Tipps für gute Aufnahmen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 638 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Februar 2014 um 10:08) ist von Floppyk.

  • Servus zusammen,

    Nachdem ich vorhabe, im Laufe der Woche ein paar Reviews zu schreiben und nicht vorhabe eure Augen weiterhin mit Handyfotos zu vergewaltigen, habe ich mir heute eine Digicam zugelegt. (Fujifilm JX580, war gut reduziert das Ding, befürchte ich merke im Moment warum :D )
    Nun sind die Bilder aber alles andere als das, was ich mir drunter vorgestellt habe. Ich habe keinen Schimmer von ISO, RAW, Histogrammen und ähnlichem Humbug, ich will einfach nur halbwegs brauchbare und vor allem SCHARFE Bilder.
    Ich habe mal ein Beispielbild angehängt, das meine Problematik ganz gut verdeutlicht. Ich weiß nicht, ob ich das Bild einfach nur verwackelt habe oder die Einstellungen grütze sind. Ist zwar ganz gut zusammengestampft wg. der 300kb Grenze, hoffe man erkennt dennoch worauf ich hinaus will.

    Deshalb meine Frage an die Crack's hier im Forum - Wie macht ihr eure Fotos - Tageslicht, Kunstlicht, Stativ? Gibts ein paar einfache Tipps, die mir das Leben mit diesem technischen Unikum names Kamera erleichtern?

    Es grüßt aus München,

    der Warlord

  • Sog. Produktfotografie ist völlig anders als einfache Landschafts- oder Gruppenfotos im Freiem.
    Ich kann dir nur empfehlen möglichst viele Fotos zu machen und verschiedene Einstellungen zu testen. Problematisch ist immer die Belichtung. Blitzen nach Möglichkeit vermeiden, wie überhaupt eine einzelne Lichtquelle, die dann zwangsläufig Schlagschatten werfen werden.
    Unbedingt einen festen Aufbau mit Stativ machen, sonst ist das alles nur schwer reproduzierbar. Große Blende geht vor Belichtungszeit, um eine möglichst große Tiefenschärfe zu bekommen. Da dabei die Gefahr zur Verwackelung während des Auslösens besteht, entweder Timerselbstauslöser oder extern aufgesteckter Kabelauslöser verwenden.
    Eine gleichmäßigere bekommt man mit einem Fotozelt hin, was man günstig in Ebay bekommen kann. Dann ruhig 4 und mehr Lampen verwenden, Problemstellen kann man zusätzlich mit Taschenlampe auszuleuchten versuchen. Logischerweise klappt das nur mit Kamera auf Stativ und Kabelauslöser.

    Ich habe für meine Fotos auf http://www.tronker.de auch reichlich testen müssen. Bei der Menge an Fotos habe ich es aber dann bei Blende 8 gelassen und je nach Beleuchtung Belichtungszeiten von 1/60 bis 1/2 Sek gehabt. Dabei habe ich dann einfach die Blende fest eingestellt und ohne weitere Kontrolle etwa 10 Fotos bei manuell eingestellten Zeiten geschossen. So war die Serie innerhalb Minuten auf der Speicherkarte, wo ich dann jeweils ein Foto dieser Serie ausgesucht hatte.

  • Immer wieder ausprobieren mit den möglichen Einstellungen.
    Und die Einstellungen notieren.
    Und wie schon gesagt, Licht in allen möglichen Stärken und aus den verschiedensten Richtungen.
    Und keine direkte Beleuchtung, sonst gibt es zu viel Schatten.
    Blitz spiegelt auf Waffen.
    Auch wenn die schwarz sind.
    Der Untergrund ist auch sehr wichtig.
    Bei einer dunklen (schwarze) Waffe auf einem weißen Untergrund sieht man keine Details mehr.

    Hildo hat auf seiner Website
    http://www.twolefthands.nl/Zwart%20Kruit/…Zwartkruit2.htm
    Gute und vor allem deutliche Aufnahmen vn Waffen.

    Allgemein gesagt, immer wieder ausprobieren bis man mit dem Resultat zufrieden ist.

    Wie sagt doch das Sprichwort; es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

    Es gibt noch viel mehr Tips, die dürfen dann Andere nennen.

    Obba Gerrit

  • Wie sagt doch das Sprichwort; es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

    Da ist was wahres dran. :D

    So - Hab mal ein bisschen rumgespielt - Licht, Makromodus etc. Das sieht schon wesentlich zufriedenstellender aus. Denke, ich werde den morgigen Urlaubstag mal dazu nutzen, durch München zu tigern und alle nütze und unnütze zu knipsen. Denke, da wird sich einiges erklären. Hoff ich... :whistling:

    Floppyk - Ja, denke ich werd noch den ein oder anderen Teuro in ein Stativ o.ä. stecken. Denn irgendwie macht Waffen knipsen Spaß :thumbsup:

  • Ja, Licht ist sehr wichtig.

    Am Besten einen Aufnahmeplatz in der Nähe eines Fensters nutzen und bei Tageslicht aufnehmen. Zusätzliches Licht kannst Du mit Reflektoren auf das Motiv bringen. Solche Reflektoren kannst Du einfach aus Styropor basteln. Alufolie oder eine Rettungsdecke gehen auch. Einfach vorhandenes Licht damit auf das Motiv lenken. So wird das Bild schön hell aber es spiegelt sich nichts auf dem Motiv.

