorstelle, daß sich sogar Panorama mehr oder weniger offen für ihre Berichterstattung zum Thema Killerspiele in den letzten Jahren bei den Zuschauern entschuldigt haben. Die politische Kultur kann sich also auch ändern. Bei diesem Thema ist es der Minderheit gelungen, die Mehrheit davon zu überzeugen, daß von ihr keine Gefahr ausgeht und daß man nur einem harmlosen Hobby frönt, das vielleicht mancher nicht versteht, vor dem man sich aber auch nicht fürchten muß. Hier wurde sehr vernünftig und intelligent agiert. Das muß man aber erstmal schaffen. Die Tabaklobby hat zum Beispiel keine Chance gehabt, hier war wissenschaftlich klar, daß eine nicht mehr wegzuredende Gesundheitsgefahr vom Passivrauchen ausgeht, und die Verbote kamen. So lächerlich man das auch finden mag, aber da konnte man eigentlich nichts machen. Beim Thema Waffen habe ich auch meine Zweifel. Es entsteht bisweilen der Eindruck, daß Waffenbesitzer zu einem großen Teil Menschen sind, die in einer Parallelwelt leben, in der es nur um ihre Waffen geht und die auf sehr bissige, unfreundliche Art ihre Pfründe verteidigen und vor den wüstesten Beschimpfungen nicht zurückschrecken, wenn es um ihr bedrohtes Hobby geht. So schlägt die Stimmung sicher nie um. Alleine aus diesem Thread könnte ein Magazin wie Monitor oder Panorama einen Beitrag über den rechtslastigen, schimpfenden, latent gefährlichen und politisch ungebildeten Waffensumpf basteln (von einigen wenigen umsichtigen und vernünftigen Beiträgen abgesehen). Ich hab manchmal selbst nen Kloß im Hals wenn ich eure Haßtiraden so lese. Ich finde zum Beispiel auch - das hat jetzt nicht unbedingt was mit diesem Thread zu tun - daß die Mods hier viel entschiedener gegen ausländerfeindliche und rechte Sprüche vorgehen sollten, die man immer wieder in manchen Threads liest (sinngemäßte Zitate: "Typ mit Migrationshintergrund hat mir ne verranzte SSW verkauft, na, was soll man bei denen schon erwarten" oder "In der Berliner U-Bahn braucht man ne SSW, weil immer wieder Angehörige gewisser Nationalitäten Schädel eintreten"). Hab ich hier alles schon gelesen. Da greift kein Mod ein, obwohl es unterste Schublade ist. Hier tut immer jeder so, als lese der "Feind" mit und man müsse z.B. jedes Posting, wo einer beim Polieren seiner SSW das PTB-Zeichen entfernt hat, löschen, weil das ja illegal sei und das Forum und die Waffenbesitzer in Verruf bringen könnte, aber diese saudummen Kommentare und Links zu braunen Waffen-Blogs läßt man stehen. Na, was schadet uns wohl mehr in den Augen der Öffentlichkeit? Denkt mal drüber nach. Sorry für OT, aber das mußte sein, und ein bißchen hat es ja auch mit dem Thema zu tun.


    Gruß,
    harhuettne

    Ich seh schon, hier beißt man auf Granit...
    Zweifellos sind weite Teile der Grünen, besonders die Basis und die Wähler, geradezu von ihren utopisch-idealistischen Weltverbessererideologie verblendet, das streite ich gar nicht ab, aber wenn man sich hier einige Postings durchliest, wo vollkommen undifferenziert, panisch und wutentbrannt über etwas hergezogen wird, was - dabei bleibe ich - ein paar Bremer Spinner zu Papier gebracht haben, dann muß man wohl konstatieren, daß viele hier ebenfalls von ihrer Idelogie verblendet sind. Ich halte auch nichts von irgendwelchen Beschränkungen und Verboten, aber hinter jeder abstrusen Maßnahme, die von total unwichtigen Randfiguren angedacht wird, also nichtmal von den wichtigen und entscheidenden Leuten im Vorstand von SPD/Grünen, den Weg zu einem vollkommenen Waffen-Totalverbot zu sehen, ist absolut übertrieben. Ich denke da ehrlich gesagt an kopflose Hühner, wenn ich das lese.

