Diana Mod. 25 - Restaurierung

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 9.447 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. April 2016 um 12:54) ist von Ornz.

  • Danke für dein Verständnis VoFi :D

    Ist halt immer schwierig wenn man 1. keine Ahnung hat und 2. mit exterm vielen (teils verschiedenen) Tipps überrumpelt wird :D

  • Auf Ihn! :schiess1: Ein unwissendes Opfer welches wir zwangsbeglücken können! :thumbsup:

    Ach Egal, viel wollen und NOCH nix können. Das Problem hab ich auch jeden Morgen wenn ich aufstehen will ;o)

    Das schöne ist, egal wie hässlich es hinterher wird, ich hab es selbst gemacht. Ist nur ein wenig anstrengender im Leben Erfahrungspunkte zu sammeln. Vom abspeichern und laden von Spielständen mal ganz zu schweigen...

  • So war heute mal einkaufen und hab mir Ballistol und Stahlwolle geholt.

    Hab alles abgerieben/eingerieben, hat sich auf jeden Fall zum positiven Entwickelt :) Bin mal gespannt wie das Gesamtbild aussieht wenn der Schaft fertig ist :D

  • Hi!

    Wurde zwar im Grunde schon alles gesagt, aber zu viel Senf geht nicht, deshalb:

    Das Diana 25 ist sehr leicht zu zerlegen. Für die Stifte ist teils eine Drehdornpresse nicht verkehrt, aber man kriegt sie eigendlich auch mit 2 Schraubenziehern gut raus. Einen zum treiben, einen zum klopfen.
    Die Feder ist auch nicht so stark, dass man eine Spannhilfe zum einbauen bräuchte. Einfach gegen den Boden drücken (so mach ichs ), die Stifte rein und los lassen.

    Das Holz habe ich abgeschliffen und anschließend mit Möbelöl eingerieben. Im Baumarkt gibt es so kleine Fläschchen mit Abtönfarbe, die kann man direkt in das Möbelöl mit rein Tropfen. Das Öl ist eine Art Leinöl-Firnis mit Wachsanteil.
    Ich habe meins blau abgetönt, es ist aber eher grün geworden, scheinbar hat das Holz Gelbanteile ... im Nachhinein wünschte ich mir, ich hätte rot genommen, aber nun, schlecht siehts nicht aus.

    Das Metall, dafür habe ich mir einen Stahlwolleschwamm geholt. Sehr feines Zeug. Mit Brunox und dem Schwamm alles abgewischt, bis der Flugrost weg war und anschließend mit Aceton alles entfettet, ein Tuch mit Tetra Gun Schnellbrünierung drüber, gut abgeputzt und neu geölt.

    Das Korn war zu verrostet, das habe ich kurz (! ) in Salzsäure gehalten. Das entfernt den Rost UND die Brünierung in Sekunden. Anschließend habe ich das ganze Ding einfach ins Tetra Gun gehalten. Muss man mehrfach abspülen, trocknen und nochmal rein halten, bis es wieder richtig schwarz ist.

    Dann hab ich die Kolbendichtung erneuert. Dazu das Lederteil üN in vollsynthetisches Motoröl eingetaucht, damit es geschmeidig wird (anschließend gut abtupfen, sonst kann das Gewehr dieseln. Was aber beim Diana 25 nicht so extrem ist, da es recht schwach ist. )

    Und natürlich die Feder. Für den Kolben habe ich Walther Kolbenfett genommen (sparsam, aber wie schon gesagt, das Diana 25 dieselt sehr wenig ). Und für die Feder Walther Federfett. Mit dem Kolbenfett habe ich dann noch die Rastklinke und das Spanngelenk geschmiert.

    Wenn du das alles so machst, oder auf deine Art, kannste dich auf ein sehr schönes kleines Gewehr freuen. Es ist kinderleicht zu spannen, beim Abschuss sehr leise und ruhig, sehr präzise und liegt bei all dem angenehmen butterweichen Spann- und Schussvorgang immer noch bei ca. 5,5-6,5 Joule (je nach Diabolosorte ). Es schießt so ruhig, dass man es einhändig am ausgestreckten Arm wie eine Pistole schießen kann, ohne dass man verreißt. Deshalb glaube ich auch nicht, dass es Zielfernrohre killen soll.

