HW100 TK und HW 77/97 Tuning Kit

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 4.519 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Oktober 2014 um 08:54) ist von Tua.

  • Ach, das alte Gerücht, dass je länger der Lauf um so höher ist die Präzision, lässt sich einfach nicht totkriegen.

    Liegt wohl an der nur teilweise vollständigen kausalischen Erklärung:


    Geschoss lange im Lauf -> längerer Aufbau von Drall -> je höher der Drall umso weiter die gerade Flugbahn -> Präzision.  :rolleyes:

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

  • Ja, wenn das mit der Innenballistik mal so einfach wäre würde ich mir einfach einen 2m langen Lauf an die Plempe schrauben.

    Auch der Luftverbrauch muss nicht höher sein. Es gibt da einen Punkt bei dem dieser Grundsatz kippt, bei jedem System.

  • Die Sache mit den langen Läufen rührt doch von Heisgaswaffen her. Hier muss die Laufmenge zur verbrannten Pulvermenge passen, was bei Longrange viel Pulver bedeutet und damit i.d.R nen langen Lauf. Auf Luftdruckwaffen lässt sich das aber eben nicht übertragen.

  • Mein Post bezog sich auf den von RBE, da haben wir ziemlich gleichzeitig getippt.

    Grundsätzlich hat die Lauflänge erst mal nichts mit Präzision zu tun. Das sieht man ganz gut an den vielen ProSport und HW97k die ausgezeichnet schiessen. Genauso wenig kann man sagen: Je länger der Lauf, desto besser die Präzision. Deshalb mein Einwand mit den 2m.

    Aber das Thema ist relativ alt und gefühlte 100.000x hier im Forum durchgekaut. Wer möchte kann ja mal suchen.


  • Mein Post bezog sich auf den von RBE, da haben wir ziemlich gleichzeitig getippt.

    Grundsätzlich hat die Lauflänge erst mal nichts mit Präzision zu tun. Das sieht man ganz gut an den vielen ProSport und HW97k die ausgezeichnet schiessen. Genauso wenig kann man sagen: Je länger der Lauf, desto besser die Präzision. Deshalb mein Einwand mit den 2m.

    Wer 'tedsholdover' kennt und sich mal mit dem BüMa seines Vertrauens unterhalten hat, sollte verstehen, dass der 60cm-Lauf zu fast 90% für die FAC- bzw. den Export gedacht ist, und auch dann für die Leistung der Waffe jenseits der 40 Joule.
    Da kann man jetzt auch noch so sehr auf Logik pochen, ob das stimmt oder nicht, aber gerade in DER Version (FAC mit langem Lauf) gibt es aber ziemliche Probleme (die in den Videos angesprochen und analysiert werden) mit der man Präzision (massives Trudeln der Geschosse wegen zu hoher (!) Leistung). Ohne Feintuning sind da kaum akzeptable Ergebnisse drin (das weiß ich auch aus eigener Erfahrung).
    Für den deutschen Markt und seine Gesetze sind die 31cm und 41cm die genaueste und intelligenteste Option.

    EDIT: wie lang sind denn die Läufe der Steyr-Waffen? Haben die wirklich 550mm-Läufe (bzw. 450mm) oder sind es 450mm-Läufe mit anschließendem Kompensator oder ähnlichem (Schalldämpfer). Leider habe ich keine Steyr-Waffen zur Ansicht. Entscheidend wäre ja die effektive Führungslänge des Diabolos und nicht die optische Länge des Laufs.

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

    Einmal editiert, zuletzt von rbe902 (24. September 2014 um 12:27)

  • Das Problem bei dem Video ist meiner Meinung nach nicht die zu hohe Energie, sondern grundsätzlich in der zu hohen v0 für ein gegebenes Geschossgewicht zu suchen.

    Darum wird man bei erhöhtem Energiebedarf auch immer im Kaliber bzw. im Gewicht wachsen wollen, um eben so etwas zu vermeiden. Im FAC-Bereich sind wir ja bei 7,62 oder 9mm angekommen, für die JSB schon Diabolos in der klassischen Form fertigt. Darüber hinaus ist es zwar immer noch spaßig, aber man muss sich die Frage stellen ob das noch wirklich "lustig verrückt" oder einfach nur hirnrissig ist.

    Wer aus einer HW100 (oder sonst einem Pressluftgewehr) möglichst viel e0 ziehen will ist beim Kaliber 4,5mm meiner Meinung nach ohnehin verkehrt. Da ist die Grenze schnell erreicht.


  • EDIT: wie lang sind denn die Läufe der Steyr-Waffen? Haben die wirklich 550mm-Läufe (bzw. 450mm) oder sind es 450mm-Läufe mit anschließendem Kompensator oder ähnlichem (Schalldämpfer). Leider habe ich keine Steyr-Waffen zur Ansicht. Entscheidend wäre ja die effektive Führungslänge des Diabolos und nicht die optische Länge des Laufs.

