Suche nach optimalem Zubehör

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.253 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2016 um 17:48) ist von Schnurbel.

  • Guten Tag zusammen :)!

    Zunächst zwei, drei Worte zu mir Neuling in Eurer Mitte:
    Mein Name ist Andreas, ich bin Jahrgang 1975, wie mein Nick unschwer erkennen lässt, und das Luftgewehrschießen liegt mir wohl etwas im Blute, da mein Vater Mitte der 00er Jahre zwei Jahre in Folge in Lauterbach Schützenkönig war ^^. Wusste ich bis dies Jahr auch nicht, weil ich ihn im letzten Juni nach fast 40 Jahren das erste Mal wieder sah, aber das nur am Rande...

    Jedenfalls besitze ich seit kurzem ein Umarex Perfecta Mod. 32 und bin mit dem Gewehr an sich sehr zufrieden, auf 10- 15 m einen Bierflaschendeckel/ Kronkorken oder ähnlich kleine Ziele zu treffen ist meine Lieblingsübung, weil mir das so ein wenig, ansatzweise, erlaubt zu machen, was ich aufgrund Tauglichkeit in der Bundeswehr nicht konnte- so ein bisschen rum- snipern ;).

    Nun jedoch hätte ich einige Fragen, wenn Ihr erlaubt, betreffend zusätzlicher Teile, um meine Plempe ein bisschen aufzumotzen (nicht leistungsmäßig, ich weiß, dass das verboten ist und will ich auch gar nicht!), und zwar in dem Sinne, mit nicht allzu übertriebenen Mitteln wirklich das optimalste aus dem Gewehr herauszuholen. Meinen Vater könnte ich sicherlich fragen, doch denke ich, dass ich hier quasi direkter "am Puls der Zeit" bin, sprich zeitnahere/ jüngste Entwicklungen und Produkte eher erfahren könnte.

    Mein erstes und größtes Anliegen wäre ein Tipp für eine moderate Zieloptik. Was wäre übertrieben, was moderat, und was wäre optimal?

    Eines kann ich jetzt schon sagen, das im Set enthaltene "hochwertige Zielfernrohr" ist echt nichts anderes als, ja..., Müll? Unfug? Spielerchen? Beim Setpreis von nur 50 € oder Einzelpreis für das Zielfernrohr von, was waren das?, 15 €?, verwundert das natürlich nicht, klaro, und man kann es ja schon irgendwie zur Not gebrauchen. Was mich aber enormst stört ist, dass man es quasi vor jeder Benutzung des Gewehrs erst ellenlang wieder einschießen und justieren muss, so dass man ehrlich mehr mit Optik justieren beschäftigt ist als mit dem Schießen selber.
    Ein nur leichter Stoß am Gewehr, ein nur etwas längeres Lagern der Waffe, und schon geht das elende Justieren von neuem los, was umso störender ist, als dass die Einstellungen an den Rädern ja eigentlich noch die selben wie vorher sind, aber die Linsen verrutschen. Auch gestaltet sich das Scharfstellen sehr umständlich, indem man erst das Augenstück lösen muss, dann den Zahnring drehen muss, das Augenstück wieder fest, nach der Schärfe kucken und so weiter, bis nach einigen Malen die neue Zielweite scharf ist... Das ist wirklich grauenvoll und verdirbt den Spaß erheblich.

    Was mir vorschwebte, wäre eine Zieloptik so etwa um 70 € herum, mit Mildot- Absehen (das nicht zwingend beleuchtet sein muss) und schon eher besserer Vergrößerung, weil sich doch langsam die Augen bemerkbar machen. Bessere Vergrößerung heißt, gerne ab 4- 15fach und vor allem mit leichteren Justierungsmöglichkeiten. Schärfeeinstellung möglich mit Auge am Objektiv wie bei einem Fernglas, falls es so etwas als Zieloptik für Gewehre gibt sowie das ebenfalls einfachere Direkt per Hand justieren des Fadenkreuzes, denn das aktuelle Rumschräubeln mit einem Centstück oder Schraubenzieher oä ohne akustische Begleitorientierung empfinde ich ebenfalls eher als mangelhaft.

