Zahlen und Fakten zum Kleinen Waffenschein (KWS) per Januar 2016

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.049 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Februar 2016 um 20:01) ist von kai.

  • Die Meldung, dass Deutschland sich immer mehr bewaffnen würde, ging ja heute durch diverse Gazetten, ebenso die Forderungen der Grünen Sicherheitsexpertin, den Besitz bon SSWs zu beschränken - dies bitte in den jeweiligen Threads besprechen - danke!

    Was ich jetzt interessant fand, war die Zahl der KWS-Inhaber: per Ende Januar 2016 waren es rund 301.000 Bürger.
    Zieht man die 21.000 ab, die sich in den letzten drei Monaten mit Scheinen "bewaffneten", dann waren es von der EInführung des KWS am 01.04.2003 bis zum 31.Oktober 2015 insgesamt 280.000 KWS-Inhaber.

    Das entspricht im rein rechnerischen Durchschnitt 1.854 Neu-Besitzern pro Monat in ganz Deutschland.
    So gesehen, entprächen die durchschnittlich 7.000 Antragsteller pro Monat (21.000 innerhalb der letzten drei Monate) tatsächlich eine Steigerung um das Vierfache.

    Allerdings dürften November/ Dezember ohnehin zu den stärksten Monaten gehören, eben jener Zeitraum wo man sich auf Silvester vorbereitet und denkt, die Schreckschüsser so leichter und legal(er) bewegen zu dürfen.

    301.000 Bürger mit KWS klingt an sich viel. Aber das entspricht bei 80 Mio. Einwohnern einer KWS-Dichte von nicht einmal 0,4%.
    Die Gruppe der Legalwaffenbesitzer von scharfen Waffen liegt bei 1,45 Mio. (Quelle: Die Zeit), also das 5-fache dessen!

    Hier jetzt von einem Hype zu reden und dass Deutschland sich "wie verrückt" bewaffnen würde, ist also ein wenig überzogen!

    Fördermitglied des VDB.

  • Bei SSW von "Bewaffnung" zu sprechen ist lächerlich, typisch deutsche PC. Das nützt gegen entschlossenen Verbrecher genauso wenig wie gegen einen entschlossenen Staat.
    Trotzdem, jeder Waffenbesitzer ist noch einer zu wenig. Wenn mal ein nennenswerter Teil der Bevölkerung kriminalisiert ist, kann (!) ein Umdenken beginnen.

  • "Grüne Sicherheitsexpertin" ...

    Herbert Knebel würde wohl sagen :

    "Is dat nich ein Widderspruch IN SICH SÄLBST ??"

    Mal ehrlich, die Formulierung ist so "sinnvoll" wie ...

    ein satanischer Bibelexperte

    ein pazifistischer General

    ein vegetarischer Steak-Liebhaber

  • Was ich jetzt interessant fand, war die Zahl der KWS-Inhaber: per Ende Januar 2016 waren es rund 301.000 Bürger.


    Das staune ich aber, denn ich hätte die Zahl für weitaus größer geschätzt.
    Als ich vor 10 Jahren meine Jägerprüfung hatte, hieß es schon damals, es gibt 345.000 JS-Inhaber, mit steigender Tendenz, Ich hätte nun nicht gedacht, dass es mehr JS als KWS gibt.

  • ... ich mache 'mal weiter:

    Nachts ist es kälter als draußen *gr*


    Oberschlesien ist mein liebes Heimatland,
    wo vom Annaberg man schaut ins weite Land,
    wo die Menschen bleiben treu in schwerster Zeit,
    für dies Land zu kämpfen, bin ich stets bereit !!!

  • Da bin ich aber ziemlich erstaunt, wenn ich sehr, dass es mehr Jagtscheininhaber als KWS Besitzer gibt. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass es dann noch ca. 5,5 Millionen legale Schusswaffen, verteilt auf 1,45 Millionen Besitzer gibt, ist die von einigen Leuten gesehene "Gefahr", die von den Paar SSWs ausgeht ziemlich gering.

    ... ich mache 'mal weiter:


    Nachts ist es kälter als draußen *gr*

    Und Cola smeckt besser als aus dem Glas. :^)

  • Überlegt mal was da für Summen zusammenkommen wenn so ein KWS 50€ kostet ...

