Speedloader selbst gebaut

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.133 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Februar 2014 um 22:20) ist von Pellet.

  • Moin beisammen,

    am Wochenende hab ich meine neue kleine Werkstatt eingeweiht und etwas gebastelt, das möchte ich hier gerne als Anregung veröffentlichen...

    durch die Schaftüberholung hab ich festgestellt, daß ich etwas mehr Wirkfläche brauche und da in meiner Halle draußen keine Holzarbeiten möglich sind (ist eher ne Metaller-Werkstatt), hatte ich die ganze Zeit im potentiellen Kinderzimmer gewirkt... Holzbrett auf 2 Böcken, kleiner Hocker davor, falsche Arbeitshöhe uswusf...

    nachdem nun mein Dad mir seine alte Drechselbank vermacht hat, war klar, ich mußte expandieren... gedacht, getan. ein nur als Lagerraum benutztes Zimmer wurde nun ausgeräumt und zur Holzwerkstatt umgebaut, fertig bin ich noch nicht, aber ich konnte loslegen..
    da in dem Zimmer noch Holz für Fußleisten rumgammelt, hab ich mich kurzerhand da am Material bedient.. schnödes Tannenholz, 18mm dick, 93 hoch, gefast, gehobelt, inzwischen verzogen, weils fast 4 Jahre diagonal im Raum gelagert hat.

    neue Arbeitsplatte frisch geölt und an die Wand gespaxt, also kann es losgehen..

    seit ein paar Wochen bin ich Besitzer eines S&W 586, für den die Speedloader nicht passen. im Verein hat einer ne HW100, da passen die auch nicht. beide Trommeln haben 40mm Durchmesser.. aus dem Spruch "mein Forstnerbohrer paßt nicht" kam mir dann die Idee, da ich nen 40er Bohrer hab..

    zuerst wollte ich was drechseln, aber da fehlt noch Werkzeug, also sein gelassen.
    hab dann 2 Abschnitte von den Fußleisten genommen, aufeinander geleimt.
    dann die Trommeln (hab 4 Stück) nebeneinander gelegt und nen Bohrplan erstellt, erstmal grob bemaßt auf ein Papier gezeichnet..
    dann übertragen...
    dann Tiefen/Dicken gemessen und mir Gedanken gemacht, wie man das am schnellsten baut..

    so, nun zu den Pics:

    220mm Holz, ca 36mm dick, leicht verzogen... 5 tiefe Bohrungen gemacht, 10mm für die Trommel plus knapp 8mm damit das Diabolo obendrauf paßt. die Zwischenbohrungen sind ca 8mm tief.
    ganz rechts die "Sackbohrung" dient als "Schütthilfe", da kann man die Dias reinkippen, später aber auch die Dias wieder dort sammeln, damit die nicht unter die Trommeln bzw deren Vertiefungen kullern.
    die 4 Spaxe im Deckel halten die Trommeln am Boden und decken gleichzeitig noch die Mittelbohrung der Trommeln ab, daß da keine Dias reinsausen.

    nochmal im Detail auf ne Trommel gehalten...


    die Unterseite der Dose...
    man muß die Trommeln ja auch irgendwie wieder aus ihren Löchern bekommen. also sind in der Mitte der Trommeln 6er Löcher durchgebohrt bis unten hin, Senkkopfschrauben mit 13mm Kopf auf der Innenseite versenkt, auf der anderen Seite (siehe Bild) ist die passende 6er Sicherungsmutter versenkt. Einfach mit dem 10,5er Bohrer das Loch aufgepuhlt, ca 6mm tief.

    Detailaufnahme dazu..
    die runden Abdrücke rundrum stammen von ner U-Scheibe, mit der ich die Schraubenköpfe auf der Innenseite mit Gewalt ins Holz gezogen hab. Senkkopfschrauben haben ca 13mm Durchmesser, ich konnte aber mit dem 12.5mm Senker (finde die anderen nicht mehr) halt keine 13er Senkung machen. also mit Gewalt ins weiche Holz gezogen...

    hier die Innenseite... links ist die SiMu auf der Unterseite reingedrückt, oben schaut der Schraubenkopf raus. ca 8mm Hub ist machbar.
    die 10mm dicke Trommel kommt also fast ganz raus und kann mit dem Zeigefinger oder dem Daumen rausgenommen werden. klappt ganz gut..
    rechts sieht man die Schraube in "Ruhestellung" oder sollte ich es "Ladestellung" nennen? da würde die Trommel nun komplett in der Bohrung verschwinden...

    wer genau hinschaut erkennt noch die Bleistiftmarkierungen auf dem Holz, da es ein Prototyp ist, hab ich mir da nicht sooo die Mühe gemacht, geschweige denn eine Bohrschablone aus Alu gebaut....


    Teil 2 folgt gleich..

