Kaufberatung für Einsteiger

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 1.914 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. November 2014 um 22:42) ist von Boris Spassti.

  • Hallo miteinander,

    ich habe vor einigen Tagen in den USA Tontaubenschießen mit scharfer Munition ausprobiert und mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht. Leider ist es nicht ganz so einfach in Deutschland und deshalb möchte ich mir ein Luftgewehr zulegen. Schützenverein kommt leider aus zeitlichen Gründen nicht in Frage.

    Ich habe bereits hier, als auch in anderen Foren mich schlau gemacht, habe jedoch noch einige offenen Fragen:

    1. Ist die Baikal MP 61 für einen Einsteiger gut geeignet? Möchte anfangs aus ca. 15 m auf Zielscheiben schießen, mir aber mit der Zeit ein Zielfernrohr zulegen und aus einer Entfernung von 50 m auf Zielscheiben/Dosen schießen.
    2. Ist diese neue Version der Baikal wirklich weniger robust als der Vorgänger? Könnte das Material eine Feder mit höherer Federsteifigkeit standhalten?
    3. Habe verschiedene Meinung zu Knickläufen gelesen und möchte gerne wissen, ob tatsächlich durch den Knicklauf einiges an Energie verloren geht. Lässt sich dieses Problem durch einen vernünftigen O-Ring eindämmen/eliminieren?
    4. Würdet ihr mir neben dem Abwischen von Staub und Schweiß vom Gewehr auch eine Laufreinigung nach einer bestimmten Anzahl an Schüssen empfehlen? Reichen trockene Filzpfropfen oder sollten diese in Öl getränkt sein, zumindest der erste?
    5. Habt ihr weitere Vorschläge im selben Preissegment? Bitte mit Gegenüberstellung zum Baikal MP 61.


    Danke im Voraus.


    Grüße aus den USA,
    GeraHamm  :D

    2 Mal editiert, zuletzt von GeraHamm (26. November 2014 um 04:54)

  • GeraHamm
    Könnte das Material eine Feder mit höherer Federsteifigkeit standhalten?
    ..... aus einer Entfernung von 50 m auf Zielscheiben/Dosen schießen.

    Immer wieder schön zu lesen , was Personen so erwarten . Obwohl sie noch nicht mal 100 Euro in die Hand nehmen wollen :thumbdown:

    Ein Staat ist nur immer so frei wie sein Waffengesetz«
    Gustav Heinemann (deutscher SPD-(!)-Bundespräsident 1899 – 1976.
    "Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten
    kann" Wiglaf Droste

  • Also willst du ne stärkere Feder einbauen, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich rate dir mal dezent davon ab, da es in Deutschland verboten ist eine noch stärkere Feder einzubauen alsdass mehr als 7,5 Joule bei rumkommen.

    Für wenig Geld und für 15 Meter auf Zielscheiben empfehle ich dir das Baikal 512. Dann kannst du dir irgendwann ein Zielfernrohr einbasteln und auf 25 Meter schießen. Ich bin nicht der allerbeste Schütze, aber ich denke selbst viele gute Schützen haben bei 50 Meter GERADE mit einem IJ 61 Probleme. Ich kann dir nur das 512er empfehlen (und besser aus siehts dazu auchnoch). Das kommt deinen Vorstellungen wesentlich näher und günstiger ist es dazu.
    Lies dir doch mal die Testberichte zu den beiden Gewehren durch und vergleiche dann.

  • Der zweite und weit wichtigere Punkt zum Thema ist aber, das jede Leistungssteigerung durch Unberechtigte schlichtweg illegal ist und das Ganze dann ohne die entsprechenden waffenrechtlichen Erlaubnisse dann auch noch illegaler Waffenbesitz ist.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Der zweite und weit wichtigere Punkt zum Thema ist aber, das jede Leistungssteigerung durch Unberechtigte schlichtweg illegal ist und das Ganze dann ohne die entsprechenden waffenrechtlichen Erlaubnisse dann auch noch illegaler Waffenbesitz ist.


    Auf die Gefahr hin als Klugscheißer dazustehen, aber ich glaube dem Threadersteller geht es nicht darum das Gewehr illegal zu tunen; sondern wie ihn verstehe befürchtet er, dass bei einem Knicker Energie verloren geht und so die erlaubte Leistung nicht ausgeschöpft wird, dieses Problem - sofern es existiert - möchte er mit anderen Dichtungen beheben, sodass das Gewehr eben die erlaubte Leistung voll ausschöpft.

  • das jede Leistungssteigerung durch Unberechtigte schlichtweg illegal ist

    Mal angenommen,das Gewehr hat out of the box ca.5,5 Joule.....was spricht dagegen eine etwas stärkere Feder einzubauen,um dann auf ca. 7-7,5 (max.) zu kommen?... :wogaga:

    Das Problem mit dem Leistungsverlust bei Knickern sehe ich nicht - Du brauchst auch keine "speziellen" O-Ringe....wenn die originale Laufdichtung i.O. ist,dann ist doch Alles gut - sie sollte aber i.O. sein... ;^)

    2 Mal editiert, zuletzt von Dorgo (26. November 2014 um 14:31)

  • Danke erst einmal für die zahlreichen Antworten.