    Die Kimme hat übrigens bei meinem auch gewackelt. Vorsicht beim abnehmen, da geht schnell eine Feder und eine Kugel flöten. Bei meiner waren sie zum Glück schon weg, so muss ich den Verlust nicht mir selbst vorwerfen. Am Seitenverstellschräubchen ist ein Plastikblock, der links und rechts von einem Blech begrenzt ist. Dieses Blech musst du von beiden Seiten an den Plastikblock gegen drücken, wenn es davon weg gebogen ist. Dann wackelt nichts mehr!

    Viel Spaß!

  • Zum Schaft? na denn mal los ;o)

    1. Schritt abbeizen. Du brauchst abbeize (z.B. Clou in so ner Alu flasche aus dem Baumarkt), einen Borstenpinsel, Gummihandschuhe, Plasiksack, Abziehklinge und frische Luft.
    Nach dem Ausschaften alle Teile (auch den Gummipfropf und Unterlegscheiben) entfernen. Die Abbeizte (ist von der Konsistenz wie Sirup/Gelee) mit dem Pinsel schön fett auftragen und einmassieren. Das machst du bitte aber an der frischen Luft mit Handschuhen, da das höllisch stinkt und garantiert nicht gesund ist. Wenn du fertig bist, steckst du den Schaft am besten für ein paar Stunden in den Plastiksack, damit die Dämpfe schön wirken können. Danach mit der Klinge den nun entstandenen Brei abschaben. Bei Bedarf auch wiederholen. Sie zu dass du den Brei komplett loswirst, da der sonst beim Schleifen dein Papier zusetzt. Auch Wasser (nie Spülmittel ans unbehandelte Holz) mit putzschwamm kann am Schluss helfen. (Nix Feuer, Nix rauchen sonst knallst bei der Arbeit mit dem Zeug)

    2. Schleifen. Hier fangen wir mal mit einem 120er oder 180er Schleifpapier (je nachdem wieviel du nun abtragen willst) an. Als erstes wird der Bogen Papier geviertelt, weil er sonst ein wenig unhandlich ist. Abschleifen IN FASERRICHTUNG mit LEICHTEM Druck. Wenn du hier feststellst, das du Zuwenig abnimmst: gröberes Papier. Sind dir die Riefen zu tief, sofort auf feineres umsteigen. Alles komplett abschleifen bis du absolut zufrieden mit dem Ergebnis bist. Hinterher machen wir sie nur noch glatt und werden nix mehr rausschleifen oder korrigieren. Anmerkung: Gott sei dank hast du keine Fischgräten (das Riffelmuster)!

    3. Wässern und Feinschliff. Nun geht es in Schritten bis zum 400er Papier weiter. (120-180-240-320-400). Der Schaft fühlt sich jetzt ganz toll und weich an. Das liegt aber leider am Schleifstaub der jetzt in allen Ritzen und Poren hängt. Wenn du nun Lackieren würdest hättest du hinterher ein Stachelschwein-Schaft ;( . Also nehmen wir einen feuchten Lappen und wischen in Faserrrichtung den Staub ab. Und zwar biss da nix mehr am Lappen hängenbleibt. Das Wasser im Lappen zieht auch ins Holz und lässt es ein wenig aufquellen. Dadurch stellen sich nun kleine Splitterrichtern, die Faserenden, auf. Wenn er wieder trocken ist, ist der Schaft schön rau. Wechseln wir zum nächst Feinerem Schleifpapier. Nun wollen wir lediglich die Riefen des Gröberen Papieres und diese Stacheln wegbekommen. Also wirklich ganz leicht und gleichmäßig Schleifen. Hier wird kein Material mehr im abgenommen also bist du nach spätestens 15 Minuten fertig. Aber es gibt Leute die schleifen sich mit Hingabe zu Tode. Dann wieder Wässern, trocknen lassen und das nächst feinere usw. Am Schluss einmal Wässern, und mit dem gleichen Papier sanft drüber gehen. Wässern und fertig. Es gibt noch die Möglichkeit am Schluss das mit Spiritus (auch mit abfackeln) zu machen weil es schneller trocknet aber lass das erst mal weg und mach es auf die klassische weise. Noch ein Tipp: Finger sind immer Fettig und das letzte was wir nun haben wollen ist Fett auf dem Holz! Einmalhandschuhe sind zu empfehlen.

