CO2 durch Preßluft ersetzen - niedrigere v0 ?

Es gibt 101 Antworten in diesem Thema, welches 14.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juli 2016 um 21:30) ist von Okri.

  • Spaß kostet nunmal!

    Dadurch, dass es keine wirklichen Alternativen gibt ist der Markt auf jeden Fall da. Ich bin mir Sicher, dass es viele Leute gibt, die sich das etwas kosten lassen würden. Wenn die Dinger zuverlässig Funktionieren, wird sich das auch auf den Wiederverkaufswert auswirken.

    Ein riesen Vorteil besteht darin, dass die Kapsel nach der Anschaffung fast allen gängigen und erprobten CO2-Kniften eingesetzt werden kann. Von heute auf morgen würde dann ein riesen Angebot an ausgereiften halbautomatischen Pressluftkniften zu Verfügung stehen.

  • Hab auch länger so ein Teil gesucht.
    Leider ist mir nie eines über den Weg gelaufen.
    Ich denke, das so eine Kartusche auf jeden Fall Marktchancen hätte so lange sie unter 150€ bleibt.
    Das wäre dann umgerechnet der Preis für ca. 300 12g oder 20 88g CO2 Kapseln.
    Warum das Ding funktioniert und die Paintball Adapter niczt ist mir aber auch eib Rätsel.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Ich ging ja auch völlig selbstverständlich davon aus, daß es gleichwertig funktioniert. Zumal man solche Adapter für MP4 und M14 in den USA kaufen kann. Ich denke, ich werde noch einen Adapter basteln unter Verwendung einer leeren CO2-Kapsel. Aber schaun wir mal, was NC9210s Test mit dem MP4 ergibt. Möglicherweise hat die MP4 ja irgendeine technische Besonderheit.

  • So, ich hab jetzt mal ausprobiert wie die MP4 reagiert,
    da ich meine Kartuschen einstellen kann auch mit
    verschiedenen Arbeitsdrücken. Jeweils 8 Schuss in
    kurzer Folge.
    Mit ausgesprochen merkwürdigem Ergebnis:
    60 Bar = ca. 98 m/s (+/- 3 m/s)
    70 Bar = ca. 115 m/s (+/-1 m/s)
    80 Bar = ca. 110 m/s (+/-1 m/s)
    CO² von 165 m/s bis 135 m/s abfallend.

    Wie das zustande kommt ist mir im Moment nicht klar.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • 165m/s sind zwar noch weit von den angeblichen 700 fps entfernt, die Daisy behauuptet (vielleicht haben die das bei 30 Grad oder mehr Außentemperatur gemessen - auch die Amis können "VW"; andere kommen zu ähnlichen Ergebnissen, z.B. http://www.convertunits.com/from/fps/to/m/s am Ende), aber noch wesentlich weniger enttäuschend als die um die 90 m/s beim üblichen HPA-Druck. Einerseits "befriedigend", daß es offenbar nicht "an mir" oder meiner Bastelei liegt. Es liegt also anscheinend an der Technik der MP4. Andererseits frustierend, weil keine griffige Erklärung in Sicht ist.

    Aus den +/- Angaben folgere ich, daß mehrer Schüsse mit Preßluft aus der Regler-Kartusche annähernd die gleiche v0 haben. D..h. es liegt nicht daran, daß in der MP4 ein größeres Reservoir existieren würde, in das sich die Kartusche entleeren würde. Was bei CO2 o.k. wäre, bei Preßluft aus einer kleinen Kartusche aber sehr nachteilig und vor allen den Regler konterkarieren würde.Allerdings hätte dann bei meinem Test mit der HPA-Flasche gleichwohl eine hohe v0 resultieren müssen - das Reservoir wäre dann auch voll gefüllt worden.

