Nun komm ich hier auch mal zum VL.

Es gibt 150 Antworten in diesem Thema, welches 24.805 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Juli 2016 um 15:15) ist von detlef1964.

  • Probiere mal, ob das so geht wie Du den Flash Cup montiert hast - ich hab den Flash Cup um 90 Grad verdreht montiert (hohe Seite nach hinten) - dann bildet seine Oberseite eine Parallele zur Laufachse. So wie das bei Dir aussieht, fürchte ich, daß Du die ganzen Funken ins Gesicht bekommst ..


  • Schlussbemerkung
    Gerade Anfänger widerstrebt es, Waffen- und Stahlteile mit Wasser zu behandeln. Zu sehr ist diese Gegensätzlichkeit im Kopf geprägt, wo Wasser dem Stahl schadet.
    Über diesen Schatten muss man springen. Wenn man möglichst heißes Wasser, evtl. mit einem Spülizusatz, verwendet und die Waffe nach der (schnellen) Trocknung gründlich einölt, besteht überhaupt kein Rostrisiko. Holzteile sollten ebenso mit einem (Schaft-)Öl behandelt werden, dann macht Wasser auch nichts. (Siehe Jagdwaffen, die gerade zu den winterlichen Jagdten regelmäßig nass werden.

    Bitte kein Spüli. Das enthält diverse Säuren, die nicht so prall sind.

    Ich nehm dafür einen Balkonkasten, richtig heisses Wasser mit ph-neutralem Babyshampoo und pumpe mit der Bürste bei abgenommenem Piston durch.

    Danach trocknen, mit Brennspiritus auswischen (nimmt beim Verdunsten Restwasser weg) und auf die Heizung. Erst danach sparsam ölen - nicht vergessen, vor dem Schiessen wieder zu entölen.

    Das Festbrennen des Pistons kann man ganz gut mit etwas Kupferpaste auf dem Gewinde verhindern :)

    Bei den meisten Kniften kann man den Lauf simpelst abbauen (Splinte, ein oder zwei Schrauben)

    Sonst geht noch der Trick mit dem Schlauch auf dem Piston.... ist aber umständlich.

  • Kommt immer auf das Pistongewinde drauf an.

    @ Detlef - Genau So ! Dann gehen die ganzen Funken nach oben weg, das Gewehr bleibt von außen absolut sauber. Manchmal muss man den Napf etwas herunterfeilen, wenn der Hahn gegen den hinteren Rand schlägt. Scheint bei Deinem Gewehr gerade so zu passen.

  • So nun war es endlich soweit und ich kann jetzt was zu meinem Ranger schreiben.
    Die Visierung speziell die Kimme ist gewöhnungsbedürftig und das Korn benötigt wohl auch noch ein kleinen Schlag. Die Treffer lagen alle rechts um die 5 auf der 50m Bahn.
    Da brauch ich noch einige Ladungen bis alles eingestellt ist. Ein Schützenfreund neben mir hatte das Deerhunter dabei wo mir diese Visierung besser gefiel.
    Mein nächste VL Langwaffe wird Leitspindeldiopter und Korntunnel haben.

    Ansonsten war das erste Schießen mit meinem VL sehr faszinierend. Es macht richtig Spaß und alle Behördenkosten sind vergessen.
    Es hat sich wirklich gelohnt und ich freu mich auch schon auf meine erste VL Kurzwaffe.

    https://www.youtube.com/watch?v=iXtxrRoOoJc&feature=youtu.be

    Die Reinigung habe ich mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt, aber das ist wirklich keine Hexerei. 2 mal mit kochend Wasser durchgespült ein bisschen Lappen schieben und gut.
    Natürlich bekommen die Zündkanäle eine Sonderbehandlung.

    Meine Ladedaten: 25er Pflaster, 11,3 mm Kugel, 40 grain Schweizer 2
    Die Kugel ging schon ziemlich stramm zu setzen und ich probiere dann mal ein 18er Pflaster.

  • Wir habe mehrere Schützen mit einer 45er Ranger im Verein, bei Schweizer 2 geht keiner über 35 Grain, die verwendeten Ladungen liegen zw. 30 und 35 Grain,
    das Schweizer 2 Pulvers.

    Fomel, zur Umrechnung Schweizer Schwarzpulver in deutsches Jagdschwarzpulver.