    Ach ja, und noch was: Dieser Waffen-Blog, zu dem im ersten Beitrag verlinkt wird, ist ja wohl nichts weiter als paranoides Teufel-an-die-Wand malen. Wenn ich schon davon lese, daß "durch die Hintertür über den Bundesrat" alle möglichen Verbote kommen werden. Bundesratsinitiativen sind ein klassisches Oppositionsinstrument, sowas macht man nur, um Debatten in Gang zu kriegen, und selbst das klappt nicht immer. Das letzte Mal, daß das geklappt hat, war die Sache mit dem Verbot von Zirkustieren vor ein paar Wochen. Da gab's dann ein paar Tage ne Debatte und danach war das Thema erledigt. So läuft das immer. Mir ist kein Fall in der Geschichte der Bundesrepublik bekannt, wo es jemals dazu gekommen wäre, daß eine von der Opposition eingebrachte Bundesratsinitiative zu einem Gesetz geführt hätte. Also warum die ganze Aufregung? Jetzt wartet doch mal ab, bis Rot-Grün im Bund regieren, DANN kann man anfangen, sich Sorgen zu machen. Allerdings werden wir erleben, daß diese übertriebenen Forderungen dann erstmal ganz schnell zusammenschmelzen und dann am Ende wenig bis nichts passiert. Wenn es aber einen öffentlichen Aufschrei gibt und die breite Masse nach Verboten schreit, also z.B. nach einem weiteren Amoklauf mit einer legalen Waffe mit vielen Toten, nur dann besteht die Gefahr, daß eine entsprechende Regierung das ausnutzt, um bei der linken Wählerschaft, die größtenteils Waffen verabscheut, einen leichten Punkt zu erzielen. Das ist die einzige echte Gefahr und selbst so etwas wird kaum zu einem umfassenden Totalverbot führen. Es ist nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich.

    Mit Bundesratsinitiativen zeigt man nur, wo man steht! Und das die Grünen und Teile der SPD eine deutliche Anti-Waffen-Position vertreten, wissen wir nun auch schon lange. Das hier ist weder eine neue Bedrohung noch überhaupt irgendwie neu.

    Was ich auch lustig finde, ist, daß der Verfasser des Blogs SPD, Grüne und Linkspartei alle gleichermaßen durchgängig als Kommunisten bezeichnet. Euch ist schon klar, daß das der klassische Sprachgebrauch vom rechten Rand ist? Umso seltsamer, daß hier anscheinend alle jede These in seinem Text für bare Münze nehmen und so tun, also wären seine - größtenteils falschen - Schlußfolgerungen der unbestritten gültige Stand der Dinge und klare Tatsachen. Dabei ist es in Wirklichkeit nur paranoides Gewäsch von jemandem, der entweder keine Ahnung von Politik hat und Fakten falsch interpretiert oder aus ideologischen Gründen absichtlich Stimmung gegen gewisse Parteien machen will. Auf sowas fällt man nur rein, wenn man selber total uninformiert ist.

    Ich halte übrigens selber original gar nichts von den Grünen und sehe die SPD mittlerweile auch sehr kritisch, aber deswegen begebe ich mich noch lange nicht auf so ein Niveau.