    Das einzige, was noch ins Auge sticht, ist die Zweifach-Kartuschen-Magazineinheit. Allerdings habe ich auch hier keine zündende Idee, wieso dies bei Preßluft zu knapp der Hälfte der v0 führen sollte. Es ist zwar naheliegend, daß eine blow-back-Vorrichtung mehr CO2-benötigt, so daß man es je nach Mehrverbrauch es als vorteilhaft ansehen könnte, es nicht bei einer Kartusche zu belassen. Aber wenn es nur um Tests zur v0 geht ist ja schnuppe, ob nun eine oder zwei Kartuschen drin sind; in der Magazineinheit sind ja Ventile verbaut, wird nur eine Kartusche verwendet, dannn peift das Gas dennoch nirgends raus. In der Hinsicht kommt mir nur noch der Gedanke, ob möglicherweise der Innendurchmesser der Anstechdorne zu klein ist, um genügend Gas zu liefern, damit in der Öffnungszeit des Schußventils ausreichend Gas durchkommt.Denn nur (?) dann würde es einen Unterschied darstellen, ob eine oder zwei CO2-Kartuschen eingelegt und angestochen sind.
    Frage: Haben Sie bei den CO2-Tests eine oder zwei Kartuschen verwendet?

    2 Mal editiert, zuletzt von Dr.König (26. Juni 2016 um 13:38)

  • 165m/s sind zwar noch weit von den angeblichen 700 fps entfernt, die Daisy behauuptet

    Das ist mit den 0,53g Diabolos nahe an der 7,5 Joule Grenze und
    daher völlig i.O. Die 700 fps (213 m/s) werden mit superleichten
    Diabolos gemessen. Machen die Amis praktisch immer so.
    Aber stimmt schon, ist VW-Technik ;)

    Aus den +/- Angaben folgere ich, daß mehrer Schüsse mit Preßluft aus der Regler-Kartusche annähernd die gleiche v0 haben.

    Jeweils 8 Schuß in kurzer Folge ....

    Haben Sie bei den CO2-Tests eine oder zwei Kartuschen verwendet?

    Ich habe sowohl mit Pressluft als auch mit CO² je 2 Kartuschen
    verwendet.

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  • Das ist mit den 0,53g Diabolos nahe an der 7,5 Joule Grenze und daher völlig i.O.

    Aber nur bezogen auf die freie Erwerbbarkeit bei uns (und dem Nichterfordernis eines Umbaus beim Import). Ich beziehe mich auf die Herstellerangaben und das ist schon sehr frech, mit 700 fps zu werden, wenn in der Realität nur etwa 2/3 erreicht werden.

    Ich habe sowohl mit Pressluft als auch mit CO² je 2 Kartuschen verwendet.

    Ahh - vielleicht finden Sie ja mal Zeit für den Test mit nur einer CO2-Kartusche.
    Ich könnte mir vorstellen, daß hier ein Unterschied zwischen der Verwendung von zwei CO2-Kartuschen und zwei Preßluft-Regulator-Kartuschen besteht. Denn bei den CO2-Kartuschen herrscht ja physikalisch bedingt definitiv der gleiche Druck. Bei den Preßluft-Regulator-Kartuschen kommt es auf die anscheinend mögliche Einstellung des Ausgangsdrucks an und möglicherweise funktioniert der Regulator einer Kartusche überdies ja in dieser Konstellation nicht richtig: In dem gemeinsamen Bereich nach dem jeweligen Rückschlagventil bis zum Ausgangsventil oben an der Magazineinheit herrscht ja der Druck der Kartusche mit dem höchsten Druck, d.h. der liegt auch an der anderen Kartusche an. Möglicherweise verhindert dies, daß deren Regulator aufmacht?

    Oder haben Sie mittlerweile eine (andere) Idee, warum CO2 und Preßluft so krass abweichende v0 ergeben?

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.König (26. Juni 2016 um 15:20)

  • Mit einer einzelnen Kartusche kann ich auch mal probieren.
    Nein, ich habe absolut keine Idee wie das kommt. Vermutlich
    muss man mal eine zerlegen um dahinter zu kommen...

