Diana 25D Abzug auffrischen und Idee/ Frage Abzugstuning

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.057 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Dezember 2013 um 11:17) ist von Jason.

  • Seit kurzem bin ich überzeugter Besitzer zweier Diana 25D. Eine Baujahr 12.79 und eine 11.69. Beide interessanter Weise mit einem :F: gestempelt. Die von Dezember 1979 besitze ich schon etwas länger. Bei dieser hatte mich bisher immer der nicht vorhandene Druckpunkt etwas geärgert, da ich vom Abzugskonzept ansonsten recht überzeugt bin. Als Lösung hatte ich den Vorzugsweg des Metallabzugs gleich (fast) Null gesetzt, sodass sie sehr leicht und unmittelbar auslöste. Dann bekam ich die Dianan 25D von 1969. Diese besitzt im Gegensatz zur 79er einen Plastikabzug. Beim auseinandernehmen, viel mir auf, dass hier eine kleine Stahlkugel, welche den Druckpunkt darstellt, in den Abzug eingelassen ist:
    Bild 1

    Bei dieser Variante ist der Druckpunkt schön klar erkennbar und dementsprechend habe ich mir den Vorzugsweg nach meinen Bedürfnissen anpassen können.

    Bei der Diana 25D von 1979 ist nur eine leichte Blechprägung (als Druckpunkt) anstelle der Stahlkugel zu sehen:
    Bild 2

    Diese "Beule" ist bei meinem Abzug wesentlich weniger ausgeprägt als bei dem mit der Stahlkugel.

    Meine erste Überlegung war natürlich eine Bohrung zu machen, ein M3 Gewinde zu Schneiden und mir somit einen einstellbaren Druckpunkt zu ermöglichen.
    Bild 3

    Tja! Die blöde Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis X(
    Der komplette Blechprägeabzug scheint gehärtet zu sein. Ich habe mehrer HSS Bohrer mit verschiedenen Durchmessern ausprobiert und nur die Brünierung angekratzt.

    Nachdem mein Abzugstuning kläglich gescheitert war, dachte ich mir, dass diese "Beule" /Ausprägung für den Druckpunkt (siehe Bild 2) sich wohl im Laufe der Zeit etwas abgenutzt hat.

    Ich habe mir dann einen sehr dünnen Durchschlag / Austreiber genommen (2mm) und dann den Druckpunkt von unten mit ein paar kräftigen Schlägen bearbeitet (Es ist hilfreich, den Abzug auf eine sehr stabile und harte Unterlage mit einer Aussparung zu legen)

    Das Ergebnis ist nun ein sehr schöner und klarer Druckpunkt, welcher nicht zu hart ist, obwohl sich augenscheinlich fast nichts verändert. D.h. es schien tatzächlich nur eine ganz leichte Abnutzung gewesen zu sein.

    Frage: Hat von euch vielleicht jemand eine Idee wie ich diese Bohrung (Bild 3) vornehmen kann, obwohl der Abzug gehärtet ist?

    Ich habe bis jetzt nur die aufwendige Lösung im Kopf, mir diesen Abzug nachzubauen und die entsprechenden Bohrungen in den Nachbau einzubringen. Dann die verwendeten Schrauben selber härten.

    Ich hoffe dem ein oder Anderen wird dieser Bericht beim restauriern eines Klassikers helfen und vielleicht gibt es ja noch eine einfachere Lösung den Abzug der Diana 25D aufzuwerten.

    Liebe Grüße an alle interessierte

    Jason

  • Hi. Habe mal in Federstahl ein Loch gebohrt. Möglich war das nur mit einen Bohrer, der massiv aus Hartmetall war.
    Die sind teuer und wohl auch nur im industriellen Werkzeughandel zu bekommen.
    Dazu braucht man eine gute Standbohrmaschine mit Bohrschraubstock, da die Dinger leicht abbrechen.
    Mit der Handbohrmaschine verkanntet man sofort.
    Grade für M3, da der Kernlochbohrer 2,4 mm sein sollte.
    Das nächste Problem wird das Gewinde sein, da ich noch keinen Hartmetall-Gewindebohrer gesehen habe.
    Ist also nicht so einfach.
    Bist du sicher, dass das Blechteil komplett gehärtet ist? Prüf mal an einer Stelle mit einer feinen Feile, ob du Material abtragen kannst.
    Vielleicht hat sich das Material ja nur an der Stelle durch das Drücken der Beule verfestigt und man kommt trotzdem mit einem
    guten Bohrer durch. Denn HSS Bohrer gibt es auch in verschiedenen Qualitäten, die normalerweise nicht in den Baumärkten angeboten werden.
    Gruß

  • Danke schonmal. An HM-Bohrer hatte ich auch schon gedacht, aber aufgrund vom gewindeschneiden wieder verworfen. Ich hatte die Bohrer am unteren Teil (Bild 3 gelbe Linie unten) angesetzt. Ich hatte dort von der Innenseite begonnen, damit der Bohrer nicht so leicht abrutscht. Keine Chance.

    Gruß

  • Weiß ich gerade nicht mehr so genau. Kann sein, dass ich aufgrund der engen Höhlung darauf verzichtet hatte. Das prüfe ich nochmal, verspreche mir aber nicht allzuviel davon. Es gab 0,0 Span. Das Metal ist nicht mal angekratzt.
    Grüße

  • Stimmt Carsten. Obwohl 13 Euro schon mehr als die Hälfte ist was ich für ein ganzes 25d bezahlt habe. Ich werde an dem jetzt auch erstmal nix mehr machen, da er jetzt sehr gut geht. Momentan tendiere ich zum nachbau aus Flacheisen oder Aluprofil. Ein einstellbarer Abzug wäre schon eine ganz lustig Spielerei.

    Grüße

  • Hallo Jason!

    Schaue doch bitte mal auf Dein System. Diese kleine Delle liegt auf einem im System eingelassenen Hartmetallplättchen. Dieses kann sich im Laufe der Zeit abnutzen.

    War bei meiner 27er so. Dieses kann man vorsichtig rauslösen, umdrehen und wieder einpressen/ einschlagen! Danach ist der Druckpunkt meist klarer und der Abzug leichtgängiger/ weniger kratzig!

    Einen schönen Feiertag noch!

    Viele Grüße

    Thorsten

    Edit: Das Bild ist zwar von einer 35er, aber man kann schön die Abnutzung erkennen!

  • Hallo Thorsten. Danke für den Tipp mit dem umdrehen. Hatte mich nicht dran gewagt, da ich es nirgens als Ersatzteile gesehen hatte. Mir erschien dann das ausschlagen einfacher. Außerdem ist bei mir das Plattchen noch spiegelblank.

    Grüße