DIANA 75 - Laufdichtung erneuern

Es gibt 332 Antworten in diesem Thema, welches 96.554 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Juli 2023 um 11:56) ist von r3dm4n.

  • Ist das in deinem Avatar ein Familienwappen?

    Servus,

    nein, so erlaucht sind wir nun auch nicht. Ist das Buchdruckerwappen.
    Ein befreundeter Maler hat mir das mal groß auf Leinwand gemalt..gibt es in verschiedenen Ausführungen.


    Grüße
    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von Mjopi (26. September 2020 um 21:31)

  • Die Laufdichtungen kamen heute aus Gotha an.
    Das Rausfriemeln der alten Dichtung war ganz einfach. Darunter lag eine Scheibe 0,5 mm stark, die ich wieder eingelegt habe. Die Vulkollandichtung drauf, fertig.

  • So Leute,

    ich kann den Abschluss bei meiner Diana 75 verkünden!
    Sie wurde ratzfatz zu mir zurückgeschickt und am Samstag habe ich sie wieder eigeschäftet.
    Wir wollten ja bei Opa ein wenig schießen, hat sich aber nicht ergeben...haben nur unseren Christbaum ausgesucht und
    markiert :D

    Habe mir aber wg. dem ZF einige Schüsse in der Wohnung nicht nehmen lassen.
    Irgendwie ist die Dame jetzt sanfter unterwegs, geht alles geschmeidiger, meiner Meinung nach.

    Und von aussen ist sie jetzt eh neu aus...aber echt! Da hat der gute Mann aber schöne Arbeit abgeliefert!
    Ich bin ihm richtig dankbar für seine Mühe und auch für die netten "Tippereien" über whatsapp :thumbsup:

    Nächstes WE wird es evtl. mal was. Momentan müsste ich mich leider irgendwie teilen, um alles auf die
    Reihe zu bekommen...aber das wird schon.

    Grüße
    Michael

  • Hallo,

    erst einmal ein großes Kompliment an euch alle, mit welcher Leidenschaft, Genauigkeit und vor allem Freundlichkeit hier agiert wird. Das ist nicht überall so zu verfolgen.

    Nun zu meiner Frage.
    Ich bin seit ein paar Tagen ebenfalls stolzer Besitzer eine 75er aus dem Jahr 1978. Wurde wahrscheinlich noch nie aufgemacht, Druck Null, Dichtungen wohl nicht mehr existent. Ich würde mir schon zutrauen mit allem was ich mir so angeeignet habe, dieses Teil zu zerlegen. Ob ich es wieder zusammen bekomme, mal schaun.
    Aber: Mit welchem Fett/Öl schmiert ihr welche Teile? Konnte ich leider nirgends ersehen. Sicherlich richtig, so wenig wie möglich.

    Vielen lieben Dank für eure Hilfe
    Grüße
    Stefan

  • Hallo,
    Auf jeden fall gutes MoS2-Fett!!!
    Bei der 75 hast du überwiegend Metall/Metall-Kontakt.

    Im Falle der 75 würde ich mit dem Fett nicht sehr sparsam sein!
    Nicht vollklatschen aber auch nicht zu trocken laufen lassen!!! Die neuen Dichtungen mögen es eher fettig!

    Gruß
    UCh

  • Servus,
    dachte mir die Dichtung mit MoS2-Fett, Stirnräder ebenfalls mit MoS2, Kolbenoberflächen mit einem KFZ-Leichtlauf Öl abziehen und eigentlich fast trocken lassen, Federn trocken und Mechanik am Abzug mit Ballistol.
    Was würdest du denn dazu sagen?
    Gruß
    Stefan

  • Servus,
    dachte mir die Dichtung mit MoS2-Fett, Stirnräder ebenfalls mit MoS2, Kolbenoberflächen mit einem KFZ-Leichtlauf Öl abziehen und eigentlich fast trocken lassen, Federn trocken und Mechanik am Abzug mit Ballistol.
    Was würdest du denn dazu sagen?
    Gruß
    Stefan


    Hallo Stefan,
    ich schmiere die Federn ebenfalls mit zäher Montagepaste MoS2 für Hochleistungsanwendungen an Lagern.
    Das bringt Ruhe und v.a. Konstanz in der V0. Schluckt aber auch etwas E0, wobei das bei der 75 natürlich kein Problem ist.

    So zumindest meine Erfahrung. Die Federn haben ja ebenfalls sowohl in den Kolben als auch auf dem Führungsstab nur Metallkontakt.

    Öl solltest du generell bei keinem Federdruckgewehr innerhalb der Kompressionsmechanik verwenden! Das verbrennt dir... Die Kolbenlaufflächen fette ich ebenfalls.