    Bis Ende Januar 2016 waren es rund 301.000 Bürger: 15 Mio€

    1.854 Neu-Besitzern pro Monat : 93 T€ pro Monat

    7.000 Antragsteller pro Monat innerhalb der letzten drei Monate: 350 T€ pro Monat

    Also wenn ich der Staat wäre, würde ich auch den KWS auch auf Pfefferspray, Salzstreuer und Nasentropfen ausweiten! Was bringt denn eigentlich die WBK bei 1,45 Mio Waffenbesitzen ein?

  • Überlegt mal was da für Summen zusammenkommen wenn so ein KWS 50€ kostet ...


    Da der KWS eine Angelegenheit der 295 Landkreise bzw. 107 kreisfreien Städte in Deutschland ist und dort in unterschiedlichen Behörden organisiert ist, verteilt sich der Ertrag - dem auch (Personal-)Kosten gegenüberstehen - auf viele bedürftige Kassen. In Anbetracht der gewaltigen Defizite der öffentlichen Haushalte unter "Peanuts" zu verbuchen.

    Beste Grüße vom tumben

    Trompeter

    Einmal editiert, zuletzt von TumberTambour (10. Februar 2016 um 20:48)

  • Also wenn ich der Staat wäre, würde ich auch den KWS auch auf Pfefferspray [...] ausweiten!

    Jo, passend dazu hieß es heute morgen im Radio: "... um SSW und Pfefferspray führen zu dürfen". :P

    Mittlerweile liebe ich alle Meldungen, die irgendwie mit Waffen etc. zu tun haben - immer einen Lacher wert! ;)

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Mittlerweile liebe ich alle Meldungen, die irgendwie mit Waffen etc. zu tun haben - immer einen Lacher wert! ;)

    Das habe ich auch schon gesehen. Früher dachte ich immer, die Tagesschau, wie auch ihr Internetauftritt einigermaßen
    zuverlässig sind.

    Irgendwo anders hieß es, dass der KWS zu führen von Waffen mit PTB Zeichen F!!! berechtigt ist.

    Na toll, Leute die sich jetzt nicht so gut mit dem Waffenrecht auskennen, kommen jetzt auf die Idee Ihre Luftpistole zu führen,
    nur weil diese "Journalisten" nicht in der Lage sind, sich bei Wikipedia über den Unterschied zwischen und zu informieren.

    So, und jetzt noch mal für alle, die jetzt verunsichert sind: Für Pfefferspray braucht man keinen Kleinen Waffenschein und sogar 14 Jährigen ist der Umgang damit erlaubt :!:

  • Eben, für 50 € lässt sich der Verwaltungsaufwand nicht rechnen. Das wäre nicht einmal eine halbe Stunde Arbeitskosten in einer Autowerkstatt.


    So einfach kann man sichs nun auch nicht machen. Immerhin kann die Behörde unter Berufung auf das Waffengesetz (§ 4 Abs. 3 WaffG) alle 3 Jahre eine Gebühr von bis zu 60 Euro verlangen für das "Überprüfen" der erteilten waffenrechtlichen Erlaubnis (beim KWS nicht viel Aufwand). Und das bis zum Sankt Nimmerleinstag des SSW-Besitzers. (Hier bei uns sinds 30 Euro, gerade letztens überwiesen ...)

    Das muss man natürlich mit einbeziehen in eine solche Rechnung und dann läppert sich über die Jahrzehnte doch schon ein bißchen was zusammen.


  • So einfach kann man sichs nun auch nicht machen. Immerhin kann die Behörde unter Berufung auf das Waffengesetz (§ 4 Abs. 3 WaffG) alle 3 Jahre eine Gebühr von bis zu 60 Euro verlangen für das "Überprüfen" der erteilten waffenrechtlichen Erlaubnis (beim KWS nicht viel Aufwand). Und das bis zum Sankt Nimmerleinstag des SSW-Besitzers. (Hier bei uns sinds 30 Euro, gerade letztens überwiesen ...)

    Das muss man natürlich mit einbeziehen in eine solche Rechnung und dann läppert sich über die Jahrzehnte doch schon ein bißchen was zusammen.