    Damit möchte ich es bei meiner ersten Frage erstmal bewenden lassen und hoffe, dass es einen passenden Tipp gibt, der auf meinem zugegeben Einsteigermodell meinen Ideen entgegen kommt :)

    Vielen Dank für's Lesen und auf eine angenehme Zeit,
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas75 (14. Januar 2016 um 02:31)

  • hallo und willkommen in unserer illusteren Runde ;D

    zu deiner Frage: eine Zieloptik ist bei einem perfecta irgendwie nicht wirklich lohnenswert, mit Kimme und Korn ist das gute stück am präziesesten. die günstigeren sind-wie du schon so schön angemerkt hast-bollocks. Und hochwertige in deiner preisklasse und höher sind, um es einfach auszudrücken, perlen vor die Säue. es macht wenig sinn bzw führt zu wenig ergebnis, ein präzises ZF auf ein Gewehr zu packen, das streut wie ein farmer bei der Saat. Da lohnt es sich eher, sich das Geld zu sparen um es später in ein besseres Gewehr zu investieren, wenn ich meine Meinung kundgeben dürfte ;)

  • Ein vernünftiges Zielfernrohr kann er trotzdem kaufen, das lässt sich dann später ja auch auf ein vernünftiges Gewehr schrauben.

    Schau mal nach den Gläsern von Nikko Stirling (Gold Crown/Airking), Hawke, Tasco, Bushnell.
    Wie die kleineren Gläser von Walther sind, weiß ich nicht.

    Du brauchst ein Glas mit "Frontparallaxe" oder "adjustable Objective" ("AO" abgekürzt).
    Damit lässt sich die Optik auf verschiedene Entfernungen scharf stellen.
    Achte darauf, dass die Mindestentfernung passt. "Parallaxe ab XX Meter"
    Am Okularring nimmt man nur die Dioptrieneinstellung vor, um Sehfehler auszugleichen. Das macht man einmal richtig und gut.

    Ach und...lies das:
    http://www.muzzle.de/N5/Zubehor/Zie…lfernrohre.html

  • Schau mal nach den Gläsern von Nikko Stirling (Gold Crown/Airking), Hawke, Tasco, Bushnell.

    Schon mal nicht verkehrt, aber bei der Preisvorstellung des TO, fallen Hawke und Bushnell wohl eher schon wieder weg. Benke oder Ritter Gläser könnten hier noch wertvoll sein. Von Walther höre ich ehrlich gesagt nur negatives, daher würde ich hier auch mal davon ab raten. Auch bei Sutter könnte er fündig werden.

  • Moin Andreas75,

    als Ersatz für ein No-Name-2-6x32AOE, welches mich überhaupt nicht überzeugt hatte, habe ich mir gerade das Walther 4x32CI gekauft. Macht auf mich einen sehr guten Eindruck für die Preisklasse. Klares Bild, subjektiv recht feines Absehen, Frontparallaxe, scharf ab ca. 4-5m, die Absehenverstellung ist ohne Werkzeug bedienbar und die Beleuchtung beschränkt sich auf den mittleren Teil des Absehens. Die Skalierung des Parallaxerings hat eher vage mit der Realität zu tun, aber damit kann ich mich arrangieren. Wenns jetzt noch richtige Targettürme hätt'... :)

    Nun schreibst Du "gerne ab 4- 15fach", meinst Du damit "irgendwas zwischen 4- und 15-fach" oder "mit Zoom ab 4-15-fach"? Nach der Erfahrung mit dem 2-6x32 würde ich Dir von Zoomgläsern in der angepeilten Preislage eher abraten.

    Prellschlagfestigkeit ist bei deinem Gewehr ein Thema. Belastbare Angaben habe ich dazu beim Walther auf die Schnelle nicht gefunden. Allerdings wird es mit Montageringen mit Stopperstift geliefert und in der Anleitung wird auf die Stifte eingegangen, das wäre zumindest ein Indiz dafür daß der Hersteller weiß daß es sowas gibt.

    Edit: Es gibt auch noch ein 6x42 mit dem Walther-Logo drauf, das ist noch mal ca. einen Zehner günstiger. Es hat ein anderes Absehen und keine Beleuchtung, ansonsten ist es nah am 4x32CI.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schnurbel (15. Januar 2016 um 00:06)

  • Guten "Abend" :)!

    Oh schön, dass sind doch schon mal prima Tipps, danke sehr!
    Ja, Zoom würde mir am besten passen. Über 15facher Vergrößerung, so kenne ich es von Ferngläsern ist es aber freihändig nichts mehr mit akkuratem und ruhigem Anvisieren. Dazu soll auch noch ein Bipod her, aber das würde ich dann später anvisieren, jetzt wäre mir erstmal eine gute Optik wichtig, die nicht bei jeder Fliege, die auf dem Rohr landet, schon wieder schief ist, übertrieben ausgedrückt...
    Ich werde Eure Tipps recherchieren, ganz herzlichen Dank dafür :).