    Auf direktes Anblitzen sollte man eher verzichten.

    Gegen zittrige Hände hilft ein Stativ. wenn Du keins hast, kannst Du Dir auch für solche Tabletop-Aufnahmen einen Bohnensack basteln. Einen Stoffbeutel mit Reis füllen. so dass du die Kamera gut darauf abstellen kannst. Um Höher zu kommen legst Du den dann auf einen Karton oder so.

    Wenn Du öfter kleine Dinge für ebay usw fotografieren willst, lohnt sich vielleicht auch die Anschaffung eines Lichtzeltes. Die gibt es in verschiedenen Größen.

    Hier ein Beispiel:

    http://www.amazon.de/Lichtw%C3%BCrf…words=lichtzelt

    Links und rechts davon stellt man dann eine Lampe auf (z.B. Baustrahler). So erhält man ein gut ausgeleuchtetes Produktfoto

    2 Mal editiert, zuletzt von Drangdüwel (3. Februar 2014 um 22:48)

  • Über das Thema sind sicher schon tausende Bücher geschrieben worden, und im Internet findet man sehr viele nützliche Tipps.....

    Für wesentlich halte ich bei derartigen Aufnahmen zuerst mal ein Stativ einzusetzen, wegen der längeren Belichtungszeit bei kleiner Blende, die für eine gute Tiefenschärfe erforderlich ist.
    Dann eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung, wobei sich für mich größere Foto - Ringleuchten als am zweckmäßigten erwiesen haben, da ich kein Freund des Blitzens bin.
    Wenn ich es ganz genau nehmen will baue ich dann noch ein Lichtzelt auf, mit dem sich vor allem Lichtreflexe auf spiegelnden Flächen vermeiden lassen, und auch eine homogenere Ausleuchtung ohne Schatten erreicht wird. Meißt verzichte ich aber darauf wenn es eben mal um Aufnahmen z.B. hier fürs Forum geht.
    Zum Schluß kommt aber generell das Photoshop ins Spiel. Ich zeige mit zwei Aufnahmen warum.

    Die erste Aufnahme also als Original, wegen der gewollten Tiefenschärfe mit Blende 8, natürlich mit Stativ. Direkt angestrahlt mit einer Ringleuchte. Nach der Methode Einfallswinkel gleich Ausgangswinkel kann man durch den Kamerastandpunkt Lichtreflexe weitestgehend vermeiden. Um keine Bildinformationen durch Überbelichtung zu verlieren wirkt das Originalbild unterbelichtet, bzw. ist tatsächlich unterbelichtet.

    Jetzt kommt Photoshop ins Spiel um mit der Funktion Tonwertkorrektur die gewünschte Belichtung herzustellen, wie auf Bild Zwei zu sehen ist.
    Das ist so meine generelle Vorgehensweise wenns schnell gehen soll.

    Bitte, eben mal auf die Schnelle gemacht und sicher nicht fotografisch perfekt. Dafür bedarf es mehr Zeit....
    Und bei größerem Aufwand mit Ausrichtung und Einleuchtung reicht dann in der Regel auch nur eine Aufnahme, die dann richtig belichtet und scharf ist.


  • Das wichtigste wurde alles gesagt Stativ und viel Licht^^
    Ne Gute Kamera mit viel Einstellungen ist auch von Vorteil ;)
    Jeder fängt mal klein an hatte damals ne Casio Kompakt Knipse
    bin dann aber irgendwann durch den Spaß an der Sache bei einer DSLR gelandet^^
    Einfach üben üben üben und hier und da mal was im Netz lesen oder ein Buch schadet auch nicht :D

    Paar Bilder von mir^^ -> http://500px.com/_KillerElite_

  • So ist es.
    Bei der Produktfotografie wird man um manuell einzustellende Kamera, Stativ und beleuchtbaren Aufnahmetisch - auch gern selbstgebastelt - nicht umhinkommen. Übrigens haben sich für mich LED 10 W Weisslichtstrahler bewährt. Die bekommt man im 4'er Set günstig. Sie werden nicht warm und man kann sie somit sehr dicht an das Objekt halten oder gar direkt auf das Dach eines Aufnahmezeltes aus Stoff legen. Ich empfehle mindestens 3 Lichtquellen. Ich habe mal ein 4'er Set für 25€ und zum gleichen Preis ein Fotozelt erstanden. Ist also bezahlbar.
    Wenn man sich mit Sachfotografie ausgiebig beschäftigen will, wirft sich ein ganz anderes Problem auf. Die dazu nötigen Aufbauten sind mitunter nur mit viel Probieren und einigem Platz realisierbar. Zudem kosten solche Fotoreihen viel Platz. Nicht jeder hat soviel Platz in der Wohnung, so dass das gesamte Arregement dauerhaft oder zumindest eine längere Zeit unverändert stehen kann. Für reproduzierbare Aufnahmen, insbesondere wenn man nicht eine ganze Serie auf einmal foten kann, ist das aber wichtig.
    Ansonsten fummelt man erst wieder eine Stunde mit dem Aufbau, damit dieser wieder einigermaßen der vorangegangenen Serie entspricht. Das vereitelt aber mal eben die schnelle Aufnahme eines Einzelstücks.
    Ich habe das bei uns im Wohnzimmer auf einen Stuhl drappiert und das Stativ mit Kam davor gestellt. Das bleibt solange da stehen, bis Frau meckert :D