    Hier in Mainz habe ich letztes Jahr 30 EUR für die waffenrechtliche Überprüfung zahlen dürfen (andere waffenrechtliche Erlaubniss habe ich derzeit nicht).
    Im Vergleich zu Bremen, wo WBK-Inhaber jedes Jahr für 139 EUR heimgesucht werden, ein Schnäppchen! :S

    Natürlich geht es doch auch um den schnöden Mammon!
    Als for dreizehn Jahren der KWS angedacht wurde, geschah dies natürlich nur, "um Deutschland ein Stück sicherer zu machen". Offenbar hatte man sich aber mehr versprochen, denn nach der Einführung beklagten einige Kommunen (z.B. Hamburg), wie wenig doch den Schein beantragt hätten.

    z.B. Rauchen ist gesundheitsschädlich - konsequenter Weise müsste der Staat es verbieten - aber die paar Tausenden von Toten durch Tabakkonsum nimmt man zugunsten der Milliarden-Einnahmen durch die Tabaksteuer gerne in Kauf.

    Fördermitglied des VDB.

  • Eben, für 50 € lässt sich der Verwaltungsaufwand nicht rechnen. Das wäre nicht einmal eine halbe Stunde Arbeitskosten in einer Autowerkstatt.

    Für 5 Minuten auf den PC Tippen 50 €. Das macht 600€ Stundenlohn. Was fährst du für ein Auto? Tippt der SB schneller als 12 anfragen ein, steigt der Stunden-Lohn.

  • alle 3 Jahre eine Gebühr von bis zu 60 Euro verlangen für das "Überprüfen" der erteilten waffenrechtlichen Erlaubnis (beim KWS nicht viel Aufwand).


    Wieso soll die Regelüberprüfung beim KWS einen geringeren Aufwand haben, wie bei anderen Erlaubnissen? Der Aufwand ist für alle waffenrechtlichen Erlaubnisse gleich. Die Überprüfung der Aufrechterhaltung des Bedürfnisses bei scharfen Waffen hat damit nichts zu tun.

  • Just for comparison:

    In Hungary there are cca. 50.000 KWS-owner, for 10 million population.

    (But we need KWS for each and every gun, so 1 KWS-owner have more than 1 KWS usually.)

  • Da bin ich aber ziemlich erstaunt, wenn ich sehr, dass es mehr Jagtscheininhaber als KWS Besitzer gibt. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass es dann noch ca. 5,5 Millionen legale Schusswaffen, verteilt auf 1,45 Millionen Besitzer gibt, ist die von einigen Leuten gesehene "Gefahr", die von den Paar SSWs ausgeht ziemlich gering.

    Und Cola smeckt besser als aus dem Glas. :^)


    Das stimmt allerdings wirklich :D

  • Wieso soll die Regelüberprüfung beim KWS einen geringeren Aufwand haben, wie bei anderen Erlaubnissen? Der Aufwand ist für alle waffenrechtlichen Erlaubnisse gleich. Die Überprüfung der Aufrechterhaltung des Bedürfnisses bei scharfen Waffen hat damit nichts zu tun.


    O.k., laut Gesetzestext könnte man das wohl so sagen. (Ob es in der Praxis der Verwaltung allerdings beim KWS exakt so läuft wie bei "scharfen" Waffen, da bin ich mir wirklich nicht so sicher. Sei´s drum, dann hätte ich in dem Punkt besser schreiben sollen "meiner Annahme nach". Man müsste vielleicht mal einen SB haben, der aus der Praxis berichten kann.)

    Die alle 3 Jahre für den KWS-Inhaber anfallenden "Folgekosten" in die Rechnung mit einzubeziehen, halte ich dennoch für richtig und kann mir auch gut vorstellen, dass man den Ablauf seitens der Behörden (spätestens dann in Zukunft) schön automatisieren kann (incl. erforderlicher Abfragen über die EDV), so dass es eine "win"-Situation für die Behörde ist. (Auch lässt sich die Gebühr ja noch erhöhen bei (Finanz-)Bedarf, bis zu 60 Euro wäre hier bei uns jetzt schon möglich.) Eine langfristige dauernde Einnahmequelle, die sicher gern genommen wird.