    Für den Abzug kannst du ein gutes Keramiköl oder PTFE-Öle verwenden.
    Hier gilt dann allerdings: Weniger ist mehr!

    Gruß
    UCh

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    Einmal editiert, zuletzt von Unfallchirurg (8. Januar 2021 um 17:33) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Super, dank dir schon mal für deine schnelle Hilfe. Bekomme die Dichtungen allerdings erst nächste Woche. Bin mal gespannt wie die Operation läuft. Patient ist ja eh schon tot, vielleicht kann ich ja reanimieren. :/
    Gruß
    Stefan

  • Hallo
    Da das hier wohl das allgemeine Diana 75 Thema ist, hänge ich mich mal mit dran


    Mit meiner Diana 75 T01 (1984) habe ich bis vor ca. 10 Jahren noch gelegentlich im Verein geschossen, seither war sie eingemottet.
    Nun habe ich sie wieder rausgeholt und wollte ein paar Schüsse machen, die Diabolos haben den Lauf aber nur noch mit Hilfe des Putzstockes verlassen.
    Die Laufdichtung war zerbröselt und eigentlich wollte ich eine neue bestellen.
    Nachdem dieses Thema hier dann überflogen habe, habe ich doch mal den hinteren Deckel vom System geöffnet. Und siehe da, eine zerbröselte Dichtung.
    Also muss das System auseinander, neu abgedichtet werden und am besten gleich neue Federn mit rein.
    Technisch bin ich nicht ganz unfähig, aber die 75 ist ja schon eine Nummer für sich. Daher überlege ich noch, ob ich das selber mache und hätte ein paar Fragen, die mir bei der Entscheidung vielleicht helfen.


    Diana verweist ja mittlerweile auf die Firma Gustav Jehn GmbH.
    Hat von dort schonmal jemand Antwort bekommen, was das Überholen einer Mod. 75 kostet?


    Hier wird immer von einer Anleitung über das Zerlegen der Mod. 75 gesprochen.
    Wo findet man die?


    Den Dichtsatz bekommt man ja noch. Aber ihr schreibt hier von verschiedenen Ausgleichsscheiben, unterschiedlich dicken Laufdichtungen, etc.
    Bekommt man da noch alles? Braucht man ein größeres Sortiment? Oder ist das alles halb so wild?


    Grüße, e0mc2

  • Die Diana ist nicht ganz trivial, aber auch keine Raketentechnik.

    Zerlegen ist nicht das Problem, das ganze Geraffel anschließend wieder zusammzusetzen fand ich viel kniffliger. Auf Seite 6 dieses Threads habe ich versucht, das mit Bildern zu dokumentieren.

    Bisher war es bei den D75 die ich auf dem Tisch hatte nicht nötig andere Ausgleichsscheiben zu verwenden. Ggf. bekommst Du aber alles, was Du brauchst in Gotha.

    Die alles entscheidende Frage, ob eine Reparatur noch lohnt oder sinnvoll ist, ist der Zustand der Zähne an den Kolben. Die kann man notfalls vor der Bestellung der Teile durch die seitlichen Stirnräder begutachten.

    Unerlässlich beim Selbermachen an der D75 & Co ist eine Vorrichtung zum Einspannen.

    Nachtrag:
    die seitlichen Stirnräder wirst Du vermutlich nicht so leicht lösen können. Wegen der defekten Dichtungen stehen die Kolben und Zahnräder unter Spannung.

    vor der Bestellung noch die Laufdichtung rauspopeln und deren Dicke messen, die Du in Gotha dann passend auswählst.

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftfastnix (10. Januar 2021 um 00:25)

  • Hallo

    Die Anleitung habe ich mittlerweile gefunden (super, der Downloadbereich hier).
    Da man "nur" die Kolben ausbauen, und nicht den gesamten Abzug demontieren muss, sieht das gar nicht sooo kompliziert aus.

    Wenn ich Zeit habe, werde ich mich ans Zerlegen machen.

    Gibt es ein Trick, die Stirnräder zu entlasten? Die Kolben etwas gegeneinander spannen? Kommt man an den Luftkolben ran?
    Und, kann man die Stirnräder problemlos mit einem Kupferstreifen und einer Zange öffnen? Oder besser mit passendem Schlüssel?
    Für die Mod 35 hab ich mir mal eine Spannvorrichtung gebaut, das bekomme ich auch für die 75 hin.

    Ich werde euch über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten und hoffe auf Hilfe, bei Problemen :)

    Gruß, e0mc2

  • Beim Entnehmen der Stirnräder musst Du sie ohnehin einspannen, sonst fliegt Dir der Leerkolben durch die Werkstatt.

