Ich hätte mal eine Frage zu dem erwähnten Testbericht Tierabwehrgerät Jet Protector JPX
Zunächst danke für den Bericht, gut und nachvollziehbar geschrieben und mit vielen schönen Informationen versehen. Der Berichtersteller scheint Ahnung von den Hintergründen zu haben, daher frage ich mal was nach: Im Bericht wird von einem Vorfall berichtet, der zum Verlust eines Auges bei Nahschuss führte (bei einer Diskussion auf defensivecarry.com wurde u.a. dieser Vorfall von einem Diskutanten, der OC-Kurse durchführt, als Argument gegen den JPX genutzt) und als deren Konsequenz eine deutsche Behörde ihren Mitarbeitern den Schuss auf die Brust bei Nahdistanz empfiehlt/lehrt/vorschreibt.
Ich frage mich, was bringt so ein Schuss? Ist damit eine Wirkung des OC verbunden? Da der JPX (leider) auf hohe Reichweite ausgelegt ist und daher auf kurze Distanz eine recht enge Wirkstoffverteilung hat, kann ich mir das bei der verwendeten (problematischen) Gelform kaum vorstellen. Erwartet man OC-Wirkung von der nebelförmig ausgeblasenen Restmenge oder von Seitenspritzern? Das wäre etwas fahrlässig. Hofft man auf eine Art "Aufprallschock", nach dem der böse Bube seine Absicht aufgibt? Die Flüssigkeit dürfte ca. mit 80 Joule auftreffen, was aber wenig bringt, da es eine Flüssigkeit ist. Erwartet man eine Art psychologischen Schock? Öh...
Was ist die Ratio hinter der bayrischen Praxis? Wäre ein OC-Spray, z.B. in Schaumform, nicht erheblich wirksamer?
EDIT: sorry, habe eben erst gesehen, dass es einen eigenen Fragenbereich zu Testberichten gibt. Wo aber sonst kein Thread steht. Bitte dahin verschieben, falls nötig.
Edit 2: dass damit Augenverletzungen vermieden werden sollen, ist mir klar. Aber welche Wirkung soll gleichzeitig erzielt werden?