Streukreise eingespannte HW 100 mit verschiedenen Dia-Sorten

Es gibt 80 Antworten in diesem Thema, welches 9.466 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. November 2015 um 15:37) ist von Technixx.

  • Sparky ( Andreas ) nennt die wesentlichen Aspekte sehr deutlich.

    Eine HW 100 ist kein Matchgewehr und auch keine reine FT-Waffe. Sie ist ein mehrschüssiges Jagdgewehr! Für diesen Einsatz wurde sie entwickelt - und in diesem Einsatzbereich trifft sie auch exzellent. Niemand käme in England auf die Idee, seine HW100 auf Matchdistanzen und Matchkriterien auszutesten.

    Apropos Lauf: Wurde der Lauf vor dem Test grundgereinigt und wieder angeschossen? Und welche Dralllänge hat der Lauf, was einen Einfluss auf die Geschossauswahl hat. Gerade die Rotationsrate und Rotationsgeschwindigkeit und deren Verhältnis zueinander haben einen großen Einfluss auf die Streukreisentwicklung. Was auf 10m einen grottigen Streukreis bildet, kann auf 25m Loch in Loch schießen. Deshalb sagt solch ein einzelner Test noch gar nichts.

    Hier mal ein Link für Ballistikbasics in Kurzform. Die Freaks ím Forum wird´s langweilen, aber ganz hilfreich für Beginners. http://www.airgun.co.uk/Airgun_Accurracy.html

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Hallo Gunny
    Jetzt wo du es schreibst ... ;^) ... sah für mich als LP Schütze halt sehr vertraut aus ... :rolleyes:

    Ist für mich aber ein Top Test und ich wüßte auch, welche Murmeln ich einlagern würde ... :thumbup:

    Gruß Wolf

  • Und man muss auch gar nicht immer wahnsinnig teure Munition kaufen. Man sollte das Kopfmaß wissen, aber dann kann eine preiswerte Munition genauso gut laufen wie eine Spitzenmunition. Im KK ist es noch deutlicher. Was hab ich früher für das Standardgewehr und die Supermatsch für das Sechzig Liegend oder das Große Programm R50 oder Tennex gekauft, bis ich festgestellt habe, dass die einfache Eley Club absolut super lief.

    LG, Andreas :)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Was auf 10m einen grottigen Streukreis bildet, kann auf 25m Loch in Loch schießen


    Dann müssen die Diabolos Kurven und das Ziel in 10m
    Entfernung herum fliegen - das geht nicht.
    Umgekehrt, also auf 10m ok und auf 25m nicht kommt
    aber nicht selten vor.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.


  • Dann müssen die Diabolos Kurven und das Ziel in 10m
    Entfernung herum fliegen - das geht nicht.
    Umgekehrt, also auf 10m ok und auf 25m nicht kommt
    aber nicht selten vor.


    Doch das geht.
    Mein 9003 hat z.b. bei 17m schlechtere Streukreise als bei 25; Reproduzierbar. Glaub es oder lass es! Weist es ja wahrscheinlich eh besser ...

  • Wie soll das gehen?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wie soll das gehen?


    Das weiß ich nicht. Aber es ist so :D wie ich es sage.
    Ich könnte es mir so vorstellen das der Diabolo ab einem bestimmten Punkt in seiner Balistischen Bahn ins trudeln kommt und sich später wieder fängt.
    Man hällt ja die Mündung in der Regel etwas höher als das Ziel, d.h. der Diabolo wird erstmal gegen die Wagerechte des Ziels beschleunigt. Dann singt er bis er Parallel zu Waagerechten des Ziels ist. Ich denke das dort der Punkt ist. Danach fällt er ja quasi nur noch.
    Ich glaub ich mach mal ne Zeichnung. Es ist ja auch nur eine Gedanke.


  • Das weiß ich nicht. Aber es ist so :D wie ich es sage.
    Ich könnte es mir so vorstellen das der Diabolo ab einem bestimmten Punkt in seiner Balistischen Bahn ins trudeln kommt und sich später wieder fängt.
    Man hällt ja die Mündung in der Regel etwas höher als das Ziel, d.h. der Diabolo wird erstmal gegen die Wagerechte des Ziels beschleunigt. Dann singt er bis er Parallel zu Waagerechten des Ziels ist. Ich denke das dort der Punkt ist. Danach fällt er ja quasi nur noch.
    Ich glaub ich mach mal ne Zeichnung. Es ist ja auch nur eine Gedanke.