    Ich würde die Deckel mit Kupfer und Zange lösen, und dann eingespannt die Deckel herausschrauben.

    Kann man die Kolben ausbauen, ohne den Abzug zu zerlegen? Ich habe sie immer komplett zerlegt. Wenn sie schon mal offen ist, macht es Sinn den Dreck der letzten Jahrzehnte auch aus dem Rest der Waffe zu holen und neu zu fetten.

  • Kann man die Kolben ausbauen, ohne den Abzug zu zerlegen? Ich habe sie immer komplett zerlegt. Wenn sie schon mal offen ist, macht es Sinn den Dreck der letzten Jahrzehnte auch aus dem Rest der Waffe zu holen und neu zu fetten.


    Ganz ohne das Abzugs-/Sicherungssystem zu demontieren geht es logischerweise nicht!
    Man kann aber die vordere Rastmechanik und die beiden Sicherungsklinken montiert lassen.
    Das ist aber nicht empfehlenswert!
    Es stört bei der Demontage und im Endeffekt funmelt man die Rastklinken nachher nur irgendwie wieder herein.

    Die komplette Demontage ist deutlich angenehmer.

  • Hallo

    In der Anleitung ist beschrieben, wie man die Federn tauschen kann, ohne den Abzug zu demontieren, daher die Idee.
    Man bekommt aber den Luftkolben nicht raus, also doch alles...

    Vorhin hatte ich etwas Zeit.
    Nach zwei Stunden ist jetzt der Abzug demontiert, das System hinten offen und die Stirnradschrauben leicht gelöst (je eine halbe Umdrehung).
    Die Spannvorrichtung ist fast fertig, leider hatte ich keine Gewindestange mehr da.

    Morgen gehts hoffentlich weiter.

    Vor der Montage des Abzuges habe ich echt Respekt.
    Das sind viele Teile.
    Vorsorglich habe ich mal alle Teile beschriftet, wird schon irgendwie klappen.

    Die Laufdichtung ist beim rausholen zerbröselt, da ist leider nicht mehr viel zum Messen.

    Wenns weiter geht, gibts auch wieder Bilder.

    Gruß, e0mc2

  • Keine Gewindestange im Haus und die Baumärkte sind im Lockdown, super!

    Die Schrauben sind gelöst, das ist doch schon mal gut. Bei mir war z.T. schweres Gerät nötig. Die Teile hatte ich zwar nicht beschriftet, aber gruppenweise in Tüten gepackt und da die Teilenummern drauf vermerkt.

    Trotzdem, ohne eine 2. Waffe zum Abgucken hätte ich die nicht wieder zusammen bekommen. Die Reihenfolge bei der Montage ist wichtig. Vielleicht helfen Dir meine Bilder beim Zusammenbau, ansonsten: wir sind bei Dir.

    Notfalls bestellst Du Dir noch eine Laufdichtung oder eine Ausgleichsscheibe für die Laufdichtung mit hinzu, die kosten nicht die Welt.

    Ich habe, abweichend vom Servicemanual, eigenmächtig und unverifiziert die Regel postuliert, dass bei festgezogenem Abschlussdeckel und montierter Laufdichtung die Stirnräder leicht und von Hand einzuschrauben sein müssen. Dann ist das System mit seinen Zähnen am Kolben und den Zahnrädern im Ruhezustand spannungsfrei.

    Du bist gut beraten die Gewinde der Stirnräder sorgfältig zu reinigen und zu fetten. Bevor Du sie mit den Zahnrädern einsetzt, schraube sie einmal solo rein, um sicher zu gehen, dass das Gewinde leichtgängig ist. Wenn es anschließend mit Zahnrädern deutlich schwerer geht, ist Spannung drauf oder das feine Gewinde hat sich verkantet.

  • Hallo

    Danke für den Zuspruch.
    Das System ist zerlegt :)

    Die Zahnung an den Kolben und die Stirnräder sehen gut aus. Alle Zähne vorhanden, und keine deutliche Abnutzung zu erkennen.
    Von den Kolbendichtungen ist nicht mehr viel übrig.
    Die Teile hab ich mit Leukosilk markiert. Günstig, praktisch und leicht zu beschriften.

    Jetzt mache ich mich an die Bestellung bei Gotha.
    Die Laufdichtung bestelle ich in 2,5 mm und 3 mm mit, mal schauen, was davon passt.

    Bis die Teile kommen, kann ich mal in Ruhe alles mit Bremsenreiniger gründlich säubern.

    Gruß, e0mc2

  • bestell Dir auch gleich den Gummipuffer für den Spannhebel mit.
    Der ist üblicherwese auch nicht mehr existent und der Spannhebel hinterlässt Schäden am System.