    Gruß,
    harhuettne

    Ach Leute, entspannt euch. Das ist nur ein politisches Manöver, es werden doch keine konkreten Maßnahmen ergriffen. Im Grunde ist das nichts anderes, als wenn auf irgendeinem Parteitag der Grünen bzw. der SPD Maximalforderungen gestellt und beschlossen werden. Es werden hier einfach alle denkbaren Beschränkungen in den Raum gestellt, wohlwissend, daß es sich hier um Träumereien handelt, die momentan gar nicht (schwarz-gelbe Bundesregierung) und auch bei einem Wechsel der Bundesregierung schwer umsetzbar sein werden. Nochmal: wir reden hier von Bremen. Hier sprichen nichtmal die Bundes-SPD bzw. die Bundes-Grünen, sondern nur die aus dem bundespolitisch total unbedeutenden Stadtstaat Bremen. Durch Lobbyarbeit und eine breite, vielschichtige Diskussion schrumpfen solche Vorschläge selbst dann zusammen, falls irgendwann mal wieder eine rot-grüne Bundesregierung regieren sollte.

    Ich erinnere daran, daß es 2003 sogar gelungen ist, den unseligen Anscheinsparagraphen abzuschaffen. Mit Rot-Grün :D
    Jetzt sind die im Bund wieder in der Opposition, daher werden die Forderungen wieder etwas wirrer.

    Ich sage nicht, daß wir gar nichts zu befürchten haben, aber daß all diese Maximalforderungen jemals alle kommen, ist vollkommen ausgeschlossen. Das sollte jedem, der den politischen Betrieb mit seinen Mechanismen kennt, klar sein.

    Im Übrigen bin ich ja fast schon froh, daß sogar in dieser Maximal-Liste der Verbote und Beschränkungen "nur" eine KWS-Pflicht für den Erwerb von SSW vorgesehen ist. Ich hätte ehrlich gesagt eher einen Ruf nach einem Totalverbot erwartet. Insofern haben sich die Bremer Stadtquerulanten da noch zusammengerissen :thumbsup:

    Bin trotzdem froh, daß ich nicht in Bremen lebe... diese Steuer finde ich schon unfair, auch wenn sie in der Praxis nur Besitzer scharfer Waffen treffen wird. Falls sie überhaupt kommt und auch durchgesetzt wird und dann auch noch vor allen Gerichten bis hin zum BVerfG Bestand hat, was ich persönlich immer noch für relativ unwahrscheinlich halte.


    Gruß,
    ein gelassener harhuettne

    AB SOFORT WERDEN NUR NOCH EINFACH ZU VERSTEHENDE TEXTE GESCHRIEBEN!
    KEIN HUMOR MEHR ZWISCHEN DEN ZEILEN!

    Mensch Kerl, mein Ursprungstext war NICHT ernst gemeint.
    Seine Frau hat seine Knarre fallen lassen. Das hat sie garantiert nicht mit Absicht gemacht! Es kommt im Leben aber auch mal vor, das ein "Unfall" passiert. Es ist in diesem Fall zum Glück "nur" ein LG gewesen.
    Es ist nicht lustig für den oder die Betreffenden und war auch nicht gegen die Frauen der Welt gemeint!

    Es war in etwa nach dem alten Spruch "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" gemeint.

    Ist jetzt wieder gut? ?(


    Ähm... lesen kannst du aber?
    Vielleicht solltest du nochmal meine Beiträge lesen und überlegen, wen ich damit wohl gemeint habe... mit ein bißchen Nachdenken kapierst du dann vielleicht, daß ich DICH gegen die humorlose Political-Correctness-Wichtigtuerei verteidigt habe, aber egal :rolleyes:

    Vielleicht sind wir irgendwann mal soweit, daß mehr Frauen über die alten Klischees lachen können als gleich übertrieben empört zu reagieren, so als schrieben wir das Jahr 1970 und würden noch den Kampf um die Befreiung der Frau führen :D

    Und Männer, die bei sowas reflexhaft in Empörung verfallen... dazu fällt mir echt nichts mehr ein :S

    Die Briten haben seit 1996 auch Kurzwaffen verboten. Gleichzeitig haben sie eine Datenbank wo biometrische Daten aller Neugeborener mit Ausnahme der von Politikern und Prominenten gespeichert werden. Und ein Parlament voller Parlamentarier die auch ihre Wochenendhäuschen, Pferdemistbeseitigungen und was weiß ich alles als Spesen vom Steuergeldzahler begleichen lassen. Pensionisten werden 24h eingesperrt weil ihr Krückstock als Schlagstock verwendet werden kann und keine Ausnahmebewilligung zum Führen ebendieser haben.
    Um es kurz zu machen - war deine Frage wieso die Briten das gemacht haben wirklich ernst gemeint?!?

