Öl am Schlagbolzen?

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.185 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. April 2016 um 19:16) ist von pandur.

  • Man muss mal nen Unterschied ziehen zwischen Schreckschuss Waffe und scharfer Waffe.
    Die Gasknifte ist ersten schon mal viel klappriger und unsauberer gearbeitet, produziert durch die Platzpatronen auch ennorm mehr Dreck. Meißtens sind die verbauten Schlagbolzen bei SSW minderwertige Qualität, fast nie bzw, nur unzureichend gehärtet.
    Bei ner scharfen Lang oder Kurzwaffe wird generell der Schlagbolzen nur eben mit öligen Lappen abgewischt. Mehr nicht.

  • Man muss mal nen Unterschied ziehen zwischen Schreckschuss Waffe und scharfer Waffe.


    Das hatte ich auch überlegt. Aber konstruktiv besteht da schon mal kein Unterschied. Allenfalls die Schlitten bestehen bei SSW meist aus Zinkdruckguss, bei scharfen Waffen aus Stahl, wobei es aber auch anders herum sein kann.

    produziert durch die Platzpatronen auch ennorm mehr Dreck.


    Nö, solange da kein SP drin ist. Ansonsten sitzt in den 9 mm PAK auch NC-Pulver, wie bei scharfen Patronen auch. Übrigens kommt der Dreck nicht vom Pulver, sondern vom Zündhütchen. Bei (teurer) Sintox-Zündung bleibt die Hülse innen fast völlig blank.

    Meißtens sind die verbauten Schlagbolzen bei SSW minderwertige Qualität, fast nie bzw, nur unzureichend gehärtet.


    Das ist denkbar, halte ich dennoch für unwahr. Was eher Probleme bei SSW macht, ist der Hammer, bzw. die Einarbeitung des Schlabos in diesen.

    Es gibt m.E. nur einen wesentlichen Unterschied zwischen scharfen Pistolen und vergleichbarer SSW. Das ist der Gasdruck. Auch wenn die Kartusche theoretische 600 Bar hat, ist das ein Maximum, was bei sauberen Läufen und einer normalen Laufsperre wohl nicht erreicht wird.
    Bei scharfen Waffen ist das anders. Da ist der Lauf bis zum Geschossaustritt quasi dicht und dem zur Folge baut sich auch hoher Druck aus. Eine 9x 19 baut maximal 2600 Bar auf. Auch wenn das ein theoretisches Maximum in der CIP Zulassung ist, werden doch Drücke einer SSW um ein vielfaches übertroffen.
    Das hat auch Auswirkungen auf die Hülse, weil diese sich gegen den Stoßboden drückt und im Moment der Zündung gegen den Schlabo drückt.
    Ich kenne nicht genau die zeitlichen Abläufe der Innenballistik einer Pistole, aber zumindest an diesem Punkt sind unterschiedliche Belastungen bezüglich des Schlabos zwischen beiden Waffenarten denkbar.

  • Nö, solange da kein SP drin ist. Ansonsten sitzt in den 9 mm PAK auch NC-Pulver, wie bei scharfen Patronen auch. Übrigens kommt der Dreck nicht vom Pulver, sondern vom Zündhütchen.


    Diverse Sorten an Kartuschen enthalten scheinbar zusätzlich Schwarzpulverbeimengungen o. ähnliches - zur Erzeugung von stärkerem Mündungsfeuer.
    Wenn man vergleicht wie manche SSWs bei bestimmten Sorten nach nur 100 Schuß verdrecken im Vergleich zu einer scharfen Waffe, wird dies sehr deutlich.

    Die Maximaldrücke bei den Kartuschen werden bei den offenen Läufen bei weitem nicht erreicht.
    Die z.B. 400 Bar Druck beziehen sich auf eine Prüflaufanordnung mit vorgelagertem Geschoss.