Auf größere Distanz hochrechnen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. April 2015 um 15:25) ist von Markus30S.

  • Moin ,moin ich hab da mal ne Frage :

    Habe ja seit einiger Zeit ne Dominator und leider nur die 10 m im Keller .Nun ist es ja so das die Domi nun doch einiges präziser als ein normaler Preller ist und da ich nunmal nicht mehr Platz habe , musste ich die Ziele verkleinern - sonst wäre mir langweilig geworden ! :(

    Ich denke ihr versteht mein Problem !

    Momentan schieße ich auf T. ctac´s , Streichhölzer und ähnliches , und da kam mir folgender Gedanke :

    Kann man das irgendwie hochrechnen das man sich zum Bsp. sagt : ´´ Ich treffe auf 10 m zuverlässig ein T.ctac also kann ich davon ausgehen das ich auf 50 m meinetwegen ein Ziel in Größe einer Coladose treffen würde ´´ .

    Mich würde auch interessieren ob es Scheiben gibt die nen Hasen oder ein Reh zeigen , und wo die Größe so gemacht ist das das ganze auf 10 m einen Schuss auf 200 m simuliert - oder irgend etwas in der Art ...

    Bin gespannt !

  • Streuung entwickelt sich analog der Flugzeit. Für kleine Entfernungen oder kleine Entfernungsunterschiede kannst Du aber ruhig mit der Distanz rechnen.

    Für die Silhouettenschützen gibt es runterskalierte Papierziele, mit denen Du die auf verschiedene Entfernung stehenden Ziele alle auf einer kleineren und gleichen Entfernung zu Trainingszwecken hast.

    http://bds-silhouette.de/downloads.html

    Andreas

  • Ah ja das sieht nach de Metallsilhouetten aus die einer der User hier anbietet , die hab ich - muss aber trotzdem nochmal nachfragen :

    Auf wieviel Meter entsprechen die ihrer wahren Größe ?

  • ´´ Ich treffe auf 10 m zuverlässig ein T.ctac also kann ich davon ausgehen das ich auf 50 m meinetwegen ein Ziel in Größe einer Coladose treffen würde ´´

    Ne, geht nicht. Du kannst vielleicht unmittelbar Zielgrößen gegeneinander aufrechnen, aber deine Schiessfertigkeiten haben ja nix mit Mathematik zu tun. Zudem spielt da die Präzision der Waffe auch eine erhebliche Rolle. Eine schlechte Paarung Lauf/Diabolo liefert auf 10m u.U. ganz passable Streukreise, sieht aber schon auf 25m vielleicht nicht mehr so toll aus.

    Eine Coladose auf 50m ist aber mit einem qualitativ guten :F: - Gewehr und passenden Diabolos auch kein Problem


  • . Du kannst vielleicht unmittelbar Zielgrößen gegeneinander aufrechnen,

    Genau das meine ich , wie geht das , gibts da Formeln , Faustregeln oder ähnliches ?

    Das es dann noch Seitenwind , Hagelschauer , Tremor und schlechte Dia´s und unzählige andere Faktoren gibt ist mir klar ...

  • Wenn dein Ziel auf 10m 10mm groß ist, dann wäre es ja auf 50m 5x so groß, also 50mm. Aber ich bin auch nicht so gut in Mathe! Da muss wohl noch mal einer ran, klingt irgendwie zu einfach....

  • Ah ja das sieht nach de Metallsilhouetten aus die einer der User hier anbietet , die hab ich - muss aber trotzdem nochmal nachfragen :

    Auf wieviel Meter entsprechen die ihrer wahren Größe ?

    Wahre Größen auf x Meter mußt Du Dir aus dem Sporthandbuch pfriemeln. http://www.bdsnet.de/silhouette.html

    Bei den hier verlinkten steht auf dem Blatt, auf welche Entfernung sie beschossen werden:
    http://www.imssu.org/targets.aspx

    Andreas

  • Wenn dein Ziel auf 10m 10mm groß ist, dann wäre es ja auf 50m 5x so groß, also 50mm. Aber ich bin auch nicht so gut in Mathe! Da muss wohl noch mal einer ran, klingt irgendwie zu einfach....


    Das wäre wirklich einfach , denn dann könnte man ja sagen das wenn ich ne ne Wildsau simulieren will die sagen wir mal grob nen Meter lang ist , dann als 10 m Silhouette 10 cm groß sein dürfte , wäre sie dagegen nur ca. 5 cm groß (hab grad keine da ) so wie die besagten Metallteile würde das dann 200 m entsprechen .

    Kann das jemand bestätigen ?

    Werde mich mal demnächst mit MOA efassen da blick ich noch nicht wirklich durch damit ich die links von Gilmore verstehe , mein englisch ist nicht so besonders .

    Aber Danke für eure Mühe .

  • Das ganze ist sehr einfach:

    Wie man in der Tabelle sieht bleibt der Winkel immer gleich bei 1,7 MOA.
    Entsprechend kann man auch den Schützenfehler ermitteln. Man stellt den Streukreis des aufgelegten Gewehres fest.
    Dann schiesst man Streukreise aus der Hand. Die verschiedenen Winkel subtrahiert man und so erhält man dann den "Zitterwinkel" und somit die Qualität des Schützen.