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  • Das Einzige, was ich mir als Erklärung in diesem Zusammenhang vorstellen kann ist, das der Sachverhalt mit der Dichte des verwendeten Treibgases bzw. dessen Komprimierbarkeit zusammenhängt.
    Das Ventil lässt bei gleichem Druck immer die gleiche Gasmenge durch.
    Verschiedene Gase haben aber verschiedene Kompressionsmodule, verändern.also bei gleicher Druckänderung ihr Volumen unterschiedlich.
    Nichts Anderes passiert ja auch mit dem Treibgas hinter einem Diabolo im Lauf.
    Anfangs ist der Druck gleich. Wird der Raum jedoch größer fällt der Druck hinter dem Diabolo und unterschiedliche Treibgase expandieren unterschiedlich was zu einer unterschiedlichen Beschleunigung führt.
    Flüssigkeiten und Feststoffe sind übrigens in der Regel sehr viel weniger kompressibel als Gase.
    Hab leider viel zu wenig Ahnung von der Thematik um hier verlässliche Aussagen zu treffen.
    Aber vielleicht kennt sich hier jemand etwas besser mit der Thematik aus und kann meinen Denkansatz für etwas präzisere Aussagen nutzen.

    Hier übrigens noch der passende.Wikipedia Artikel zum Thema.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kompressionsmodul

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  • Das Einzige, was ich mir als Erklärung in diesem Zusammenhang vorstellen kann ist, das der Sachverhalt mit der Dichte des verwendeten Treibgases bzw. dessen Komprimierbarkeit zusammenhängt.
    Das Ventil lässt bei gleichem Druck immer die gleiche Gasmenge durch.
    Verschiedene Gase haben aber verschiedene Kompressionsmodule, verändern.also bei gleicher Druckänderung ihr Volumen unterschiedlich.

    Aber dann müßte dieses Phänomen doch immer auftreten, wenn CO2 durch Preßluft substituiert wird, Grundsätzlich - so die Wortmeldungen hier - gibt es aber kein Problem.

  • Die MP4 arbeitet auch mit einer einzelnen Kartusche (ohne Leerkartusche)
    völlig einwandfrei, allerdings bricht die V0 noch deutlicher ein, beim 8. Schuß
    auf 100m/s. Der Cool-Down ist so erheblich das die Kapsel dann nur noch
    knapp 50 Bar hat.
    Ich weiß nicht wie groß die Vorkammer im Ventil ist, wenn die MP4 darauf
    angewiesen ist daß CO² aus der Kapsel nachströmt ist die Brocock-Kartusche
    im Nachteil, der Regulator liefert nur langsam Luft nach.
    Das ist bei einem Mamba-System aber nicht so; aslo als Erklärung nicht so
    richtig wahrscheinlich.

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  • Die MP4 arbeitet auch mit einer einzelnen Kartusche (ohne Leerkartusche) völlig einwandfrei, allerdings bricht die V0 noch deutlicher ein, beim 8. Schuß auf 100m/s. Der Cool-Down ist so erheblich das die Kapsel dann nur noch knapp 50 Bar hat.

    Moment, zum Mitschreiben: Bei langsamer Schußfolge, die der Kapsel und dem CO2 Zeit zum "Erholen" gibt, sind es also durchgehend um die 160 ms/s? Und nur bei schneller Schußfolge bricht die v0 so deutlich ein?
    Oder meinen Sie, daß auch bei langsamer Schußfolge die v0 nach dem 8. Schuß auf 100 m/s und der Druck auf 50 bar zurückgegangen sei? Das würde auf einen hohen CO2-Verbrauch und damit eine schnelle Leerung der Kartusche hindeuten, denn ab/unterhalb etwa 1/4 der Nenn-Füllung eines CO2-Behälters ist kein flüssiges CO2 mehr vorhanden sondern nur noch gasförmiges, als ein Verhalten wie bei Preßluft beginnt (siehe http://www.drkoenig.de/co2/).

    Wie man z.B. der
    http://www.drkoenig.de/co2/co2tab.jpg
    Tabelle entnehmen kann, sind es bei bei etwa 15 Grad etwa 51 bar und bei 21 Grad etwa 58 bar. Der Unterschied ist also gar nicht mal so groß; die 7 bar Unterschied sollen den Unterschied zwischen 160 m/s und 100 m/s bewirken? Wie kommen Sie auf diese 50 bar ... ?