    Gruß Georg

    Ich hoffe mal das sollte bewußt absurd rüberkommen, denn bis auf das Kurzwaffenverbot ist das eigentlich alles Unsinn (den Spesenskandal gab es natürlich, da wurde danach aber ordentlich aufgeräumt - im Gegensatz zu Deutschland wandern nämlich britische Politiker tatsächlich genauso leicht in den Knast wie Normalbürger, wenn sie das Gesetz entsprechend brechen). Falls das doch alles stimmt - Quellen bitte! Da ich immerhin eine gewisse Zeit dort gelebt habe, hätte ich sowas wohl mitbekommen - allerdings weiß man ja auch als informierter und interessierter Bürger nicht alles 8) Wobei, biometrische Daten von Neugeborenen - was sollte das denn bringen? Gesichtserkennung? Fingerabdrücke? Das ist doch bei Säuglingen alles noch Einheitsbrei :D

    Es ist aber wahr, daß in Großbritannien eines der strengsten Waffengesetze der Welt herrscht, leider auch mit einigen schlimmen und ungerechten Auswüchsen. Zum Beispiel stehen laut Gesetz auf illegalen Besitz von z.B. Schreckschusswaffen aus dem Ausland Mindestrafen von 5 Jahren Gefägnis, die auch abgesessen werden müssen. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen einer echten Waffe und Platzpatronen-Replikas. Die Richter hatten da keinerlei Ermessensspielraum, bis vor wenigen Jahren ein davon Betroffener mithilfe seiner Familie an die Öffentlichkeit gegangen ist und nach bereits mehr als 1 abgesessenen Jahr wieder entlassen wurde, weil ein übergeordnetes Gericht die Strafe als nicht verhältnismäßig angesehen hat. Auch nach diesem Urteil bleibt das aber ne verdammt gefährliche Angelegenheit. Ich habe, als ich mich damals dafür entschieden habe, meine P88 nach Belfast mitzunehmen, zwar gewußt, daß die Dinger dort illegal ist, aber wie ernst die Gesetze genommen werden, habe ich erst dort mitbekommen. Ich hab dann zwar ernsthaft überlegt, das gute Stück einfach in die Irische See zu werfen, hab's dann aber doch nicht fertiggebracht :rolleyes:

    Besonders übel war daran auch, daß die Polizei ALLE Kreditkartentransaktionen auf Kontakte mit einschlägigen Shops überprüft hat (das wurde einfach so durchgewunken) und bei diesen Leuten in Nacht- und-Nebel-Aktionen zur Hausdurchsuchung aufgekreuzt ist. Wenn dir das passiert und du dann mitgenommen wirst mit der Aussicht auf garantiert 5 Jahre, das fühlt sich sicher super an... das Ganze hieß "Operation Bembridge". Eine landesweite Aktion zwecks Runierung der Existenzen größtenteils vollkommen unschuldiger Bürger, die - zugegebenermaßen - eine illegale Schreckschusspuste aus dem Ausland hatten. Für die unter euch, die des Englischen mächtig sind, hier ein interessanter Link: http://bbs.scoobynet.com/non-scooby-rel…ges-to-law.html