    So habe gerade mal in ChairGun nachgesehen. Und siehe da die Zeichnung zeigt was ich meine. Bei ca. 17m(dort habe ich Zero, bzw. Fleckschuß) müsste sich der Diabolo Parallel/Wagerecht zum Horizont des Ziels bewegen. Eventuell ist der Flug in diesem Moment etwas instabil. Ähnlich wie beim Parabelflug und der Punkt wo die Schwerelosigkeit für kurze Zeit entsteht.
    Aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung meinerseits.

  • Hallo Daniel, hast Du nur die zwei Punkte 17 und 25 Meter probiert oder auch andere Entfernungen verglichen? Das sich ein Geschoss nach verlassen des Laufes erstmal stabilisieren muss ist ja Logisch, aber 17 Meter wären ja ein bisschen sehr viel, vor allen dingen ist die 9003 ja für 10 Meter gedacht.

    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Dann müssen die Diabolos Kurven und das Ziel in 10m
    Entfernung herum fliegen - das geht nicht.
    Umgekehrt, also auf 10m ok und auf 25m nicht kommt
    aber nicht selten vor.


    Einen Sinn bekommt das Ganze, wenn man davon ausgeht, dass jede Waffe für einen bestimmten Einsatzzweck konstruiert worden ist und somit spezifische Schießergebnisse liefert.

    Beispiel Matchgewehr: Einsatzgebiet ist das 10m Schießen mit 7,5 Joule. Sowohl der Lauf mit seiner Innenballistik ( Feldzüge, Dralllänge, Laufkrone, etc. ) ist speziell konstruiert worden, um ein Matchdiabolo mit einer auf dieses Geschoss und der ihm erteilten Energie, genau angepassten Rotationsgeschwindigkeit, eine auf 10m wirkende Genauigkeit zu verleihen.

    Schießt man auf 25m oder noch weiter mit eben der selben Waffe, dann geht es mit der Genauigkeit steil bergab. ( So von Dir beschrieben mit "auf 10m ok und auf 25m nicht" )

    Beispiel HW100: Einsatzgebiet ist das weite Schießen weit jenseits der 25m. Diese Laufkonfiguration besitzt eine völlig andere Innenballistik. ( 41er Lauf 1/14 , 32er Lauf 1/12 , gechoked ca. 2,5cm vor der Laufkrone ) Diese Läufe sind für eher lägere Diabolos (also keine Matchdias) konstruiert worden und eigentlich für eine E0 von ca.16J. Deren Einsatzentfernung liegt weit jenseits der 10m und folglich ist die Präzision nicht bei 10m am höchsten, sondern weit über den 25 Metern. Ein solches Geschoss stabilisiert sich erst richtig, wenn es die 10m hinter sich gelassen hat. Wen wundert es, wenn ein noch nicht volständig stabilesiertes Geschoss auf 10m keinen Matchstreukreis erzeugt. Du beschreibst es mit: "Dann müssen die Diabolos kurven"

    Das nennt man "Nutation". Es gab mal eine ausgiebige Diskussion darüber hier im Forum.

    Die Kunst besteht nun darin, für eine 7,5 J HW 100 das passende Geschoss zu finden, welches zwar die gleiche Rotationsrate (durch die Dralllänge definiert 1 Umdrehung auf 14") wie eine 16J HW100 besitzt, jedoch eine geringere Drallgeschwindigkeit besitzt ( weil geringere V0 und dadurch weniger m/sec.). Diese Dinge sollte man sorgsam voneinander trennen und ihnen Beachtung schenken.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Hallo Daniel, hast Du nur die zwei Punkte 17 und 25 Meter probiert oder auch andere Entfernungen verglichen? Das sich ein Geschoss nach verlassen des Laufes erstmal stabilisieren muss ist ja Logisch aber 17 Meter wären ja ein bisschen sehr viel, vor allen dingen ist die 9003 ja für 10 Meter gedacht.

    Gruß Marcus


    Ich hatte einfach nur Langeweile und wollte die Klickwerte die ChairGun vorgibt überprüfen. So habe ich von 9 Meter bis 25 Meter Streukreise ermittelt. Nur bei 17m gingen die Streukreise deutlich im vergleich zum Rest auseinander. Sowohl bei 9, als auch bei 25m waren die Streukreise wie man es von einem Anschütz 9003 erwarten kann, perfekt und absolut mit Chairgun im Einklang; man könnte da auch Loch in Loch sagen. Dazu hatte ich ja schon ein paar Ergebnisse im Streukreis Thread gepostet.