    Nein, es handelt sich wirklich um 550mm Läufe bzw. um 450mm. Ich habe mich damals bewusst für den längeren Lauf entschieden und bin mit der Präzision extrem zufrieden. Streukreise sind genauso gut wie mit dem 450mm Lauf. Nachteil ist natürlich, dass das Gewehr nicht so sehr führig ist wie mit dem 450mm Lauf aber damit kann ich leben, da es mir nicht gefallen hat, dass der Lauf und die Kartusche fast gleich lang sind mit dem 450er.

    Adam Benke nutzt auch den langen Lauf an seiner Steyr, ich denke der weiß auch was er macht...

    Einmal editiert, zuletzt von Zodiak1993 (24. September 2014 um 12:45)

  • Nur als Vergleich : mein neues LGU Master (7.5 J) hat einen 400mm-Lauf und ist (aufgelegt) bis 50m fast jenseits der glaubwürdigen Präzision (und das, wo ich noch nicht mal 2000 Schuss damit abgegeben habe). Auf 50m ist es sogar weit präziser als mein HW100 (7.5 J).

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    Einmal editiert, zuletzt von rbe902 (24. September 2014 um 12:52)

  • Sicher weiss der Adam was er macht. So wie viele andere erfolgreiche Schützen auch. Das heisst aber nicht das ein längerer Lauf grundsätzlich präziser ist als ein kürzerer. Das entbehrt jeder Grundlage. Irgendwann ist ein Lauf natürlich(!) zu kurz und irgendwann ist er auch mal zu lang. Wenn ein Lauf unpräzise schiesst hat das erst mal nicht viel mit der Länge zu tun, sondern mit der Fertigungs-Genauigkeit.

    Wir drehen uns da im Kreis, selbst für Field Target mit der HW100 ist der 60cm-Lauf technisch gesehen Mumpitz. Optisch mag das was anderes sein. Für weitere Diskussionen bzgl. Lauflänge etc. verweise ich auf die englischen Foren. Jon Harris war zb. immer der Meinung das europäische 10m-Läufe einen zu kurzen Drall für 16J hätten. Sein eigener Feinwerkbau 800-Lauf ist aber einer der besten den er je hatte. Und der ist auch nur 425mm lang. Das besondere an dem Lauf ist aber gar nicht der Drall. Sondern der Choke. Ist aber auch ein Lothar Walther-Lauf.

  • Einen Preller kann man jetzt auch nicht unbedingt mit einem Presslüfter vergleichen. Da treten ganz andere Drücke auf, bei der Schussentwicklung.
    Um das ganze jetzt noch etwas verwirrender zu machen, mal kurz folgendes:
    Meine Steyr macht mit dem 45cm Lauf ca. 5m/s weniger V0, wie mit dem 55cm Lauf. Mit meinem neuen Lauf und der ist nur 43cm lang, macht sie aber die gleiche Geschwindigkeit, wie mit dem langen Steyr Lauf.
    Der Kurze ist nämlich ein Polygonlauf. Hier kommt noch zum Tragen, das weniger Reibung eine höhere V0 ergibt. Nach 2 Einsätzen im Training muss ich sagen, es sieht danach aus, das auch nicht mehr Luft verbraucht wird. Die Waffe springt auch weniger im Schuss und das verstehe ich bei der Kürze des Laufes schon mal gar nicht.
    Food for thoughts................

  • Der Lauf, die Lauflänge und die Reibung der Murmel im Lauf beeinträchtigen auch ganz maßgeblich das Regelverhalten. Sprich das Zusammenspiel zwischen regulierten Volumen, Druckregelventil, Schlagstück, Schlagstückfeder, eventuell dem Absorber/Ausgleichsgewicht etc. etc.

    Ein "gutes" Gewehr, sprich mit bestmöglicher Luftausbeute und Konstanz, schustert man nicht eben mal in der Mittagspause zusammen. Das sieht man schon im Matchbereich wo vergleichbare Gewehre aus einer Kartusche 300, die anderen aber >600 machen. Beim einen wurde zu Ende entwickelt und gedacht, beim anderen... eben nicht ;)

    Umgebaut auf 16J war meine Feinwerkbau 800 relativ schnell. Bis es aber mal soweit war das ich > 100 Schuss aus der Kartusche bekomme hats wesentlich länger gedauert.

  • Wenn man einen längeren Lauf ausnutzt,also wenn man den Diabolo sanfter beschleunigt so das der Kelch nicht soweit in die Züge gepresst wird,
    da kann ich mir vorstellen das der BC Wert sich etwas verbessert,aber ausprobieren und vergleichen konnte ich das leider noch nicht,wobei ein 60er Lauf wäre sicherlich nicht mit 7,5J auszunutzen,ich komm mit dem 41er dicke hin.
    Daher hat meine HW100 einen Systemdruck von nur 50 Bar!

    Gruß Marcus

    Ein Stock im Ar3ch hat nix mit Rückrad zu tuhen! ^^

  • Hallo Leute,

    erst mal thx für eure Antworten. Ich werde nun in die HW 77 den V-Mach 7,5J Tuningkit einbauen.

    Die HW 100 schiebe ich erst mal bis nach der IWA 2015 da ich mir dort die neuen Brococks und die Air Arms TDR anschauen werde.

    Leider wird es die TDR wohl nicht in 7,5J geben, macht aber nix :D

    Gruß Tua