    Zitat

    Ich weiß nicht wie groß die Vorkammer im Ventil ist, wenn die MP4 darauf angewiesen ist daß CO² aus der Kapsel nachströmt ist die Brocock-Kartusche im Nachteil, der Regulator liefert nur langsam Luft nach. Das ist bei einem Mamba-System aber nicht so; aslo als Erklärung nicht so richtig wahrscheinlich.

    Bevor wir uns weiter den Kopf zerbrechen und evtl. in die Irre gehen: Wie ist Ihre obige Feststellung gemeint (siehe meine Nachfragen)?

  • Ich habe keine langsamen Schussfolgen versucht. Die MP4 ist
    sicher nicht gebaut um zwischen 2 Schüssen zu meditieren :)

    Ich habe danach die Kapsel entnommen und den Restdruck
    gemessen. Die Kapsel war deutlich abgekühlt, die Temperatur
    habe ich aber nicht gemessen.

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  • Ich habe keine langsamen Schussfolgen versucht. Die MP4 ist
    sicher nicht gebaut um zwischen 2 Schüssen zu meditieren :)


    Naja. Schnellschuß mit blow-back bzw. halbauto und 12g-CO2-Kapsel paßt ja eh nicht zusammen.
    Aber hier ging es um einen Test, ob mit einer CO2-Kartusche die gleiche v0 zu erzielen ist wie mit zwei.

    Zitat

    Ich habe danach die Kapsel entnommen und den Restdruck
    gemessen.

    Ach - eine wiederbefüllbare CO2-Kapsel?

    Zitat

    Die Kapsel war deutlich abgekühlt, die Temperatur
    habe ich aber nicht gemessen.

    15 Grad statt 21 Grad kann man schon als deutlich abgekühlt empfinden. Aber daß diese 7 bar Unterschied eine Reduzierung von 160m/s auf 100m/s bewirken sollen erscheint mir fragwürdig.

  • Aber daß diese 7 bar Unterschied eine Reduzierung von 160m/s auf 100m/s bewirken sollen erscheint mir fragwürdig.


    Ich kann nur berichten was ich gemessen habe.
    Jeder Schuß war deutlich langsamer als der
    Vorhergehende. Mit 2 Kartuschen war es ja
    auch so - nur nicht so krass.
    Die MP4 braucht viel Gas für den BlowBack.

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  • Ich kann nur berichten was ich gemessen habe.
    Jeder Schuß war deutlich langsamer als der Vorhergehende. Mit 2 Kartuschen war es ja auch so - nur nicht so krass.
    Die MP4 braucht viel Gas für den BlowBack.

    Ich glaube Ihnen ja, suche aber nach einer Erklärung. Ich nehme an, die verwendete Kartusche ist nicht mehr in dem Zustand, wie sie beim Messen nach dem letzten Schuß war? Sonst könnten Sie nämlich noch mal deren Druck messen, nachdem der cooldown definitiv überstanden ist ;-). Denn wenn es jetzt noch 50bar wären, dann wäre es definitiv so, daß die Kartusche nur noch weniger als 1/4 des Inhalts hat, also nur noch gasförmiges CO2 enthalten ist, dieses sich also insofern wie Luft verhält, was eine Erklärung für die nur 100 m/s in Ihrem Test wäre.

  • Die Kartusche war frisch gefüllt, aber ich messe
    am WE gerne nochmal nach und wiege den Inhalt
    und messe die Aussentemperatur der Kapsel.

    Was eine Erklärung angeht bin ich im Moment so
    einigermaßen ratlos. :S

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  • Bei den ganzen konstruktion mit Paintball Regulator u.s.w. wird die größe der Vorkammer vernachlässigt. Ist diese zu groß wird der Regulator nicht schnellgenug angeregt den Druck nachzuregulieren. Dadurch sinkt die v0 von schuss zu schuss bis in der Vorkammer der Druck unter eine Grenze fällt bei dem der Regulator nachregelt.

    Dann meine ich mal was über das unterschiedliche Expansion verhalten der Gase (co2 und Luft) gelesen zu haben.

    Gruß
    Daniel