    Gruß, Wolfi

  • so, 2ter Teil...

    das Holz wurde natürlich von Hand geschliffen und gelackt, die Trommeln und die Dias sollen natürlich keine Holzspäne und keinen Schleifstaub aufnehmen... also hilft da nur ein ordentlicher Lack...

    nochmal ein Foto des fast fertigen Prototyps, untendrunter die neue, selbst zusammengefummelte Arbeitsplatte (geölt, nicht gelackt), im Hintergrund der Imbus-Schlüssel zur Montage der Schrauben.. die Schraubendreher links dienen nur der Deko.. ;)

    sieht ja fast aus wie ne Schmuckschatulle, könnte man also fast mit gutem WAF im Wohnzimmer deponieren. wenn man oben noch 2 Teelichter versenkt, dann könnte das sogar romantisch werden...
    :)

    wenn irgendjemand interesse an den Skizzen/Bauplänen hat, bitte Bescheid geben, dann werf ich die auf den Scanner und poste die Dinger...

    die nächste Ausbaustufe wäre, aus einem Buchenholz eine 120/150mm Scheibe zu machen, die Trommeln zu versenken und die ganzen inneren Wege, was bei dem Prototyp den halben Bohrungen entspricht, als Fläche auszuführen... dann nochmal nen Deckel drauf und an einer Seite mit dem Hobel drüberfahren um ein Scharnier dran zu machen..
    man könnte aber auch in der Mitte ne lange 6er Schraube durchgehen lassen, mit einer 2ten Schraube als Bolzen, damit der Deckel richtig sitzt und die Trommeln am Platz hält und auch deren Zentralbohrung abdeckt...

    Ideen gibts genug, mit Eisensäge, 2 Zwingen, ein paar Spaxen, ner Handbohrmaschine und nem lommeligen Bohrständer klappt das schon ganz gut.. also ran ans basteln!

    Gruß, Wolfi

  • Schick und gute Arbeit

    Aber
    Dumme Frage:

    Wozu soll das ganze gut sein??

    Unter Speedloader versteh ich was anderes...Das is eigentlich ne Aufbewahrungsbox für bereits geladene Trommelmagazine oder  :rolleyes:

  • Ach Leute :D

    Man tut die Diablos in die Box rein , Box zu --> schütteln und die Dias fallen in die Trommelmagazine :thumbup: deshalb sind auch alle Magazine mit einander verbunden ;^)

    Hw 45 , FunGun^X :thumbsup:

  • Vielleicht ist es nicht ganz ein speedloader in DEM Sinne, aber die Idee ist genial. Für am850 -schützen wie gemacht.

    Lg

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Moin,

    so, endlich mal Zeit gefunden die Pläne zu scannen....
    man kann natürlich die Bohrlöcher seinen Trommeln anpassen, ggfls baut man 2 und macht noch nen Teelichthalter draus, dann gibts weniger Ärger, wenn im Wohnzimmer die Fußleisten dran glauben müssen.
    Material ist 10mm Dick, 93 breit, 220mm lang gesägt... das nur noch ergänzend erwähnt..

    Plan1 zeigt die Draufsicht, Plan2 zeigt nen Querschnitt, ich denke weitere Details erübrigen sich anhand der Bilder...

    Gruß, Wolfi

  • Hallo Leute,

    als ich vor vielen Jahren meine erste Twinmaster bekam, ga es noch keine Ladehilfe
    für diese Trommeln. So war damals meine erste Amtshandlung, eine zu fertigen.
    Sie hat sich bestens bewährt und ich ziehe ihn den gekauften vor. Das meiner Meinung
    nach einfach geniale ist, dass sie unglaublich schnell ist, da die Dias in der Ladehilfe
    verbleiben, wenn ich die Trommeln wechsle. Denkt mal an diese einfache aber sehr
    praktische Funktion, wenn ihr euch schon die Arbeit macht und eure Speedlader selbst baut,
    was ich übrigens toll finde.
    Hier eine kleine Bildfolge meines einfachen Laders... Die Bilder sind selbsterklärend (hoffe ich):


    Gruß Klaus

  • hehee..

    die Variante hatte ich auch geplant, aber leider fallen die Murmeln bei mir mittig in die Trommen rein, da ist das Loch zu groß...
    in dem ganz rechten Loch, kann man den "Vorrat" auch sammeln und die Murmeln für die nächste Runde "nachladen" drin lassen.. mit nem Gummiband oder nem Verschluß der Zigarrenkiste kann man das so auch transportieren..

    hast Du nen Deckel für drauf?

    Gruß, Wolfi
    (halt das gleiche Bohrmuster auch mal für nen Teelichtständer verwendet...)

  • hast Du nen Deckel für drauf?


    Nicht direkt. Ich habe eine Hartschaumplatte, die in den Konturen der Kiste steckt.
    Damit wird das Ganze zusammengehalten. Die überzähligen Murmel müssen dann
    aber raus. Mit nem Deckel mit abgegrenzten Fach könnte man das auch komplett
    mit Vorrat transportieren. Ich sah da aber noch keinen Bedarf, da man sowieseo
    ständig nachfüllen muss. So eine 500er Dose ist ratzfatz leer.

    Gruß Klaus