    4. Option letzter Schliff. Es gibt Verfechter die dann nochmal mit Stahlwolle drüber gehen. Wenn du das willst, nur in Faserrichtung und ja nicht wieder über das Holz zurück. Sonst bleiben die die Stahlfasern am Holz hängen, schneiden sich rein und machen mehr kaputt als man verschönern wollte. Schleifflies ist hier die einfachere Variante. Nach meiner Meinung tun wir eh noch mal mit Beize Wässern... also wozu das ganze.

    5. Beizen. Holzbeize (fertige oder Pulver zum anrühren). Ich hab die in Pulverform genommen, da man hier je nach Wasserzugabe die Intensität regulieren kann. Wichtig hier: mach eine Probe auf einem Holzstuck der gleichen Holzart/Beschaffenheit. Ist es zu dunkel oder die falsche Farbe gibt's keinen weg zurück, da die "Farbe" tief in das Holz reingeht. Beize auftragen: nun man kann das mit Lappen, Schwamm oder Lasurpinsel machen. Ich mache mit einem breiten Pinsel. Das wichtigste ist hier zügig und gleichmäßig zu Arbeiten. Wir wollen überall gleichviel von dem Zeug haben. Ist nur blöd das manche Stellen mehr Saugen als andere...und noch etwas, ja es sieht nun hässlich aus!... aber das gibt sich nach dem ersten Ölen.
    Nach dem es eingezogen ist wird es kniffelig. Beizen ist wie Wässern. Also Härchen wegmachen. Nur das die Oberfläche nun sehr empfindlich ist und wenn du mit Stahlwolle zu fest oder zu häufig an einer Stelle drüber gehst die schlecht saugt, wird sie kahl. Auf Überschüsse mit einem feuchten Lappen ist bei wasserlöslicher Beize nicht so toll. Ich habe es mit Stahlwolle und ein zweites mal Beizen gelöst. Dadurch wird es nicht dunkler sondern nur gleichmäßiger! Du siehst an dieser Stelle bin ich auch noch am Experimentieren...

    6. Ölen. Also Holzöl gibt's wie Sand am Meer. Schaftöle wie Balsin, Scherrel oder True-Oil, Öl Firnis,... oder einfaches Hartöl aus dem Baumarkt. Die Öle gibt es auch noch mit Farbpigmenten oder farblos (hell). Ist alles möglich und Geschmackssache. Nur lass insbesondere bei der ersten Schicht die finger von Hartwachs oder Öl mit solchen Zusätzen. Worum geht's? Das Öl soll sich in das Holz saugen und da drinnen verharzen. Öl auf der Oberfläche wollen wir eigentlich gar nicht. Das klebt sonst. Und wenn mal Öl drauf ist wird es schwierig Öl noch tiefer zu bekommen. Also die erste Schicht ist die wichtigste. Am besten mit angewärmten Öl, weil es dann schön dünnflüssig ist, richtig einmassieren bis das holz nix mehr saugen kann. Dann ein fusselfreies Tuch (altes T-Shirt) und richtig kräftig abreiben bis du nix mehr runterbekommst. Warten bis der Schaft ein wenig geschwitzt hat und noch mal reiben. Schön. Nun musst du Geduld haben. Das Öl braucht sehr viel Zeit. Wenn der Schaft trocken ist, Öl drauf und abrubbeln. Du wirst feststellen, das du immer weniger Öl brauchst und ganz langsam sich ein Seidenmatter Glanz einstellt. Wie oft Ölen? Ein Waffen leben lang. Nur die Abstände zwischen den Ölungen werden länger... Waffen bekommen keine letzte Ölung.


    Ein Tipp: den Lappen zu Ölen in ein Schraubdeckelglas. Erstens brauchst du den immer Wieder. Zweitens brauchst du so weniger Öl (du schmeißt nicht das meiste mit dem Lappen weg). Drittens Selbstentzündungsgefahr vermeiden!

    Kluge Sprüche: Genug der langen rede und auf ans Werk! Viel Spaß dabei! Geduld und Konzentrationsübungen an der Waffe nicht nur beim schießen!

    3 Mal editiert, zuletzt von VoFi (3. April 2016 um 10:44)

  • Vorsicht was man einem Laien erzählt..

    Beim Splinte durchtreiben ist darauf zu achten das dieser frei ist. Also wenn die Feder noch draufdrückt tut es nicht gut mit einer Presse Gewalt anzuwenden weil man dann kein Gefühl hat. Schraubenzieher macht wenn der Stift nicht frei ist sofort Macken, insbesondere wenn man nicht gut zielt. Wenn die Splinte frei sind kann man die sogar mit dem Zahnstocher oder Rundholz rausstoßen. Auch das "einfach los lassen" ist nicht zu Nachahmung empfohlen ;o) Übrigens den Druck beim austreiben möglichst nicht grob ändern, sonst kann es verkanten und auch Macken geben.

    Die Nachahmung der Möbelpoliturmethode würde ich auch nicht empfehlen.

    Warum Salzsäure wenn es Cilit-Bang gibt? Weils gefährlicher ist?

    Nicht böse oder persönlich gemeint, aber ich persönlich will nicht das das ein absoluter Laie nachmacht ;o)

    ... Und schon hängen sich die "Experten" in der Wolle :whistling:. Und ich wollte das doch nicht tun... böser VoFi.

  • Danke ihr lieben, ich werde aber zunächst die Metallteile nicht auseinanderbauen. Die Mod. 25 schießt einwandfrei, solange das so bleibt belasse ich es erst einmal dabei.

    Der Schaft wird gebeizt und in einem dunklen Ton lackiert, das ist schon entschieden. Hauptsächlich weil ich einen Schreiner in der Familie habe, der mir großzügigerweise angeboten hat, das zu übernehmen. Ein Bild folgt natürlich, sobald der Schaft fertig ist und das Gewehr wieder zusammengesetzt ist :thumbsup:

  • VoFi
    Tja Anfänger hin oder her, ich habe einfach mal gesunden Menschenverstand voraus gesetzt. Dass jemand sich zum ersten mal an ein spezielles Thema wagt, heisst doch nicht, dass er ein Elefant im Porzellanladen sein muss. Ich denke, jeder bei gesundem Verstand wird wissen, dass ein Dorn, der mit Federdruck belastet ist, beim direkten raus treiben abrutschen wird. Es ist doch klar, dass man dem Federdruck erst entgegen wirken muss, bevor man den Dorn austreibt... die Methode mit der Presse ist dafür da, wenn ein NICHT Federbelasteter Dorn mal zu fest steckt. Die gehen nicht alle mit einem Zahnstocher raus, die meisten stecken richtig fest.
    Edit: Beim Diana 25 steht die Hülse für den Abzug, auf der auch der Federdruck lastet, etwas aus der Systemhülse hervor. Da kann man einfach das ganze Ding auf den Boden drücken bis der Stift leicht raus geht und dann langsam kommen lassen. Die Feder ist nicht so stark. Bei starken Federn sollte man den "Treiber", mit dem man den Stift raus getrieben hat (der einen kleineren Durchmesser haben sollte als der Stift ), erstmal stecken lassen und anschließend nochmal gegen drücken, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie stark die Feder gegen drückt. Dann sicher positionieren, runter drücken, Treiber raus ziehen und vorsichtig kommen lassen.

    Und was hast du gegen "einfach los lassen"? Nachdem man die Stifte REIN getrieben hat, wie ich es beschrieb, kann doch nichts mehr raus fliegen ... (bezog sich auf dein Einbau, nicht auf den Ausbau. Beim Ausbau nicht loslassen, sondern vorsichtig kommen lassen ).

    Möbelöl. Nicht Möbelpolitur. Es ist Leinöl-Firnis und ich wage mal zu behaupten, dass spezielles "Schaft-Öl" auch nichts anderes ist. Und du empfiehlst doch das gleiche in deinem Beitrag?

    Salzsäure halte ich nicht für besonders gefährlich. Ich bin zwar ausgebildete Laborfachkraft, aber ich traue jedem Erwachsenen zu, mit 20% Salzsäure aus dem Baumarkt sicher umzugehen. Schließlich wird es auch im Baumarkt zum Fliesen reinigen verkauft.

    Im Grunde hast du ja Recht damit, Vorschlaghammermethoden nicht einem Laien zu empfehlen, aber das Diana 25 ist wirklich nicht so schlimm. Es ist das perfekte Gewehr zum zerlegen für Einsteiger.

    Gruß,
    Patrick

    4 Mal editiert, zuletzt von Patsch (3. April 2016 um 15:51)

  • Genau das meinte ich mit in die Wolle bekommen... Nix für ungut, aber ich fühl mich zu alt für den Mist.

    Ornz
    lass ihn das nicht alleine machen. Mach einfach mit, oder mach es bei ihm selbst und lass dir von ihm erklären wie es geht. Mach dann euch beiden mehr spaß!

  • Es ist Leinöl-Firnis und ich wage mal zu behaupten, dass spezielles "Schaft-Öl" auch nichts anderes ist.


    Beim Neuaufbau eines Schaftes ist Leinölfirnis optimal. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht die Firnis mit ca. 20-30% Terpentin zu verdünnen. Auch zur Reinigung und Pflege von Harthölzern ist Terpentin sehr gut. Nachteil gegenüber dem Schaftöl oder Möbelöl ist der Geruch...

    Danke ihr lieben, ich werde aber zunächst die Metallteile nicht auseinanderbauen. Die Mod. 25 schießt einwandfrei, solange das so bleibt belasse ich es erst einmal dabei.

    Wenn ich guten Gewissens irgendwo "Deutsche Wertarbeit" draufschreiben sollte, wäre die Diana 25 erste Wahl. Qualität und Langlebigkeit suchen echt ihresgleichen. Ohne jetzt andere Hersteller abwerten zu wollen, werden das bestimmt viel Diana 25 - Besitzer bestätigen.

    @ Ornz
    Bevor Du lackierst, nimm' Dir kurz die Zeit und schau' Dir im Waffengeschäft oder so mal einen Ölschaft an und nimm' ihn auch mal in die Hände. Das ist völlig anders als lackiert, man sollte es kennen.

  • Ich bin auch kein Freund von lackierten Schäften. Aber ist Geschmackssache. Ein geölter Schaft sieht einfach natürlicher aus, meiner Meinung nach (und fühlt sich auch noch an wie Holz ).
    Die Idee mit dem Terpentin ist mir neu, behalte ich mal im Hinterkopf für meine nächste "Restauration". Der Geruch verfliegt ja sicher auch.

    Ornz
    Falls du ein Chrony hast oder ein anderes Gerät mit dem du die Geschwindigkeit der Diabolos messen kannst, dann kannst du ganz gut raus finden, ob sich ein Wechsel der inneren Organe (Feder, Kolbendichtung ) überhaupt lohnt.
    So lange das Gewehr beim Abschuss nicht knarzt und ächtzt, sondern ein gesundes kurzes "klack" abgibt und dabei mindestens 5 Joule bringt, ist noch alles ok. Meins bringt mit neuer Feder und Dichtung mit mittelschweren Bleidias ca. 6,5 Joule. Das hilft dir vielleicht als Richtwert, wenn du nicht sicher bist ob du nun an die Innereien gehen sollst oder nicht.

  • Von den Bildern her gefällt mir ein geölter Schaft auch besser - leider ist es aber moralisch nicht vertretbar, den Schaft nun nicht zu lackieren. Erwähnter Schreiner ist nämlich sehr davon angetan und möchte das unbedingt machen, er wäre in seinem Stolz gekränkt wenn ich es nun doch selbst machen will. Und er ist auch wirklich gut, daher wird's sicherlich auch mit Lackierung schön :D

  • gefällt mir ein geölter Schaft auch besser - leider ist es aber moralisch nicht vertretbar,

    Hauptsache Du bist dabei ehrlich zu Dir selbst...

  • Mein Schwager ist Tischlermeister und Jäger, kann also mit Waffen durchaus was anfangen. Er hat auch schon mal nen Schaft selber gefertigt und diverse restauriert. Der würde NIE auf die Idee kommen zu lackieren.
    Holz will ja schließlich leben...
    Persönliche Vorlieben sind halt persönlich, da will ich auch gar nicht reinreden. Ich würde aber auch nur dann zum Lack greifen wenn man den Schaft zB durch Spachtel oder eingesetzte Teile so massiv bearbeiten musste das man das Holz in seiner ursprünglichen Struktur nicht mehr retten konnte.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!