Pfeffer aus Pistole wirkungsvoller als aus Revolver?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.782 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Oktober 2015 um 16:43) ist von Schrotty.

  • Hallo,
    stimmt es, dass Pfeffer Patronen aus Pistolen wirkungsvoller sind als aus Revolver?
    Der Revolver hat nämlich nen Trommelspalt aus dem es links und rechts das Novamid raushaut anstatt vorne aus dem Lauf.
    Somit wäre dann die Menge nach vorne in Richtung aggressiven Tier weniger, die Reichweite geringer und die Gefahr besteht dass man von den seitlichen Wolken selbst getroffen wird.

    Wie seht ihr das?
    Erfahrungen?

    Danke.

    LG
    Hightech

  • Hallo , denke eher nicht ! Die Menge ,die am Trommelspalt verloren geht , kann man bei guten ( Erma, HW , RG ) wohl vernachlässigen ! Und die ,,Verteilung der Wolke,, sollte theoretisch wegen der Kurzen Stummelläufe auch besser sein . Vorausgesetzt ,beide Muni-Arten sind von der Qwalli her gleich ! Und bis jetzt gibt es wohl auch keinen Vergleich ,der eine von beiden bevorzugt !? ?( Tschau

  • Es gab mal einen Test von Schreckschußwaffen, bei denen die Revolver mit großem Trommelspalt UND weniger Durchlaß (Laufsperre / Verengung) mehr Verluste hatten und den Schützen auch etwas eingenebelt haben. Im Gegenzug habe ich einen RG 99 N mit kleinem Spalt, der aufgrund des geringen Durchlasses recht viel der Ladung (Platzpatrone) am Spalt abbläst, sowie einen Reck Cobra von 1991, der mit einem sehr großen Spalt, jedoch nur gering verbauten Lauf, ausgestattet ist und weit weniger am Trommelspalt rauspustet. Deswegen bin ich der Ansicht, daß ein großzügiger Querschnitt wichtiger ist als ein kleiner Spalt. Mein Favorit sind hier ganz klar die Weihrauch-Modelle HW 37 und HW 88. Die haben kleine Sperren in großen Läufen und einen geringen Spalt von unter 0,4 mm. :thumbsup:

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Da der Trommelspalt bei Revolvern konstruktiv nunmal vorhanden ist und durch ihn Gas(druck)verluste auftreten ist prinzipbedingt. Allerdings scheint mir der Verlust eher gering zu sein. Vielmehr ist es ein Problem, dass der "Trommelspaltverlust" sehr dicht am Schützen geschieht. Daher scheint mir die Wahrscheinlichkeit, dass der Schütze ungewollt in einem Teil seiner abgefeuerten Pfefferwolke steht, nicht von der Hand zu weisen. Zumindest dürfte das Risiko eines "Eigentreffers" wahrscheinlicher sein, als das bei einer Pistole. Bei Gegenwind relativiert sich das allerdings - mehr oder weniger.

  • "Ganz dicht" in dem Sinne ist eine SSW-Pistole "hinten" ja eigentlich auch nicht ... sie bleibt ja nicht komplett "verriegelt", bis wirklich "alles" vorne raus ist, sondern die "Entriegelung" mit Schlittenrückbewegung beginnt ja schon ab Zündungsbeginn durch Rückstoß und dann Gas-Staudruck ... (right ? or not ?)

    Ansonsten, was Revolver angeht, hats Motorbiker sehr gut erklärt. Problem war allerdings bisher, jedenfalls in den letzten Jahren, die nicht unbedingt verfügbare zuverlässige Mun ... aber das soll sich ja demnächst ändern ...

    Einmal editiert, zuletzt von a.neumann (18. Oktober 2015 um 19:57)

  • sondern die "Entriegelung" mit Schlittenrückbewegung beginnt ja schon ab Zündungsbeginn


    Aufschluss könnten die Superslow-Videos bringen.
    Die Gaswolke ist schon aus dem Lauf wenn sich der Schlitten (Masse) in Bewegung setzt.
    Feder-Masse-Verschlüsse funktionieren selbst bei 9mm Para (VP70) ohne signifikanten Leistungsverlust.

