Fehlerhafte/Schadhafte Hülsen und Geschosse

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.407 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. März 2016 um 10:40) ist von Marechal.

  • Moinsen,
    im Rahmen der Waffensachkunde bei der ich das erste mal als Dozent unterwegs bin suche ich nach Bildern von defekten Hülsen/Geschossen die ich zu einer Präsentation zusammen bauen kann. Wenn jemand Fotos hat und die zur Verfügung stellen würde wäre es klasse. Interessant wäre dabei ebenfalls was mit den Hülsen passiert ist da das in die Präsi mit eingebaut wird.

    Vielen Dank schon mal
    Berti2k

  • Gerne auch solche Fehler. Foto reicht aber da ich nur die Berechtigung für .22 lfb und 8x57 hab. Wiederladen kann ich bei meiner 98er derzeit vergessen. Egal welche Hülsen ich nehme (S&B, Geco) ca. 1,5cm überm Hülsenbode gibts einen "Ring" wo die Patrone geschwächt ist.

  • im Rahmen der Waffensachkunde bei der ich das erste mal als Dozent unterwegs bin suche ich nach Bildern von defekten Hülsen/Geschossen die ich zu einer Präsentation zusammen bauen kann.


    Wozu soll das im Rahmen einer WSK wichtig sein? Behandlung von Versagern ist wichtig, Munitionsbezeichnungen auch. Defekte Hülsen und unbrauchbare Geschosse sind ein Thema zum Wiederladen. Der Teilnehmer sollte gerade bei der WSK mit nicht so viel "Nebenher" belastet werden. Der Stoffplan ist schon umfangreich genug. Unnützes verwirrt mehr als es nutzt.

  • Ich finde es schon wichtig wenn man auch mal sieht was im schlimmsten Fall passieren kann. Viele Fehler und Schäden die entstehen können genauso bei Fabrikmunition auftreten. Wenn Schütze A mit seiner .44er Mag mit Schütze B mit der .38er die Waffe nicht aber die Munition tauscht kann das ins Auge gehen. Klar hat da die Standaufsicht gepennt ABER im Rahmen der WaffenSach ist bei uns die Ausbildung zur Standaufsicht mit drin. Im Rahmen der Einleitung wird bei uns auch auf Schwarzpulverwaffen eingegangen obwohl das eigentlich zum Vorderladerlehrgang gehört.

    Die meisten Schützen in den Kreisverbänden, zumindest hier im Norden, kommen zu 99% aus dem lokalen Schützenverein wo .22lfb das größte Kaliber ist was sie je in der Hand hatten. Mir ging es da nicht anders und ich war froh das mir unser Dozent die Sache auch auf dem Weg mal näher gebracht hat das er uns auf die Gefahren hingewiesen hat.


    Ja der Stoff ist trocken und tröge aber bei uns im KV wird deshalb extra mehr Zeit an gesetzt als eigentlich nötig eben damit genug Zeit zum lernen bleibt. Da sind solche Abstecher durchaus mal ganz angenehm.

  • Hallo berti2K
    was genau suchst du denn? Hülsen an denen Ermüdungsrisse aufgetreten sind hab ich im Renteneimer in verschiedenen Kalibern.
    Das sieht aber weder spektakulär aus noch ist das sonderlich gefährlich. Es ist halt lästig und nicht gerade präzisionsfördernd.
    Fotos von gesprengten Waffen gibts im Netz reichlich- ich glaube bei gun-forum gabs da auch mal nen langen Fred.
    Mach mal ein Foto von deinen 8x57IS "Gürtelhülsen"
    Ich vermute du hast die Matrize falsch eingestellt.
    Besten Gruß

    Diese Signatur kann Spuren von Erdnüssen enthalten

  • Bei solchen Lehrgängen geht es in allererster Linie darum den Teilnehmer für die anschließende Prüfungsanforderung zu bringen. Es ist ja das Ziel den Teilnehmer mit einem Zeugnis für einen erfolgreichen Kurs nach Hause zu schicken. Jegliche Laberrei neben den eigentlichen Lehrgangsplan (ja, den Plan gibt es grundsätzlich!) verlängeert nicht nur die Unterrichtszeit und bläht den Kurs nur unnötig auf.
    Man darf ja zusätzlich nicht vergessen: Als Vortragender ist man voll Wissen und möchte den Teilnehmer auch mit möglichst viel Wissen versorgen. Da hebt man auch leicht ab. Jeder vorgetragene Stoff, der vielleicht nur am Rande mit der WSK zu tun hat und auch nicht Bestandteil der Prüfungsanforderung des Lehrplanes ist, belastet den Teilnehmer unnötig. Er kann zu diesem Zeitpunkt gar nicht wissen und filtern, was für die Prüfung wichtig ist.
    Daher versuche ich auf meinen Kursen den Lehrstoff möglichst kurz zu halten. Auch von anderen Teilnehmern gut gemeinte Tipps versuche ich zu unterbinden. Zum einen sind diese Tipps meist nur für besondere Konstellationen passend und nutzen den anderen Teilnehmern meist auch nichts, insbesondere weil fast alle Anfänger sind. Zum anderen soll der Teilnehmer den Stoff lernen, der im (genehmigten!) Lehrgangsplan unterrichtet werden muss und abschließend zur Prüfung verlangt wird. Letztlich weiß ein jeder der schon mal einen Lehrplan aufgestellt hat, dass dort Zeiten als Vorgabe für einzelne Themen enthalten sind. Sie sollten auch eingehalten werden, sonst verzettelt man sich schnell. Das auch insbesondere deswegen, weil die gesamte Zeit knapp ist und auch nicht für Nebensachen ausreichen - will man denn nicht bis spät Abends immer noch in der Butze sitzen.
    Aber danach können gerne die Tipps sprudeln!

  • Zitat

    Wenn Schütze A mit seiner .44er Mag mit Schütze B mit der .38er die Waffe nicht aber die Munition tauscht kann das ins Auge gehen.

    Erklär mal, was da ins Auge gehen soll...
    Schon mal gesehen was passiert wenn du eine .38er in einen .44er Mag steckst bzw. gesehen was (nicht) passiert, wenn du eine 44er in einen 38er stecken willst?
    Ich vermute, irgendetwas hast du da oben missverständlich formuliert...

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Das ist beim Geschoßsetzen passiert.
    So ganz weiß ich das nicht mehr.
    Kann eigentlich nicht falsch eingestellt gewesen sein.
    Am Anschlag ist eben am Anschlag.
    Ich vermute die hat sich verkeilt.

    Bei der anderen war das die Routine.
    Einfach vergessen das Zündhütchen zu setzen.
    Da kann man mal sehen was alles so passiert.
    Deshalb kontrolliere ich immer, immer, immer die Füllmenge und zwar jede einzelne.
    Kein Zünder, dann rieselt halt alles wieder raus.
    zu wenig Pulver kann übel sein.
    Die verformte darf auch niemal in die Waffe.
    Die reißt vermutlich ab.
    Passt aber wohl eh nicht rein.
    Ich hab die nicht delaboriert weil ich die irgendwie spaßig fand.

  • Wenn ich dir einen kleinen Tipp geben darf: ich kaufe zu jedem Matrizensatz auch eine Patronenlehre von Dillon. Dort kann man alle Min- und Maxmaße von Hülsen oder fertigen Patronen mit einem Handgriff klären.
    Mehr davon und Fotos gern per PN.

  • Wir hatten vor 25 Jahren ein KK, wo das Patronenlager aufgerissen ist, mit nem Mordsknall.

    Anschliessend haben wir mit ner Zange die anderen Patronen in der Schachtel überprüft und festgestellt, dass weitere 11 Stück fast randvoll waren - und zwar nicht mit Pulver, sondern mit Zündmasse.

    Der Schaden wurde anstandslos ersetzt und wir haben sämtliche Schachteln dieser Marke im Verein eingesammelt und zum Hersteller geschickt