    Entsprechend kann man dann Ziele auch umrechnen auf jede beliebige Entfernung. Leider kann ich die Originaldatei nicht hochladen da sie zu groß ist. Aber so etwa sieht das dann aus:

    Gruß Udo

    PS: Es ist für einige Anwendungen deutlich einfacher mit dem Winkel (MOA) zu rechnen statt mit cm.
    Zum Beispiel Windberechnungen und das Gegenhalten:
    Bei doppelter Entfernung verdoppelt sich der Winkel mit dem das Dia aus der Flugbahn gedrückt wird. In cm jedoch vervierfacht sich die Abweichung.
    Im Absehen sind die Entfernungen in MILDOT oder MOA. Das sind beides Winkelabweichungen.
    Also mache ich mir das ganze einfach: Ich trainiere bei Wind nur auf die maximale Schussentfernung und merke mir die Abweichungen bei den verschiedenen Windstärken.
    Auf die halbe Entfernung ist es dann die Hälfte und bei einem viertel der Entfernung ein viertel der Mildots oder Moa.
    Z.B. Wind ca. 4m/s = 50m = 4 Mildot Abweichung. Das entspricht dann bei gleichem Wind auf 25m = 2 Mildot Abweichung.
    Das funktioniert natürlich nur bei offenem Gelände so einfach. Sonst könnte es ja jeder. 8) Man muß natürlich im Lauf der Zeit lernen das Gelände zu lesen und seinen Vorhaltewinkel entsprechend zu korrigieren. Aber eine gute Basis ist das allemal.

    4 Mal editiert, zuletzt von Udo1865 (14. März 2015 um 10:13)

  • Wobei Mildot nur Mildot bleibt wenn man das Absehen in der 1. Bildebene hat, eine konstante Vergrößerung oder an einer variablen nicht rumschraubt ;)

    Ist richtig.
    In der Regel, schiesst man beim FT auf alle Entfernungen mit gleicher Vergrösserung.
    Es würde auch funktionieren wenn man die Vergrösserung halbiert. Das tue ich zum Beispiel beim stehend schiessen.
    Das ist aber auch wieder sehr einfach: Halbe Vergrösserung = MOA (Dots) /2
    Das heißt auf 50m muß ich nicht mehr 4 Dots sondern nur noch 2 Dots vorhalten bzw. auf 25m dann nur noch 1 Dot.


    Gruß Udo

  • Kann man das irgendwie hochrechnen das man sich zum Bsp. sagt : ´´ Ich treffe auf 10 m zuverlässig ein T.ctac also kann ich davon ausgehen das ich auf 50 m meinetwegen ein Ziel in Größe einer Coladose treffen würde ´´ .

    Also ich hab das nun so verstanden das du gerne wissen möchtest wie qroß ein Ziel auf 10 Meter Entfernung sein müsste das es für dein Auge genau so groß erscheint wie ein Ziel auf 200 Meter.

    Ich mach das immer mit der Dreiecksberechnung, glaub Winkelsatz nennt sich das genau was ich da anwende.

    Es ist bestimmt nicht der einzige weg, aber ich denke das es so funktioniert, berichtigt mich wenn ich da total danebenliege.

    Folge dem link und gib dir ein:

    a = 1000cm
    b = (höhe des Tictacs) 1cm?
    γ(gamma) 90°

    dann wird β(beta) angezeigt -> 0.0573°

    nun das ganze mit:

    a = 20000cm (200m)
    γ = 90°
    β = 0.0573°
    Wenn das Script nicht totalen Unsinn errechnet, dann ist b = 20.00148 (cm)

    Also könnte man sagen das dein TicTac einem 20cm großem Kaninchen in 200m Entfernung entspricht.

    Genaunehmen müsste man (b) also die höhe des Objektes, bei der ersten Rechnung halbieren; und dann bei der zweiten Rechnung das Ergebnis (b) verdoppeln. aber das pass auch so.

    Im Prinzip kannst du auch den Strahlensatz verwenden.

    A = Größe Tictac
    B = Entfernung Keller
    C = Entfernung 200m
    D = Größe Objekt auf 200m

    D/B= C/B

    also:
    D = A*C/B

    also:

    D = 1*20000/1000

    D = 20

    Also auch hier ist könnte man sagen das das TicTac einem Kaninchen von 20cm Größe in 200m Entfernung entspricht.


    Gruß Daniel

    8 Mal editiert, zuletzt von jollyhoker (14. März 2015 um 12:10)

  • jupp, der gute alte "Strahlensatz", A zu B wie A° zu B°
    mfsg daniel

    ps: und dann kommen da noch lichtverhältnisse hinzu! hab im KK 100 relativ das gleiche korn wie auf 10m, bei direkter sonne jedoch kommt mir es viel zu groß vor - u s w

  • Das mit dem Strahlensatz funktioniert aber nur, wenn man die Größe des Diabolos mitberechnet. Das mit dem "TicTac auf 10 m entspricht einem Kaninchen auf 200 m" stimmt zwar, das Treffen eines TicTac auf 10 m entpräche aber nur einem Treffen eines Kaninchens auf der 20-fachen Distanz, wenn man dann mit einem 20x größerem Diabolo schösse.

    Ob man die Diabolo-Größe zum Ziel dazuaddieren oder davon abziehen muss, hängt davon ab, ob man einen Randtreffer als Treffer rechnet, wie beim Silhouettenschießen, oder als Fehlschuss, wie beim Field-Target.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)