    Das Problem ist eben, daß absurde Gesetze nicht so leicht wie in D von einem Verfassungsgericht als nicht verfassungsgemäß kassiert werden können und daher eigentlich jeder Auswuchs durchgeht. Man muß hier also auf den gesunden Menschenverstand der Parlamentarier vertrauen. Anders gesagt: Man hat als Bürger mit kontroversen Hobbies eigentlich seit ein paar Jahren verloren, eben seit die Stimmung in den westlichen Gesellschaften generell und im UK ganz besonders (mehr noch als hier) immer nervöser und intoleranter geworden ist :D

    Manchmal werden auch bestimmte Modelle verboten, wie z.B. der Olympic-Revolver in .380 Knall. Das ist dieser billige Bruni-Zinkrevolver, den es meines Wissens auch mal in D gab oder sogar noch gibt. Der letzte Schrott. Anscheinend konnte man den auf scharf umbauen, wurde jedenfalls als Grund für das Verbot genannt, obwohl ich mir das nicht vorstellen kann. Nach dem Verbot konnte man so ein Ding eigentlich nur noch ins Meer werfen, obwohl es vorher jahrelang legal verkauft wurde. Sowas kommt auch meistens über Nacht, d.h. du kaufst dir irgendeine Knifte und weißt nie, ob die in einer Woche noch legal ist. So wie hier, wo alte PTB-Versionen ewig legal bleiben, ist das dort nicht. Wenn wir hier gleiche Verhältnisse hätten, dann würde jeder Besitzer z.B. einer schönen, alten Erma Gefahr laufen, einzufahren, wenn er erwischt wird.

    Soviel zu diesem Thema. Übrigens: Nordirland hat andere Waffengesetze als der Rest des UK, nur dort sind Kurzwaffen nach wie vor legal. Jeder, der nachweisen kann, daß er irgendwie unter einer diffusen Bedrohung steht (was aufgrund der jüngeren Geschichte auf sehr viele Bürger zutrifft), bekommt die erforderliche Lizenz, die auch das Führen einschließt. Wenn man sich überlegt, daß in gewissen Stadtteilen von Belfast (meistens im Norden) nach wie vor quasi jedes Wochenende irgendjemandem die Kniescheiben durchschossen werden, Maskierte in Häuser eindringen, wahllos auf die Bewohner schießen und dann wieder abziehen oder irgendjemand erstochen wird, wäre alles andere auch reiner Wahnsinn.

    Und: Eine scharfe Langwaffe ist im UK viel einfacher legal zu bekommen als hier. Es gibt unglaublich viele Bürger mit einer Flinte zuhause. Paßt zwar nicht ins Klischee vom waffenfeindlichen Großbritannien, ist aber wahr. Andererseits: es kann dir passieren, daß du lebenslang in den Knast wanderst, wenn du damit einen Einbrecher erschießt. So ein Fall hat letztes Jahr für Aufsehen gesorgt, der Hausbesitzer (irgendein schrulliger alter Bauer) wurde am Ende zwar laufengelassen, aber die Prozesslawine über Jahre hat ihn wahrscheinlich trotzdem fertiggemacht.

    Soweit ein paar interessante Fakten aus meiner alten Heimat, in der es mir trotz übler Waffengesetze wunderbar gefallen hat :^)

    Zum eigentlichen Thema: Warum wird das hier überhaupt gepostet? Euch ist schon klar, daß es für den Händler ein Problem ist, wenn er so ein ZF nach Deutschland liefert, ohne die Lizenz zu haben, aber doch nicht für euch. Dem deutschen Kunden kann das als Empfänger egal sein. Das klang fast wie ne Warnung, "Achtung, ZF ohne Lizenz aus UK illegal", was natürlich Unsinn wäre (falls es so gemeint war).