    Gruß
    Daniel

  • Wenn Nutation auftritt fliegt das Geschoß eine Flugbahn die
    einem Korkenzieher ähnelt. Wenn das passiert ist es mit der
    Präzision auf jeder Entfernung vorbei denn das ist nicht
    reproduzierbar.
    Selbst wenn das reproduzierbar wäre, das wäre es das auch
    für jede Entfernung - denn dann wäre die Flugbahn ja immer
    die Gleiche.

    Genau deshalb halte ich es auch für unmöglich daß eine
    beliebige Waffe auf weitere Entfernung präziser ist als auf
    eine Kurze.
    Wenn auf der kurzen Entfernung eine Abweichung von der
    optimalen Flugbahn auftritt bringt nichts und niemand das
    Geschoß wieder zurück auf die Wunschbahn. Das ist aus
    physikalischen Gründen völlig unmöglich.

    Wenn dieser Effekt scheinbar auftritt sind andere Gründe
    dafür Verantwortlich.

    Übrigens, Geschoße die sich stabilisieren findet man nur
    bei den Heißgasern und da auch nur die extrem langen
    Match-Geschoße die ganz am Anfang Ihres Fluges ein
    wenig taumeln - die Flugbahn bleibt davon aber völlig
    unbeeinflusst.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • NÖ, gar nicht! Dass Geschossen eine Stabilisierungsphase zueigen ist, in denen sie kurzzeitig nutieren, ist nun wirklich nicht neu. Stöbere doch mal ein paar englische Foren durch.

    Noch einige Nummern größer: Meine .338 Magnum ist erst ab 250m genau. Warum wohl? Es gibt hierzu ganze Datenblätter zu Munitions- und Geschosstypen und deren Ladungen.


    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • NÖ, gar nicht! Dass Geschossen eine Stabilisierungsphase zueigen ist, in denen sie kurzzeitig nutieren, ist nun wirklich nicht neu. Stöbere doch mal ein paar englische Foren durch.


    Das was du beschreibst ist keine Nutation. Diese tritt auf
    wenn der Masseschwerpunkt nicht mit dem geometrischen
    Schwerpunkt übereinstimmt. Das stabilisiert sich nicht mehr.

    Was du meinst ist das folgende:

    Zitat

    Im Abflug aus dem Rohr bis einige Kaliberlängen ((8 – 15) vor der Mündung reitet das Geschoß noch auf einen hochgespannten schnellen Gasstrahl. Wegen des hohen Druckes am Boden des ungeführten Freifliegenden Geschosses vor der Mündung, lenken bereits kleine Abweichungen der Geschoßlage aus der Flucht oder eine nur leicht schräge Mündung das Geschoß ab. Die Ablenkung lässt das Geschoß taumeln.


    Diese Taumelbewegungen sind aber nach kurzer Strecke
    (8-15 Kaliberlängen) vorbei und führen NICHT zur Nutation
    und kann mit Kompensatoren wirksam reduziert werden.

    Wie ein Geschoß an einem beliebigen Punkt auf der optimalen
    Flugbahn vorbei trotzdem ins Ziel fliegen kann ist offensichtlich
    nur mit Voodoo zu erklären - nicht mit Ballistik.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • ...lass gut sein. War mir klar, dass das kommen musste.
    Schönen Abend noch. Bin raus aus dem Fred.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Nun, in den englischen Foren wird viel behauptet und spekuliert und oft fehlt die "Basis".
    Ich kann nur NC9210 absolut recht geben.
    Technixx ich kenne dieses Phänomen und kann nur sagen, mit dem Gewehr stimmt absolut was nicht, auch wenn der Eindruck auf x-Entfernung z-Traumstreukreis entsteht.
    Bitte nicht böse das ganze auffassen.
    Grüße Radu

    Technik ohne Toleranz


  • Das was du beschreibst ist keine Nutation. Diese tritt auf
    wenn der Masseschwerpunkt nicht mit dem geometrischen
    Schwerpunkt übereinstimmt. Das stabilisiert sich nicht mehr..


    Das ist "eine" aber nicht die einzige Ursache. Es gibt auch temporale Störungen die dazu führen können.

  • Es gibt auch temporale Störungen die dazu führen können.


    Die kenne ich bisher nur vom Rauschiff Voyager.
    Klärst du mich auf?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.