    Wie bereits Dorgo und straight shooter schrieben, möchte ich lediglich das Gewehr bis zur höchmöglichen und noch legalen Grenze von 7.5 J tunen. Dass das Gewehr 16 J oder mehr auf Dauer nicht aushält, darauf kommt jeder Blinde.

    Wäre schön wenn nun jemand auf die "Korrekturen" von Dorgo und straight shooter eingehen könnte:

    Mal angenommen,das Gewehr hat out of the box ca.5,5 Joule.....was spricht dagegen eine etwas stärkere Feder einzubauen,um dann auf ca. 7-7,5 (max.) zu kommen?...

    Das Problem mit dem Leistungsverlust bei Knickern sehe ich nicht - Du brauchst auch keine "speziellen" O-Ringe....wenn die originale Laufdichtung i.O. ist,dann ist doch Alles gut - sie sollte aber i.O. sein... ;^)

    Auf die Gefahr hin als Klugscheißer dazustehen, aber ich glaube dem Threadersteller geht es nicht darum das Gewehr illegal zu tunen; sondern wie ihn verstehe befürchtet er, dass bei einem Knicker Energie verloren geht und so die erlaubte Leistung nicht ausgeschöpft wird, dieses Problem - sofern es existiert - möchte er mit anderen Dichtungen beheben, sodass das Gewehr eben die erlaubte Leistung voll ausschöpft.

    Grüße,
    GeraHamm :D

  • GeraHamm
    Könnte das Material eine Feder mit höherer Federsteifigkeit standhalten?
    ..... aus einer Entfernung von 50 m auf Zielscheiben/Dosen schießen.

    Immer wieder schön zu lesen , was Personen so erwarten . Obwohl sie noch nicht mal 100 Euro in die Hand nehmen wollen :thumbdown:


    Warum sollte man nicht versuchen das Optimum aus etwas rauszuholen, sofern es möglich ist? Warum sollte man als Anfänger gleich ein teures Gewehr kaufen? Schade, dass auch hier im Forum Heulsusen mit wenig konstruktiven Beiträgen gibt.

    Und wie bereits geschrieben, ist es mir nicht wichtig die Waffe einer AK47 anzunäheren, sondern lediglich bis zum legalen Limit zu kommen. Das erscheint mir plausibel und ich wollte nur eine zweite Meinung einholen.

    Regards,
    GeraHamm  :D

  • Mal angenommen,das Gewehr hat out of the box ca.5,5 Joule.....was spricht dagegen eine etwas stärkere Feder einzubauen,um dann auf ca. 7-7,5 (max.) zu kommen?... :wogaga:

    Das Problem mit dem Leistungsverlust bei Knickern sehe ich nicht - Du brauchst auch keine "speziellen" O-Ringe....wenn die originale Laufdichtung i.O. ist,dann ist doch Alles gut - sie sollte aber i.O. sein... ;^)

    Es spricht unter Anderem dagegen, das die Waffe nicht mehr dem zugelassenen und seit einigen Jahren, auch bei der PTB hinterlegten Vergleichsmuster entspricht für das die Zulassung erteilt wurde.
    Das wurde hier schon in zig Beiträgen lange und breit durchgekaut.

    Z.B. hier:
    https://www.co2air.de/www.co2air.de/…&threadID=41620

    Bis vor einigen Jahren durften BüMas auch noch selber F en.
    Ra hat sich aber auch einiges geändert.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Es spricht unter Anderem dagegen, das die Waffe nicht mehr dem zugelassenen und seit einigen Jahren, auch bei der PTB hinterlegten Vergleichsmuster entspricht für das die Zulassung erteilt wurde.

    Mag in der Theorie ja so sein.....halt ich in der Praxis aber für irrelevant!
    Das F ist drauf und die Plempe bringt nicht mehr als 7,5J - wo ist das Problem?
    Mal angenommen...und bei meinem Rechenbeispiel!
    Ich kauf das Gewehr gebraucht,mit :F: ,jage ein paar Dia's durch mein Chrony und ermittle 7,2 Joule - alles gut für mich :!:

    Woher soll ich dann bitteschön wissen,daß das Ding out of the Box nur 5,5 Joule hatte?

    Oder soll ich bei jedem Gebrauchtkauf erst bei irgendeiner Zulassungsstelle anrufen und den Originalwert erfragen?
    Es gibt ja auch noch so etwas wie "Serienstreuung"

  • Kann vielleicht klappen, muss es aber nicht.
    Unwissenheit schützt halt nicht vor Strafe.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)

  • Wer mit 5,5J nix trifft, trifft auch mit 7,5J nix.

    Das Gewehr ist so wie es kommt schon nicht verkehrt. Vielleicht kauft man das Ding erst mal bevor man Lang und Breit darüber sinniert. Das hat dann auch nix mit Heulsusen im Forum zu tun, sondern eher mit Gackern über ungelegte Eier.

    Einfach kaufen und Spaß damit haben. Alles andere ist doch erst mal nebensächlich.