    * Formel: 1.7 X Ladung/Grain CH 2 = Ladung deutsches Jagdschwarzpulver Beispiel: 1,7 X 30 Grain CH 2 = 51 Grain deutsches Jagdschwarzpulver


    Hier zum nachlesen!
    http://www.psvd.info/pdf-file/vorderlader_ladetips.pdf


    Was Kugelgröße und Pflaster anbetrifft, heißt es experimentieren, derzeitige H&N Murmeln, erweisen sich als Oliven, derzeit werden wohl von anderen Hersteller die H&N Kugeln produziert,
    die demnächst in einer Schütt-box ausgeliefert werden, und nicht mehr in Plastik Tüten.

    Teilweise lagen bis zu 2/10 mm Differenzen bei den Kugeln in 0.440 und 0.445 vor, damit war die Wahl des Pflasters Lotteriespiel.

  • Vom Grundsatz ist Schweizer Nr. 2 ein Kurzwaffenpulver. Zwar ist die Trennung nach Kurz- und Langwaffenpulvern nicht so streng wie mit NC-Pulver bei Patronenwaffen, aber das S. Nr. 2 ist schon für kurze Läufe optimiert. Daher könnte sich ein Test mit anderen, etwas gröberen Pulversorten lohnen.
    Ansonsten ist es aber auch so in meinem Kopf, dass Maximalladungen meist unpräziser sind und sich ein ausführlicher Test anhand einer Ladeleiter lohnt.

    Die Standardrundkugeln haben tatsächlich Toleranzen, die bis an das jeweilige darüber und darunter liegende lieferbare Maß heran reichen. Mir sind mal zwei Sorten im Koffer durcheinander gefallen. Es war schwer diese auch mit Messschieber einer Originaltüte zu zuordnen. Möglicherweise sind die einzeln verpackten Pedersoli Rundkugeln genauer, aber sie sind auch richtig teuer.

  • Nur in der Wolfsschlucht selbergegossene Murmeln treffen :whistling:

    Aber ehrlich, besser als die sebstgegossenen aus der billigen Lee- Kokille flogen bisher keine gekauften. Aus Aberglaube werden die dann noch mit einer Messerspitze Graphit für eine halbe Stunde in den Tumbler geworfen, damit auch die Angussstellen beseitigt sind und die Kugeln wirklich schön aussehen ... ( die haben auch ohne die Prozedur locker die 10 auf 50 Meter gehalten, aber so fühlt man sich besser ;) )

  • Also ich verschieße in meinen Vorderlader Land und Kurzwaffen durchaus die billig gegossenen , die ich bei eGun kaufe. haben soeine kleine Nase oben drauf. Die Nase mache ich beim Kugel setzen nach oben und stört weder beim setzen noch beim treffen.

    Und für den Preis , für den man diese Kugeln bekommt, tue ich meiner Gesundheit kein Bleigießen an.
    Ich verwende in meinen .45iger Läufen ( sei es Langwaffe ( Hawken Rifle), oder Kurwaffe) dazu 4eckig ausgeschnittene ( rund geht genauso) 0,20mm Baumwollstoffpatches und die Kugeln in .445.
    Das Gewehr bekommt normalerweise 45grain abgeschöpftes Jagtschwarzpulver . Das Trefferbild ändert sich aber auch nicht bei anderen Pulvern oder Füllmengen , was den Streukreis angeht.

    Was das Schweizer Pulver angeht gibts da ja unterschiedliche Auffassungen zu. hatte auch einige der Flaschen verwendet und ich denke mal, dass ich der negativen Auffassung, dass es härtere Verkrustungen hinterlässt dabei zustimmen kann. Man braucht etwas länger zum reinigen. Kann aber weniger verwenden. Ist also ein gewissen Für und wider , wie ich finde. Schlecht ist es ja nicht.

  • Naja, das Selbstgießen habe ich mal gemacht, allerdings für .45 ACP. Das muss ich nicht unbedingt wieder machen. Eine stinkige und giftige Angelegenheit, ins besondere wenn man Bleidreck aufschmelzen muss. Das braucht sehr viel Freifläche bzw. tolerante Nachbarn.
    BTW: Blei für VL muss weich und damit ziemlich rein sein. Geschossblei von Auswuchtgewichten bzw. aus dem Kugelfang von Patronenwaffen eignet sich nicht dazu. Dieses Blei ist (u.a. mit Antimon) legiert um es hart zu machen. Man braucht einfaches Dachdeckerblei.
    Wer sich daran machen will sollte das im Hochsommer draußen machen. Dazu einen festen Stand suchen und so aufbauen, dass der Schmelztiegel keinesfalls umkippen kann. Passiert das spitzt die Suppe umher und man wird unweigerlich davon was abbekommen. Dann ist man Nahe im Krankenhaus.

    Was das Schweizer SP betrifft, es steht im Ruf besonders gleichmäßig abzubrennen. Leider hat man privat kaum die Möglichkeit mehrere Sorten zu lagern um diese dann in Ruhe zu testen. Daher muss man erst einmal die gekaufte Dose wohl oder übel verbrauchen.
    Wenn meine Dose nun bald alle ist, werde ich mal SP in Safety Tubes ordern. Das entschärft das Lagerproblem etwas.
    Siehe:
    http://www.pulver-mueller.de/upload/downloa…s/14VKSafet.pdf

  • Ich nehm Wano - ich finde, es ist nicht dreckiger als das Schweizer, die Rückstände sind weicher bei gemäßigtem Feuertempo und billiger ist es auch (und vielleicht erhält man so die letzte deutsche Pulvermühle ..)

    Zum Gießen nehme ich Dachdeckerblei, das ist Weichblei und relativ sauber, da stinkt nichts .... Aus dem Lee - Ofen auch einfach und sauber, Aber das mache ich meist im Sommer draußen und gieße mir meinen Jahresbedarf an Minies, Rundkugeln und REAL - Balls.

    Interessant finde ich wirklich, wie tolerant Vorderlader gegen ungenaue Ladungen sind, ob ich da 38 oder 42 grain in die .45er mache, ist völlig egal, die trifft immer.

    Bei den Kurzwaffen (zum Match die William Parker of London mit Rückstecher) ist allerdings weniger deutlich besser, mit 21 grains macht die Gute zwar ordentlich Rabatz, aber die Treffer liegen (stehend freihändig / einhändig) im Schwarzen gleichmäsig verteilt. Mit so 14-16 grains ist es die 10.

  • Der von mir oft geschossene Ruger Old Army schiesst eigentlich nur mit zwei Ladungen präzise: 28 Grains FFFG oder mit Volladung.

    Letzteres macht mehr Fun, donnert allerdings atonal mit fast 50 Grains :D

    So stellt man sich die Revolver von Roland von Gilead vor 8o Herrlich! ^^

  • FFFFg habe ich auch mal durch den Lauf gehauen. hatte es mal für meinen Steinschloss Vorderlader gekauft aber an Steinschlossschießen hatte ich keinen Spaß und Draht zu gefunden. Und da ichs als dieses recht großes Gebinde kaufte nahms doch Platz weg was die Lagermenge angeht.
    Also gings durch den Lauf. Das hat man gut gemerkt. Ist sehr kräftig. Je grober das Korn desto schwächer ist es. Hatte da alles günstig an Resten gekauft was der Buchsenmacher so hatte, alleine weil ich diese Dosen von Elephant so toll finde. hatte auch keine leere weggeworfen. Vom Datum her müssen es bald die letzten sein , die hergestellt wurden. Danach, also einige Monate später , gabs wohl den finalen Knall in der Fabrik .

  • Super Lade/Reinigungsstock mit Laufschutz ( das beste was man kriegen kann )


    Beim Laden ist mir aufgefallen das der 3 teilige Messingstab doch so nicht das Optimum ist.
    Was wäre denn für für das Kal..45 Langwaffe optimal? Es gibt ja noch Aluminium und Fiberglas als einteiligen Ladestab.
    Welchen soll ich kaufen?

  • Eine 8 mm Messingrundstange aus dem Baumarkt, auf die passende Länge gebracht, auf ein Ende ein Feilenheft geklebt, in das andere Ende ein 4,5 mm Loch gebohrt, Gewinde M5 reinschneiden und einen Stahlgewindestift M5 reindrehen / verkleben, so daß er eine knappen cm herausteht. Ferig :)

    Habe ich mittlerweile in diversen Abstufungen für fast alle Lauflängen verfpgbar, geht nicht kaputt (weil der Stahlgewindestift nicht abbricht ..) und kostet nur einen Bruchteil eines fertigen Reinigungsstabes. Alternativ ist sicher auch ein Alurundstab möglich, aber manch Einer befürchtet, das harte Aluminiumoxyd könnte bei Kontakt die Laufmündung schädigen.

    Den dreiteiligen Messingstab nehme ich nur noch in der Kurzform für die Kurzwaffe beziehungsweise für die Kanonen.

  • Fairerweise muss ich sagen, dass übliche Putzstöcke für Patronenwaffen im Bereich VL untauglich sind. Dort stört der drehbar gelagerte Griff.
    Ich habe für VL auch einen mehrteiligen Stock, allerdings ist der aus Vollmessing und hat keine überstehenden Verbindungsmuffen. Daher lasse ich das so.