    Schönen Gruß,
    Andreas

  • Moin Andreas75,

    als Ersatz für ein No-Name-2-6x32AOE, welches mich überhaupt nicht überzeugt hatte, habe ich mir gerade das Walther 4x32CI gekauft. Macht auf mich einen sehr guten Eindruck für die Preisklasse. Klares Bild, subjektiv recht feines Absehen, Frontparallaxe, scharf ab ca. 4-5m, die Absehenverstellung ist ohne Werkzeug bedienbar und die Beleuchtung beschränkt sich auf den mittleren Teil des Absehens. Die Skalierung des Parallaxerings hat eher vage mit der Realität zu tun, aber damit kann ich mich arrangieren. Wenns jetzt noch richtige Targettürme hätt'... :)

    Nun schreibst Du "gerne ab 4- 15fach", meinst Du damit "irgendwas zwischen 4- und 15-fach" oder "mit Zoom ab 4-15-fach"? Nach der Erfahrung mit dem 2-6x32 würde ich Dir von Zoomgläsern in der angepeilten Preislage eher abraten.

    Prellschlagfestigkeit ist bei deinem Gewehr ein Thema. Belastbare Angaben habe ich dazu beim Walther auf die Schnelle nicht gefunden. Allerdings wird es mit Montageringen mit Stopperstift geliefert und in der Anleitung wird auf die Stifte eingegangen, das wäre zumindest ein Indiz dafür daß der Hersteller weiß daß es sowas gibt.

    Edit: Es gibt auch noch ein 6x42 mit dem Walther-Logo drauf, das ist noch mal ca. einen Zehner günstiger. Es hat ein anderes Absehen und keine Beleuchtung, ansonsten ist es nah am 4x32CI.

    Ich höre immer nur, dass Walther den Prellschlag über lange Sicht nicht verträgt und das Absehen eher grobmotorisch ist. Vermutlich ist das bei festen Brennweiten etwas weniger das Problem, da weniger Machanik beschädigt werden kann.

    Zweibein und ungedämpftes Federdruckgewehr kannste gleich vergessen, das funktioniert nicht.

    Das würde mich jetzt aber interessieren. Ich überlege immer mal wieder ein Zweibein an mein Diana 48 (25j) zu schrauben. Der Prellmaschiene schlecht hin. Wo gibt es denn Probleme mit den Bipods?

  • Ich überlege immer mal wieder ein Zweibein an mein Diana 48 (25j) zu schrauben. Der Prellmaschiene schlecht hin. Wo gibt es denn Probleme mit den Bipods?

    Das Zweibein selber hat damit kein Problem. Es kommt bei der Benutzung von Zweibeinen bei "Prellschlaggewehren" jedoch zu unkontrollierbaren Treffpunktverlagerungen. Eine zusammengerollte Wolldecke als Vorderschaftauflage im Sitzendanschlag hat sich beispielsweise bewährt. Ein Sandsack z.B. ist wiederum "zu hart", was zu ähnlichen Effekten wie bei Zweibein führt. Darüber werden in angelsächsischen Fachzeitschriften kontinuierlich mehrere Seiten umfassende Abhandlungen veröffentlicht. Man möge mir verzeihen hier nicht ins Detail gehen zu wollen :D

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Über 15facher Vergrößerung, so kenne ich es von Ferngläsern ist es aber freihändig nichts mehr mit akkuratem und ruhigem Anvisieren.

    Was vielleicht auch noch relevant ist: Ich weiß nicht zu was für Streukreisen dein LG imstande ist, vermute aber mal (ohne dir zu nahe treten zu wollen) daß es nicht das präziseste Gerät unter der Sonne ist. Je größer nun dein Glas vergrößert, desto mehr bekommst Du - jedenfalls beim Schießen auf Scheiben - von der Streuung des Gewehrs mit. Mich macht das schon bei meinem LGR rappelig, daß gewissermaßen die Auflösung des Glases höher ist als die des Gewehrs...

    Andererseits sieht man ja bei einem Preller im Allgemeinen weniger von dem, was im Schuß passiert als bei Preßlüftern/Vorkomprimierern. Ist also vielleicht für dich gar nicht so problematisch.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.