    Putzen würde ich da gar nix, ausser äusserlich mit einem Ballistol getränkten Lappen abreiben. Ordentliche Diabolos kaufen, dann braucht man auch kein Geld in unsinniges Putzequipment investieren. Das sinnvollste Reinigungsteil mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach das VFG Matchset.

  • Unwissenheit schützt halt nicht vor Strafe.

    Strafe setzt vorraus,daß mir die Waffe zuvor jemand wegnimmt und überprüft!
    Warum sollte das aber passieren,wenn ich zu Hause,im Keller,auf dem Dachboden oder in der Scheune verantwortungsbewußt meinem Hobby nachkomme?!?

    Das meinte ich mit "in der Praxis irrelevant" und mein Beispiel mit dem Gebrauchtkauf soll nur die Absurdität des Ganzen zeigen!
    Im Zweifel muß man dann eben so schlau sein und die "passende" Antwort geben - zumal in den Onlineshop's zu den Produkten auch immer steht:"max.7,5Joule"
    Bangemachen gilt nicht!
    :n12:

    Einmal editiert, zuletzt von Dorgo (26. November 2014 um 18:07)


  • Warum sollte man nicht versuchen das Optimum aus etwas rauszuholen, sofern es möglich ist? Warum sollte man als Anfänger gleich ein teures Gewehr kaufen? Schade, dass auch hier im Forum Heulsusen mit wenig konstruktiven Beiträgen gibt.

    Und wie bereits geschrieben, ist es mir nicht wichtig die Waffe einer AK47 anzunäheren, sondern lediglich bis zum legalen Limit zu kommen. Das erscheint mir plausibel und ich wollte nur eine zweite Meinung einholen.

    Regards,
    GeraHamm :D


    Wieso kaufst du nicht einfach ein Gewehr, dass ab Werk die erlaubten 7,5 J einigermaßen ausreizt? Ist natürlich Geschmackssache aber ich finde dieses Baikal MP 61 extrem hässlich, es hat ein Magazin aber muss trotzdem nach jedem Schuß gespannt werden, das Magazin muss auch geladen werden und macht die Waffe komplizierter als nötig ohne unbedingt eine schnellere Schußfolge zu erlauben, manche Diabolos passen evtl. nicht ins Magazin (weil zu lang) - all diese Probleme hast du mit einem Einzellader nicht.

    Optisch würde das Diana Eleven in eine ähnliche Richtung gehen:

    oder vielleicht ein Ruger Explorer



    http://www.4komma5.de/Luftgewehrset-Ruger-Explorer-45-mm-P18


    Beide werden mit 170 m/s angegeben, 175 m/s entsprechen glaube ich genau 7,5 Joule.

  • 1. Ist die Baikal MP 61 für einen Einsteiger gut geeignet? Möchte anfangs aus ca. 15 m auf Zielscheiben schießen, mir aber mit der Zeit ein Zielfernrohr zulegen und aus einer Entfernung von 50 m auf Zielscheiben/Dosen schießen.

    Die Baikal 61 ist für 15 m sehr gut geignet. Sie ist aber schwach (V0 ca 130-140 m/s mit 0.5 g Kugel) und geignet vielleicht bis 20 m.

    2. Ist diese neue Version der Baikal wirklich weniger robust als der Vorgänger? Könnte das Material eine Feder mit höherer Federsteifigkeit standhalten?

    Zu starke Feder kann das Gewehrchen zerstören. Man kann aus dem Gewehr ca 7J rausholen. Die Russen haben sogar bis 8J geschafft. Aber die Aufwand ist zu groß. Kauf dir lieber eine HW30S und Du wirst glücklich.

  • Danke nochmals für alle Antworten.

    Ich denke der Aufpreis für die Ruger Black Hawk ist an meiner Stelle sinnvoll. Könnte jemand, der sowohl das Baikal MP 61 als auch die Ruger Black Hawk getestet hat, mir sagen, ob beide Gewehre ähnliche Genauigkeiten aufweisen? Denn bisher habe ich nur gutes über die Präzision der Baikal gehört.

  • Im 100€-Segment sehe ich die Chinesen mit der B88 auch ganz weit vorne. Hatte ich selber mal, war mehr als brauchbar! Als Weihrauch-Fan würde ich nat. auch zur HW30S raten. Was aber nicht heißt, dass Du nicht auch mit der von dir favorisierten Baikal glücklich wirst. Wie MarcKA bereits sagte: Kaufen! Schießen! Das finanzielle Risiko ist gering, da Du die Teile im Zweifelsfall auf den bekannten Wegen mit wenig Verlust wieder veräußern kannst.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Ich habe zwar keine Erfahrung mit der Polizei aber ich würde etwas Toleranz einkalkulieren. Wenn das Beschussamt an einer leicht modifizierten Waffe 7,65 Joule feststellt hast du eventuell schon ein Problem, lieber mit etwas weniger auskommen bzw die Waffe wenn sie über 6 Joule hat nicht mehr verändern. 5-6 Joule reichen ja locker aus für ein Luftgewehr.