  • Feder-Masse-Verschlüsse funktionieren selbst bei 9mm Para (VP70) ohne signifikanten Leistungsverlust.


    Die H&K VP70 wird schon lange nicht mehr produziert. Mit einer weiteren, ebenfalls nicht mehr produzierten Ausnahme gibt es keine unverriegelten Feder-Masseverschlüsse bei Pistolen im Kal. 9 Para (9x19 mm).
    Dennoch stimmt es natürlich, dass alle Pistolen keinen absolut gasdichten Verschluss bis zum Entriegelvorgang haben. Irgendwo quetschen sich immer Gase vorbei, wie auch ein gewisser Restgasanteil beim Öffnen und Auswerfen der Hülse frei wird. Dennoch dürften diese Mengen bei weitem kleiner sein, als beim Revolver.

  • Masseverschlüsse in 9 x 19 gibt es entweder mit Gasdruckbremse (H&K P7, Vektor CP1, Walther CCP - als aktuelles Modell - und eine Norinco, deren Modell ich nicht weiß, fallen mir spontan ein) oder ungebremst, wie besagte VP 70 oder die oft gehassten HiPoint Pistolen aus den USA. Die sind sogar einigermaßen interessant auch für SSW-Hersteller - denn es sind allesamt unverriegelte Masselader, und zwar - aufpassen! - bis hin zum Kaliber .45 ACP! Das zeigt recht eindrucksvoll, was diese Bauart leisten kann. Allerdings habe ich in diversen Videos auch gesehen: je dicker das Kaliber, umso schwerer / dicker der Verschluß. ^^

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  • Zum einem sollte man das Strömungsverhalten durch mehr Schuß abgabe nicht vergessen. Bei jedem Schuß wird die jeweiligen Wirkstoffmenge weiter getrieben und vergrößert. So das zum Schluß beim Revolver eher eine Nebelwand entsteht als ein Kegel bei Pistolen und Magazin Leer schießen ist alleine durch die anzahl der Schüße die Wirkstoff menge größer. Durch das gezielte einsetzen von Platzpatronen kann auch die Wolke etwas weiter getrieben werden.

  • Die H&K VP70 wird schon lange nicht mehr produziert


    Es ging lediglich um den Gasverlust bei Pistolen, speziell der Vergleichbarkeit wegen, um Feder-Masse-Verschlüsse.
    Natürlich kommt mit wachsendem Kaliber irgendwann der Punkt, da diese Bauart an die Grenzen stösst.
    Grundsätzlich ist es aber ein einaches, solides und leistungsfähiges System . . .

  • Eben - viele "Billig"-Waffen wie HiPoint oder Jiminez funktionieren so. HiPoint wie gesagt sogar bis zum "Elefantenstopper" .45!

    Wer "verlustfrei dicht" haben will, dem bleibt eben nur der Derringer. :rolleyes:

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  • Die Gaswolke ist schon aus dem Lauf wenn sich der Schlitten (Masse) in Bewegung setzt.

    offenbar nicht immer ... :D :

    Dito, sehe ich genauso und enttäuscht mich gerade... nein, eigentlich nicht, denn es hätte mich eher überrascht, wenn die S&W M&P9c all unsere Wünsche hinsichtlich der Sicherheitseinrichtungen erfüllt hätte. So bleiben mir - für die wenigen Situationen, in denen ich eine SSW dem Guardian Angel II vorziehe - weiterhin nur RG800 / RG9 / RG96. Die PK380 hat mir an Silvester mit den PAK irgendwas zurück ins Gesicht geblasen, im Fall einer SV würde der Schuß im wahrsten Sinne nach hinten losgehen.

  • Entweder wehte ein laues Lüftchen oder der Passmann hatte Blähungen - eine PK380 macht sowas nicht :rolleyes: