Weihrauch HW77K - Federgeräusche beim Schuss, klingt und zittert unschön nach.

Es gibt 103 Antworten in diesem Thema, welches 16.610 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2015 um 18:33) ist von larrs70.

  • Ich habe von einem Freund heute die HW77K geliehen und bin gerade dabei zu Schiessen.
    Jetzt habe ich ihn gefragt ob ihn das Federgeräusch nicht stört, dieses nachstottern. Wie eine schwingende Feder hört sich das nach dem Schuss an.
    Er meint er hätte sich längst daran gewöhnt, kennt nichts anderes.

    Ist hier jemand der das bei sich an seiner HW77K mal eben kontrollieren oder was zum Thema beisteuern kann?
    Ist das vielleicht weil die 7,5 J Feder in dem großen Kolbenraum eigentlich nicht vorgesehen ist? Weil das läuft ja normalerweise beim Hersteller unter einem Weitschussluftgewehr, die meisten Exemplare gehen doch sicher mit den starken Federn ins Ausland oder was meint ihr?

    "Genau die Kraft, die gefehlt hat, um einen Sieg zu erringen braucht man, um eine Niederlage zu verkraften"
    Ernst R. Hauschka - dt. Lyriker

  • Hallo ich will ja jetzt keine Panik machen, aber ich hatte das mal bei meinem HW 95 das nachtstottern schön gesagt fing bei mir ca. nach 50 oder 100 Schuss an. Das störte mich so sehr das ich es an versandhaus schneider zurückschickte dort hatte ich es bestellt und die schickten es an Weihrauch die reparierten das Gewehr dann nicht sondern Firma Weihrauch gab schneider das Geld für das Gewehr und ich bekam ein neues HW95 Jetzt ist das Problem behoben entschuldigung für mein etwas schlechtes Deutsch hab schnell geschnuttelt

  • Feder ausbauen, reinigen, und dann diese mit weissem Kettenfett einsprühen.
    Das zähflüssige Fett verhindert das Nachschwingen um einiges.

    Also ich werde da natürlich gar nichts dran tun, ist ja nicht meine. Außerdem meine ich hat er das Gewehr noch gar nicht so lange.

    Also auf jeden Fall ist es nicht normal meinst du? Woran liegt es denn, nur am Fett?
    Nachschwingen kann doch eigentlich nur eine Feder wenn sie zu kurz ist. Sie braucht ja Platz zum schwingen. Beim spannen dauert es auch ein paar Grad bis die Feder spürbare Gegenspannung am Spannhebel aufbaut. Ist die Feder zu kurz vielleicht.
    Gab es nicht sogar einen Thread mit gekürzten Federn? Wegen der "F-Konformität 7,5J" kürzen Hersteller einfach Federn?
    Kann denn sowas sein?

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    Ernst R. Hauschka - dt. Lyriker

  • Finde das Gewehr ansonsten toll verarbeitet. Auch wenn er schon einige Macken in das tolle Holz bekommen hat, das Ding ist schön und robust und stabil und schwer!
    Negativ fällt mir das eben der Prellschlag auf (was wahrscheinlich normal ist) , viel störender empfinde ich eben dieses nachschwingen, das vibriert kurz unschön. Ich werde ihm den Tip geben. Aber wie ich ihn kenne juckt den das nicht.

    Das Starrlauf Gewehr soll ja extrem GENAU sein weil die Visierlinie nicht gebrochen wird.
    Wenn das mit dem unschönen Geräusch nicht wäre und ich nicht schon den Kipplauf HW50S bestellt hätte würde ich echt ziemlich neidisch auf sein Gewehr sein.
    Bin schon richtig gespannt wie zufrieden ich mit dem 50S sein werde. Falls ihr das in meinem anderen Thread verfolgt habt, wisst ihr ja das ich mich gegen das 30S zum 50S hin entschieden habe aufgrund des etwas höheren Gewichts, leicht größeren Ausmaßen und des mit Fischhaut versehenen schöneren Holzschafts wegen.

    Man hat mir hier schon gesagt das ich die Wahl nicht bereuen werde. Ich denke auch. Und wenn da auch was klappert oder schwingt, dann überlege ich doch noch mal wegen der DIANA


    Nachtrag:
    Was mir jetzt noch eben aufgefallen ist, der Abzug ist extrem hart/schwer eingestellt, kann man den denn leichter einstellen, also das man da nicht so stark dran ziehen muss?

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    Ernst R. Hauschka - dt. Lyriker

    Einmal editiert, zuletzt von RobRoy (16. Januar 2015 um 23:26)

  • Mach Dir mal keinen zu großen Kopf wegen dem Knicklauf im Vergleich zum Starrlauf. Du wirst erstaunt sein wie präzise der Kipplauf ist. Also ich schieße mit dem 30S + ZF häufiger aufgelegt auf 10m auf die Kante der Pappscheiben. Treffen tue ich da eigentlich immer, nur komplett längs durchgeschnitten wird die Scheibe nicht immer ;)

    Den Abzug kann man in gewissen Grenzen hinsichtlich des Abzuggewichtes verstellen, man muß da aber wirklich sehr aufpassen was man macht, sonst kann die Handhabung unsicher werden. Beim Record-Abzug befindet sich hinter dem Züngel eine Schraube. Dreht man diese gegen den Uhrzeigersinn, so wird das Abzugsgewicht etwas verringert. Wenn das Züngel bei gespanntem Gewehr ( und damit gespanntem Abzug ) einfach nur noch lose im Vorweg hin- und herschlabbert, dann hat man es massiv übertrieben - die Schraube muß also wieder hinein. Bei ungesapnntem Abzug kann man das nicht beurteilen, da hier auch bei völlig vergeigter Einstellung immer noch eine Rest-Federkraft einer Klinke auf dem Züngel lastet, es wird also bei entspannter Waffe nie völlig unbelastet herumschlabbern, ungeachtet dessen was man hinten an der zugänglichen Schraube einstellt.
    Es gibt darüber hinaus für Fortgeschrittene Anwender die Möglichkeit die Klinkenüberschneidung im Abzug zu verändern. Die Schraube hierfür ist aber nicht direkt frei zugänglich, dazu muß der Abzugsbügel demontiert werden. Anschließend wird der Blick auf eine kleine Torxschraube freigegeben, welche in einer Klinke sitzt. Dreht man diese Schraube gegen den Uhrzeigersinn heraus, so wird der Klinkenüberschneidung verringert. Hier dran würde ich aber wenn überhaupt nur herumspielen, wenn ich mir absolut sicher bin, daß ich weiß was ich da tue. Eine zu geringe Klinkenüberschneidung macht die Handhabung des LG sehr unsicher und kann durch ungewollten Schussabgang auch zu Verletzungen führen.

    Ein guter Schütze trifft übrigens auch mit einem Abzug, der nicht im Gramm-Bereich auslöst ;) Man muß direkt und sicher an den Druckpunkt gehen können, ohne daß es gleich knallt. Ich steige zb durchaus so mit 70-80% des gesamten Auslösegewichtes direkt zum Druckpunkt durch, während ich im Halteraum ankomme. Ich schätze mal das Abzugsgewicht meiner beiden HWs liegt wohl so bei 1,5 bis 2kg - geschätzt...

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Ein gewisses Nachscheppern der Feder ist, zumindest bei Weihrauch, normal. Helfen tut, wie bereits hier gepostet, die Feder mit Black Tar oder ähnlich zähem neu zu fetten (altes Fett muss vorher natürlich runter) oder ein 7,5 Joule V-Mach-Kit.
    Das Scheppern ist auch etwas Munitionsabhängig. Einfach mal spaßeshalber JSB RS verwenden. Die Munition kann ich übrigens auch für HW50 nur empfehlen.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Es gibt auch noch eine "mechanische" Möglichkeit, dieses Problem zu beseitigen:

    Dazu muss man sich eine Original Federführungshüse besorgen und die auf die Länge von ca. drei Windungen kürzen. Diese Hülse dann zusätzlich zu der anderen Hülse mit einbauen.

    Wenn man ganz auf der sicheren Seite sein will, dann die eingebaute (Serien-)Feder gegen eine Original Weihrauch-Feder mit zwei angelegten Windungen tauschen.

  • Die eingebaute Serienfeder ist eine Weihrauchfeder. Bei Neuwaffen sind die Federenden seit längerm auch angelegt. Vordere Federführung ist auf jeden Fall immer eine gute Idee, allerdings muss man evtl die hintere auf die Länge der vorderen kürzen.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Es gibt auch noch eine "mechanische" Möglichkeit, dieses Problem zu beseitigen:

    Dazu muss man sich eine Original Federführungshüse besorgen und die auf die Länge von ca. drei Windungen kürzen. Diese Hülse dann zusätzlich zu der anderen Hülse mit einbauen.

    Dabei sollte aber beachten, daß sich bei dieser Maßnahme die Leistung entsprechend über 7,5 Joule erhöhen kann. Rechtlich steht man dann auf der falschen Seite.


    Wenn man ganz auf der sicheren Seite sein will, dann die eingebaute (Serien-)Feder gegen eine Original Weihrauch-Feder mit zwei angelegten Windungen tauschen.

    Die Zeit der "abgeknippsten" Federn von Weihrauch ist aber schon lange, lange vorbei. Ausserdem kann eine beidseitig angelegte Feder genauso klingeln. Das hat nichts mit den Federenden zu tun.


    Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

    Einmal editiert, zuletzt von Ladehemmung (18. Januar 2015 um 14:58)

  • Der Vorteil der beidseitig angelegten Federn besteht darin, dass sie an den Enden gerade sind, eine "abgeknippste" Feder ist das nicht. Aus der Ferne kann man nicht beurteilen, welche Feder dort eingebaut ist. Ich persönlich tendiere auf jeden Fall zu einer Feder mit zwei angelegten Windungen.

    Edit: Außerdem würde ich, wie ja schon oben beschrieben, eine weitere Federführungshülse einbauen.

    2 Mal editiert, zuletzt von JochenOWL (18. Januar 2015 um 15:37)

  • @ Ladehemmung

    Gern geschehen. Freue mich sehr, dass du dich bedankst. Ich werde mich natürlich - meine Höflichkeit gebietet es - für deine zukünftigen Ratschläge, wenn sie mir denn schon bekannt sind, wovon du ausgehen kannst, ähnlich bedanken, wenn dir daran gelegen ist :D

  • Ladehemmung: Wenn man die normale Federführung von Weihrauch benutzt und kürzt, erhöht sich da nicht viel, die hat nicht mal die Stärke einer Beilagscheibe. Ich habs gemacht und nachgemessen (bei der HW50), VO ist gleich geblieben, allerdings hatte ich deutlich geringere Schwankungen. Aber grundsätzlich hast Du natürlicht und Du hast ja auch "kann" geschrieben.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Es gibt auch noch eine "mechanische" Möglichkeit, dieses Problem zu beseitigen:

    Dazu muss man sich eine Original Federführungshüse besorgen und die auf die Länge von ca. drei Windungen kürzen. Diese Hülse dann zusätzlich zu der anderen Hülse mit einbauen.

    Wenn man ganz auf der sicheren Seite sein will, dann die eingebaute (Serien-)Feder gegen eine Original Weihrauch-Feder mit zwei angelegten Windungen tauschen.

    Ich bin viel zu sehr Greenhorn um das jetzt mal eben so zu begreifen.
    Könnte denn bitte einer der wissenden Herren zu dem Thema: Federführungshülse, Federunterschiede, geknipst und einmal nicht geknipst noch Fotos mit ins Spiel bringen, damit auch ich weiß wie das beschriebene so ausschaut?

    "Genau die Kraft, die gefehlt hat, um einen Sieg zu erringen braucht man, um eine Niederlage zu verkraften"
    Ernst R. Hauschka - dt. Lyriker

  • Das Scheppern ist auch etwas Munitionsabhängig. Einfach mal spaßeshalber JSB RS verwenden.

    Kann ich bei meiner HW77K bestätigen! Mit den GECOs gibt es Vibrationen, die es mit den JSB Exact (die sind noch ein klein wenig schwerer als die RS) nicht auftreten.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012