    Gruß,
    harhuettne

    Du brauchst die P88 überhaupt nicht einschicken. Schreib Umarex einfach eine Mail und frage nach einem Schlitten für die P88. Die schicken dir den einfach zu, ziemlich unkomplizierte Sache. Kostenpunkt dürfte meinen Informationen zufolge irgendwas zwischen 30 und 40 EUR sein. Eine Waffe mit zwei PTBs ist im Übrigen kein Problem. Das Dumme ist nur, daß die neuen Schlitten (jedenfalls die brünierten) diese häßlichen weiß gelaserten Schriftzüge haben. Damit mußt du dann eben leben ;(

    Bei der Walther P88 passen übrigens alle Schlitten, egal welche PTB. Ich habe selber einen 764er Schlitten auf einem 613er Griffstück. Mit der 429 habe ich's selber nicht ausprobiert, ich nehme aber mal an, daß auch hier der Schlitten mit allen anderen PTBs baugleich ist. Daß man aber überhaupt ausgerechnet heute noch an einen 429er Schlitten gerät, sollte sowieso unwahrscheinlich sein. Wobei die vielleicht stabiler waren als die neueren, die ja bekanntlich zu Rissen vorne an der Verjüngung neigen (vielleicht weiß da jemand mehr, würde mich auch interessieren, wenn man diese Schwachstelle durch den Anbau eines 429er Schlittens beheben könnte).

    So, hier mal ein paar Bilder. Ist übrigens überhaupt meine erste Erma-Waffe, und dann gleich so eine :n1:
    Ich hatte übrigens schon fast vermutet, daß es sich nicht um eine ab Werk vergoldete Version handelt. Allerdings ist ja bekannt, daß manche Erma-Mitarbeiter für sich selbst veredelte Waffen hergestellt haben, daher dachte ich, das wäre hier eventuell der Fall gewesen. Andererseits wäre eine Vergoldung wohl doch zu ungewöhnlich und aufwendig. Aber egal, auch wenn es jetzt keine spezielles gesuchtes Sammlerstück ist, bin ich nach wie vor froh, eine vergoldete KGP zu besitzen :P

    Ein Einzelstück ist es allemal, und ich werde diese Pistole sicher nie mehr hergeben. Genausowenig wie ich mit ihr schießen werde. Bezahlt habe ich dafür übrigens knapp über 300 Euro, ein Preis, den ich durchaus noch angemessen finde. Eine KGP 690 hat ja in diesem Zustand unabhängig von der Vergoldung und sonstigen Aufmachung an sich einen gewissen Wert. Wenn der Verkäufer im Titel der Auktion das Wort Gold erwähnt hätte, wäre der Spaß wohl noch teurer geworden, wer weiß, aber so haben viele wohl gar nicht gesehen, daß hier so ein ungewöhnliches Stück zum Verkauf steht.

    Was wollt ihr, das ist doch ein alter Hut hier in diesem Forum. Vor allem hängt es damit zusammen, daß hier viele Besitzer von "richtigen" Waffen unterwegs sind. Diese Leute haben zu 90% eine panische Angst, die entsprechende Erlaubnis zu verlieren, was im Übrigen, soweit ich das beurteilen kann, wirklich sehr leicht passieren kann. Es gab hier mal einen Thread, wo jemand wegen irgendeinem popeligen Messer, das nach irgendeiner Reform illegal geworden war, seine Zuverlässigkeit und somit WBK aberkannt bekommen hat. Es gibt vermutlich noch absurdere Gründe, warum einem das passieren kann.

    Das Problem ist jetzt, daß diese Leute nicht kapieren WOLLEN oder KÖNNEN, daß die meisten Besitzer von SSW und anderen freien Waffen nicht mit dieser ständigen Panik leben und einfach ihren gesunden Menschenverstand behalten "dürfen". Dieser extreme Ordnungs- und Gehorsamsfetischismus wird mit der Zeit bei vielen WBK-Besitzern wohl ein richtiges Charaktermerkmal, wenn man nicht aufpaßt. Das Ergebnis sind z.B. ständige Gesetzes- und Paragraphenreiterei, wo sich ein normaler Mensch nur an den Kopf fassen kann, wenn er das mitbekommt. Ich möchte auch nicht wissen, wie diese Leute ihren Alltag bestreiten, ob das z.B. so weit geht, daß man in der Stadt Strich 50 fährt und sich schon nach einem Bier nicht mehr mit dem Auto fahren traut, oder ob es sich im weitesten Sinne auf Waffenthemen beschränkt.

    Dazu kommt noch eine gewisse Lust am Hilfssheriff-Spielen. Man will das für den Normalbürger unsinnige und bedeutungslose Gesetzeswissen ständig anwenden und umherposaunen, wenn man schon damit leben muß, es genau kennen zu müssen und mehr oder weniger in ständiger Furcht davor lebt.

    Ich möchte hier gar nicht an den gesunden Menschenverstand dieser User appelieren, das bringt nämlich nichts. Ich kann nur jedem raten, über deren Kommentare großmütig hinwegzusehen. Erstens haben die hier das Sagen und zweitens meinen sie es zum größten Teil auch nicht böse.

    Aber ich finde es irgendwie schon auch lustig, wenn man meint, man könnte die Meinung der Gesellschaft und die politischen Standpunkte der Parteien zum Thema (scharfe) Waffen, d.h. etwaige zukünftige Verbote und weitere Einschränkungen, mit Unterwürfigkeit, absolutem Gehorsam und einer Übererfüllung sowieso schon überzogener Vorschriften und Richtlinien beeinflussen. Was glaubt ihr, wem man irgendwann die Waffen wegnimmt? Dem US-Waffenbesitzer mit seiner mehrheitlich "From my cold dead hands" Einstellung oder dem deutschen Kleinbürger, der sogar dann um Gnade und Erlaubnis winselt, wenn gar keiner zuhört? Der bei jeder Gelegenheit beteuert, daß er - egal was komme - auf jeden Fall gehorchen werde?

    Richtig, EUCH wird man die Waffen wegnehmen, und falls ihr es nicht gemerkt habt, die alten Zeiten sind schon heute vorbei. Noch 2 oder 3 Amokläufe (vielleicht nur einer), eine rot-grüne Bundesregierung, und das war's. Mehr braucht's nicht und das wissen wir alle, wenn wir ein bißchen Ahnung von Politik, Medien und der Entwicklung der Gesellschaft haben (die man im Grunde so zusammenfassen kann, daß seit 2001 in jedem Lebensbereich das vorherrschende und entscheidende Element bei den allermeisten Bürgern die ANGST ist).

    Daher mein Vorschlag: Laßt doch diese kriecherhafte Wichtigtuerei und genießt einfach noch die nächsten Jahre eure Waffen, bevor die Party rum ist :^)

    Ach ja, das klingt jetzt vielleicht so, als würde ich hier gewissen Leuten ganz schadenfroh wünschen, daß bald Schluß ist mit dem Legalwaffenbesitz in D, dem ist aber nicht so. Ich besitze zwar selbst keine scharfen Waffen und habe auch keinerlei Interesse daran, aber mir ist die Freiheit einer jeden Minderheit genauso wichtig wie meine eigene, und als Freund von SSW habe ich ein ähnliches Hobby, das auch in Gefahr ist. Ich sage nur: Ihr werdet mit eurem spinnerten Benehmen nichts an dem ändern, was sich über uns allen zusammenbraut.


    Gruß,
    harhuettne

    Hallo zusammen,

    ich habe vor kurzem eine goldene Erma KGP 690 bei eGun ersteigert. Der Preis war zwar gesalzen, allerdings habe ich ein Faible für extravagante Dinge 8)

    Der Zustand ist extrem gut, wenn auch leider nicht ungebraucht (Gebrauchsspuren sind aber kaum feststellbar). Mich würde jetzt vor allem interessieren, ob diese Waffe damals so bei Erma vom Band gelaufen ist, ob es irgendeine Sonderedition gab oder ob es sich um ein Einzelstück handelt... ich möchte auch rauskriegen, ob das eventuell eine normale KGP 690 war, die irgendwer (z.B. ein Händler) selbst quasi "veredelt" hat. Das kann ich mir allerdings kaum vorstellen, denn das Ganze sieht schon sehr professionell aus, wenn ich die Goldschicht z.B. mit der meiner Browning GPDA vergleiche, sieht man gleich, daß es sich bei der Erma um eine höherwertigere und langlebigere Vergoldung handelt (laut Beschuß von 1984 hat sie ja auch schon einige Jahre gehalten).

    Die Verpackung ist auch sehr ungewöhnlich: ein innen mit rotem Samt bezogener Lederkoffer mit paßformgenauen Aussparungen für den (ebenfalls vergoldeten) Signalbecher, 7 Dekopatronen (Kaliber kann ich nicht genau sagen, auffällig sind die großen Bohrungen in den Hülsen) und eben die Erma selbst. Es befindet sich auch ein dezentes Wappen mit einem stilisierten M außen auf dem Koffer.

    Bilder werde ich eventuell morgen posten. Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen, es scheinen ja hier doch ein paar Erma-Spezialisten unterwegs zu sein :^)


    Gruß,
    harhuettne

    Hallo Leute,

    danke für eure Antworten. Meine erste Vermutung war auch, dass eventuell das alte Fett zäh geworden sein könnte, aber da nach dem ersten oberflächlichen Besprühen mit Ballistol keine Besserung eintrat, bin ich stutzig geworden und hatte irgendeine Feder in Verdacht, nicht mehr ausreichend Spannung zu haben... auf euren Rat hin habe ich aber mal die Griffschalen abgenommen und Unmengen an Ballistol direkt in die Abzugsmechanik und das Gestänge gesprüht, und siehe da, der Abzug geht nun um einiges schneller zurück. Ein Tick fehlt vielleicht noch zum Sollzustand, aber ich glaube, das kriege ich mit Ballistol noch in den Griff :)

    War übrigens wirklich ne unbenutzte und neue Lagerwaffe, habe sie vom Händler mit Rechnung und Garantie, aber da das online lief hätte ich das auf eigene Rechnung beim BüMa vor Ort reparieren lassen.

    Jedenfalls danke für eure Hilfe. Werde mich nun an dieser schönen kleinen Pistole erfreuen (leider kann ich sie auf absehbare Zeit nirgends abfeuern :(


    Gruß,

    harhuettne

    Hallo zusammen,

    ich habe zu einem ziemlichen Schnäppchenpreis eine neue Röhm RG90 ersteigert, allerdings habe ich damit das Problem, dass der Abzug nur in Zeitlupe wieder in die Ausgangsposition zurückgeht, wenn man ihn durchzieht. Das letzte Stück muss ich ihn sogar mit dem Finger "vorschieben". Schnelle Schussfolgen sind somit also unmöglich. Woran kann das liegen? Ist eventuell die Abzugsfeder ausgeleiert? Wie gesagt ist die Waffe zwar neu, es handelt sich aber um eine Lagerwaffe (Beschuss KF, also ist sie immerhin 17 Jahre alt...). Bevor ich zum BüMa gehe und die zur Reparatur gebe, wüßte ich gerne Bescheid, was wahrscheinlich los ist. Ich nehme mal nicht an, dass ich das irgendwie selbst beheben könnte?!


    Danke für eure Hilfe.


    Gruß,
    harhuettne

    Wenn ich richtig informiert bin, wird der KWS nur dann verweigert, wenn man als alkohol- oder drogenabhängig bei den Behörden bekannt ist. Ohne jetzt genau Bescheid zu wissen, würde ich in deinem Fall davon ausgehen, daß du keine Probleme haben solltest, denn du giltst ja nicht als süchtig und im Führungszeugnis wurde ja auch nichts vermerkt, insofern ist wohl alles in Butter - es gibt allerdings nur eine Möglichkeit, es wirklich hundertprozentig rauszufinden: versuch's einfach.


    Gruß,

    harhuettne